DE1289809B - Verfahren zur Gewinnung von Urokinase fuer Injektionszwecke - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Urokinase fuer Injektionszwecke

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DE1289809B
DE1289809B DEG44831A DEG0044831A DE1289809B DE 1289809 B DE1289809 B DE 1289809B DE G44831 A DEG44831 A DE G44831A DE G0044831 A DEG0044831 A DE G0044831A DE 1289809 B DE1289809 B DE 1289809B
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N9/00Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
    • C12N9/14Hydrolases (3)
    • C12N9/48Hydrolases (3) acting on peptide bonds (3.4)
    • C12N9/50Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25)
    • C12N9/64Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from animal tissue
    • C12N9/6421Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from animal tissue from mammals
    • C12N9/6424Serine endopeptidases (3.4.21)
    • C12N9/6456Plasminogen activators
    • C12N9/6462Plasminogen activators u-Plasminogen activator (3.4.21.73), i.e. urokinase
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
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    • C12Y304/21073Serine endopeptidases (3.4.21) u-Plasminogen activator (3.4.21.73), i.e. urokinase

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von Urokinase für Injektionszwecke aus menschlichem Urin durch Adsorption der Urokinase an einen Cellulose-Kationenaustauscher bei saurem pH-Wert, Waschen des @ustauschers, Elution der Urokinase mit wäßriger alkalischer Lösung, Ausfällung der Urokinase aus dem Eluat, Dialyse des Niederschlages und anschließende weitere Reinigung mittels Ionenaustauschern.
  • Durch Urokinase, ein Proteinenzym, wird das im Blut vorkommende Plasminogen spezifisch aktiviert und Plasmin gebildet. Da Plasmin die Fähigkeit besitzt, Fibringerinsel zu lösen und zu verteilen, können innerhalb der Blutgefäße oder durch Verletzungen erzeugte Fibrinausfällungen oder fibrinöse Koagulate durch intravenöse Injektion von Urokinase zur Auflösung gebracht werden, weshalb Urokinase für die Behandlung verschiedenster Arten von Thrombosen von Bedeutung ist. Dabei ist nicht zu befürchten, daß das im Blut durch Urokinase aus Plasminogen gebildete Plasmin irgendwelche artfremden Eiweißstoffe enthält, so daß bei der klinischen Anwendung von Urokinase jede Sorge bezüglich schädlicher Nebenwirkungen durch artfremde Eiweißstoffe vollkommen ausgeschaltet ist.
  • Urokinase wird aus Menschenharn nach einem bekannten Verfahren gewonnen, bei dem der Harn unter Druck durch eine chromatographische Säule geschickt, Urokinase an Silicagel adsorbiert und anschließend mit wäßrigem Ammoniak eluiert wird. Diese Arbeitsweise wird von L. P 1 o u g und K j e 1 d g a a r d in Biochim. Biophys. Acta, Bd. 24 (1957), S. 278 und in der japanischen Patentschrift 252 825 (registriert am 23. 6. 1959) beschrieben.
  • Dieses Verfahren ist jedoch nachteilig, und zwar nicht nur, weil bei der industriellen Herstellung wegen der geringen Durchlaufgeschwindigkeiten extrem große Säulen erforderlich sind, sondern auch wegen der Ausbreitung von Bakterien im Harn im Verlauf der langen Behandlungszeiten; dadurch wird die bakterielle Bildung von fiebererregenden Substanzen gefördert, die jede Injektion der gewonnenen Substanz verbietet.
