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Radsatz für Skate-Boards
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Radsatz für Skate-Boards.
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Skate-Boards oder ähnliche Sportgeräte werden zum Kurvenfahren auf
geneigten Flächen verwendet und sind üblicherweise mit den gleichen Rädern ausgerüstet,
wie sie für Rollschuhe verwendet werden.
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Im folgenden werden kurz die Radsätze der bekannten Skate-Boards unter
Bezugnahme auf Figur 3 beschrieben.
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Der Achsblock 2 ist mittels Schrauben in einer gewünschten Stellung
am Skate-Board 1 befestigt und die Räder 4 und 4', welche aus Sicherheits- und Festigkeitsgründen
mit einer breiten Lauffläche ausgebildet sind, sind jeweilig an beiden Enden der
Radachse 3 angeordnet, welche durch den Achsblock 2 abgestützt ist.
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Läuft das Skate-Board einen Kreisbogen, so sind die Umfangsgeschwindigkeiten
der Räder 4 und 4' derart, daß die Umfangsgeschwindigkeit der sich vom Kreismittelpunkt
(Krümmungsmittelpunkt) weiter weg befindenden Räder, also die Außenräder höher ist
als die der Innenräder. Dies gilt auch bei einzeln an beiden Seiten der Achse angeordneten
Rädern.
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wodurch es zum sogenannten Radieren kommt. Je größer die Breite der
einzelnen Räder ist, desto größer ist der Unterschied in den Umfangsgeschwindigkeiten
an beiden Enden des gleichen Rades. Die Räder werden zwangsweise mit diesem Unterschied
bezüglich ihrer Umfangsgeschwindigkeiten an beiden Radenden gedreht und können nicht
weich und gleichmäßig drehen. Deshalb kann mit den bekannten Skate-Boards kein sauberes
Kurvenfahren durchgeführt werden und die Räder sind einem hohen Verschleiß unterworfen.
Dies insbesondere dann, wenn die Räder aus einem elastischen Material, wie etwa
Kunststoff hergestellt sind
Aufgabe der Erfindung ist es, die bei
den bekannten Skate-Boards gegebenen Nachteile zu beheben und einen Radsatz für
Skate-Boards zu schaffen, welcher bei Enden rungen der Richtung und/oder Belastung
während des Skate-Board-Fahrens weniger störanfällig ist und gleichmäßig drehen
kann. Weiter soll ein Radsatz geschaffen werden, der gleichermaßen für Rollschuhe
verwendbar ist. Zusätzlich soll der Radsatz einfach aufgebaut, mit geringen Kosten
herstellbar und leicht zusammensetzbar sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgernäß durch einen Radsatz für Skate-Boards
gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, daß mehr als zwei unabhängig voneinander
drehbare Räder beidseitig auf einer entsprechend am Skate-Board-Brett montierten
Radachse angeordnet sind.
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Bezüglich weiterer Vorteile und Merkmale wird auf den Unteranspruch
2 verwiesen.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der
Zeichnung beschrieben. Es zeigt Figur 1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen
Skate-Boards, Figur 2 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Skate-Boards, Figur
3 eine Vorderansicht eines bekannten Skate-Boards, Figur 4 einen Querschnitt des
Radsatzes des erfindungsgemäßen Skate-Boards, sowie
Figur 5 eine
Draufsicht und eine teilweise perspektivische Ansicht eines wellig gepreßten Käfigs
mit Klauen, welcher für die Kugellager des in Figur 4 dargestellten Rades verwendbar
ist.
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In Figur 1 ist ein Skate-Board dargestellt, bei dem der erfindungsgemäße
Radsatz verwendet ist.
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Die Radachse 2 ist mit Schrauben in gewünschten Stellungen am vorderen
und hinteren Abschnitt auf der Unterseite des Skate-Boards 1 befestigt, welcher
aus einem langen, flachen Brett besteht. Die Radachsen 3 sind parallel zum Skate-Board-Brett
1 im Achsblock 2 fixiert. Zwei Räder 4a und 4b sind mit Abstandsgliedern 5 an einer
Seite der Radachse auf Kugellagern (nachfolgend beschrieben) derart montiert, daß
die Räder unabhängig voneinander drehen können. In gleicher Weise sind zwei weitere
Räder 4a' und 4b' mit Abstandsgliedern 5' an der anderen Seite der Radachse 3 angeordnet.
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Diese Räder 4a, 4b, 4a' und 4b' sind aus synthetischem Kautschuk oder
aus Kunststoff hergestellt. Ein elastisches Rohr 6 ist zwischen der Radachse 3 und
dem Achsblock 2 vorgesehen.
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Aus Figur 2 geht hervor, daß Schenkel 7 einander gegenüberliegendan
der Innenseite des Skate-Boards angeordnet sowie Stützschenkel 8 an der Außenseite
des Skate-Boards vorgesehen sind. Die Schenkel 7 und die Stützschenkel 8 sind mit
der Radachse 3 gekoppelt.
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Nachfolgend wird das Fahrverhalten des erfindungsgemäßen Skate-Boards
beschrieben.
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Bei Richtungsänderungen des Skate-Boards während des Fahrens, verschiebt
die Person auf dem Skate-Board ihr Gewicht zur
Drehseite hin. Dadurch
wird das elastische Rohr 6 zusammengedrückt und infolgedessen das Skate-Board geneigt,
die Radachse 3 ändert ihre Richtung in die gewünschte Drehrichtung und die Räder
4a, 4b, 4a' und 4b' drehen mit ihren jeweiligen Umfangsgeschwindigkeiten. Bei Drehen
des Skate-Boards beispielsweise auf die linke Seite (Figur 1), d.h. in die Richtung,
in welcher das Skate-Board aus der Figur gegen den Betrachter herauskomst, besitzt
das Rad 4a der Räder 4a und 4b an der rechten Seite der Radachse 3 in der Figur
eine höhere Umfangsgeschwindigkeit als das Rad 4b an der Innenseite. In gleicher
Weise besitzt das Rad 4a' der Räder 4a' und 4b' an der linken Seite der Radachse
in der Figur eine geringere Umfangsgeschwindigkeit als das Rad 4b'. Somit drehen
sich die Räder mit ihren jeweiligen Umfangsgeschwindigkeiten.
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Im nachfolgenden wird der Aufbau des erfindungsgemäßen Radsatzes und
der für den Radsatz verwendeten Kugellager beschrieben. Aus Figur 4 geht hervor,
daß das verwendete Kugellager 11 ein Radialkugellager ist, welches einen Innenring
12, einen Außenring 13, Stahlkugeln 14, zur Aufnahme der Kugeln etwa wellenförmig
gepreßte Käfige 15 und 15' mit Klauen sowie einen den Schmutz abhaltenden Deckel
16 umfaßt. Der Radkörper 17 besitzt Lagerbohrungen 18 an beiden Stirnseiten, welche
durch eine Mittelbohrung 19 mit kleinerem Durchmesser verbunden sind. Beide Lagerbohrungen
18 sind in Anpassung an den Außendurchmesser des Außenrings 12 des Kugellagers t1
ausgebildet, welches in die Lagerbohrung eingesetzt wird. Die Mittelbohrung 19 ist
durch einen Wellenabsatz 17b gebildet, welcher den Zwischenraum zwischen den Außenringen
13 der beiden Kugellager 11 im zentralen Abschnitt des Radkörpers 17 bestimmt. Der
Radkörper 17 besteht aus einem synthetischen Kautschuk oder einem Kunststoff, wie
beispielsweise einem Gemisch
aus Urethan und Polycarbonat und ein
elastisches Kunststoffmaterial, wie etwa Polyurethan, ist auf den Abschnitt 17a
aufgebracht, welcher mit dem Außenring 13 des Kugellagers 11 in Berührung gelangt,
um die Kugellager elastisch nachgiebig zu schützen. In der Figur 4 sind die Achse
21, die Haltemutter 22, der Halter 23 und das Abstandsglied 24 dargestellt.
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Die Abstandsglieder 5 und 5', welche zwischen den Rädern 4a, 4b, 4a'
und 4b' vorgesehen sind, können bis zu der Stellung verlängert werden, wo das Abstandsglied
normalerweise eingesetzt ist und können mit dem Innenring, etwa dem Innenring 12
gemäß Figur 4, einstückig ausgebildet sein. Dieser Aufbau ist außerordentlich vorteilhaft
für einen schnellen Zusammenbau des Radsatzes.
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Die zur Abdeckung der Kugellager 11 verwendeten Deckel 16 des erfindungsgemäßen
Radsatzes brauchen lediglich an den nebeneinanderliegenden Lagerbohrungen 18, welche
auf die Zwischenräume 20 zwischen den Lagerbohrungen 18 des Radsatzes 17 weisen,
angeordnet werden. Sie verhindern das Eintreten von Schmutzstoffen, wie etwa Staub,
durch die Zwischenräume 20.Dadurch werden die Gesamtkosten fnr die Herstellung des
Radsatzes wesentlich vermindert und wird der Zusammenbau erleichtert.
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Das erfindungsgemäß verwendete Kugellager verwendet einen üblichen
Käfig mit Klauen, die etwa in Figur 5 dargestellt, da die Räder den üblichen Anforderungen
für das Skate-Board-Fahren, wie Stoßfestigkeit, Geschwindigkeitscharakteristik und
Reibdrehmoment gerecht werden müssen.
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Da das Skate-Board derart aufgebaut ist, daß mehr als zwei sich unabhängig
voneinander drehende Räder beidseitig
auf einer entsprechend am
Skate-Board montierten Radachse angeordnet sind, drehen sich die Räder mit ihren
jeweiligen Umfangsgeschwindigkeiten, wenn das Skate-Boardentlang einer Kurve gefahren
wird, weshalb Drehrichtungswechsel des Skate-Boards, also das Kurvenfahren, ohne
Störungen durchgeführt werden kann. Die Räder werden weniger stark durch große Belastungen
und durch Drehung beansprucht, wodurch die Zerstörung und der Verschleiß der Räder
wesentlich gemindert und die Dauerhaftigkeit beträchtlich erhöht wird.
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Im oben beschriebenen Ausführungsbeispiel sind zwei zueinander parallele
Räder an beiden Seiten einer jeden Achse vorgesehen, es können jedoch auch drei
oder vier Räder angeordnet sein. Obgleich der oben beschriebene Radsatz äußerst
zweckmäßig für Skate-Boards verwendbar ist, so ist dieser Radsatz gleichermaßen
gut für Rollschuhe verwendbar.
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Auch das im Radsatz verwendete Kugellager gemäß der Erfindung ist
nicht auf die vorliegenden Ausführungsbeispiele beschränkt.
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L e e r s e i t e