Die Erfindung bezieht sich auf einen Zigarrenanzünder mit einer unter Reibung in eine in ihrem Bodenbereich
mit elektrischen Kontakten versehene Fassung einsteckbaren Anzündereinheit, die an dem dem Bodenbereich
zugewandten Ende eines Anzünderkörpers eine gegenüber dem Anzünderkörper elektrisch isolierte
Kontaktglocke aus Metall mit darin eingesetzter elektrischer Heizspirale trägt, wobei der Anzünderkörper
und die Kontaktglocke in radialem Abstand von einem hülsenförmigen Ascheschirm umgeben sind und zwischen
dem Ascheschirm und dem Anzünderkörper eine Führungs- und Reibungshülse angebracht ist, auf der
der Ascheschirm begrenzt axial verschiebbar ist, und der Ascheschirm und die Führungs- und Reibungshülse
mit ihre Einführungstiefe in die Fassung begrenzenden, radial nach außen vorstehenden Flanschen versehen
sind, während der Anzünderkörper für tieferes Einführen in die Fassung bis in Berührung der Kontaktglocke
mit den elektrischen Kontakten der Fassung gegen die Kraft einer Rückholfeder axial eindrückbar in der Führungs-
und Reibungshülse gelagert ist
Bei diesen bekannten Zigarrenanzünder η hat die herausnehmbare
Anzündereinheit einen Knopf am hinteren Ende und eine in die Kontaktglocke eingesetzte
Heizspirale am inneren Ende des Stutzenkörpers. Wenn die Anzündereinheit mit dem Stutzenkörper tief in dit
Fassung eingedrückt wird, berührt die Kontaktglocke Bimetallringer, die als elektrische Schaltkontakte und
zugleich als wärmegesteuerte Arretierung dienen. Die Heizspirale wird dann unter Strom gesetzt und beheizt
Sie veranlaßt dadurch die Bimetallfinger sich zu öffnen und dabei die Anzündereinheit freizugeben und den
Stromkreis zu unterbrechen.
Dieser bekannte Typ von Zigarrenanzündern bzw. Zigarettenanzündern wird in großen Mengen von Automobilherstellern
eingekauft und in Kraftfahrzeuge eingebaut Hierbei werden geringe Herstellungskosten,
lange Lebensdauer und sichere Arbeitsweise solcher Zigarrenanzünder bzw. Zigarettenanzünder verlangt Ein
beträchtlicher Teil der Herstellungskosten für solche Zigarrenanzünder bzw. Zigarettenanzünder liegt in
Lohnkosten, die insbesondere durch das Zusammensetzen einer großen Anzahl kleiner Teile, die die Anzündereinheit
bilden, hervorgerufen werden.
Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Zigarrenzündereinheit ist die fehlende bzw. unzureichende Zentrierung
der relativ zueinander beweglichen Teile der Anzündereinhe^t Dies führt zu einer Schwergängigkeit
dieser rohrförmigen Teile, insbesondere bei längerem Betrieb, wenn sich in ihrem Inneren Staub und Aschereste
niedergeschlagen haben. Zur Verbesserung der Gleitbewegung zwischen zv/ei relativ zueinander beweglichen
Teilen einer Anzündereinheit ist es zwar, beispielsweise aus US-PS 26 67 562 oder US-PS 25 05 328,
bekannt, eine Längsrippung in die Umfangswandung eines Teiles einzuformen, jedoch bezieht sich diese Ausbildung
auf Zigarrenanzünder älterer Bauart, bei denen im Gegensatz zu Zigarrenanzündern der eingangs beschriebenen
Art kein Ascheschirm vorgesehen ist.
