DE2559588B2 - Verfahren zur Reinigung von Kallidinogenase - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von KallidinogenaseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung von Kallidinogenase, wobei ein aus dem
Pancreas eines Säugetiers gewonnener Kallidinogenase enthaltender wäßriger Extrakt einer Adsorptions-Eluierungsbehandlung
unterworfen wird, wobei diese wäßrige Lösung mit einem schwach basischen Anionanaustauscher
bei einer Temperatur, bei welcher sich Kallidinogenase nicht zersetzt, vorzugsweise bei Raumtemperatur,
und bei einem pH-Wert von mehr als etwa 4, jedoch unterhalb etwa 8 in Berührung gebracht wird
und die Kallidinogenasefraktion an dem Anionenaustauscherharz adsorbiert wird, und die Kallidinogenase
mit einer wäßrigen Lösung eines Ammoniumsalzes einer schwachen Säure bei einer Temperatur, bei
welcher sich die Kallidinogenase nicht zersetzt, vorzugsweise bei Raumtemperatur, und bei einem
pH-Wert von etwa 6 bis 7 eluiert und die Kallidinogenase gesammelt wird.
Es ist bereits bekannt, Kallidinogenase, ein Kreislaufhormon, aus dem »Pancreas von Säugetieren«, wie es
hier angegeben wird, beispielsweise dem Pancreas von Säugetieren selbst, einem Pulver des Pancreas oder dem
kallidinogenase-haltigen Extrakt des Pancreas zu extrahieren und die extrahierte rohe Kallidinogenase zu
reinigen.
Das übliche Verfahren zur Extraktion vor, Kallidinogenase aus dem Pancreas von Säugetieren umfaßt die
Behandlung eines Pancreas mit hohem Fettgehalt zur Fettentfernung, wofür jedoch ein kompliziertes Verfahren
erforderlich ist, und die anschließende Extraktion des entfetteten Pacreas mit Wasser bei erhöhter
Temperatur bei einem pH-Wert von etwa 4 bis etwa 7. Wenn die Fettentfernungsbehandlung bei diesem
Verfahren weggelassen wird, werden Extraktionsarbeitsgang und die Arbeitsweise zur Abtrennung und
Sammlung der wäßrigen Phase äußerst schwierig. Das Verfahren zeigt auch den Nachteil, daß selbst nach der
Durchführung der Fettentfernungsbehandlung der Extraktionsarbeitsgang und die Abtrennung der wäßrigen
Phase noch schwierig sind und daß die Ausbeute an Kallidinogenase niedrig ist
Gemäß einem verbesserten Verfahren wird der vorstehend beschriebene Extraktionsarbeitsgang unter
Anwendung einer wäßrigen Lösung eines Alkalisalzes,
ίο wie Natriumchlorid oder eines Ammoniumsalzes in
Gegenwart eines organischen Lösungsmittels bei eirem pH-Wert von 5,5 bis 9,7 durchgeführt (vgl. J P-Patentveröffentlichung
17 041/73). Obgleich dieses Verfahren gegenüber dem Verfahren, bei welchem keine Salze
verwendet werden, überlegen ist, ist es jedoch mit Nachteilen infolge der Anwendung von organischen
Lösungsmitteln verbunden. Weitere Verbesserungen hinsichtlich der Ausbeute (Aktivität), der Wärmestabilität
und der Trübung der Kallidinogenase während der Extraktionsstufe sind noch erwünscht Es sind ferner
verschiedene Arbeitsweisen hinsichtlich der Reinigung von kallidinogenase-haltigen wäßrigen Extrakten, die
aus dem Pancreas von Säugetieren erhalten wurden, durch Adsorptions-Elutions-Verfahren bekannt. Beispielsweise
wurden zwei Arten von Reinigungsverfahren vorgeschlagen, wovon die eine Art auf der
Anwendung eines Nicht-Harz-Materials vom Polysaccharidtyp beruht, die beispielsweise ein Verfahren
umfaßt, wobei die rohe Kallidinogenase an einer
jo schwach basischen Anionenaustauschcellulose adsorbiert
wird und abgetrennt wird (vgl. JP-Patentveröffentlichung 11 697/62), und ein Verfahren, welches den
Zusatz eines Blei- oder Zinksalzes zu einer wäßrigen kallidinogenase-haltigen Lösung umfaßt, wobei der
erhaltene KaJiidinogenase-niederschlag an einer schwach basischen Anionanaustauschcellulose oder
einem vernetzten Dextran adsorbiert und abgetrennt wird (vgl. J P-Patentveröffentlichung 56 889/73, entsprechend
der DE-OS 21 54 557), während die andere Art auf der Anwendung von Ionenaustauscherharzen
beruht, welche beispielsweise ein Verfahren umfassen, das den Zusatz eines Proteinausfällungsmittels zu einem
Extrakt von Gewebezellen des Pancreas, Adsorption der erhaltenen Kallidinogenase an einem makroporösen
stark basischen Anionenaustauscherharz und deren Abtrennung umfaßt (vgl. JP-Patentveröffent!ichung
10 37 15/73).
Die Verfahren, bei denen als Adsorptionsmittel ein Nicht-Harzmaterial vom Polysaccharidtyp verwendet
wird, haben den Nachteil, daß die physikalische Festigkeit des Ionenaustauschermaterials nicht ausreichend
ist und eine Verunreinigung durch Mikroorganismen leicht auftritt, so daß sie deshalb für die
großtechnische Durchführung nicht geeignet sind.
Andererseits hat die andere Art den Vorteil, daß die vorstehenden Störungen vermieden werden, ist jedoch
unzufriedenstellend beispielsweise hinsichtlich der Eluierung des gewünschten Produktes und der Entfernung
von unerwünschten Kininase.
w) Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines
Verfahrens zur Reinigung von Kallodinogenase, wonach die Entfernung der unerwünschten Kininase
zufriedenstellend ermöglicht und Kallidinogenase in zufriedenstellender Wirksamkeit gewonnen werden
tiri kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch ein Verfahren zur Reinigung von
Kallidinogenase, wobei ein aus dem Pancreas eines
Säugetiers gewonnener KaUidinogenase enthaltender wäßriger Extrakt einer Adsorptions-Eiuierungsbehandlung unterworfen wird, wobei diese wäßrige Lösung mit
einem schwach basischen Anionenaustauscher bei einer Temperatur, bei welcher sich KaUidinogenase nicht s
zersetzt, vorzugsweise bei Raumtemperatur, und bei einem pH-Wert von mehr als etwa 4, jedoch unterhalb
etwa 8 in Berührung gebracht wird und die KaJlidinogenasefraktion an dem A.nionenaustauscherharz adsorbiert wird, und die KaUidinogenase mit einer wäßrigen ι ο
Lösung eines Ammoniumsalzes einer schwachen Säure bei einer Temperatur, bei welcher sich die KaUidinogenase nicht zersetzt, vorzugsweise bei Raumtemperatur,
und bei einem pH-Wert von etwa 6 bis 7 eluiert und die KaUidinogenase gesammelt wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß als schwach basischer Anionenaustauscher ein ffhwach basisches Anionenaustauscherharz
vom Geltyp und Nicht-Polysaccharidtyp verwendet wird.
Mit Hilfe des Verfahrens gemäß der Erfindung kann jo
ein größerer Teil der unerwünschten Kininase vollständig in der Waschstufe nach der Adsorption entfernt
werden und die adsorbierte KaUidinogenase kann mit guter Wirksamkeit und guten Gewinnungsverhältnissen
bei der anschließenden Eluierstufe eluiert und zurückgewonnen werden, was weniger zeitraubend als bei den
bisherigen Verfahren ist Es wurde auch gefunden, daß dieser überlegene Reinigungseffekt nicht erhalten wird,
wenn ein stark basisches Anionenaustauscherharz vom Geltyp oder ein makroporöses schwach basisches
Anionenaustauscherharz verwendet werden; dieser einzigartige Effekt wird lediglich bei Verwendung des
schwach basischen Anionenaustauscherharzes vom
Geltyp und Nicht-Polysaccharidtyp erhalten.
Wie aus den nachstehenden Vcrgleichsversuchen κ
hervorgeht, können nach dem Verfahren gemäß der Erfindung bessere Ergebnisse erzielt werden als im Fall
der Anwendung der Alkalisalze oder Ammoniumsalze gemäß der JP-Patentanmeldung 17 041/73, wobei die
gemäß der Erfindung erzielbare Verbesserung selbst dann nicht erreicht werden kann, wenn Salze von
Calcium oder Aluminium verwendet werden.
