DE259309C

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Publication number: DE259309C
Application number: DENDAT259309D
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Ju 259309 KLASSE 37/. GRUPPE

C. D. MAGIRUS AKT.-GES. in ULM a. Donau.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Oktober 1912 ab.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum selbsttätigen Verriegeln der einzelnen Rohrteile von ausziehbaren Masten in ihrer ausgezogenen Stellung.

Ausziehbare Maste, insbesondere solche, welche an und für sich eine schwere Bauart besitzen oder bestimmt sind, schwere Lasten zu tragen und zu heben, zeigten bisher den Ubelstand, daß die Maste in ausgezogener Stellung

ίο durch das Auszugmittel gehalten werden mußten.

Dadurch wurde der Mast stark beansprucht, so daß leicht Beschädigungen auftreten konnten.

Ferner sind auch Steckeinrichtungen zum

Verriegeln der Rohrteile bekannt geworden.

Bei diesen mußte die Ver- oder Entriegelung entweder von Hand vorgenommen werden, oder es war eine besondere Einrichtung hierzu notwendig. Durch die Erfindung ist eine Anordnung geschaffen, welche es ermöglicht, die Maste selbsttätig zu ver- und entriegeln. Sie ist besonders für Maste bestimmt, deren einzelne Rohrteile durch ein Druckmittel ausgezogen werden, weil die Abdichtung in keiner Weise behindert wird.

Die Einrichtung ist so getroffen, daß an dem jeweils inneren Rohr Zapfen von beliebiger Anzahl sitzen, welche in nahezu ausgezogener Stellung gegen bajonettverschlußartig wirkende, mit entsprechend abgeschrägten Flächen versehene Ansätze des jeweilig äußeren Rohres stoßen und durch Gleiten an den Flächen der Ansätze beim Weiterbewegen zu einer Rast geführt werden. Das Auslösen der Verriegelung geschieht durch leichtes Anheben und darauf folgendes Sinkenlassen der Rohre.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel in

Fig. ι im Längsschnitt und in

Fig. 2 im Querschnitt an einem Rohrstück dar. - Fig. 3 zeigt die Arbeitsweise der einzelnen Teile an einem aufgewickelten Rohrmantel.

Die einzelnen Rohrteile der ausziehbaren Maste werden in üblicher Weise durch geeignete Mittel, wie Seilzug, eingepreßte Druckmittel usw., ausgezogen und durch eine bajonettverschlußartig wirkende Einrichtung gehalten.

Wenn die Rohre α und b nahezu in ihre Endstellung hochgehoben sind, treten die jeweils an den innern Rohren sitzenden Zapfen c zwischen die einzelnen Führungsstücke d, die am go nächsten Rohr b sitzen. Zur leichteren Einführung zwischen die Führungsstücke sind die Unterkanten der Stücke d bei e abgeschrägt, abgerundet oder verlaufen nach unten schräg.

Bei weiterem Anheben des Mastes macht der Zapfen c den mit 1 bis 3 bezeichneten Weg, d. h. er wird sich in senkrechter Richtung nach oben bewegen, bis er auf der schrägen Fläche g des oberen Gleitstückes f auftrifft, und gleitet an diesem weiter schräg nach oben. Dabei wird durch die Abschrägung eine Drehbewegung des inneren Rohres herbeigeführt. Zweckmäßig wird die Aufwärtsbewegung durch Bunde an den Rohren gehemmt, so daß der Zapfen c beim höchsten Auszug des Rohres ungefähr bei 3 stehen wird. Läßt nun der Druck im Rohr

nach, so bewegt sich der Zapfen durch das Zusammensinken der Rohre nach unten, wird aber auf seinem Weg durch die etwas vorragende schräge Fläche A eines unteren Führungsstückes d gehindert, welche ihn abermals etwas zur Seite drückt und in die Rast 5 leitet. Das Rohr ist dann verriegelt, und der Druck kann nunmehr aus den Rohren entfernt werden.

Zur Entriegelung wird das Rohr wieder bis in die Endstellung ausgeschoben, und der Zapfen beschreibt nun den Weg von 5 bis 7, d. h. er wird zunächst wieder senkrecht nach oben steigen, von der zweiten oberen Abschrägung g bei 6 seitwärts gedrückt, bis die Bunde bei f das weitere Ausschieben des Mastes hemmen. ' Wird nunmehr der Druck im Mast nachgelassen, so bewegt sich der Zapfen c zunächst in senkrechter Richtung abwärts, gleitet dann bei 8 auf der äußeren Abschrägung h entlang und tritt bei 9 endgültig aus der Verriegelung.

Um ein starkes Verdrehen der Mastspitze zu vermeiden, können die einzelnen Rohrverriegelungen gegenläufig angeordnet sein.

Die einzelnen Gleitstücke können, um den Zapfen leichter einspielen zu lassen, nach unten und nach oben abgeschrägt sein. Um ein Verriegeln in mehreren Höhenstellungen der Rohre zu ermöglichen, können an den einzelnen Rohren mehrere Riegelvorrichtungen vorgesehen werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum selbsttätigen Verriegeln der einzelnen Rohrteile von ausziehbaren Masten in ihrer ausgezogenen Stellung, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: An dem äußeren unteren Teil jedes inneren Rohres sitzen Zapfen, welche in nahezu ausgezogener Stellung des Mastes gegen bajonettverschlußartig wirkende, mit entsprechend abgeschrägten Flächen versehene Ansätze an dem inneren oberen Teil jedes äußeren Rohres stoßen und beim Nachlassen des Druckmittels in Rasten der unteren Ansätze eingeführt werden. Zum Entriegeln wird das innere Rohr soweit angehoben, daß die Zapfen an abgeschrägten Flächen der zweiten oberen Ansätze gleiten und beim Nachlassen des Druckmittels durch eine Lücke zwischen den unteren Gleitstücken hindurchgeführt werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

. (StDRUCKT IN

REICHSORUfiKEUEi.