DE25882C - Neuerung im Druckverfahren mittels lithographischer Pressen - Google Patents

Neuerung im Druckverfahren mittels lithographischer Pressen

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DE25882C
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A. schapiro in Berlin, Jüdenstr. 20
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F3/00Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed
    • B41F3/18Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed of special construction or for particular purposes
    • B41F3/30Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed of special construction or for particular purposes for lithography

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Sheets, Magazines, And Separation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
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Slflll
JlSlflll PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE IS: Druckerei.
A. SCHAPIRO in BERLIN. Neuerung im Druckverfahren mittels lithographischer Pressen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. Mai 1883 ab.
Die nachfolgend in mehreren Modificationen beschriebene Neuerung an lithographischen Pressen besteht in der Anbringung einer Keilfläche bezw. Excenterfläche und bezweckt ein selbsttätiges Ein- und event, auch Abstellen der zum Drucken nöthigen Pressung.
Mit diesem Mechanismus der die Pressung bewirkenden Keilflächen kann auf einfachste Weise jede beliebige Pressung erzielt werden, und zwar tritt die Pressung selbstthätig bei der Druckoperation, also hier beim Durchrollen des Steines ein.
Fig. ι zeigt den Apparat, wie er in der Praxis benutzt wird, α α ist die Keilfläche, die am Durchrollungstisch k angebracht ist und die bewirkt, dafs beim Durchrollen des Steines vermittelst der Walze u (es kann event, eine zwangläufige Verbindung zwischen Walze u und Tisch k geschaffen werden, um ein Gleiten zu verhindern, z. B. Verzahnung oder Mitnehmerdaumen) der Stein gehoben und gegen den Reiber r oder die Walze ν, Fig. 3, geprefst wird, welch letztere vorher durch einen beliebigen Stellmechanismus (Schraube b oder Excenterhebel) auf richtige Höhe eingestellt ist.
Es ist also hier Einstellmechanismus und Pressungsmechanismus getrennt, und charakterisirt sich vorliegende Neuerung dadurch, dafs das eigentliche Pressunggeben nicht beim Einstellen selbst, sondern erst bei der Druckoperation, beim Durchrollen des Steines durch die schräge Fläche α α stattfindet; beides ist von einander unabhängig.
Dieses so einfache und so aufserordentlich wirksame und praktische Mittel einer schrägen Fläche am Stein ist noch neu und erzielt einen bisher durch die complicirtesten Prefsvorrichtungen kaum erreichbaren Druck; es fällt bei Anwendung dieser Keilfläche ferner das Pressunggeben und Presslingabstellen (wenn man auf der anderen Seite des Tisches ebenfalls eine kleine Abschrägung anbringt) völlig fort; es wird also im Druckverfahren eine wesentliche Vereinfachung erzielt, da dasselbe jetzt nur im Durchrollen des Steines besteht, wobei die Pressung selbstthätig eintritt und sich wieder abstellt. Natürlich kann man auch (z. B. bei einem Hebel als Einstellmechanismus) jedesmal nach dem Drucken den Einstellmechanismus (Reiber oder Walze) besonders heben, um mehr Raum über dem Stein zu erhalten und das Unterschieben des Steines mit dem Prefsspan' zu erleichtern; die · Wirkung des Keiles wird aber durch diese überflüssige Operation nicht geändert. Die vorliegende Erfindung, deren wesentlichstes Merkmal darin besteht, dafs das eigentliche Pressunggeben während der Druckoperation, beim Beginn des Durchrollens durch die schräge Fläche erfolgt, bleibt bei diesem Zusatz dieselbe.
Diese schräge Fläche kann auch mit derselben Wirkungsweise am Stein selbst angebracht werden, wie dies die Modification Fig. 3 zeigt.
In dieser Figur ist auch dargestellt, dafs an Stelle des Reibers r eine Walze ν treten kann.
In Fig. 4 ist eine weitere Modification dieser schrägen Fläche angegeben; es kann nämlich die Keilfläche aufser am Stein oder Karren auch noch am unteren Durchrollungsmechanismus angebracht werden, indem man die untere Durclirollungswalze u anhebbar anordnet und von
unten eine Keijfläche auf sie wirken läfst. Diese Keilfläche wird am besten durch die unter der Walze te liegende Excenterwalze t erzielt, Fig. 5, welche bei s' eine geringe Excentricität besitzt, während sie im übrigen centrisch ist. Die Walze u nimmt durch Reibung oder durch besondere Verzahnung ζ ζ' die Excenterwalze t mit und wird dabei ein wenig gehoben, wodurch der vorher eingestellte Reiber r (Walze) auf den Stein die nöthige Pressung ausübt.