Darüberhinaus sind die Zigarrenanzünder der eingangs beschriebenen Art mit dem Nachteil eines Verkantens
des Ascheschirms in ausgezogener Stellung be-
<t5 haftet, was zu häufigen Funktionsstörungen führt Zwar
ist es aus DE-GM 18 87 117 bekannt, den Anzünderkörper
mit einer Scheibe zu versehen, die mit etwas Abstand hinter der die Heizspirale aufnehmenden Kontaktglocke
angeordnet ist und deren Rand eine Zentrierung bzw. Führung des Anzünderkörpers innerhalb der
Reibungshülse bewirkt. Abgesehen davon, daß der Zigarrenanzünder nach DE-GM 18 87 117 keinen Ascheschirm
aufweist, würde diese Konstruktion nach wie vor zu einem Verkanten des Ascheschirms in ausgezogener
Stellung führen, so daß sich der Ascheschirm beim Einstecken der Anzündereinheit nicht störungsfrei in seine
normale zurückgezogene Stellung bezüglich der Kontaktglocke zurückbewegen würde.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine verbesserte Anzündereinheit für Zigarrenanzünder zu schaffen, die
sich durch geringere Herstellungskosten, insbesondere aufgrund vereinfachter Zusammenbauweise und zugleich
durch größere Betriebssicherheit und größere Lebensdauer auszeichnet, wobei insbesondere genaue
Zentrierung und sichere gegenseitige Führung von Anzünderkörper, Führungs- und Reibungshülse und
Ascheschirm gewährleistet sein sollen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch
gelöst, daß die Führungs- und Reibungshülse oder der
Ascheschirm mindestens drei bekannte Längsrippen als
Gleitlagerelemente mit nur verhältnismäßig kleinen Berührungsflächen
zwischen diesen beiden Teilen aufweist und daß ein nach außen gebogener und mit der Innenfläche
des Ascheschirms in Berührung kommender Rand auf der Führungs- und Reibungshülse als zusätzliches
Gleitlager-Führungs- und Zentnerelement ausgebildet ist
Durch das Ausbilden von mindestens drei Längsrippen als Gleitlagerelemente an der Führungs- und Reibuhgshülse
oder dem Ascheschirm wird eine beträchtliche Verminderung der die Anzündereinheit bildenden,
relativ zueinander beweglichen Teile erreicht Dies bedeutet auch eine wesentliche Vereinfachung beim Zusammenfügen
dieser Teile. Die bisher bekannten Zigarrenanzünder erforderten genaue Abstimmung gegenseitiger
Anpassung der Teile, was durch diese Maßnahme nach der Erfindung nicht mehr nötig ist Trotzdem
ist keinerlei Qualitätsverminderung der Anzündereinheit in Kauf zu nehmen. Vielmehr werden die Betriebsweise,
die Betriebssicherheit und die Lebendauer der Anzündereinheit durch den vereinfachten Aufbau und
durch die direkte Ausbildung der Gleitlagerelemente in Form von Längsrippen in Führungs- und Reibungshülse
oder Ascheschirm wesentlich verbessert Die sich in Längsrichtung erstreckenden Lagerrippen gewährleisten
eine genaue Zentrierung der konzentrischen, rohrförmigen Teile der Anzünderemheit, nämlich des Stutzenkörpers,
der Führungs- und Reibungshülse und des Ascheschirms. Durch diese Zentrierung werden Funktionsfehler
verhindert, selbst dann, wenn sich im Inneren dieser rohrförmigen Teile Staub und Aschereste niedergeschlagen
haben.
Zugleich wird durch die gemäß der Erfindung vorgesehene verbesserte Begrenzungseinrichtung für die
Ausziehbewegung des Ascheschirmes auch jegliches Verkanten des Ascheschirmes in ausgezogener Stellung
verhindert, so daß sich der Ascheschirm beim Einstekken der Anzündereinheit verkantungsfrei und störungsfrei
in seine normale zurückgezogene Stellung bezüglich der Kontaktglocke zurückbewegt
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen mit erfindungsgemäßer Anzündereinheit ausgestatteter Zigarrenanzünder in axialem Schnitt;
Fig.2 einen Axialschnitt mit Innenansicht der Führungs-
und Reibungshülse;
Fig.3 eine Teildarstellung entsprechend der Linie
3-3der Fig.2; F i g. 4 eine Ansicht nach der Linie 4-4 der F i g. 1 und
F i g. 5 eine Ansicht nach der Linie 5-5 der F i g. 2.
Die Anzündereinheit des Zigarrenanzünders ist mit 10 bezeichnet. Sie ist herausnehmbar unter Reibung in
dem Halter 12 der Fassung gehalten, die einen sich gegen das Instrumentenbrett 16 legenden Flansch 14 hat.
Der Halter 12 hat eine Wandung 18, die eine mit Gewinde ausgebildete Schale 20, eine Stahlscheibe 22,
eine Isolationsscheibe 24 und einen Isolationsblock 26 trägt, wobei alle Teile durch einen Schraubenbolzen 28
mit Mutter 29 zusammengehalten sind. Der Schraubenbolzen 28 hat einen Kopf 30, der einen Streifen 33 und
einen Bimetall-Ciip31 mit Kontaktfingern 32 hält.
Ein Klemmgehäuse 34 befestigt den Halter 12 am Instrumentenbrett 16 und hat einen Gewindehals 36.