Das verwendete Pancreas von Säugetieren kann ein verdünntes oder zerkleinertes Produkt des rohen
Pancreas von Säugetieren, wie Schweinen, Kühen, Pferden oder Walen sein oder ein acetonbehandeltes
Pancreaspulver oder ein Wasserextrakt des Pancreas. Gemäß der Erfindung ist es nicht notwendig, das rohe
Pancreas einer komplizierten Entfettungsbehandlung vorhergehend zu unterziehen, und es kann das rohe
Pancreas in geeigneter Verdünnung für die Durchführung der Extraktion direkt verwendet werden.
Das Reinigungsverfahren geht von einem aus dem Pancreas eines Säugetieres gewonnenen KaUidinogenase enthaltenden wäßrigen Extrakt aus, der nach
beliebigen Verfahren erhalten werden kann.
Es wurde gefunden, daß mit einem makroporösen, stark basischen Anionenaustauscherharz und einein
makroporösen schwach basischen Anionenaustauscherharz die Eluierung der daran adsorbierten Kallidinoge- fco
nase langsam ist und daß zur vollständigen Eluierung und Abtrennung eine große Menge an Lösungsmittel
iind ein langer Zeitraum erforderlich ist, und weiterhin
die Verunreinigungen die abgetrennte KaUidinogenase begleiten, daß jedoch bei Anwendung eines schwach b5
basischen Anionenaustauscherharzes von Geltyp und Nicht-Polysaccharidtyp die daran adsorbierte KaUidinogenase sehr rasch unter Anwendung einer wäßrigen
Lösung eines Ammoniumsalzes einer schwachen Säure a!s Eluierlösungsmittel eluiert wird und leicht von den
Verunreinigungen abgetrennt werden kann.
Entsprechend dem Reinigungsverfahren gemäß der Erfindung wird der kallidinogenase-haltige wäßrige
Extrakt durch eine Säule eines schwach basischen Anionenaustauscherharzes von Geltyp, wobei dieses
Harz nicht dem Polysaccharidtyp angehört, geführt, um den Kontakt zwischen dem wäßrigen Extrakt und dem
Ionenaustauscherharz sicherzustellen und dadurch die Kallidinogenasefraktion an dem Ionenaustauscherharz
zu adsorbieren. Der Adsorptionsarbeitsgang kann bei einem pH-Wert von etwa 5 bis etwa 7, insbesondere
etwa 6 ± 0,5 ausgeführt werden. Bei pH-Werten
außerhalb des erfindungsgemäß angegebenen Bereiches wird die Kallidinogena?e deaktiviert und bei einem
pH-Wert von oberhalb etwa 8 nimmt die Menge der nicht adsorbierten KaUidinogenase za Infolgedessen
werden Ausbeute und Reinheit der KaUidinogenase verringert
Die an dem schwach basischen Anionenaustauscherharz vom Geltyp und Nicht-Polysaccharidtyp adsorbierte KaUidinogenase wird unter Anwendung einer
wäßrigen Lösung eines Ammoniumsalzes einer schwachen Säure bei einem pH-Wert von etwa 6 bis etwa 7
eluiert. Die Adsorption und Elution werden vorzugsweise bei Raumtemperatur ausgeführt. Das Salz kann aus
dem Eluat durch Maßnahmen, wie Dialyse oder Ultrafiltration abgetrennt werden und das erhaltene
Produkt kann bei Temperaturen unterhalb der Zersetzungstemperatur der KaUidinogenase, üblicherweise
unterhalb etwa 600C, getrocknet werden. Die Trocknung kann beispielsweise durch Lyophilisierung oder
Sprühtrocknungsverfahren erfolgen.
Das bei der Durchführung des vorstehenden Reinigungsverfahrens eingesetze schwach basische Anionenaustauschharz vom Geltyp und Nicht-Polysaccharidtyp
besteht vorzugsweise aus einem Harz mit einem sekundären oder tertiären Amin als Austauschgruppe.
Beispiele hierfür sind Harze vom Divinylbenzolacrylattyp und Harze vom Styroldivinylbenzoltyp.
Um den Effekt des schwach basischen Anionenaustauschharzes vom Geltyp und Nicht-Polysaccharidtyp
zu zeigen, wurde der folgende Versuch einerseits unter Anwendung von einem Harz vom Divinylbenzolacrylattyp (DIAION WA 10) als schwach basisches Anionenaustauschharz vom Geltyp und Nicht-Polysaccharidtyp
gemäß der Erfindung und andererseits unter Anwendung eines makroporösen schwach basischen Anionenaustauscherharzes (DIAION WA 30), eines stark
basischen Anionenaustauschharzes vom Geltyp (DIAION SA 21A) und eines makroporösen stark
basischen Anionenaustauschharzes (DlAION HPA 10) durchgeführt.