Man wird die Excenterwalze t in ihren Dimensionen so bemessen, dafs eine einmalige Durchrollung des Steines einem 7/e maligen Umlauf der Excenterwalze entspricht; es tritt dann nach dem Durchrollen die entgegengesetzte Excentricität s' in Wirkung, die Pressung nimmt ab und bei völliger Durchrollung ist der Stein frei. Das weitere Seitwärtsrollen des Steines kann ohne Schaden erfolgen, denn die wieder eintretende geringe Hebung trifft nicht mehr den Stein.
Man kann auch die Durchrollungswalze u' selbst mit dieser Excentricität s' versehen, Fig. 4, und so die Keilfläche direct anbringen, doch wird dann eine Verzahnung z" z'" zwischen Tisch und Walze nothwendig sein. Natürlich mn fs die Durchrollungswalze mindestens so grofs sein, dafs ihr Umfang der Steinlänge entspricht.
Vorliegende Modificationen stellen die hauptsächlichsten Anordnungen der den Druckmechanismus bildenden Keilfläche dar und können beliebig mit einander combinirt werden.
Zu erwähnen ist noch die in Fig. 1 dargestellte besondere Anordnung des Reibers r, an dessen Stelle auch eine Walze angewendet werden kann. Derselbe ist abklappbar angeordnet und findet auf der einen Seite seine Gegenlage am Querbalken p (event. Einstellung durch Schraube s). Durch diesen abzuklappenden Reiber /■ ist das Druckverfahren einfacher, der Reiber wird geschont und der Druckapparat wird kürzer. Man braucht nämlich dadurch nicht den Stein vollkommen durchzurollen, um die Pressung aufzuheben, sondern man kann durch Zurückrollen (also entgegengesetzt der Rollung beim Drucken) die Pressung aufheben, da der Reiber sich nach links frei abklappt. Dadurch kann man event, die zweite schräge Fläche am Tisch zum selbsttätigen Aufheben der Pressung sparen, man kann kurze und lange Schriftstücke drucken, braucht nicht völlig durchzurollen, sondern kann in jeder Steinstellung durch Zurückrollen die Pressung abstellen.
Es ist ferner hervorzuheben, dafs man bei diesem Druckverfahren möglichst darauf zu sehen hat, dafs trotz des starren Prefsmechanismus, der Keilfläche, der ausgeübte Druck ein elasti-' scher ist, und ' man wird deshalb einen oder mehrere der zur Wirkung kommenden Mechanismen, oberen Prefsbalken, Stein oder untere Durchrollungswalze mit elastischem Ueberzug versehen.
Bei diesem Drucken mit Keilfläche als Prefsmechanismus, welcher erst bei Beginn der Druckoperation (Durchrollen) wirkt, ist naturgemäfs das bisher übliche Unterlegen des Prefsspans zum Bedecken des Druckpapiers sehr umständlich. Während man bisher durch Niederdrücken des Prefshebels oder der Schraube den Prefsspan in richtiger Lage direct festklemmte, ist hier beim Beginn des Drückens (Durchrollens) der Prefsspan noch vollkommen frei und ein Verschieben beim Beginn des Durchrollens sehr leicht möglich. Es ist deshalb hier ein anderartiges Festlegen des Prefsspans wünschenswerth, mit dem zugleich ein selbsttätiges Abheben und Senken des Prefsspans durch Anschlag am feststehenden Querbalken erzielt ist, wie dies Fig. 6 zeigt, so dafs also Störungen durch Verschieben und die Unbequemlichkeiten des Unterlegens und Abnehmens vermieden sind.
Der Prefsspan (Pappdeckel) wird von einem event, ausziehbaren Rahmen i gehalten, der in zwei Drehzapfen e am Tisch 11" aushebbar ruht.
Dieser Rahmen besitzt noch zwei Arme /, die beim vollendeten Durchrollen des Steines gegen das feststehende Gestell ρ treffen, wodurch sich der Rahmen um seine Drehpunkte dreht, Fig. 6, und den Prefsspan selbsttätig abhebt. Das bedruckte Papier kann dann leicht abgenommen werden. Das Zudecken findet selbsttätig beim Rückrollen statt', indem der Rahmen i gegen den Reiber stöfst. Natürlich kann auf der anderen Seite ebenfalls eine derartige Lagerung, also Verdoppelung des Mechanismus eintreten, wenn von beiden Seiten aus gedruckt werden soll.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Die Anwendung einer Keilfläche am Tisch, Stein etc. zum Pressunggeben, die bei den rotirenden Prefsmechanismen auch durch Excenterflächen ersetzt werden kann.
2. Die Anwendung des beim Durchrollen sich selbsttätig durch beiderseitigen Anschlag am Reiber hebenden und senkenden Prefsspanrahmens ie I bei dem Pressen mittelst Keilfläche.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT25882D Neuerung im Druckverfahren mittels lithographischer Pressen Active DE25882C (de)

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