Die Anzündereinheit 10 weist einen Ascheschirm 37 und eine Heizspirale 40 auf, die in einer Kontaktglocke
42 angebracht ist. Die Anzündereinheit 10 hat weiterhin einen Knopf 44 und einen rohrförmigen Anzünderkörper
46, der wiederum eine Kappe 48 mit Schlitzen 50 aufweist Beim Zusammenbau sind Laschen 52 des Auzünderkörpers
46 über.die Kappe 48 gebogen. Der Knopf 44 hat einen Gewindeschaft 54, der in einem Sitz
56,58 befestigt ist
Eine Führungs- und Reibungshülse 38 weist einen eingezogenen Teil 59 und einen ringförmigen Federsitz 60
auf, auf dem sich eine Rückholfeder €2 abstützt, die mit ihrem anderen Ende gegen die Kappe 48 liegt, und von
einem Kragen 64 gehalten wird.
Der eingezogene Teil 59 der Führungs- und Reibungshülse 38 hat einen ringförmigen Rand 66, der beim
Gleiten im Ascheschirm 37 als Führung dient Dieser als Rollrand geformte Rand 66 bildet auch einen Anschlag
für die Kontaktglocke 42, wenn die letztere durch die Rückholfeder 62 zurückgezogen wird.
Der Ascheschirm 37 hat einen Flansch 68, der mit dem Flansch 14 des Halters 12 in Berührung zu bringen ist,
während die Führungs- und Reibungshülse 38 einen Flansch 70 aufweist der mit dem Flansch 68 in Berührung
zu bringen ist wenn sich die Zündeinheit 10 in Normalstellung befindet
Die Führungs- und Reibungshülse 38 hat ferner Längsrippen 72 für nichthaftende, verschiebbare Berührung
in dem Ascheschirm 37, selbst wenn sich dort Staub ansammeln sollte. Die Führungs- und Reibungshülse 38 ist in jeglicher Stellung betätigbar.
Die Führungs- und Reibungshülse 38 hat weiterhin eingeschnittene Reibungszungen 74, die den Ascheschirm
37 berühren, um die Führungs- und Reibungshülse 38 in jeglicher axialer Stellung in diesem zu halten.
Die genaue Abstimmung der Führungs- und Reibungshülse 38 innerhalb des Ascheschirmes 37 wird durch die
gleichförmige Kraft der Reibungszungen 74 sichergestellt
Der Ascheschirm 37 hat Innenzähne 76, die in den Rückzugsweg des Randes 66 ragen. Die Auswärtsbewegung
der Führungs- und Reibungshülse 38 wird so durch die Innenzähne 76 begrenzt.
Ferner hat der Anzünderkörper 46 eine Stirnwand 78, die mit geringen Abständen ringsum angeordneten Vertiefungen
80 oder konkaven Teilen zur Aufnahme von Vorsprüngen ausgebildet sind. Solche Vorsprünge 84
sind auf der Rückwand 82 der Kontaktglocke 42 ausgebildet, und so angeordnet, daß sie von den entsprechenden
Vertiefungen 80 aufgenommen werden können. Vorzugsweise ist eine geringere Anzahl von Vorsprüngen
84 vorgesehen. Die Anzahl der Vertiefungen 80 sollte dabei ganzzahliges Vielfaches der Anzahl der
Vorsprünge 84 sein. So kann beispielsweise die Stirnwand 78 neun Vertiefungen 80 und die Rückwand 82 der
Kontaktglocke 42 drei Vorsprünge 84 haben. Die Vertiefungen 80 sind ausreichend dicht nebeneinander angeordnet
und so geformt, daß die "Vorsprünge an der benachbarten Oberfläche bei moderiertem Andrücken
in stirnseitige Berührung mit der Stirnwand 78 unter geringer Verdrehung in die nächsten, mit ihnen zusammenwirkenden
Vertiefungen 80 geführt werden.
Ferner vorgesehen sind Isolationsscheiben oder Isolationsplatten 86 aus verformbarem Glimmer oder ähnlichem
Isolationsmaterial, die auf jeder Seite der Rückwand 82 angeordnet sind. Die mittleren gelochten Bereiche
der Teile sind mit dem mittleren gelochten Teil der Stirnwand ausgerichtet. Die Isolationsplatten 86 haben
glatte Seitenwände. Ein Hohlniet 88 erstreckt sich durch die mittleren öffnungen, um die Anordnung zusammengeklemmt
zu halten. Die Bereiche der lsola-
tionsplatte 86 zwischen der Stirnwand 78 und der Rückwand 82 sind, wie bei 90 gezeigt, aufgrund des Druckes
der Vorsprünge 84 verformt, wodurch die Kontaktglokke 42 beim Zusammenbau sich selbsttätig ausreichend
verdreht, um die Vorsprünge 84 mit den nächsten Vertiefungen auszurichten, und in diese einzuführen. Die
Isolationsplatte 86 wird durch das Zusammenklemmen der Hohlniet 88 zusammengequetscht, um sich dem Abstand
zwischen den jeweiligen Vorsprüngen 84 und den damit zusammenwirkenden Vertiefungen 80 anzupassen.