  • Proteasen allgemein können, wie in der deutschen Auslegeschrift 1036192 angegeben wird, zum einen durch ein sogenanntes »Adsorptions-Auswasch-Verfahren« gereinigt werden, bei dem das Enzym an einem grobporösen Kationenaustauscher z. B. auf Phenoxyharzbasis aus etwa neutraler Lösung selektiv adsorbiert wird, während ein wesentlicher Teil der Verunreinigungen durch die Harzschicht hindurchgeht. Zum anderen werden in dieser Patentschrift Ionenaustauscherharze, und zwar sowohl Kationenaustauscherharze (mittelporöse Phenolpolymere, deren Ionenaustauschradikale durch Phenoxyessigsäure gebildet werden) als auch Anionenaustauscherharze (grobporöse Phenolpolymere mit primären, sekundären und tertiären Amingruppen oder mittelporöse Styrolpolymere mit quaternären Ammoniumgruppen) genannt, die färbende Verunreinigungen der Proteasen adsorbieren, die Proteasen selbst aber nicht zurückhalten und so zum Entfärben von Proteasen verwendet werden können. Dabei werden die Kulturlösungen selbst oder eine nach AussaIzen und Wiederauflösen erhaltene Lösung der zu reinigenden Enzyme verwendet.
  • Eine Anwendung des Adsorptions-Auswaschverfahrens auf die Gewinnung von Urokinase aus menschlichem Urin ist aus der deutschen Auslegeschrift 1054 405 bekannt. Danach wird die Urokinase zunächst an einem Adsorptionsmittel wie Kieselsäuregel, kationenaustauschendem Silikat oder Oxycellulose bei pH-Werten von 3 bis 7 bzw. 8 adsorbiert und dann mit wäßriger alkalischer Lösung wieder eluiert. Danach findet vorzugsweise eine Ausfällung der Urokinase mit einem Salz wie Natriumchlorid oder Ammoniumsulfat oder mit organischen Lösungsmitteln wie Äthanol, Aceton oder Dioxan und eine Wiederauflösung statt. Die auf diese Weise erzielte angereicherte Lösung wird gegebenenfalls dialysiert und dann, nach Einstellen des pH-Wertes auf Werte zwischen 6 und 10, vorzugsweise zwischen 7 und 9, zur Adsorption der Urokinase auf ein carboxyIgruppenhaltiges synthetisches Kationenaustauscherharz, das mit einer wäßrigen Elektrolytlösung mit einem pH-Wert zwischen 5 und 7 und einer Kationenstärke zwischen 0,1 und 1 Grammäquivalent pro Liter vorbehandelt wurde, gebracht, von dem die Urokinase nachfolgend mit einer Puffersalzlösung eluiert wird, die einen pH-Wert aufweist, der zur Bildung eines Eluats mit einem pH-Wert zwischen 5 und 11 führt.
  • Dieses bekannte Verfahren wird gemäß der Erfindung durch die. Auswahl anderer Adsorbentien und die Durchfühung einer selektiven Adsorption von Verunreinigungen an einem Anionenaustauscherharz derart verbessert, daß, wie weiter unten mehr im einzelnen dargelegt wird, bedeutend höhere Ausbeuten an aktiverem Produkt erzielt werden.
  • Ausgehend vom Stand der Technik zur Gewinnung von Urokinase für Injektionszwecke aus menschlichem Urin durch Adsorption der Urokinase an einem Cellulose-Kationenaustauscher bei saurem pH-Wert, Waschen des Austauschers, Elution der Urokinase mit wäßriger alkalischer Lösung, Ausfällung der Urokinase aus dem Eluat, Dialyse des Niederschlages und anschließend weitere Reinigung mittels Ionenaustauschern ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß man als CelluIose-Kationenaustauscher Sulfomethylcellulose bei einem pH-Wert von 2,5 bis 6,0 und für die weitere Reinigung mittels Ionenaustauschern Diäthylaminoäthylcellulose und nachfolgend Carboxymethylcellulose verwendet.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendende Sulfomethylcellulose hat die Eigenschaft, basische Proteine, wie Urokinase, leicht zu binden, und sie kann außerdem im Harn dispergiert bzw. verteilt werden, was eine Behandlung von 5001 Harn in etwa 3 Stunden ermöglicht. Wenn ein Material wie Harn verarbeitet wird, so werden leicht fiebererregende Substanzen während der Behandlung gebildet, und es ist folglich wichtig, daß ein .solches Material wie Urin rasch, d. h. in kurzen Zeiten, verarbeitet wird. Die Elution der Urokinase erfolgt mit verdünnter alkalischer Lösung von pH 8 bis 11 nach vorangehendem Waschen der Sulfomethylcellulose. Nach einer Zwischenfällung zum Anreichern der Urokinase wird die Lösung zur Abtrennung gefärbter Verunreinigungen, die darin zurückgehalten werden, mit Anionenaustauscher-Cellulose behandelt, woran sich eine Behandlung mit Kationenaustauscher-Cellulose zur Abtrennung von artfremden Eiweißstoffen anschließt. Den Abschluß bildet eine Filtration zur Entfernung von Mikroorganismen, und man erhält so eine Urokinase für Injektionszwecke, die aseptisch und frei von fiebererregenden Substanzen ist.
