DE2559588B2 - Verfahren zur Reinigung von Kallidinogenase - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Kallidinogenase

Info

Publication number
DE2559588B2
DE2559588B2 DE2559588A DE2559588A DE2559588B2 DE 2559588 B2 DE2559588 B2 DE 2559588B2 DE 2559588 A DE2559588 A DE 2559588A DE 2559588 A DE2559588 A DE 2559588A DE 2559588 B2 DE2559588 B2 DE 2559588B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
kallidinogenase
weakly basic
basic anion
pancreas
exchange resin
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2559588A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2559588A1 (de
DE2559588C3 (de
Inventor
Chizuko Hino Tokio Nakahara
Kiyochika Higashi-Yamato Tokio Tokuyasu
Takeshi Sayama Saitama Yokobori
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Seikagaku Corp
Original Assignee
Seikagaku Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Seikagaku Corp filed Critical Seikagaku Corp
Publication of DE2559588A1 publication Critical patent/DE2559588A1/de
Publication of DE2559588B2 publication Critical patent/DE2559588B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2559588C3 publication Critical patent/DE2559588C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N9/00Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
    • C12N9/14Hydrolases (3)
    • C12N9/48Hydrolases (3) acting on peptide bonds (3.4)
    • C12N9/50Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25)
    • C12N9/64Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from animal tissue
    • C12N9/6421Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from animal tissue from mammals
    • C12N9/6424Serine endopeptidases (3.4.21)
    • C12N9/6445Kallikreins (3.4.21.34; 3.4.21.35)
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S435/00Chemistry: molecular biology and microbiology
    • Y10S435/814Enzyme separation or purification
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S435/00Chemistry: molecular biology and microbiology
    • Y10S435/814Enzyme separation or purification
    • Y10S435/815Enzyme separation or purification by sorption

