DE259406C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

ao. März 1883

die Priorität

Gegenstand der Erfindung ist ein Kugellager für Rollschuhe. Das Neue besteht in der im Anspruch gekennzeichneten Einrichtung.

Bei der Erfindung werden zwei Tragscheiben verwendet, deren innerer Teil konisch oder sphärisch geformt wird, wodurch die Tragscheiben sehr fest werden und einem einwirkenden, durch die Kugeln in Richtung der Wellenachse auf sie ausgeübten Druck nicht nachgeben, da der größte Widerstand der Scheiben in der Richtung parallel der des Kugeldrucks liegt, der so von den Scheiben aufgenommen wird. Diese das Wesen der Erfindung bildende Ausgestaltung und Form der Tragscheiben wirkt besonders vorteilhaft bei den Kugellagern oder Laufrädern von Rollschuhen, da beim Springen des Rollschuhläufers ein Stoß entsteht, der die Kugeln zwischen die beiden Scheiben zu treiben sucht, der aber infolge der.

Form der. Scheiben aufgenommen wird und wirkungslos bleibt.

Ein weiterer Vorteil dieser Scheiben besteht darin, daß sowohl beim Aufmontieren als auch beim Auseinandernehmen die jeweils bereits befestigte Scheibe als Sammelraum für die Kugeln benutzt werden kann. Beim Aufmontieren des Lagers werden die Kugeln in den gebogenen Teil der schon aufgeschraubten Scheibe gebracht. Der Radkranz wird sodann über diese Scheibe gestülpt und die Kugeln in die von dem Radkranz und der Tragscheibe gebildete Nut eingelegt, wobei die nicht genau gelagerten Kugeln in die Vertiefungen der Scheibe zurückrollen. Nach Einlagerung der Lauf kugeln wird die zweite Tragscheibe aufgeschraubt.

Die Zeichnung veranschaulicht die Ausführung der Erfindung.

Der die Lauffläche bildende Radkranz α ist in seinem inneren Teile mit einer U- oder V-förmigen Nut α' zur Aufnahme der Kugeln c versehen. Die Konusscheibe b kann mit einem mit Gewinde versehenen hohlen Ansatz auf die Achse d aufgeschraubt werden, und ist in ihrem mittleren Teil konisch oder sphärisch geformt, so daß sie beim Abnehmen oder Aufsetzen des Lagers als Sammelstelle für die Laufkugeln dienen kann. Die Achse d wird vorzugsweise hohl hergestellt und außen teilweise mit Gewinde versehen. Eine zweite ähnlich geformte Konusscheibe e wird auf diese Achse d aufgeschraubt und durch die Gegenmutter e' befestigt.

Der äußere Teil V jeder Tragscheibe wird nach außen gebogen, so daß zwischen den Scheiben eine U- oder V-förmige Lauffläche für die Kugeln entsteht, die mit der Nut des Laufkranzes α das Kugellager bildet.

Durch diese Anordnung wird eine äußerst einfache Herstellung und eine gleichmäßige Übertragung der auftretenden Kräfte erreicht. Besonders einfach gestaltet sich auch noch das Aufsetzen und Abnehmen der Rollenscheibe,

indem die Achse senkrecht gestellt wird. Bei dem Abnehmen wird zuerst die Gegenmutter e' gelöst, und die Konusscheibe e durch Abschrauben entfernt. Sodann wird der Laufkranz α in achsialer Richtung abgehoben, wodurch die Kugeln c in die Aushöhlung der Konusscheibe b fallen; beim Aufsetzen wird der Laufkranz α auf die vorher festgeschraubte Konusscheibe b aufgelegt und die Kugeln c in ίο geeigneter Weise in die Nut eingeführt. Die konische Scheibe e wird nun aufgeschraubt und durch die Gegenmutter e' gesichert.

Claims (1)

1. . . Patent-Anspruch:

   Rollschuhrad mit Kugellager, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugellagerkonusse von den scheibenförmigen Radfelgenhälften gebildet werden und der Laufkranz unmittelbar auf den Kugeln läuft.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.