  • Vergleichsversuche Die Überlegenheit des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber dem bekannten Verfahren nach der deutschen Auslegeschrift 1054 405 ergibt sich aus der nachfolgenden Gegenüberstellung der neuen und bekannten Arbeitsweise und der jeweils erzielten Ergebnisse.
  • Für diese Versuche wurden 1001 von gesunden, erwachsenen, männlichen Personen gesammelter Urin verwendet, der in zwei Portionen zu je 501 zur Gewinnung von Urokinase nach dem bekannten Verfahren A und gemäß der Erfindung B aufgeteilt wurde.
  • A. 501 Urin wurden zur Einstellung des pH-Wertes auf 7,5 vorsichtig mit 7 n-NaOH versetzt. Die dabei erzielte weiße voluminöse Fällung wurde abfiltriert. Zum Filtrat wurden unter Rühren bis zur Einstellung des pH-Wertes auf 4,0 Essigsäure und dann 300 g Oxycellulose hinzugegeben. Zur Adsorption der Urokinase an der Oxycellulose wurde weiter 30 Minuten lang gerührt: Die Flüssigkeit wurde dann etwa 1 Stunde lang stehengelassen und danach die überstehende Flüssigkeit entfernt und die Oxycellulose abfiltriert. Letztere wurde mit 1 1 0,05 M Phosphatpufferlösung von pH 7,0 gewaschen; danach wurde die Urokinase mit etwa 11 1o/oigem wäßrigem Ammoniak eluiert. Zu dem bräunlichen Eluat wurde Natriumchlorid bis zu einer Konzentration von 20 Gewichtsprozent und 1 n-Salzsäure zur Einstellung des pH-Wertes auf 1,5 hinzugegeben. Nach 2 bis 3 Stunden langem Stehenlassen wurde die braune Flüssigkeit durch Zentrifugieren abgetrennt und der Niederschlag gesammelt. Dieser wurde mit verdünntem wäßrigem Ammoniak von pH 8,0 behandelt, und nach Entfernung des ungelösten Anteils wurde die schwach ammoniakalische Flüssigkeit gegen destilliertes Wasser dialysiert und einem Gefriertrocknen unterworfen. Es wurden so 450 mg eines trockenen Produkts mit 250 Ploug-Einheiten je Milligramm (J¢rgen P 1 o u g und Niels Ole K j e 1 d g a a r d , Biochim. Biophys. Acta, 24 [1957], S. 278) erhalten.
  • Dieses trockene Produkt wurde in 10 ml einer 0,1M Natriumchlorid enthaltenden 0,03 M Phosphatpufferlösung vom pH 6,2 gelöst, die über eine Ionenaustauschersäule mit »Amberlite IRC 50 (XE 97)« gegeben wurde, der mit dem vorgenannten Puffer ins Gleichgewicht gebracht worden war. Nach Waschen der Säule mit 100 ml der gleichen Pufferlösung wurde mit 100 ml 0,5 M Natriumchloridlösung eluiert. Die proteinhaltige Fraktion wurde gesammelt und nach Dialyse gegen destilliertes Wasser durch Gefriertrocknen in ein trockenes Produkt verwandelt. Auf diese Weise wurden 4,5 mg Urokinase mit 9800 Ploug-Einheiten je Milligramm erhalten.
