DE4445212A1 - Waschanlage für Rotationskörper einer Druckmaschine - Google Patents
Waschanlage für Rotationskörper einer DruckmaschineInfo
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- B41P2235/30—Recovering used solvents or residues
- B41P2235/31—Recovering used solvents or residues by filtering
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Description
Die Erfindung betrifft eine Waschanlage für
Rotationskörper einer Druckmaschine, welche mehrere zu
waschende Rotationskörper aufweist, wie beispielsweise
insbesondere Plattenzylinder, Gummituchzylinder,
Gegendruckzylinder, Farbwalzen, Feuchtwerkswalzen und
Leitwalzen gemäß Anspruch 1.
Aus dem DE-Gebrauchsmuster G 91 15 948.2 ist eine
Waschanlage zum Waschen eines Gummituchzylinders
bekannt.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, das
Reinigen von Rotationskörper in Druckmaschinen zu
rationalisieren in der Weise, daß es weniger Geräte,
weniger Zeit und weniger Waschflüssigkeit benötigt,
wobei es möglich sein soll, für alle Rotationskörper
die gleiche Waschflüssigkeit zu verwenden, und wobei
eine Umweltverschmutzung weitgehend vermieden wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die
Kombination der Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß mit einer einzigen
Waschanlage mehrere oder alle zu reinigenden
Rotationskörper einer Druckmaschine gereinigt werden
können. Aus einem Vorratsbehälter wird eine einzige
Waschflüssigkeit allen zu reinigenden Rotationskörpern
zugeführt und dann über eine ihnen gemeinsame
Filtereinrichtung wieder in den Vorratsbehälter
zurückgeführt. Die Waschflüssigkeit wird nach Gebrauch
nicht als Umweltschmutz weggeworfen, sondern gereinigt
und regeneriert und dann wieder verwendet. Dadurch ist
es möglich, die zu reinigenden Rotationskörper mit viel
Waschflüssigkeit zu waschen, ohne daß Umweltprobleme
entstehen. Die Filter zur Reinigung der
Waschflüssigkeit haben eine sehr lange Betriebszeit,
bevor sie gereinigt werden müssen. Der aus den Filtern
ausgeschiedene Abfall ist Schlamm oder Feststoff und
kann dadurch wesentlich umweltfreundlicher entsorgt
werden als eine ständig nachfließende verschmutzte
Flüssigkeit.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den
Unteransprüchen enthalten.
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die
Zeichnungen anhand von mehreren Ausführungsformen als
Beispiele beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 schematisch eine Waschanlage nach der
Erfindung,
Fig. 2 eine Filtereinrichtung der Waschanlage
in Vorderansicht,
Fig. 3 die Filtereinrichtung in Seitenansicht,
Fig. 4 die Filtereinrichtung in Rückansicht,
Fig. 5 schematisch eine besondere
Ausführungsform der Waschanlage von Fig. 1,
Fig. 6 eine weitere besondere Ausführungsform
nach der Erfindung der Waschanlage von
Fig. 1.
Am linken Rand der Fig. 1 ist ein Teilbereich eines
Druckwerks 1 einer Offsetdruckmaschine gezeigt und
unterhalb dieser Darstellung ist in einer
Ausschnittvergrößerung gezeigt, wie während eines
Reinigungsvorgangs eine Waschvorrichtung 2 an einen
Gummituchzylinder 3 herangeschwenkt ist. Die hierfür
benötigte Waschflüssigkeit wird über eine
Vorlaufleitung 4 mit einer Vorlaufpumpe 5 aus einem
Vorratsbehälter 6 zugeführt und über eine
Rücklaufleitung 7 in einen Rücklaufbehälter 8
abgeführt. Der Rücklauf von Waschflüssigkeit von der
Waschvorrichtung 2 in den Rücklaufbehälter 8 geschieht
unter der Wirkung der Schwerkraft und bedarf keiner
Pumpe.
Eine Filterleitung 10 verläuft vom Rücklaufbehälter 8
zu einer Filtereinrichtung 11 und von hier weiter zum
Vorratsbehälter 6. In der Filterzuleitung 10 ist
stromaufwärts der Filtereinrichtung 11 eine Filterpumpe
12 und ein Ventil 13 vorgesehen. Eine Freispülleitung
15 mit einem Freispülventil 16 führt vom
Vorratsbehälter 6 zur Filterleitung 10 in deren
Abschnitt zwischen dem Ventil 13 und der Filterpumpe
12.