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Enzymes And Modification Thereof (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung von Kallidinogenase, wobei ein aus dem Pancreas eines Säugetiers gewonnener Kallidinogenase enthaltender wäßriger Extrakt einer Adsorptions-Eluierungsbehandlung unterworfen wird, wobei diese wäßrige Lösung mit einem schwach basischen Anionanaustauscher bei einer Temperatur, bei welcher sich Kallidinogenase nicht zersetzt, vorzugsweise bei Raumtemperatur, und bei einem pH-Wert von mehr als etwa 4, jedoch unterhalb etwa 8 in Berührung gebracht wird und die Kallidinogenasefraktion an dem Anionenaustauscherharz adsorbiert wird, und die Kallidinogenase mit einer wäßrigen Lösung eines Ammoniumsalzes einer schwachen Säure bei einer Temperatur, bei welcher sich die Kallidinogenase nicht zersetzt, vorzugsweise bei Raumtemperatur, und bei einem pH-Wert von etwa 6 bis 7 eluiert und die Kallidinogenase gesammelt wird.
Es ist bereits bekannt, Kallidinogenase, ein Kreislaufhormon, aus dem »Pancreas von Säugetieren«, wie es hier angegeben wird, beispielsweise dem Pancreas von Säugetieren selbst, einem Pulver des Pancreas oder dem kallidinogenase-haltigen Extrakt des Pancreas zu extrahieren und die extrahierte rohe Kallidinogenase zu reinigen.
Das übliche Verfahren zur Extraktion vor, Kallidinogenase aus dem Pancreas von Säugetieren umfaßt die Behandlung eines Pancreas mit hohem Fettgehalt zur Fettentfernung, wofür jedoch ein kompliziertes Verfahren erforderlich ist, und die anschließende Extraktion des entfetteten Pacreas mit Wasser bei erhöhter Temperatur bei einem pH-Wert von etwa 4 bis etwa 7. Wenn die Fettentfernungsbehandlung bei diesem Verfahren weggelassen wird, werden Extraktionsarbeitsgang und die Arbeitsweise zur Abtrennung und Sammlung der wäßrigen Phase äußerst schwierig. Das Verfahren zeigt auch den Nachteil, daß selbst nach der Durchführung der Fettentfernungsbehandlung der Extraktionsarbeitsgang und die Abtrennung der wäßrigen Phase noch schwierig sind und daß die Ausbeute an Kallidinogenase niedrig ist
Gemäß einem verbesserten Verfahren wird der vorstehend beschriebene Extraktionsarbeitsgang unter Anwendung einer wäßrigen Lösung eines Alkalisalzes,
ίο wie Natriumchlorid oder eines Ammoniumsalzes in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels bei eirem pH-Wert von 5,5 bis 9,7 durchgeführt (vgl. J P-Patentveröffentlichung 17 041/73). Obgleich dieses Verfahren gegenüber dem Verfahren, bei welchem keine Salze verwendet werden, überlegen ist, ist es jedoch mit Nachteilen infolge der Anwendung von organischen Lösungsmitteln verbunden. Weitere Verbesserungen hinsichtlich der Ausbeute (Aktivität), der Wärmestabilität und der Trübung der Kallidinogenase während der Extraktionsstufe sind noch erwünscht Es sind ferner verschiedene Arbeitsweisen hinsichtlich der Reinigung von kallidinogenase-haltigen wäßrigen Extrakten, die aus dem Pancreas von Säugetieren erhalten wurden, durch Adsorptions-Elutions-Verfahren bekannt. Beispielsweise wurden zwei Arten von Reinigungsverfahren vorgeschlagen, wovon die eine Art auf der Anwendung eines Nicht-Harz-Materials vom Polysaccharidtyp beruht, die beispielsweise ein Verfahren umfaßt, wobei die rohe Kallidinogenase an einer
jo schwach basischen Anionenaustauschcellulose adsorbiert wird und abgetrennt wird (vgl. JP-Patentveröffentlichung 11 697/62), und ein Verfahren, welches den Zusatz eines Blei- oder Zinksalzes zu einer wäßrigen kallidinogenase-haltigen Lösung umfaßt, wobei der erhaltene KaJiidinogenase-niederschlag an einer schwach basischen Anionanaustauschcellulose oder einem vernetzten Dextran adsorbiert und abgetrennt wird (vgl. J P-Patentveröffentlichung 56 889/73, entsprechend der DE-OS 21 54 557), während die andere Art auf der Anwendung von Ionenaustauscherharzen beruht, welche beispielsweise ein Verfahren umfassen, das den Zusatz eines Proteinausfällungsmittels zu einem Extrakt von Gewebezellen des Pancreas, Adsorption der erhaltenen Kallidinogenase an einem makroporösen stark basischen Anionenaustauscherharz und deren Abtrennung umfaßt (vgl. JP-Patentveröffent!ichung 10 37 15/73).
Die Verfahren, bei denen als Adsorptionsmittel ein Nicht-Harzmaterial vom Polysaccharidtyp verwendet wird, haben den Nachteil, daß die physikalische Festigkeit des Ionenaustauschermaterials nicht ausreichend ist und eine Verunreinigung durch Mikroorganismen leicht auftritt, so daß sie deshalb für die großtechnische Durchführung nicht geeignet sind.
Andererseits hat die andere Art den Vorteil, daß die vorstehenden Störungen vermieden werden, ist jedoch unzufriedenstellend beispielsweise hinsichtlich der Eluierung des gewünschten Produktes und der Entfernung von unerwünschten Kininase.
w) Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Verfahrens zur Reinigung von Kallodinogenase, wonach die Entfernung der unerwünschten Kininase zufriedenstellend ermöglicht und Kallidinogenase in zufriedenstellender Wirksamkeit gewonnen werden
tiri kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch ein Verfahren zur Reinigung von Kallidinogenase, wobei ein aus dem Pancreas eines
Säugetiers gewonnener KaUidinogenase enthaltender wäßriger Extrakt einer Adsorptions-Eiuierungsbehandlung unterworfen wird, wobei diese wäßrige Lösung mit einem schwach basischen Anionenaustauscher bei einer Temperatur, bei welcher sich KaUidinogenase nicht s zersetzt, vorzugsweise bei Raumtemperatur, und bei einem pH-Wert von mehr als etwa 4, jedoch unterhalb etwa 8 in Berührung gebracht wird und die KaJlidinogenasefraktion an dem A.nionenaustauscherharz adsorbiert wird, und die KaUidinogenase mit einer wäßrigen ι ο Lösung eines Ammoniumsalzes einer schwachen Säure bei einer Temperatur, bei welcher sich die KaUidinogenase nicht zersetzt, vorzugsweise bei Raumtemperatur, und bei einem pH-Wert von etwa 6 bis 7 eluiert und die KaUidinogenase gesammelt wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß als schwach basischer Anionenaustauscher ein ffhwach basisches Anionenaustauscherharz vom Geltyp und Nicht-Polysaccharidtyp verwendet wird.
Mit Hilfe des Verfahrens gemäß der Erfindung kann jo ein größerer Teil der unerwünschten Kininase vollständig in der Waschstufe nach der Adsorption entfernt werden und die adsorbierte KaUidinogenase kann mit guter Wirksamkeit und guten Gewinnungsverhältnissen bei der anschließenden Eluierstufe eluiert und zurückgewonnen werden, was weniger zeitraubend als bei den bisherigen Verfahren ist Es wurde auch gefunden, daß dieser überlegene Reinigungseffekt nicht erhalten wird, wenn ein stark basisches Anionenaustauscherharz vom Geltyp oder ein makroporöses schwach basisches Anionenaustauscherharz verwendet werden; dieser einzigartige Effekt wird lediglich bei Verwendung des schwach basischen Anionenaustauscherharzes vom Geltyp und Nicht-Polysaccharidtyp erhalten.
Wie aus den nachstehenden Vcrgleichsversuchen κ hervorgeht, können nach dem Verfahren gemäß der Erfindung bessere Ergebnisse erzielt werden als im Fall der Anwendung der Alkalisalze oder Ammoniumsalze gemäß der JP-Patentanmeldung 17 041/73, wobei die gemäß der Erfindung erzielbare Verbesserung selbst dann nicht erreicht werden kann, wenn Salze von Calcium oder Aluminium verwendet werden.
