DE256276C

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Publication number: DE256276C
Application number: DENDAT256276D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-Ju 256276-KLASSE 64 b. GRUPPE

ERNST LUDWIG in FRANKFURTa. M.-SÜD.

Vorrichtung zum Aussuchen von durch Öl verunreinigten Flaschen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. März 1912 ab.

Bekannt sind Kippvorrichtungen für Flaschenkästen, bei denen entweder ein Kasten mit Flaschen aufgestellt, gekippt und wieder zurückgeschwungen wird, oder in doppelter Anordnung derart, daß zwei Kästen nacheinander aufgestellt und um i8o° gedreht werden. Während der eine Kasten abgenommen und ein neuer aufgesetzt wird, haben die Reste in den Flaschen des zweiten Kastens mehr

ίο Zeit, nach unten auszulaufen.

Durch Umkippen der Flaschen sollen zur Schonung des Weichwassers einmal die Bierreste entfernt, zweitens aber auch ölflaschen kenntlich werden, damit sie vor Beginn der Weichung entfernt werden können.

ölreste sind nur dann durch Kippen erkennbar, wenn sie noch flüssig in solcher Menge vorhanden sind, daß sie abtropfen. Geringere Ölreste oder angetrocknete werden nicht gefunden, im letzteren Falle auch nicht durch Anriechen. Das einzige Mittel, diese Flaschen auszusondern, ist Füllung mit Wasser, was bisher nur durch zeitraubende Handarbeit erfolgte oder durch Herausnehmen jeder einzelnen Flasche und Durchleuchten.

Der neue Apparat vereinigt einen genügend lange währenden Resteausguß, das Füllen der Flaschen mit Wasser behufs Kenntlichmachen auch geringster ölreste und eine Wiederentleerung der geprüften Flaschen behufs Ersparung von Wasser.

In der beiliegenden Zeichnung ist Fig. 1 eine Längsansicht, Fig. 2 ein Querschnitt durch die Vorrichtung.

Ein Wassertrog α erhält seitlich eine Abtropf mulde b, deren Ablauf blech nach vorn geradlinig gerichtet ist und so die ablaufenden Reste erkennen läßt.

Unter α und b ist eine Welle gelagert, die beispielsweise zwei dreieckige Gußkörper d trägt. An jeder Dreieckseite sind zwei U-förmig gebogene Tragschienen e verschraubt mit einem Quersteg f, durch den eine mit Handrad versehene Spindel g führt, die im Innern der Tragschienen ein gelochtes Blech h mit Führungsstiften erhält. Unten und an den Dreieckseiten sind gelochte Bleche zum Halten der Flaschenkästen befestigt.

Die unteren Schenkel der Tragschienen e bekommen vorn gelenkig nach unten fallende Klappen k, die den Einschub von vorn freigeben, bei der Drehung an der Bottichstirnwand nach oben klappen und ein Herausrutschen der Kasten verhindern. Auf der Welle ist ein Sperrad / aufgekeilt, in das ein Sperrhebel m eingreift.

Je nach Größe der Flaschen wird das Siebblech h eingestellt. Schiebt man in die Zellen im Abtropftrog nacheinander Kästen mit Flaschen ein, so tropfen in der dritten Stellung die Reste aus und laufen im Auffangblech 0 ■ nach vorn. Ist öl dabei, so wird dies als Spiegel erkennbar, die gefährliche Flasche kann in der Anfangsstellung ermittelt und entfernt werden.

Den ölfrei erkannten Kasten verschiebt man seitlich in die Zelle des Wassertroges und dreht ihn unter Wasser, wo sich die Flaschen füllen.

4°

45

5°

55

^6o

65

Ist nur eine Spur von öl vorhanden, so steigt es an die Oberfläche, ist zu sehen und bei warmem Wasser auch zu riechen.

Man dreht nach Anheben der Sperrklinke zurück und beseitigt die gefährliche Flasche.

Durch Zugabe von Wasser vorn wird die Ölschicht nach hinten durch Überlauf p abgeschwemmt.

In der dritten Stellung entleeren sich die ίο Flaschen und gelangen dann in den Weichapparat.

Claims

Patent-Anspruch : Vorrichtung zum Aussuchen von durch Öl verunreinigten Flaschen, gekennzeichnet durch zwei nebeneinander angeordnete, nach Art von Einweichrädern ausgebildete Gestelle zur Aufnahme von Flaschenkasten, von denen das eine sich über einem offenen Ab tropf trog dreht, während das zweite die Flaschenkästen, die aus dem ersteren hinübergeschoben werden, durch einen Wassertrog führt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREl.