DE257131C - - Google Patents

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DE257131C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/04Preserving or maintaining viable microorganisms

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Frische Hefe kann man unter Beobachtung besonderer Vorsichtsmaßregeln trocknen, ohne sie unwirksam zu machen und kann sie somit für längere Zeit haltbar machen. Damit ist aber ein Ubelstand verknüpft. Mit der fortschreitenden Eintrocknung geht nämlich die Trieb- und Gärkraft der Trockenhefe in entsprechendem Maße zurück. Dieser Verlust ist um so größer, je trockner die Hefe ist.
ίο Durch das vorliegende Verfahren soll die verloren gegangene Trieb- und Gärkraft der Trockenhefe bis zu ihrer ursprünglichen Größe oder gar noch darüber hinaus wiederhergestellt werden.
Die Hefezellen können ihre Tätigkeit nur ausüben, wenn sie eine gewisse Menge Wasser enthalten. Bei der Eintrocknung, und namentlich bei sehr starker Eintrocknung, wird jedoch das in der Hefezelle vorhandene Wasser verdunstet und dadurch die Tätigkeit der Zellen in entsprechendem Umfange lahmgelegt.
Um der Trockenhefe ihre volle Leistungsfähigkeit zurückzugeben, muß ihr Gelegenheit geboten werden, wieder eine entsprechende Menge Wasser aufzunehmen. Dies geschieht dadurch, daß man die Trockenhefe in dünner Schicht dem Zutritt feuchter Luft aussetzt, wobei die in der Luft befindliche, dampfförmige Feuchtigkeit von der Trockenhefe aufgenommen wird, die dadurch ihre ursprüngliche Leistungsfähigkeit wiedererlangt. Wie schnell diese Wirkung erzielt wird, ist im wesentlichen abhängig von dem Feuchtigkeitsgehalt der Luft. Beispielsweise hatten 10 g einer im Luftstrom getrockneten Hefe eine Triebkraft von 2240 ecm. Um diese Trockenhefe für längere Zeit sicher zu konservieren, mußte sie weiter getrocknet werden, und bei dieser sehr stark getrockneten Hefe war dann die Triebkraft auf 1160 ecm zurückgegangen. Nunmehr wurde sie etwa 48 Stunden vor dem Gebrauch in dünner Schicht dem Zutritt feuchter Luft ausgesetzt und erlangte dabei eine Triebkraft von 2670 ecm. In diesem Falle war gewöhnliche atmosphärische Luft in Anwendung gekommen. Diese ist immer feucht, und die winzigen Mengen Feuchtigkeit genügen für das vorliegende Verfahren. Die Trokkenhefe hatte, bevor sie der Luft ausgesetzt wurde, noch einen Wassergehalt von etwa 6 Prozent, der innerhalb 48 Stunden durch Aufnahme der Luftfeuchtigkeit auf etwa 9Y2 Prozent gestiegen war. Die Steigerung der Triebkraft beginnt schon wenige Stunden nach dem Zutritt der Luft und hat, je nach dem Feuchtigkeitsgehalt der Atmosphäre, ihren Höhepunkt nach 24 bis 48 Stunden erreicht. Um unabhängig von dem sehr schwankenden Feuchtigkeitsgehalt der Luft zu sein, ist es vorteilhaft, die Luft künstlich mit Feuchtigkeit zu sättigen. Die Steigerung der Triebkraft der Trockenhefe tritt dann in kürzerer Zeit ein und hat ihren Höhenpunkt meistens schon nach 6 bis 8 Stunden erreicht. Wenn man die Trockenhefe beispielsweise in ein geschlossenes Gefäß schüttet, in welchem gleich-' zeitig ein feuchtes Tuch so angebracht ist, daß

Claims (1)

  1. es mit der Trockenhefe nicht in Berührung kommt, so wird die Luft "in dem Gefäß mit Feuchtigkeit gesättigt und die Aufnahme des Wassers durch die Trockenhefe vollzieht sich entsprechend schneller.
    Die Aufnahme dampfförmiger Feuchtigkeit seitens der Trockenhefe ermöglicht zugleich die Atmung. Bringt man Trockenhefe direkt mit Wasser in Berührung, löst man sie beispielsweise in Wasser auf, so tritt eine Steigerung der Triebkraft nicht ein, weil keine oder hur eine sehr geringe Atmung stattfinden kann.
    Die Steigerung der Triebkraft der Trockenhefe nach diesem Verfahren darf indessen erst einige Zeit vor dem Gebrauche der Trockenhefe vorgenommen werden. Denn die Hefe, die auf diese Weise wieder einen . gewissen Feuchtigkeitsgehalt erlangt hat, ist nicht lange haltbar, weil naturgemäß bald Fäulnisvorgänge einsetzen.
    Paten τ-Anspruch:
    Verfahren zur Steigerung der Triebkraft getrockneter Hefe, dadurch gekennzeichnet, daß man die Trockenhefe vor dem Gebrauch zum Zwecke der Aufnahme einer gewissen Menge von Feuchtigkeit mit feuchter Luft in Berührung bringt.
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