Das verwendete Pancreas von Säugetieren kann ein verdünntes oder zerkleinertes Produkt des rohen Pancreas von Säugetieren, wie Schweinen, Kühen, Pferden oder Walen sein oder ein acetonbehandeltes Pancreaspulver oder ein Wasserextrakt des Pancreas. Gemäß der Erfindung ist es nicht notwendig, das rohe Pancreas einer komplizierten Entfettungsbehandlung vorhergehend zu unterziehen, und es kann das rohe Pancreas in geeigneter Verdünnung für die Durchführung der Extraktion direkt verwendet werden.
Das Reinigungsverfahren geht von einem aus dem Pancreas eines Säugetieres gewonnenen KaUidinogenase enthaltenden wäßrigen Extrakt aus, der nach beliebigen Verfahren erhalten werden kann.
Es wurde gefunden, daß mit einem makroporösen, stark basischen Anionenaustauscherharz und einein makroporösen schwach basischen Anionenaustauscherharz die Eluierung der daran adsorbierten Kallidinoge- fco nase langsam ist und daß zur vollständigen Eluierung und Abtrennung eine große Menge an Lösungsmittel iind ein langer Zeitraum erforderlich ist, und weiterhin die Verunreinigungen die abgetrennte KaUidinogenase begleiten, daß jedoch bei Anwendung eines schwach b5 basischen Anionenaustauscherharzes von Geltyp und Nicht-Polysaccharidtyp die daran adsorbierte KaUidinogenase sehr rasch unter Anwendung einer wäßrigen Lösung eines Ammoniumsalzes einer schwachen Säure a!s Eluierlösungsmittel eluiert wird und leicht von den Verunreinigungen abgetrennt werden kann.
Entsprechend dem Reinigungsverfahren gemäß der Erfindung wird der kallidinogenase-haltige wäßrige Extrakt durch eine Säule eines schwach basischen Anionenaustauscherharzes von Geltyp, wobei dieses Harz nicht dem Polysaccharidtyp angehört, geführt, um den Kontakt zwischen dem wäßrigen Extrakt und dem Ionenaustauscherharz sicherzustellen und dadurch die Kallidinogenasefraktion an dem Ionenaustauscherharz zu adsorbieren. Der Adsorptionsarbeitsgang kann bei einem pH-Wert von etwa 5 bis etwa 7, insbesondere etwa 6 ± 0,5 ausgeführt werden. Bei pH-Werten außerhalb des erfindungsgemäß angegebenen Bereiches wird die Kallidinogena?e deaktiviert und bei einem pH-Wert von oberhalb etwa 8 nimmt die Menge der nicht adsorbierten KaUidinogenase za Infolgedessen werden Ausbeute und Reinheit der KaUidinogenase verringert
Die an dem schwach basischen Anionenaustauscherharz vom Geltyp und Nicht-Polysaccharidtyp adsorbierte KaUidinogenase wird unter Anwendung einer wäßrigen Lösung eines Ammoniumsalzes einer schwachen Säure bei einem pH-Wert von etwa 6 bis etwa 7 eluiert. Die Adsorption und Elution werden vorzugsweise bei Raumtemperatur ausgeführt. Das Salz kann aus dem Eluat durch Maßnahmen, wie Dialyse oder Ultrafiltration abgetrennt werden und das erhaltene Produkt kann bei Temperaturen unterhalb der Zersetzungstemperatur der KaUidinogenase, üblicherweise unterhalb etwa 600C, getrocknet werden. Die Trocknung kann beispielsweise durch Lyophilisierung oder Sprühtrocknungsverfahren erfolgen.
Das bei der Durchführung des vorstehenden Reinigungsverfahrens eingesetze schwach basische Anionenaustauschharz vom Geltyp und Nicht-Polysaccharidtyp besteht vorzugsweise aus einem Harz mit einem sekundären oder tertiären Amin als Austauschgruppe. Beispiele hierfür sind Harze vom Divinylbenzolacrylattyp und Harze vom Styroldivinylbenzoltyp.