Die Filtereinrichtung 11 besteht aus einem Kerzen-
Vorfilter 20 und einem in Durchströmungsrichtung hinter
diesem liegenden Tiefenfilter 30. Die Filterelemente 22
des Kerzen-Vorfilters 20 und das Filterpaket 32 des
Tiefenfilters 30 befinden sich jeweils in einem auf
einem Gestell 40 stehenden Kessel 24 bzw. 34. In Fig. 2
sind diese in einer aus den Kesseln herausgehobenen
Stellung gezeigt. Die Kessel haben Druckdeckel 25, 35
und Schlammabläßhähne 26, 36.
Die Filterleitung 10 mündet im oberen Drittel des
Kessels 24 des Kerzen-Vorfilters 20 tangential in
diesen. In ähnlicher Weise mündet die vom Kerzen-
Vorfilter 20 zum Tiefenfilter 30 führende
Verbindungsleitung 42 im oberen Drittel des Kessels 34
tangential in diesen.
Eine elektrische Steuerungseinrichtung zur Steuerung
der Ventile und zur Speisung sowie Steuerung der Pumpen
ist in einem Schaltkasten 50 untergebracht. Zu dieser
Steuerungseinrichtung gehört ein im Rücklaufbehälter 8
angeordneter Niveauschalter 81, der bei Erreichung
eines bestimmten Flüssigkeitsstands anspricht.
Die Waschvorrichtung 2 wird jeweils nach einer längeren
Druckbetriebszeit der Druckmaschine an den
Gummituchzylinder 3 herangeschwenkt, um dann einen
kurzen Reinigungsvorgang durchzuführen. Beim
Reinigungsvorgang führt die Vorlaufpumpe 5 frische und
gefilterte Waschflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter 6
zur Waschvorrichtung 2 und die schmutzbefrachtete
Waschflüssigkeit läuft von der Waschvorrichtung 2 in
den Rücklaufbehälter 8 ab.
Wenn der Flüssigkeitsstand im Rücklaufbehälter 8 einen
vorgegebenen Stand erreicht, schaltet der
Niveauschalter 81 die Filterpumpe 12 ein, welche bei
geschlossenem Ventil 16 und geöffnetem Ventil 13 die
Rücklaufflüssigkeit durch die Filtereinrichtung 11 in
den Vorratsbehälter 6 treibt.
Die tangentiale Einleitung der Flüssigkeit im oberen
Drittel der Kessel der beiden Filter 20 und 30
begünstigt einerseits durch die in diesen auftretende
Rotation eine effektive Filtereinwirkung, während
andererseits eine Abnahme der Turbulenz nach unten zu
verzeichnen ist, was die Schlammabsetzvorgänge zum
Boden hin weitgehend ungestört läßt.
Die sich während des Filterbetriebs an den
Filterelementen 22 und 32 oberflächig absetzenden
Schmutzteilchen werden nach Beendigung des Filterns in
einem anschließenden Freispülgang abgelöst. Während
dieses beispielsweise etwa 3 min dauernden
Betriebsabschnitts ist das Ventil 13 geschlossen und
das Ventil 16 geöffnet, so daß die Filterpumpe 12 der
Filtereinrichtung 11 bereits gefilterte Flüssigkeit
zuführt, welche die abgesetzten Schmutzteilchen
wegspült, die sich dann auch noch zum Boden hin in den
Schlammsumpf absetzen.
Es versteht sich, daß die Rauminhalte der Behälter 8
und 6 sowie die Durchsatzleistungen der Filter und
Pumpen so bemessen sind, daß der Filterbetrieb und
anschließende Freispülgang beendet sind, wenn der
Druckbetrieb der Druckmaschine erneut für einen
Waschgang unterbrochen wird.