Das Versuchsverfahren bestand darin, daß 300 ml eines Extraktes von rohem Schweinepancreas (3
BAEE-Einheiten/ml als KaUidinogenase) durch eine Säule (3 χ 25 cm) jedes der vorstehend aufgeführten
Ionenaustauschharze geführt werden, das Harz mit einer 0,2-m-Lösung von Ammoniumacetat (pH 6,0)
gewaschen wurde und der Extrakt unter Anwendung einer 0,4-m-Lösung von Ammoniumacetat (pH 6,0) mit
einer Strömungsgeschwindigkeit von 500 ml/Std. eluiert wurde, wobei das Eluat in Fraktionen jeweils mit einem
Volumen von 19 ml je Versuchsrohr gesammelt wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengefaßt.
In der Tabelle I ist die KaUidinogenase in BAEE-Einheiten angegeben.
Die Carboxypeptidase (CPase) wird durch die
HPLA-Zersetzungsaktivität (Hippuryi-L-0-phenyllactat) angegeben. Eine HPLA-Einheit i.;t die erforderliche
Menge an CPase zur Zersetzung von 1 μ-Mol HPLA je 1 min, falls die CBase auf HPLA einwirkt Die Bestimmung der HPLA-Zersetzungsaktivität wurde
erfindungsgemäß als Verfahren zur Feststellung der Kininasefraktion bei der Chromatographie angewandt.
Erste Fraktion | Erfindungsgemäß | CPase | Vergleich 1 | CPase | Vergleich 2 | CPase | Vergleich | 3 | CPase | |
Ionenaustauschharz | l.bis 16. | DIAION WA 10 | 39 000 | DIAION WA 30 | 107 000 | DIAION SA 21A | 50 000 | DIAION | HPA 10 | 88 000 |
Eigenschaften des | Versuchsrohr | Schwach basisch, | 38 400 | Schwach basisch | 31200 | stark basisch | 15000 | stark basisch | 80 000 | |
lonenaustav.schharzes | (0-304 ml) | Geltyp | (98) | makroporös | (29) | Geltyp | (30) | makroporös | (91) | |
Menge des Extraktes von | Zweite Fraktion | 300 ml | 300 ml | 300 ml | 300 ml | |||||
Schweinepancreas | 17. bis 46. | 250 | 61360 | 890 | 3000 | |||||
Enzyme | Versuchsrohr | KA*) | (0,6) | KA | (57) | KA | (2) | KA | (3) | |
Adsorbierte Menge | (305-874 ml) | SOO | 900 | 800 | 900 | |||||
Menge der während der Wäsche | Dritte Fraktion | 0 | 0 | 0 | 0 | |||||
eluierten Enzyme | 47. bis 96. | (0) | 0 | (0) | 14 250 | (0) | 0 | (0) | 2000 | |
Versuchsrohr | (0) | (13) | (0) | (2) | ||||||
(875-!824 ml) | 790 | 190 | 92 | 420 | ||||||
(99) | (21) | (H) | (47) | |||||||
0 | 144 | 0 | 0 | |||||||
Menge des | (0) | (0,1) | (0) | (0) | ||||||
eluierten | 0 | 405 | 0 | 380 | ||||||
Enzyms | (0) | (45) | (0) | (42) | ||||||
0 | 300 | 0 | 50 | |||||||
(0) | (33) | (0) | (6) | |||||||
*) KA bedeutet Kallidinogenase.
Die Wei te in Klammern geben die Prozentsätze des
Betrages des eluierten Enzyms, bezogen auf die Menge des an dem Ionenaustauschharz adsorbierten Enzyms
an.
Die biologische Aktivität der Kelndinogenase in
solchen eluierten Fraktionen, welche eine BAEE-Zersetzungsaktivität hatten, wurde durch Einöhung des
Blutströmungsverfahrens festgestellt und die biologische Aktivität der Kininase in solchen eluierten
Fraktionen, die eine HPLA-Zersetzungsakiivität hatten, wurde durch das Schrumpfungsverfahren des glatten
Muskels am Rattenuterus festgestellt (sh. Hiroshi Moriya, »Basic Lectures in the Development of
Medicines«, Band 5, Pharmacological Test Methods, so
Seite 974, japanische Veröffentlichung der Chijin Shokan Company, Tokyo, 1971.