Um den Effekt des schwach basischen Anionenaustauschharzes vom Geltyp und Nicht-Polysaccharidtyp zu zeigen, wurde der folgende Versuch einerseits unter Anwendung von einem Harz vom Divinylbenzolacrylattyp (DIAION WA 10) als schwach basisches Anionenaustauschharz vom Geltyp und Nicht-Polysaccharidtyp gemäß der Erfindung und andererseits unter Anwendung eines makroporösen schwach basischen Anionenaustauscherharzes (DIAION WA 30), eines stark basischen Anionenaustauschharzes vom Geltyp (DIAION SA 21A) und eines makroporösen stark basischen Anionenaustauschharzes (DlAION HPA 10) durchgeführt.
Das Versuchsverfahren bestand darin, daß 300 ml eines Extraktes von rohem Schweinepancreas (3 BAEE-Einheiten/ml als KaUidinogenase) durch eine Säule (3 χ 25 cm) jedes der vorstehend aufgeführten Ionenaustauschharze geführt werden, das Harz mit einer 0,2-m-Lösung von Ammoniumacetat (pH 6,0) gewaschen wurde und der Extrakt unter Anwendung einer 0,4-m-Lösung von Ammoniumacetat (pH 6,0) mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 500 ml/Std. eluiert wurde, wobei das Eluat in Fraktionen jeweils mit einem Volumen von 19 ml je Versuchsrohr gesammelt wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengefaßt.
In der Tabelle I ist die KaUidinogenase in BAEE-Einheiten angegeben.
Die Carboxypeptidase (CPase) wird durch die HPLA-Zersetzungsaktivität (Hippuryi-L-0-phenyllactat) angegeben. Eine HPLA-Einheit i.;t die erforderliche Menge an CPase zur Zersetzung von 1 μ-Mol HPLA je 1 min, falls die CBase auf HPLA einwirkt Die Bestimmung der HPLA-Zersetzungsaktivität wurde erfindungsgemäß als Verfahren zur Feststellung der Kininasefraktion bei der Chromatographie angewandt.
Tabelle I
Erste Fraktion Erfindungsgemäß CPase Vergleich 1 CPase Vergleich 2 CPase Vergleich 3 CPase
Ionenaustauschharz l.bis 16. DIAION WA 10 39 000 DIAION WA 30 107 000 DIAION SA 21A 50 000 DIAION HPA 10 88 000
Eigenschaften des Versuchsrohr Schwach basisch, 38 400 Schwach basisch 31200 stark basisch 15000 stark basisch 80 000
lonenaustav.schharzes (0-304 ml) Geltyp (98) makroporös (29) Geltyp (30) makroporös (91)
Menge des Extraktes von Zweite Fraktion 300 ml 300 ml 300 ml 300 ml
Schweinepancreas 17. bis 46. 250 61360 890 3000
Enzyme Versuchsrohr KA*) (0,6) KA (57) KA (2) KA (3)
Adsorbierte Menge (305-874 ml) SOO 900 800 900
Menge der während der Wäsche Dritte Fraktion 0 0 0 0
eluierten Enzyme 47. bis 96. (0) 0 (0) 14 250 (0) 0 (0) 2000
Versuchsrohr (0) (13) (0) (2)
(875-!824 ml) 790 190 92 420
(99) (21) (H) (47)
0 144 0 0
Menge des (0) (0,1) (0) (0)
eluierten 0 405 0 380
Enzyms (0) (45) (0) (42)
0 300 0 50
(0) (33) (0) (6)
*) KA bedeutet Kallidinogenase.
Die Wei te in Klammern geben die Prozentsätze des Betrages des eluierten Enzyms, bezogen auf die Menge des an dem Ionenaustauschharz adsorbierten Enzyms an.
Die biologische Aktivität der Kelndinogenase in solchen eluierten Fraktionen, welche eine BAEE-Zersetzungsaktivität hatten, wurde durch Einöhung des Blutströmungsverfahrens festgestellt und die biologische Aktivität der Kininase in solchen eluierten Fraktionen, die eine HPLA-Zersetzungsakiivität hatten, wurde durch das Schrumpfungsverfahren des glatten Muskels am Rattenuterus festgestellt (sh. Hiroshi Moriya, »Basic Lectures in the Development of Medicines«, Band 5, Pharmacological Test Methods, so Seite 974, japanische Veröffentlichung der Chijin Shokan Company, Tokyo, 1971.