Gemäß der in Fig. 5 der Zeichnungen dargestellten
Waschanlage nach der Erfindung wird frische und
zurückgewonnene Waschflüssigkeit aus dem
Vorratsbehälter 6 über einen Vorlaufverteiler 52 in der
Vorlaufleitung 4 nicht nur zu der Waschvorrichtung 2
des Gummituchzylinders 3 zugeführt, sondern je nach
Bedarf wahlweise auch zu einer oder mehreren weiteren
Waschvorrichtungen 2.2 bis 2.5 zum Waschen von weiteren
Rotationskörpern wie beispielsweise eines
Gegendruckzylinders 3.2, Plattenzylinders 3.3, einer
Farbwerkswalze 3.4 und einer Feuchtwerkswalze 3.5 des
Druckwerks 1 und/oder eines oder mehrerer weiterer
Druckwerke 1.2 der Druckmaschine, je über eine
Vorlaufanschlußleitung 4.2 bis 4.5.
Rücklaufanschlußleitungen 7.2 bis 7.5 der zusätzlichen
Waschvorrichtungen 2.2 bis 2.5 sind über einen
Rücklaufverteiler 53 an die Rücklaufleitung 7 oder
direkt an den Rücklaufbehälter 8 strömungsmäßig
angeschlossen.
In der Vorlaufleitung 4 und den
Vorlaufanschlußleitungen 4.2 bis 4.5 können sich
einstellbare Drosseln oder einstellbare Druckregler
oder einstellbare Ventile befinden, damit die Zufuhr
von Waschflüssigkeit zu jeder Waschvorrichtung 2 und
2.2 bis 2.5 von jedem Druckwerk 1 und 1.2 einzeln
eingestellt oder geregelt werden kann.
Dem Vorfilter 20 der Filtereinrichtung 11 können
stromaufwärts ein oder mehrere weitere Filter 60
vorgeschaltet sein, wie dies in Fig. 5 schematisch
dargestellt ist, um Grobschmutz und Feinschmutz
getrennt filtern zu können. Dies ermöglicht eine
umweltfreundlichere Entsorgung der verschiedenen
Schmutzsorten und die Feinfilter brauchen weniger
häufig gereinigt zu werden.
Die in Fig. 6 dargestellte weitere Ausführungsform
einer Waschanlage nach der Erfindung enthält für jede
Waschvorrichtung 2 und 2.2 bis 2.5 je eine getrennte
Vorlaufleitung 4 und 4.2 bis 4.5, in welchen sich je
eine Vorlaufpumpe 5 und 5.2 bis 5.5 befindet, von
welchen in Fig. 6 schematisch nur 3 Stück dargestellt
sind stellvertretend für alle Pumpen. Bei dieser
Ausführungsform von Fig. 6 können die Rücklaufleitung 7
und Rücklaufanschlußleitungen 7.2-7.5 der
Waschvorrichtungen 2 und 2.2. bis 2.5 entsprechend Fig.
5 mit dem Rücklaufbehälter 8 strömungsmäßig verbunden
sein oder je an einen separaten Rücklaufbehälter 8 und
8.2 bis 8.5 angeschlossen sein, von welchen in Fig. 6
nur der Rücklaufbehälter 8 und schematisch zwei weitere
Rücklaufbehälter stellvertretend für die
Rücklaufbehälter 8.2 bis 8.5 dargestellt sind, deren
Anzahl der Anzahl der Waschvorrichtungen 2.2 bis 2.5
entspricht. Diese weiteren Rücklaufbehälter 8.2 und 8.5
sind, in gleicher Weise wie der erstgenannte
Rücklaufbehälter 8, über Filterleitungen 10.2 bis 10.5
an den Vorfilter 20 der Filtereinrichtung 11
strömungsmäßig angeschlossen und enthalten je eine
Pumpe 12 und ein Ventil 13 sowie eine Freispülleitung
15, was nicht im einzelnen dargestellt ist, da diese in
gleicher Weise angeordnet und ausgebildet sind, wie die
in den Zeichnungen dargestellten und bereits
beschriebenen Elemente der Filterleitung 10. In den
Vorlaufleitungen 4 und 4.2 bis 4.5 können sich
einstellbare Strömungsdrosseln, einstellbare
Druckregler oder einstellbare Ventile befinden, damit
die Zufuhr von Waschflüssigkeit zu den
Waschvorrichtungen 2 einzeln eingestellt oder geregelt
werden kann.