Es ist aus den Ergebnissen der Tabelle 1 ersichtlich, daß nach dem Reinigungsverfahren gemäß der Erfindung
unter Anwendung eines schwach basischen Anionenaustauschharzes vom Geltyp und Nicht-Polysaccharidtyp
etwa 99% der Kaliidinogenase in der · ersten Fraktion von 304 ml eluiert und gewonnen
wurden und daß die Eluierungs- und Gewinnungswirksamkeit weit überlegen gegenüber denjenigen war, .ie bo
sie im Fall der Anwendung von stark basischen Anionenaustauschharzen von Geltyp, makroporösen
stark basischen Anionenaustauschharzen und makroporösen schwach basischen Anionenaustauschharzen
erhalten wurden. Die Ergebnisse zeigen auch, daß die μ Menge der CPase, eir.er unerwünschten Verunreinigung,
weit kleiner bei den erfindungsgemäßen Versuchen als bei den Vergieichsversuchen ist; zum Zeitpunkt
der Wäsche des Harzes vor der Eluierung kann ein größerer Teil (98%) der adsorbierten CPase entfernt
werden; praktisch die gesamte Kailädinogenase (99%) kann in der frühen Stufe der Eluierung eluiert und
gewonnen werden, wobei die Menge an CPase sehr klein (0.6%) ist und die gereinigte Kallidinogenase, die
durch einen Kreislauf von Adsorption-Elution-Verfahren
erhalten wurde, eine sehr gute Qualität hat.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung im einzelnen. In diesen Beispielen betrugen die essentiellen
Pancreasgehalte etwa 50 Gew.-°/o, bezogen auf eingesetzte Pancreas. Das Pancreas wurde ohne
Entfernung des Fettes verwendet.
Kininaseaktivität ist in Kininaseeinheiten angegeben,
Eine Kininaseeinheit ist die erforderliche Menge, um 1 ng Bradykinin je min zu zersetzen.
300 g rohes Schweinepancreas wurde zerschnitzelt und 900 ml Wasser zugesetzt und der pH-Wert des
Gemisches auf 6 eingestellt. 6,25 g (Konzentration 0,03 m) Magnesiumacetat wurden zum Gemisch zuge-
und gebenallesgründlich verinischt. Das Gemisch wurde bei etwa 500C während 1,5 Std. stehengelassen. Das
Gemisch wurde bei Raumtemperatur zur Entfernung der das Fett enthaltenden Oberschicht stehengelassen.
Die Bodenschicht wurde einer Zentrifugalabscheidung unterworfen, wobei 800 ml des Extraktes erhalten
wurden. Der Extrakt wurde durch eine Säule (3 χ 25 cm) eines schwach basischen Anionenaustauschharzes
vom (ieityp und Nicht-Poiysaccharidtyp DA!N WA 10). gepuffer i mit einer 0,1 ό-111-Lüsung
von AiTimoniumacetat (pH 6,0). gegeben und nach der
Wäsche des Harzes mit einer 0,2m·Ammoniuniacetatlösunj;
eluiert (pH 6,0).
Das Salz wurde aus dem Eluat entfernt und die erhaltene Kallidinogenasefraktion lyophilisiert, wobei
148 mg (117,7 KU/mg) Kallidinogenase erhalten wurden.
Die Kininase-Einheit dieses Produktes je Kallidinogeniise-Einheit
(KU) betrug lediglich 0,5.
30 g eines acetongetrockneten Pancreaspulvers wurden gut mit ihrer 30fachen Wassermenge vermischt und
der pH-Wert des Gemisches auf 6 eingetstellt- 3,2 g (Konzentration 0.05m) Magnesiumsulfat wurden zum
Gemisch zugesetzt und alles gründlich vermischt. Das Gemisch wurde bei etwa 450C während 2 Std.
stehengelassen. Das Gemisch wurde dann bei Raumtemperatur stehengelassen und die Oberschicht, welche
Feststoffe, wie unlösliches Protein enthielt, wurde entfernt. Die Bodenschicht wurde einer Zentrifugalabtrennung
unterworfen und 550 ml Extrakt erhalten. Der Extrakt wurde durch eine Kolonne (3 χ 25 cm) eines
schwach basischen Anionenaustauschharzes vom Geltyp und Nicht-Poiysaccharidtyp (AMBERLITE IRX 68),
gepuffert mit einer 0,15m-Ammoniumacetatlösung (pH 6,0), gegeben und nach der Wäsche des Harzes mit
600 ml einer 0,2m-Ammoniumacetatlösung (pH 6,0) wurde der Extrakt mit einer O,4m-Ammoniumacetatlösung
(pH 6,0) eluiert.