Es ist aus den Ergebnissen der Tabelle 1 ersichtlich, daß nach dem Reinigungsverfahren gemäß der Erfindung unter Anwendung eines schwach basischen Anionenaustauschharzes vom Geltyp und Nicht-Polysaccharidtyp etwa 99% der Kaliidinogenase in der · ersten Fraktion von 304 ml eluiert und gewonnen wurden und daß die Eluierungs- und Gewinnungswirksamkeit weit überlegen gegenüber denjenigen war, .ie bo sie im Fall der Anwendung von stark basischen Anionenaustauschharzen von Geltyp, makroporösen stark basischen Anionenaustauschharzen und makroporösen schwach basischen Anionenaustauschharzen erhalten wurden. Die Ergebnisse zeigen auch, daß die μ Menge der CPase, eir.er unerwünschten Verunreinigung, weit kleiner bei den erfindungsgemäßen Versuchen als bei den Vergieichsversuchen ist; zum Zeitpunkt der Wäsche des Harzes vor der Eluierung kann ein größerer Teil (98%) der adsorbierten CPase entfernt werden; praktisch die gesamte Kailädinogenase (99%) kann in der frühen Stufe der Eluierung eluiert und gewonnen werden, wobei die Menge an CPase sehr klein (0.6%) ist und die gereinigte Kallidinogenase, die durch einen Kreislauf von Adsorption-Elution-Verfahren erhalten wurde, eine sehr gute Qualität hat.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung im einzelnen. In diesen Beispielen betrugen die essentiellen Pancreasgehalte etwa 50 Gew.-°/o, bezogen auf eingesetzte Pancreas. Das Pancreas wurde ohne Entfernung des Fettes verwendet.
Kininaseaktivität ist in Kininaseeinheiten angegeben, Eine Kininaseeinheit ist die erforderliche Menge, um 1 ng Bradykinin je min zu zersetzen.
Beispiel 1
300 g rohes Schweinepancreas wurde zerschnitzelt und 900 ml Wasser zugesetzt und der pH-Wert des Gemisches auf 6 eingestellt. 6,25 g (Konzentration 0,03 m) Magnesiumacetat wurden zum Gemisch zuge- und gebenallesgründlich verinischt. Das Gemisch wurde bei etwa 500C während 1,5 Std. stehengelassen. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur zur Entfernung der das Fett enthaltenden Oberschicht stehengelassen. Die Bodenschicht wurde einer Zentrifugalabscheidung unterworfen, wobei 800 ml des Extraktes erhalten wurden. Der Extrakt wurde durch eine Säule (3 χ 25 cm) eines schwach basischen Anionenaustauschharzes vom (ieityp und Nicht-Poiysaccharidtyp DA!N WA 10). gepuffer i mit einer 0,1 ό-111-Lüsung
von AiTimoniumacetat (pH 6,0). gegeben und nach der Wäsche des Harzes mit einer 0,2m·Ammoniuniacetatlösunj; eluiert (pH 6,0).
Das Salz wurde aus dem Eluat entfernt und die erhaltene Kallidinogenasefraktion lyophilisiert, wobei 148 mg (117,7 KU/mg) Kallidinogenase erhalten wurden. Die Kininase-Einheit dieses Produktes je Kallidinogeniise-Einheit (KU) betrug lediglich 0,5.
Beispiel 2
30 g eines acetongetrockneten Pancreaspulvers wurden gut mit ihrer 30fachen Wassermenge vermischt und der pH-Wert des Gemisches auf 6 eingetstellt- 3,2 g (Konzentration 0.05m) Magnesiumsulfat wurden zum Gemisch zugesetzt und alles gründlich vermischt. Das Gemisch wurde bei etwa 450C während 2 Std. stehengelassen. Das Gemisch wurde dann bei Raumtemperatur stehengelassen und die Oberschicht, welche Feststoffe, wie unlösliches Protein enthielt, wurde entfernt. Die Bodenschicht wurde einer Zentrifugalabtrennung unterworfen und 550 ml Extrakt erhalten. Der Extrakt wurde durch eine Kolonne (3 χ 25 cm) eines schwach basischen Anionenaustauschharzes vom Geltyp und Nicht-Poiysaccharidtyp (AMBERLITE IRX 68), gepuffert mit einer 0,15m-Ammoniumacetatlösung (pH 6,0), gegeben und nach der Wäsche des Harzes mit 600 ml einer 0,2m-Ammoniumacetatlösung (pH 6,0) wurde der Extrakt mit einer O,4m-Ammoniumacetatlösung (pH 6,0) eluiert.