Das Einsetzen der verformten Teile 90 der Isolationsplatte 86 in die nächsten Vertiefungen 80 verhindert
ein Verdrehen zwischen der Kontaktglocke 42 und dem Anzünderkörper 46.
Die Heizspirale 40 ist ein spiralig aufgewickelter bandartiger Streifen aus elektrischer Widerstandslegierung
und hat einen V-förmigen, sich gegenseitig verriegelnden Querschnitt. Solches Ineinanderverriegeln aufeinanderfolgender
Windungen ergibt einen Widerstand gegen axiale Verstellung.
Die Widerstandslegierung enthält Aluminium, wodurch eine isolierende Aluminium-Oxyd-Schicht auf den
Oberflächen gebildet wird.
Die innere Windung 92 der Heizspirale 40 ist in einer geschlitzten Niete 94 befestigt, die in die Hohlniet 88
gepreßt ist. Das äußere Ende 96 der Heizspirale 40 ist an der Kontaktglocke 42 befestigt. Die letztere hat einstükkige,
sich einwärts erstreckende, eingeschnittene Vorsprünge 98, die ein Widerlager für die Heizspirale 40
bilden, wenn Druck gegen die Frontseite ausgeübt wird. Die Vorsprünge 98 bilden auch Belüftungsöffnungen,
die den Anzünderkörper kühler halten und die kleinen Abmessungen der Vorsprünge 98 vermindern auch die
Ableitung von Wärme von der Heizspirale 40.
Die Arbeitsweise ist wie folgt: Wenn der Knopf 44 gegen die Wirkung der Rückholfeder 62 einwärts gedrückt
wird, wird die Kontaktglocke 42 von den Kontaktfingern 32 erfaßt. Diese sind über (nicht dargestellte)
Anschlußleitungen mit einer Stromquelle verbunden. Der Niet 94 durch den Hohlniet 88 schafft eine elektrisehe
Verbindung mit dem Anzünderkörper 46 und dem geerdeten Halter 12. Der Hohlniet 88 ist von der Kontaktglocke
42 isoliert Dadurch verläuft der elektrische Stromweg durch die Kontaktfinger 32 über die Kontaktglocke
42 und die äußere Windung der Heizspirale 40, von dort durch die Heizspirale zur inneren Windung
und zum Niet 94 und von dort zu Erde. Die von der Heizspirale 40 erzeugte Hitze öffnet die Kontaktfinger
32, die dann die Kontaktglocke 42 freigeben, wodurch wiederum die zusammengedrückte Rückholfeder 62 die so
Anzündereinheit 10 in ihre in F i g. 1 gezeigte Normalstellung
innerhalb des hülsenförmigen Halters 12 zurückschnappt.
Die am Knopf 44 zum Herausziehen der Anzündereinheit 10 aus der Fassung ausgeübte Kraft veranlaßt
die Führungs- und Reibungshülse 38, sich in dem Ascheschirm 37 axial zu verschieben, bis sie durch das Anschlagen
des Randes 66 gegen die innenzähne 76 angehalten wird. Der Ascheschirm steht dann axial gegenüber
der Kontaktglocke 42 vor.
Beim Einstecken der Anzündereinheit 10 in die Fassung tritt nach Anlegen des Flansches 68 des Ascheschirms
37 an den Flansch 14 des Halters 12 eine axiale Einschiebebewegung der Führungs- und Reibungshülse
38 mit dem in ihr gehaltenen Anzünderkörper 46 ein bis sich der Flansch 70 der Führungs- und Reibungshülse 38
auf den Flansch 68 des Ascheschirms 37 legt und die Teile wieder die in F i g. 1 gezeigte gegenseitige Lage
einnehmen. Das weitere Eindrücken des Knopfes 44 erfolgt wie oben beschrieben gegen die Wirkung der
Rückholfeder 62, was vom Benutzer durch die Gegenkraft der Rückholfeder 62 sofort als die oben beschriebene
Betätigung erkannt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen