DE258068C - - Google Patents

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DE258068C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B1/00Mechanical separation of fibres from plant material, e.g. seeds, leaves, stalks
    • D01B1/50Obtaining fibres from other specified vegetable matter, e.g. peat, Spanish moss

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Cultivation Of Plants (AREA)

Description

KAISERLICHES
(f
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 258068 KLASSE 29«. GRUPPE
BERNARD GRANVILLE in NEW YORK.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. März 1912 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung und Aufarbeitung von Torf und Torffasern, bei welchem ein kräftiger Wasserstrom dazu benutzt wird, die Torfmasse zu lösen und die abgelösten Bestandteile zur Be-. artbeitungsanlage hinzubefördern.
Man hat bereits früher bei der Aufarbeitung von Torf und Torffasern einen Wasserstrom dazu benutzt, die Torffasern zu befördern. ίο Man war jedoch gezwungen, zum Lösen der Torfmasse die üblichen mechanischen Verfahren anzuwenden.
Durch die vorliegende Erfindung wird nun bezweckt, den Wasserstrom, welcher die Torf-
# fasern zur Bearbeitungsstelle hinbefördern soll, gleichzeitig dazu zu verwenden, die Torf masse zu lösen, um dadurch den Vorteil zu erzielen, daß alle bisher erforderlichen Lösungsvorrichtungen überflüssig werden. Natürlich muß zu dem vorliegenden Zweck ein hinreichend kräftiger Wasserstrom Anwendung finden.
Bei der Ausführung der Erfindung wird zunächst ein kräftiger Wasserstrom auf das aus dem Torffeld oder Moor zu schneidende Gut gerichtet, und zwar derart, daß der Torf durch den Wasserstrahl zerschnitten und gleichzeitig gelockert und zerkleinert wird, worauf die wertvollen Torffasern von den übrigen Bestandteilen ausgewaschen werden.
Durch den Wasserstrom werden die Fasern aufgeschwemmt gehalten, so daß ihre nachherige Trennung verhältnismäßig leicht bewerkstelligt werden kann.
Man gibt dem Wasserstrom vorteilhaft eine solche Richtung, daß er in dem Torffeld eine Schwemmbahn bzw. einen Kanal durchreißt, durch den sich dann der die aufgeschwemmten Torffasern enthaltende Wasserkörper ergießt.
Dabei kann der schneidende Wasserstrahl dann stets gegen den Rand des aufgerissenen Torfbodens gerichtet bleiben und, aus dem die Fasern und sonstige Bestandteile enthaltenden Wasserkörper, den man vorteilhaft in einem geeigneten Behälter aufspeichert, kann dann das Gut selbst durch geeignete Mittel für die weitere Aufarbeitung entnommen werden. Wo eine unbeschränkt große Wassermenge zur Verfügung steht, ist es selbstverständlich vorteilhaft, sich derselben zu bedienen; es läßt sich aber auch erforderlichenfalls das aus dem Sumpf bzw. der Rohware wieder j austretende bzw. abgetriebene Wasser stets ί wieder benutzen.
Der an einer geeigneten Stelle aufgespeicherten Wassermenge benachbart befindet sich ein Pumpwerk, durch welches diese in geeigneten Mengen zu der zur Trennung der Fasern dienenden Anlange gefördert wird.
Das von den Torfbestandteilen ausgeschiedene Wasser kann in einem geeigneten Behälter für seine Wiederverwendung gesammelt werden, wobei vorteilhaft Pumpen angeordnet sind, durch welche das Wasser dann wieder zu der hydraulischen, zum Schneiden des Torfes bestimmten Anlage zurückbefördert wird.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine gemäß der vorliegenden Erfindung eingerichtete Anlage schematisch veranschaulicht.
Zur Ausführung des Verfahrens läßt man Wasser von irgendeiner beliebigen Quelle zunächst in eine Kraftpumpe ι herabfallen, durch welche das Wasser auf hohen Druck gebracht und durch ein Rohr α in die Düse einer hydraulischen Vorrichtung b gepreßt wird. Die Vorrichtung wird vorzugsweise in die tiefste Stelle des Sumpfes oder Moors gebracht, und der Betrieb beginnt damit, daß man mit
ίο dem Wasserstrahl in dem Torffeld und dem unterhalb des Torfes an dieser Stelle befindlichen Bett zunächst einen Kanal schneidet, der mehrere hundert Meter lang und io bis 20 m breit sein kann. Hierauf wird an einem geeigneten Punkt eine Saugpumpe in Tätigkeit gesetzt, um durch Entfernung von Torf und anderen unter demselben befindlichen Substanzen eine geeignete Grube 2 an oder nahe dem Ende der entstandenen Schwemmbahn zu bilden. Der durch die Kraft des Wasserstrahles aufgewühlte und zerstückelte, mit Wasser gemengte Torf strömt durch eigene Schwere in die Grube 2. Es können dann auch noch seitliche Einschnitte oder Zweigkanäle durch den Kraftstrom geschnitten werden, und in diesen Zweigkanälen werden an geeigneten Punkten Drahtnetze oder Siebe 2' untergebracht, welche dazu dienen, Klötzchen oder ähnliche Stoffteile aufzufangen, die sich dann in geeigneter Weise entfernen lassen. Die Grube 2 hat vorzugsweise kreisförmigen Querschnitt und enthält eine senkrechte Welle 3 mit Rührarmen, die sich langsam drehen, so daß sie das in die Grube eintretende Gut stets in aufgeschwemmtem Zustande halten. Im Boden eines der Grube 2 benachbarten Schachtes ordnet man ein Pumpwerk 4 an, zu dem Zwecke, sämtliche Flüssigkeit und das aus dem Sumpf geschnittene Gut diesem Punkt zuzuführen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Gewinnung und Aufarbeitung von Torf und Torffasern, dadurch gekennzeichnet, daß ein kräftiger Wasserstrom dazu benutzt wird, die Torfmasse zu lösen und die abgelösten Bestandteile zur Bearbeitungsanlage zu befördern.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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