Dns Salz wurde aus dem Eluat entfernt und die erhaltene Kallidinogenasefraktion lyophilisiert, so daß
156 mg (142,3 KU/mg) Kallidinogenase erhalten wurden.
Die Kininase-Einheit dieses Produktes je Kallidinogenase-Einheit (KU) betrug lediglich 1.
A) 500 g rohes Schweinepancreas wurde zerschnitzelt und :2000 ml Wasser wurden zugesetzt Der pH-Wert
des Gemisches wurde auf 6,0 eingestellt. 12 g (Konzentration 0,05m) Magnesiumsulfat wurden zu dem
vorstehenden Gemisch zugesetzt und alles gründlich vermischt. Das Gemisch wurde bei etwa 500C während
■■> 1,5 Std. stehengelassen. Der als Bodenschicht abgeschiedene
Extrakt wurde abgenommen und die Kallidinogenase in einer Menge entsprechend 36 000 Kaiiidinogenaseeinheiten
(KU) erhalten.
B) 500 g rohes Schweinepancreas wurde zerschnitzelt
B) 500 g rohes Schweinepancreas wurde zerschnitzelt
ίο und 2000 ml Wasser wurden zugesetzt. Der pH-Wert
des Gemisches wurde auf 6,0 eingestellt. 13 g (Konzentration
0,03m) Magnesiumacetat wurden zum Gemisch zugegeben und alles gründlich vermischt. Das Gemisch
wurde bei etwa 55° C während 1 Std. stehengelassen.
Der ais Bodenschicht abgetrennte Extrakt wurde abgenommen und Kallidinogenase in einer Menge
entsprechend 37 000 KU erhalten.
Die nach A) oder B) erhaltenen Extrakte wurden erfindungsgemäß jeweils in der gleichen Weise wie in
Beispiel 1 eluiert und getrocknet, wobei 257 mg bzw. 241 mg Kallidinogenase erhalten wurden. Die Kallidinogenaseaktivitäten
betrugen 108,3 KU/mg bzw. 126,2 KU/mg.
100 g acetongetrocknetes Pulver von Schweinepancreas
wurde mit 3000 ml Wasser vermischt und der pH-Wert des Gemisches auf 6 eingestellt. 16 g
(Konzentration 0,025m) Magnesiumacetat wurden zu dem Gemisch zugegeben und alles gut vermischt Das
Gemisch wurde bei etwa 500C während 1,5 Std. stehengelassen. Der als Bodenschicht abgeschiedene
Extrakt wurde abgenommen und Kallidinogenase in einer Menge entsprechend 73 000 KU erhalten.
Der vorstehend erhaltene Extrakt wurde erfindungsgemäß in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 eluiert
und getrocknet und dabei 355 mg Kallidinogenase erhalten. Die Kallidinogenaseaktivität dieses Produktes
betrug 98,5 KU/mg.
Claims (2)
1. Verfahren zur Reinigung von Kallidinogenase, wobei ein aus dem Pancreas eines Säugetiers
gewonnener Kallidinogenase enthaltender wäßriger Extrakt einer Adsorptions-Eluierungsbehandlung
unterworfen wird, wobei diese wäßrige Lösung mit einem schwach basischen Anionenaustauscher bei
einer Temperatur, bei welcher sich Kallidinogenase nicht zersetzt, vorzugsweise bei Raumtemperatur,
und bei einem pH-Wert von mehr als etwa 4, jedoch unterhalb etwa 8 in Berührung gebracht wird und die
Kallidinogenasefraktion an dem Anionenaustauscherharz
adsorbiert wird, und die Kallidinogenase mit einer wäßrigen Lösung eines Ammoniumsalzes
einer schwachen Säure bei einer Temperatur, bei welcher sich die Kallidinogenase nicht zersetzt,
vorzugsweise bei Raumtemperatur, und bei einem pH-Wert von etwa 6 bis 7 eluiert und die
Kallidinogenase gesammelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als schwach basischer
Anionenaustauscher ein schwach basisches Anionenaustauscherharz vom Geltyp und Nicht PoIysaccharidtyp
verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als schwach basischen Anionenaustauscher
ein Harz mit einem sekundären oder tertiären Amin als Austauschgruppe verwendet.
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