DE257095C - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- Textile Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 257095 KLASSE 8e. GRUPPE
JAMES ELLIOTT BAKER in NEW YORK. Maschine zur Trockenreinigung von Stoffen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. März 1912 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine zur Trockenreinigung von Stoffen, bei welcher
der zu reinigende Stoff von zwei endlosen, umlaufenden Schutztüchern erfaßt und durch
die Maschine geführt wird. Die jeweils zur Einwirkung auf den Stoff gelangenden Teile
der beiden Schutztücher sind einander parallel und fassen den Stoff zwischen sich. Während
der Arbeit werden die Schutztücher durch
ίο Rüttelvorrichtungen erschüttert, um den Staub
auszureiben. Es empfiehlt sich, den Abstand der Arbeitsflächen der beiden Schutztücher
einstellbar zu machen, damit die Maschine Stoffen von verschiedener Stärke angepaßt
werden kann. Da zwischen den endlosen Tüchern und dem zu reinigenden Stoff keinerlei
Bewegung stattfindet, wird der Stoff sehr schonend behandelt, so daß die feinsten und
empfindlichsten Gegenstände mit der Maschine gereinigt werden können.
Es ist bekannt, bei Maschinen zum Reinigen von Polstern ein endloses Schutztuch aus
Drahtgeflecht zu verwenden, welches über die Oberfläche der Polster hingeführt wird und
dabei auf sie eine kratzende Wirkung ausübt. Hier findet also im Gegensatz zu vorliegender
Erfindung eine Bewegung des Drahtgeflechts auf dem Stoff statt, und daher ist eine solche
Vorrichtung zum Reinigen empfindlicher Stoffe nicht geeignet, da diese leicht beschädigt
werden können. Außerdem wird bei der Maschine nach der Erfindung der zu reinigende
Gegenstand zwischen zwei Schutztüchern gehalten und bietet daher der Einwirkung der
Rüttelvorrichtung den nötigen Gegenhalt. Dieser wird bei der bekannten Maschine durch
die Federung des Polsters dargeboten, während ein Teppich dem Drahtgeflecht einfach aufliegen,
also keinen Gegenhalt bieten würde.
Die Maschine eignet sich wegen ihrer schonenden Einwirkung besonders für die Behandlung
von Filz, auf welchen zur Verzierung Wollpulver aufgeklebt ist. Der Staub wird aus dem Gehäuse der Maschine mittels
einer Absauge vorrichtung entfernt. Die ausgebildete Maschine ist auch anwendbar zum
Reinigen von Tuch, Pelzwerk, Spitzen, Fenstergardinen, Portieren, Kleidern, Decken, Teppichen
u. dgl.
In den beiliegenden Zeichnungen ist die Maschine beispielsweise veranschaulicht.
Fig. ι ist ein Grundriß, teilweise im Schnitt, wobei einzelne Teile gebrochen gezeichnet
sind.
Fig. 2 ist ein senkrechter Längsschnitt nach Linie 2-2 in Fig. 1.
Fig. 3 ist eine teilweise Vorderansicht eines der Klopfer.
Fig. 4 ist ein Querschnitt desselben.
Fig. 5 ist ein senkrechter Längsschnitt und zeigt eine abgeänderte Bauart der Maschine,
wobei der obere Teil der Maschine von dem unteren Teil getrennt ist, um Teppiche,
Decken, Portieren, Fenstergardinen und andere Stoffe aufzunehmen, die eine größere Breite
als die Maschine haben.
Fig. 6 ist ein senkrechter Querschnitt nach Linie 6-6 in Fig. 5.
Fig. 7 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der in Fig. 4 dargestellten Bauweise der
Klopfer.
Fig. 8 ist eine Endansicht einer Maschine, die der in Fig. 6 dargestellten ähnlich ist.
In den Zeichnungen sind mit 2 und 3 die oberen Walzen oder Trommeln bezeichnet,
die auf den Wellen 4 bzw. 5 befestigt sind. Auf diesen Trommeln ist ein endloses Schutztuch
6 angeordnet. Dieses besteht zweckmäßig aus Drahtgewebe oder einem anderen dauerhaften porösen Stoff. Die Wellen 4 und 5
sind mit Riemenscheiben versehen, durch welche sie und die Trommel 3 angetrieben
werden, wodurch dem Schutzgeflecht 6 eine Umlaufbewegung erteilt wird.
Mit 7 und 8 (Fig. 2) sind zwei untere Walzen oder Trommeln bezeichnet, die auf den
Wellen 9 bzw. 10 befestigt sind. Auf diesen unteren Trommeln ist ein endloses Schutztuch
12 aus Drahtgewebe vorgesehen, welches zweckmäßig feinmaschig ist und etwa 4 Maschen
auf ι cm enthält. Diese Trommeln werden durch Riemenscheiben und Riemen angetrieben,
um dem Schutztuch 12 eine Umlaufbewegung zu erteilen.
Innerhalb des endlosen Tuches 6 ist eine Vorrichtung 13 zum Schütteln des unteren
Tuchteiles angeordnet, und innerhalb des Tuches 12 ist eine andere Rüttelvorrichtung 14
zum Schütteln des oberen Teiles dieses Tuches vorgesehen. Der Klopfer 14 ist vor dem
oberen Klopfer 13 angeordnet, wie gezeichnet, oder die Reihenfolge kann auch umgekehrt
werden, so daß, wenn die aneinanderliegenden Flächen der beiden Tücher von dem oberen
Klopfer niedergedrückt werden, ein anderer Teil dieser Tücher von dem unteren Klopfer
angehoben wird. Die Klopfer sind zweckmäßig beide in gleicher Weise ausgebildet und
werden am besten mittels Riemen und Riemenscheiben, wie in Fig. 1 gezeichnet, oder in
anderer Weise in Umlauf versetzt. Der obere Klopfer 13 ist auf einer Welle 15 befestigt
und besitzt eine Anzahl von Speichen 16, an denen zwei oder mehr, zweckmäßig drei kreisförmige
Bänder 17 befestigt sind (Fig. 1), die einen Rahmen bilden. An den kreisförmigen
Bändern sind vier winkelförmige Platten 18 befestigt (Fig. 4), an denen mittels Klemmplatten
19 und Bolzen 20 die Klopfarme 21, zweckmäßig vier an der Zahl, angeordnet sind.
Diese Klopfarme bestehen aus einem Stoff, der geeignet ist, den unteren Teil des Tuches 6
niederzudrücken, wenn sie an ihm vorbeistreichen, aber nicht aus solchem Stoff, der
das Schutztuch zerstören oder beschädigen könnte. Es hat sich herausgestellt, daß
schweres Sohlenleder zur Herstellung dieser Arme sehr geeignet ist. Der untere Klopfer 14
sitzt auf der Welle 22 und ist in gleicher Weise ausgebildet wie der obere Klopfer. Seine
Klopfarme bewirken ein Anheben des oberen Teiles des unteren Tuches 12, wenn es an
ihm vorbeistreicht; dieser untere Klopfer wird zweckmäßig in einer Richtung gedreht, welche
derjenigen des oberen Klopfers entgegengesetzt ist; die Klopfarme des unteren Klopfers heben
nicht nur den oberen Teil des Tuches 12 an, sondern auch den unteren Teil des oberen
Tuches 6. Auf diese Weise erteilen die beiden Klopfer beiden Tüchern und auch dem
zwischen ihnen befindlichen Stoff eine heftige Rüttelbewegung. Die Heftigkeit dieser Rüttelbewegung
kann durch die Stellvorrichtung 23 für das obere Tuch und die Stellvorrichtung
24 für das untere Tuch geregelt werden; durch diese Stellvorrichtung kann die Straffheit eines
oder beider Tücher erhöht oder vermindert werden. Es empfiehlt sich, das obere Tuch
derart einzustellen, daß sein unterer Teil sich auf das untere Tuch oder, besser gesagt, auf
den zu reinigenden Gegenstand niedersenkt, wenn dieser durch die Umlaufbewegung der
Tücher vorbeigeführt wird. .
Mit 25 ist das Gehäuse der Maschine und mit 26 ein Zuführtisch am Vorderende der
Maschine bezeichnet. Eine Walzenbürste 28 ist derart angeordnet, daß sie auf diesem
Tisch arbeitet und teilweise in die Zuführöffnung 27 eingreift; sie ist dazu bestimmt, die
Einführung der zu reinigenden Gegenstände in die Maschine zu unterstützen. An dem
Tisch 26 ist ein Absauge- oder Vakuumrohr 29 mit einer durch den Tisch sich erstreckenden
Öffnung 30 vorgesehen. Dieses Rohr steht mit einem Hauptabsauge- oder Vakuumrohr 31
in Verbindung, von dem ein Zweigrohr 32 in das Innere des Schutztuches 6 führt, während
ein anderes Zweigrohr 33 in das Innere des Schutztuches 12 geleitet wird.
Die beiden Zweigrohre dienen dazu, Staub und Schmutz von dem Stoff und aus dem Innern der Maschine fortzuführen und durch
das Hauptrohr 31 aus dem Gebäude hinaus oder in einen geeigneten Staubfänger zu befördern.
Das Rohr 29 nimmt den Staub von dem Tisch 26 fort, der sich dort niedersetzen sollte.
Aus Fig. ι und 2 ergibt sich, daß hier die oberen Walzen oder Trommeln unmittelbar
über den unteren Trommeln angeordnet sind, während in Fig. 5 die oberen Trommeln näher
der Maschinenmitte liegen, so daß sie die Schutztücher an den Umfang der unteren
Trommeln andrücken und hierdurch eine sichere Berührungsfläche zwischen den Schutztüchern
und dem zu reinigenden Stoffe schaffen.
