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"Lenkrolle mit Schwenklager11 Die Erfindung bezieht sich auf eine
Lenkrolle mit einem Schwenklager, das eine mit dem Fahrzeug zu verbindende obere
Lagerplatte und einen darunter angeordneten, aus gepreßtem Stahlblech bestehenden
Drehteller aufweist, der mit dem Rücken der Lenkrollengabel verbunden und über zwei
in beidseitig seines schräg aufwärts gebogenen Tellerrandes vorhandenen Führungsbahnen
laufende Kugelkränze gelagert ist, wobei sich der obere Kugelkranz an der mit einer
vertieft ausgeformten Laufbahn versehenen Unterseite der Lagerplatte und der untere
Kugelkranz in einer Hohlkehle abstützen, die von dem unteren einwärts gebogenen
Rand einer an der Unterseite der Lagerplatte befestigten und den Drehteller mitsamt
seinen Kugelkränzen umfassenden Gehäuseringschale gebildet ist.
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Bekannte Lenkrolen-Schwenklager obiger Art gewährleisten eine solide
schwenkbewegliche Verbindung zwischen
der Lenkrollengabel und dem
Fahrzeug, wobei über die beiden nahe am Außenumfang des Drehtellers angeordneten
Kugelkränze auch größere Tragkräfte bzw. Momente aufgenommen bzw. übertragen werden
können. Darüber hinaus sind solche Lenkrollen-Schwenklager durch die den Drehteller
sowie die Kugelkränze umhüllende Gehäuseringschale gegen Verschmutzen der Kugellaufbahnen
wirksam geschützt. Auch ist die Herstellung solcher Lenkrollen-Schwenklager nicht
zuletzt deswegen verhältnismäßig einfach und kostensparend, weil der am Rücken der
Lenkrollengabel zu verschraubende, zu verschweißende oder zu vernietende Drehteller
aus gestanztem bzw. entsprechend gepreßtem Stahlblech hergestellt wird.
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Bei bekannten Lenkrollen-Schwenklagern vorstehender Gattung hat es
sich nun aber gezeigt, daß es im Laufe der Zeit bei höheren Beanspruchungen des
Schwenklagers zu dessen Schwergängigkeit kommt. Obwohl die Kugeln des oberen Kugelkranzes
in der auf der Unterseite der Lagerplatte vorhandenen vertieft ausgeformten Laufbahn
beidseitig geführt sind, kommt es unter dem Einfluß größerer Beanspruchungskräfte
bzw. -momente zu Abweichungen der Kugel-Bewegungsbahn von ihrer bestimmungsgemäßen
Laufbahn, was offenbar auf entsprechende elastische Verformungen bzw. Verwindungen
des Drehtellers zurückzuführen ist. Dabei ist zu beachten, daß solche Schwenklager
nicht nur statischen sondern zuweilen auch recht erheblichen dynamischen Kräften,
wie entsprechenden Fahrstößen o. dgl. ausgesetzt sind.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lenkrolle zu
schaffen, deren Schwenklager, obwohl ebenfalls nur mit einem aus gepreßtem Stahlblech
bestehenden Drehteller ausgerüstet, auch größeren Beanspruchungen auf die Dauer
gewachsen ist, ohne daß es dabei zu Verlagerungen der Kugel-Laufbahnen kommen kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Lenkrolle der eingangs erwähnten Gattung erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß auf dem Drehteller innerhalb des oberen Kugelkranzes eine Führungsplatte
angeordnet ist, deren Außenrand eine zusätzliche innere Führungsfläche für die Kugeln
bildet. Vorteilhaft verjüngt sich der Führungsplatten-Außenrand nach oben konisch,
wodurch eine noch bessere innere Anlage- bzw. Führungsfläche für die oberen Kugeln
geschaffen wird. Auf diese Weise kann sowohl die Beanspruchbarkeit als auch die
Lebensdauer der in Rede stehenden Lenkrollen-Schwenklager wesentlich vergrößert
bzw. verlängert werden, und das auf denkbar einfache Weise, nämlich durch bloßes
Hinzufügen bzw. Einsetzen einer einfachen Platte, die vorzugsweise aus gehärtetem
Stahlblech besteht. Insbesondere kann diese Führungsplatte aus dem gleichen Werkstoff
wie die Gehäuseringschale bestehen; vorteilhaft wird sie sogar aus der bei deren
Herstellen ausgeschnittenen Mittelscheibe ausgepreßt, so daß für die Führungsplatte
überhaupt kein zusätzlicher Materialaufwand erforderlich ist. Die Führungsplatte
ist zweckmäßig mit mehreren Bohrungen versehen, mit denen sie auf aus dem Drehteller
nach oben herausgepreßte Gewindebüchsen
für die Schraubbolzen aufgesteckt
ist. Obwohl sie hier einfach durch Haftsitz genügend fest aufliegen kann, versteht
es sich, daß die Führungsplatte erforderlichenfalls auch in anderer Weise noch zusätzlich
auf dem Lenkrollengabelrücken befestigt werden kann, z.B. durch Schweißen oder Nieten.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt.
Dabei zeigt Fig. 1 die neue Lenkrolle in der Seitenansicht mit einem Schnitt nach
der Linie I-I der Fig. 2,die die Unteransicht auf das Lenkrollen-Schwenklager wiedergibt.
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Die abgebildete Lenkrolle ist mit dem in der Lenkrollengabel 1 drehbar
angeordneten Rollenrad 2 versehen. Der Rücken 1' der Lenkrollengabel ist über eine
zwischengelegte Distanzscheibe 3 und die drei Befestigungsschrauben 4 mit dem Drehteller
5 lösbar verbunden. Dieser besteht aus gepreßtem Stahlblech. Beidseitig sines schräg
aufwärts gebogenen Tellenandes 5' sind die Kugelkränze 6 und 7 angeordnet, über
die der Drehteller an der mit dem nicht dargestellten Fahrzeug verbundenen oberen
Lagerplatte 8 schwenkbeweglich verbunden ist. Die Kugeln des oberen Kugelkranzes
6 stützen sich dabei in der vertieft ausgeformten Laufbahn 8' an der Unterseite
der Lagerplatte 8 ab, während die Kugeln des unteren Kranzes 7 in einer Hohlkehle
9' laufen, die von dem unteren einwärts
gebogenen Rand 9'' der an
der Unterseite der Lagerplatte 8 befestigten und den Drehteller 5 mitsamt seinen
Kugelkrënzen umfassenden Gehäuseringschale 9 gebildet ist.
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Obwohl die Kugeln des oberen Kugelkranzes 6 in der in der Lagerplatte
8 ausgeformten Laufrille 8' beidseitig geführt sind, hat die-Praxis gezeigt, daß
es wegen der am Drehteller 5 angreifenden, zuweilen recht erheblichen statischen
und dynamischen Kräfte bzw. Momente zu einem Verlaufen der Kugeln kommen kann. Das
ist aber nicht mehr möglich, wenn entsprechend der vorliegenden Erfindung auf dem
Drehteller 5 innerhalb des oberen Kugel-kranzes 6 eine Führungsplatte lo angeordnet
wird, deren Außenrand lo' eine zusätzliche innere Führungsfläche für die Kugeln
bildet.
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Dieser Außenrand ist vorteilhaft nach oben konisch verjüngt.
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Die Führungsplatte lo ist im vorliegenden Fall mit drei Bohrungen
lo'' versehen, mit denen sie auf die aus dem Drehteller 5 nach oben herausgepreßten
Gewindebüchsen 5'' für die Schraubbolzen 4 aufgesteckt ist. Die Führungsplatte 10
besteht vorteilhaft aus gehärtetem Stahlblech. Es ist von besonderem Vorteil, wenn
sie aus dem gleichen Werkstoff wie die Gehäuseringschale 9 besteht, insbesondere
wenn sie aus der bei deren Herstellen ausgeschnittenen Mittelscheibe ausgestanzt
bzw.
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ausgepreßt wird. Auf diese Weise ergibt sich eine äußerst materialsparende
Herstellung für die Führungsplatte lo. Da
die Kugeln des oberen
Kugelkranzes 6 durch die Führungsplatte lo sicher auf ihrer vorbestimmten Laufbahn
gehalten werden, und das selbst bei höchsten Beanspruchungen des Drehtellers 5,
bleibt die Funktionstüchtigkeit des Lenkrollen-Schwenklagers auch bei starken Beanspruchungen
durchaus erhalten.
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Damit wird eine entsprechend längere Lebensdauer bei zugleich einwandfreier
Arbeitsweise erzielt.
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Im Rahmen der Erfindung sind mancherlei Abwandlungen möglich. Beispielsweise
kann die Führu-ngsplatte lo auf dem Drehteller 5 zusätzlich durch Schweißen oder
Nieten befestigt sein. Auch ist es grundsätzlich möglich, die Gewindebüchsen 5"
anstatt aus dem Drehteller 5 aus der Führungsplatte lo nach unten auszupressen und
die entsprechenden Durchsteckbohrungen im Drehteller 5 vorzusehen. Allerdings hätte
diese umgekehrte Anordnung der Gewindebüchsen den Nachteil, daß sie bei höheren
Zugbeanspruchungen leichter ausreißen können. Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung
der Schraubgewindebüchsen 5'' verdient daher in jedem Falle den Vorzug. Schließlich
könnte an die Stelle der Führungsplatte lo auch ein an seinem Außenumfang entsprechend
gestalteter Führungsring treten, der auf dem Drehteller 5 befestigt bzw. zu diesem
Zweck gegebenenfalls auch etwas in den Drehteller 5 eingelassen werden könnte. Wesentlich
ist, daß ein solcher Führungsring ebenso wie die Führungsplatte lo eine zusätzliche
innere Führungs- bzw. Schulterfläche für die Kugeln des oberen Kugelkranzes 6 bildet.