Dem Vorratsbehälter 6 kann kontinuierlich oder
diskontinuierlich je nach Bedarf frische
Waschflüssigkeit zugeführt werden. Die
Waschvorrichtungen 2, 2.2 bis 2.5 können alle gleich
oder verschieden ausgebildet sein. Zum Reinigen des
ihnen zugeordneten Rotationskörpers 3 und 3.2 bis 3.5
können sie in bekannter Weise ein Waschtuch oder eine
Waschwalze oder eine Bürstenwalze enthalten, welche mit
dem betreffenden Rotationskörper 3 oder 3.2 bis 3.5 in
Kontakt gebracht wird.
Claims (6)
1. Waschanlage für Rotationskörper einer
Druckmaschine, welche mehrere zu waschende
Rotationskörper aufweist, wie beispielsweise
Plattenzylinder (3.3), Gummituchzylinder (3),
Gegendruckzylinder (3.2), Farbwerkswalzen (3.4),
Feuchtwerkswalzen (3.5) und Leitwalzen, mit
folgenden Merkmalen der Waschanlage: eine Vielzahl
von Waschvorrichtungen (2, 2.2 bis 2.5) zum
maschinellen Waschen der Rotationskörper (3, 3.2
bis 3.5); einen mit allen Waschvorrichtungen (2,
2.2 bis 2.5) über mindestens eine Vorlaufleitung
(4, 4.2 bis 4.5) strömungsmäßig verbundenen
Vorratsbehälter (6) für Waschflüssigkeit;
mindestens einen mit den Waschvorrichtungen (2,
2.2 bis 2.5) über eine oder mehrere
Rücklaufleitungen (7, 7.2 bis 7.5) verbundenen
Rücklaufbehälter (8, 8.2 bis 8.5) zur Aufnahme von
Rücklauf-Waschflüssigkeit; eine im Strömungsweg
der Rücklauf-Waschflüssigkeit zwischen dem
Rücklaufbehälter (8) oder den Rücklaufbehältern
(8, 8.2 bis 8.5) und dem Vorratsbehälter (6)
angeordnete Filtereinrichtung (11); mindestens
eine Pumpe (12) zum Pumpen der Rücklauf-
Waschflüssigkeit aus dem Rücklaufbehälter (8) oder
den Rücklaufbehältern (8, 8.2 bis 8.5) durch die
Filtereinrichtung (11) hindurch in den
Vorratsbehälter (6), derart, daß die Rücklauf-
Waschflüssigkeit von allen Waschvorrichtungen (2,
2.2 bis 2.5) durch die gleiche Filtereinrichtung
(11) hindurch in den Vorratsbehälter (6) fließt.
2. Waschanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Filtereinrichtung (11) in Strömungsrichtung
der Rücklauf-Waschflüssigkeit nacheinander
mehrere Filter (60, 20, 30) aufweist, die
nacheinander eine feinere Wirkung haben.
3. Waschanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
gekennzeichnet durch einen in
dem betreffenden Rücklaufbehälter (8, 8.2-8.5)
angeordneten Niveauschalter (81), der die zu
diesem Rücklaufbehälter (8) zugehörige Filterpumpe
(12) bei Erreichen eines bestimmten Pegels der
Waschflüssigkeit einschaltet.
4. Waschanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
gekennzeichnet durch mindestens
eine Freispülleitung (15) vom Vorratsbehälter (6)
zur Filtereinrichtung (11) zur Spülung der
Filtereinrichtung (11) mit Waschflüssigkeit aus
dem Vorratsbehälter (6).
5. Waschanlage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Freispülleitung (15) in die Filterleitung (10)
auf deren zwischen dem Rücklaufbehälter (8, 8.2
bis 8.5) und der Filterpumpe (12) liegenden
Abschnitt mündet und Ventile (13, 16) in diesen
Leitungen vorgesehen sind.
6. Waschanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Leitungen (10, 42), welche Waschflüssigkeit in
die Filter (20, 30) der Filtereinrichtung (11)
einspeisen, ungefähr im oberen Drittel der Höhe
dieser Filter (20, 30) tangential in sie münden.
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