Dns Salz wurde aus dem Eluat entfernt und die erhaltene Kallidinogenasefraktion lyophilisiert, so daß 156 mg (142,3 KU/mg) Kallidinogenase erhalten wurden. Die Kininase-Einheit dieses Produktes je Kallidinogenase-Einheit (KU) betrug lediglich 1.
Beispiel 3
A) 500 g rohes Schweinepancreas wurde zerschnitzelt und :2000 ml Wasser wurden zugesetzt Der pH-Wert des Gemisches wurde auf 6,0 eingestellt. 12 g (Konzentration 0,05m) Magnesiumsulfat wurden zu dem vorstehenden Gemisch zugesetzt und alles gründlich vermischt. Das Gemisch wurde bei etwa 500C während ■■> 1,5 Std. stehengelassen. Der als Bodenschicht abgeschiedene Extrakt wurde abgenommen und die Kallidinogenase in einer Menge entsprechend 36 000 Kaiiidinogenaseeinheiten (KU) erhalten.
B) 500 g rohes Schweinepancreas wurde zerschnitzelt
ίο und 2000 ml Wasser wurden zugesetzt. Der pH-Wert des Gemisches wurde auf 6,0 eingestellt. 13 g (Konzentration 0,03m) Magnesiumacetat wurden zum Gemisch zugegeben und alles gründlich vermischt. Das Gemisch wurde bei etwa 55° C während 1 Std. stehengelassen.
Der ais Bodenschicht abgetrennte Extrakt wurde abgenommen und Kallidinogenase in einer Menge entsprechend 37 000 KU erhalten.
Die nach A) oder B) erhaltenen Extrakte wurden erfindungsgemäß jeweils in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 eluiert und getrocknet, wobei 257 mg bzw. 241 mg Kallidinogenase erhalten wurden. Die Kallidinogenaseaktivitäten betrugen 108,3 KU/mg bzw. 126,2 KU/mg.
Beispiel 4
100 g acetongetrocknetes Pulver von Schweinepancreas wurde mit 3000 ml Wasser vermischt und der pH-Wert des Gemisches auf 6 eingestellt. 16 g (Konzentration 0,025m) Magnesiumacetat wurden zu dem Gemisch zugegeben und alles gut vermischt Das Gemisch wurde bei etwa 500C während 1,5 Std. stehengelassen. Der als Bodenschicht abgeschiedene Extrakt wurde abgenommen und Kallidinogenase in einer Menge entsprechend 73 000 KU erhalten.
Der vorstehend erhaltene Extrakt wurde erfindungsgemäß in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 eluiert und getrocknet und dabei 355 mg Kallidinogenase erhalten. Die Kallidinogenaseaktivität dieses Produktes betrug 98,5 KU/mg.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Reinigung von Kallidinogenase, wobei ein aus dem Pancreas eines Säugetiers gewonnener Kallidinogenase enthaltender wäßriger Extrakt einer Adsorptions-Eluierungsbehandlung unterworfen wird, wobei diese wäßrige Lösung mit einem schwach basischen Anionenaustauscher bei einer Temperatur, bei welcher sich Kallidinogenase nicht zersetzt, vorzugsweise bei Raumtemperatur, und bei einem pH-Wert von mehr als etwa 4, jedoch unterhalb etwa 8 in Berührung gebracht wird und die Kallidinogenasefraktion an dem Anionenaustauscherharz adsorbiert wird, und die Kallidinogenase mit einer wäßrigen Lösung eines Ammoniumsalzes einer schwachen Säure bei einer Temperatur, bei welcher sich die Kallidinogenase nicht zersetzt, vorzugsweise bei Raumtemperatur, und bei einem pH-Wert von etwa 6 bis 7 eluiert und die Kallidinogenase gesammelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als schwach basischer Anionenaustauscher ein schwach basisches Anionenaustauscherharz vom Geltyp und Nicht PoIysaccharidtyp verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als schwach basischen Anionenaustauscher ein Harz mit einem sekundären oder tertiären Amin als Austauschgruppe verwendet.
DE2559588A 1975-12-05 1975-12-10 Verfahren zur Reinigung von Kallidinogenase Expired DE2559588C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US05/638,042 US3994782A (en) 1975-12-05 1975-12-05 Methods for extracting and purifying kallidinogenase