  • B. 501 Urin wurden zur Einstellung des pH-Wertes auf 2,5 unter Rühren vorsichtig mit 5 n-Salzsäure und danach mit 100 g Sulfomethylcellulose versetzt, die mit einem Phosphatpuffer von pH 3,0 ins Gleichgewicht gesetzt worden war und 60 Minuten lang gerührt. Die Sulfomethylcellulose wurde dann abfiltriert und zunächst in 110,025 M Phosphatpuffer von pH 6,8 gerührt und gewaschen und nachfolgend mit 11 0,025 M Phosphatpuffer von pH 7,2 30 Minuten lang gerührt und gewaschen. Nach dieser Behandlung wurde die Sulfomethylcellulose in 500 ml 3o/oigen wäßrigen Ammoniak gegeben und 30 Minuten lang zur Eluierung der Urokinase gerührt. Der pH-Wert der erhaltenen Flüssigkeit wurde durch Zugabe von 1 n-Salzsäure vorsichtig auf 3,5 eingestellt. Danach wurde Ammoniumsulfat bis zu einer Endkonzentration von 40 Gewichtsprozent zugegeben. Nach 2 Stunden Stehenlassen unter Rühren wurde der gebildete Niederschlag durch Zentrifugieren abgetrennt. Nachfolgend wurde gegen destilliertes Wasser dialysiert und danach lyophylisiert. Es wurden 170 mg trockenes Produkt mit 1300 Ploug-Einheiten je Milligramm erhalten.
  • Dieses trockene Produkt wurde in 20 ml 0,005 M Phosphatpuffer vom pH 7,0 gelöst und über eine mit Diäthylaminoäthylcellulose gefüllte Säule (von 1,5 X 15 cm) gegeben, die mit der gleichen Pufferlösung ins Gleichgewicht gebracht worden war. Dabei wurden gefärbte Bestandteile der Lösung durch Adsorption abgetrennt. Die Säule wurde mit 30 ml der gleichen Pufferlösung gewaschen und die vereinigten Flüssigkeiten gegen 0,005 M Acetatpuffer von pH 3,15 dialysiert. Die Flüssigkeit wurde dann zur Ab- bzw. Adsorption der Urokinase über eine mit Carboxymethylcellulose gepackte Säule (1,5 X 20 cm) gegeben, die mit dem gleichen Acetatpuffer wie vorstehend ins Gleichgewicht gebracht worden war. Nach einer Elution von Fremdeiweiß mit 0,025 M Acetatpufferlösung von pH 5,7 wurde die Urokinase mit einer 0,075 M Natriumchlorid enthaltenden 0,025 M Acetatpufferlösung von pH 4,0 eluiert. Die proteinhaltige Fraktion wurde gesammelt und nach einer Dialyse gegen destilliertes Wasser lyophylisiert. Es wurden 11 mg trockenes Produkt mit 10100 Ploug-Einheiten je Milligramm erhalten.
  • Nachfolgend wird ein Beispiel für eine Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in etwas größerem Maßstab beschrieben.
  • Beispiel 1000 g einer vorangehend mit Phosphatpuffer von pH 2,5 bis 6,0 ins Gleichgewicht gebrachten Sulfomethylcellulose werden zu 5001 Menschenharn hinzugegeben. Zu der durch ausreichendes Rühren gut dispergierten bzw. verteilten Sulfomethylcellulose wird allmählich 5n-Salzsäure zur Einstellung des pH-Wertes auf 2,0 bis 3,0 zugefügt. Nach weiteren 60 Minuten Rühren wird stehengelassen.