Die in Fig. 5 und 6 dargestellte Ausführungsform der Maschine besteht praktisch
aus zwei Teilen, so daß der zu reinigende breite Stoff 35 vor- und rückwärts zwischen
den Schutztüchern hindurchgehen kann, d. h. die oberen Trommeln, das obere Tuch, der
obere Klopfer und die obere Einstellvorrichtung für das Tuch bilden Teile eines oberen
Gehäuses 36 (Fig. 6). Das obere Gehäuse kann ein Teil eines oberen Hauptrahmens 37
sein (Fig. 5), der mit geeigneten Stützen 38 durch Einstellvorrichtungen 39 zwecks Regelung
des Abstandes des oberen Maschinenteiles von dem unteren verbunden ist, damit Stoffe
verschiedener Stärke gereinigt werden können. Die unteren Trommeln, das untere Tuch, der
untere Klopfer und die untere Einstellvorrichtung für das Tuch sind in einem unteren Gehäuse
40 angeordnet, wie aus Fig. 6 deutlich hervorgeht.
In Fig. 5 sind in dem unteren Tuch mehrere Klopfer vorgesehen, was für die Reinigung
schwerer Stoffe günstig ist; es sind hier auch mehrere Walzenbürsten 41 angeordnet, ebenso
mehrere Absauge- oder Vakuumrohre 42, die in der Maschine in verschiedener Weise je
nach Urteil und Erfahrung untergebracht werden können.
Bei der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform bezeichnet 43 einen Träger zur Aufnahme
der Rolle des zu reinigenden Stoffes, und 44 bezeichnet einen ähnlichen Träger an der
gegenüberliegenden Seite der Maschine, welcher die Rolle des gereinigten Stoffes aufnimmt.
Diese Träger bewegen sich längs den Seiten der Maschine hin und her. Wenn eine Stoffbreite hindurchgeführt und gereinigt worden
ist, so kann eine andere Breite zwischen die Schutztücher gebracht und durch die Maschine
geführt werden usw., bis der ganze Stoff gereinigt ist. Die Träger 43, 44 können in verschiedener
Weise ausgebildet sein. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel gleichen sie einander und werden so gehalten, daß sie
Schienen oder Gleisen 45 entlang zu laufen vermögen; sie werden hierbei auf diesen
Schienen durch andere Schienen 46 in ihrer Lage gehalten. Nutenrollen 47 laufen auf
den Schienen 46, während die Schienen 45 von einem Paar Nutenrollen 48 umfaßt werden.
Der zu reinigende Stoff ist in Fig. 2 in
punktierten Linien auf dem Tisch 26 und in ausgezogenen Linien in Fig. 5, 6 und 8 dargestellt;
seine Stärke soll den Raum zwischen den einander gegenüberliegenden Oberflächen der beiden Schutztücher etwas übertreffen.
Der Stoff wird durch letztere oder durch äußere Mittel mitgenommen, fest zwischen
den Schutztüchern gehalten und nimmt an der Rüttelbewegung beider Tücher teil. Diese
Rüttelbewegung reinigt den Stoff sorgfältig, ohne daß der Stoff oder seine Verzierungen,
mögen sie auch noch so zart und empfindlich sein, beschädigt werden.
Es ist keineswegs erforderlich, daß ausschließlich Drahtgewebe als Stoff für die
Schutztücher benutzt wird, aber die Haltbarkeit, Elastizität und Federkraft dieses Stoffes
macht es sehr wirksam zur Ausführung der Reinigungsarbeit, insbesondere dann, wenn
der zu reinigende Gegenstand zart und empfindlich ist.
Claims (4)
1. Maschine zur Trockenreinigung von Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
umlaufende, endlose Schutztücher (6, 12) aus Drahtgewebe oder einem anderen porösen
Stoff vorgesehen sind, zwischen deren einander zugekehrten Flächen der Stoff durch die Maschine geführt wird,
wobei beiden Schutztüchern z. B. durch Klopfer (13, 14) eine rasche Rüttelbewegung
erteilt wird.
2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen, zum Tragen
der Schutztücher dienenden Trommeln (2, 3) der Maschinenmitte näher liegen als die unteren Trommeln (7, 8), so daß der
Umschlingungswinkel der unteren Trommeln vergrößert wird.
3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das obere
Schutztuch (6) und der zugehörige Teil (37) der Maschine von dem unteren Schutztuch
(12) und dem zu diesem gehörigen Teil der Maschine durch einen Zwischenraum
von einstellbarer Höhe getrennt sind, um Stoffe beliebiger Breite und Stärke in der Maschine hin und her bewegen zu
zu können.
4. Maschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten
der Maschine in deren Längsrichtung auf Gleisen fahrbare Träger (43, 44) für die
Rollen des zu reinigenden und des gereinigten Stoffes angeordnet sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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