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2559588A1 DE2559588A1 (de) 1977-11-03
DE2559588B2 true DE2559588B2 (de) 1980-07-31
DE2559588C3 DE2559588C3 (de) 1981-04-16

Family

ID=24558401

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2559588A Expired DE2559588C3 (de) 1975-12-05 1975-12-10 Verfahren zur Reinigung von Kallidinogenase
DE2555587A Expired DE2555587C3 (de) 1975-12-05 1975-12-10 Verfahren zur Extraktion und Sammlung von Kallidinogenase

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2555587A Expired DE2555587C3 (de) 1975-12-05 1975-12-10 Verfahren zur Extraktion und Sammlung von Kallidinogenase

Country Status (6)

Country Link
US (1) US3994782A (de)
CA (2) CA1057221A (de)
CH (1) CH624991A5 (de)
DE (2) DE2559588C3 (de)
FR (1) FR2334689A1 (de)
GB (2) GB1522359A (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5517364A (en) * 1978-07-25 1980-02-06 Toho Yakuhin Kogyo Kk Purification of pancreatic kallikrein
JPS59102392A (ja) * 1982-12-02 1984-06-13 Nippon Chem Res Kk 熱安定性を有するヒト尿キニノゲナーゼ水溶液の製造法
US7153504B2 (en) * 2004-07-30 2006-12-26 Can Technologies, Inc. Stabilized pancreas product

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3660237A (en) * 1970-05-19 1972-05-02 Bayer Ag Process for obtaining kallekrein from pancreas or submandibularis glands of pigs
DE2154557C3 (de) 1971-11-03 1980-04-10 Bayer Ag, 5090 Leverkusen Verfahren zur Herstellung von hochreiner Kallidinogenase (Kallikrein) und ein die danach erhaltene kristalline Kallidinogenase enthaltendes Arzneimittel
US3809748A (en) * 1972-03-06 1974-05-07 Ca Packers Ltd Kallikrein isolation and purification

Also Published As

Publication number Publication date
CH624991A5 (en) 1981-08-31
DE2555587A1 (de) 1977-06-23
DE2559588A1 (de) 1977-11-03
US3994782A (en) 1976-11-30
CA1061269A (en) 1979-08-28
DE2559588C3 (de) 1981-04-16
GB1522358A (en) 1978-08-23
CA1057221A (en) 1979-06-26
DE2555587B2 (de) 1979-03-22
FR2334689A1 (fr) 1977-07-08
FR2334689B1 (de) 1980-02-22
DE2555587C3 (de) 1979-11-29
GB1522359A (en) 1978-08-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3345445A1 (de) Verfahren zur reinigung von anthracyclinon-glykosiden durch selektive adsorption an harzen
DE3545107C2 (de)
EP0041180B1 (de) Verfahren zur Anreicherung von Nikkomycin-Gemischen
DE68911727T2 (de) Ionenaustausch-Gewinnung von L-Lysin.
CH370871A (de) Verfahren zur Gewinnung eines antibiotischen Fermentierungsprodukts aus einer Fermentierungsbrühe
DE2551966A1 (de) Verfahren zum reinigen von urokinase
DE2001902C3 (de) Verfahren zur Reinigung und Fraktionierung von gelösten aktiven Proteinen
DE2559588C3 (de) Verfahren zur Reinigung von Kallidinogenase
DE2428955C3 (de) Verfahren zur Abtrennung der enzymatischen Komponente mit in vivo antikoagulierender und in vitro koagulierender Wirkung aus dem Gift der Schlange Ancistrodon rhodostoma und daraus hergestellte Mittel
DE2616761C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Urokinase
DE1946137C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Glycerinkinase aus Mikroorganismen
DE1492229A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von kristallinem Insulin
DE2632212C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Urokinase
DE2821392C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Milchproteinen
DE2424118B2 (de) Verfahren zur herstellung von hochreinem kallikrein
DE4318235B4 (de) Verfahren zur Herstellung von hochreinen Deferoxamin-Salzen
DE1966573C3 (de) Verfahren zur Reinigung von Insulin
AT325783B (de) Verfahren zum abtrennen des glykofrangulin-komplexes aus pflanzlichen rohstoffen, insbesondere aus der getrockneten rinde des faulbaumes
DE2402272C3 (de) Verfahren zur Entfernung von Vitamin B2 aus Molke
DE1517742C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Uriease aus tierischen Geweben,insbesondere Leber,Niere oder Milz
DE1289809B (de) Verfahren zur Gewinnung von Urokinase fuer Injektionszwecke
DE1492049A1 (de) Reinigung von Cephalosporin C
CH645406A5 (de) Plasminogenaktivierende substanz, deren herstellung und verwendung.
DE1193640B (de) Verfahren zur Gewinnung von kristallinem Insulin
CH572011A5 (en) Recovering pure glycofrangulins - from rhamnus frangula by selective solvent extraction

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: KOHLER, M., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN

8339 Ceased/non-payment of the annual fee