  • Danach wird der überstehende transparente Harn entfernt und der in der unteren Schicht abgesetzte braungefärbte Niederschlag bzw. Festkörper durch Filtrieren oder Zentrifugieren gesammelt und mit 0,025 M Phosphatpuffer von pH 7,2 gewaschen, bis das abgehende Waschwasser wasserhell wird und ein fast weißer Rückstand erhalten wird. Die erhaltenen Feststoffe werden in 3o/oigem wäßrigem Ammoniak suspendiert, und danach wird zur Erzielung von etwa 51 Urokinase-Eluat filtriert. Durch allmähliche Zugabe von etwa 500 ml 5 n-Salzsäure wird der pH-Wert des Urokinase-Eluats auf 3,5 eingestellt und feingepulvertes Ammoniumsulfat unter Rühren fortlaufend dazugegeben, bis die Endkonzentration an Ammoniumsulfat 40 Gewichtsprozent erreicht. Das Rühren wird weiter 2 Stunden lang nach dieser Salzzugabe fortgesetzt, und die sich abscheidenden Feststoffe werden durch Filtrieren oder Zentrifugieren gesammelt und wieder in lo/oigem wäßrigem Ammoniak gelöst, woran sich eine Dialyse gegen 0,005 M Phosphatpuffer von pH 7,0 anschließt. Nach Vervollständigung der Dialyse wird die konzentrierte Urokinaselösung durch eine Säule (Innendurchmesser 3,00 cm und Länge 35 cm) mit Diäthylaminoäthylcellulose, die vorangehend mit 0,005 M Phosphatpuffer von pH 7,0 bis zur Gleichgewichtseinstellung behandelt wurde, geschickt zur Erzielung einer Urokinaselösung, von der die gefärbten Bestandteile abgetrennt sind.
  • Diese Urokinaselösung wird nach Dialyse gegen 0,005 M Acetatpuffer von pH 3,15 über eine Säule mit einer vorangehend mit 0,005 M Acetatpuffer von pH 3,15 ins Gleichgewicht gebrachten Carboxymethylcellulose gegeben und an dieser adsorbiert; es folgt eine ausreichende Elution artfremder Eiweißstoffe mit 0,025 M Acetatpuffer von pH 5,7 und eine daran anschließende Elution mit 0,025 M Acetatpuffer von pH 4,0, der 0,075 M Natriumchlorid enthält; die so erhaltene Urokinaselösung wird dann einer ausreichenden Dialyse gegen physiologische Kochsalzlösung und Filtration zum Abtrennen von Keimen sowie Lyophilisierung unterworfen. Auf dies Weise wurden etwa 100 mg aseptische Urokinase er, halten, die frei von fiebererregenden Substanzen ist. Entsprechend der Bestimmungsmethode nach K j e 1 dg a ar d (s. oben zitierten Aufsatz) hat diese gereinigte Urokinase eine spezifische Aktivität von etwa 10 000 Einheiten je Milligramm.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Gewinnung von Urokinase für Injektionszwecke aus menschlichem Urin durch Adsorption der Urokinase an einen Cellulose-Kationenaustauscher bei saurem pH-Wert, Waschen .des Austauschers, Elution der Urokinase mit wäßriger alkalischer Lösung, Ausfällung der Urokinase aus dem Eluat, Dialyse des Niederschlages und anschließende weitere Reinigung mittels Ionenaustauschern, dadurch gekennzeichnet, daß man als Cellulose-Kationenaustauscher Sulfomethylcellulose bei einem pH-Wert von 2,5 bis 6,0 und für die weitere Reinigung mittels Ionenaustauschern Diäthylaminoäthylcellulose und nachfolgend Carboxymetliylcellulose verwendet.
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FR2386555A1 (fr) * 1977-04-09 1978-11-03 Tanabe Seiyaku Co Procede de purification de l'urokinase
FR2393006A1 (fr) * 1977-06-03 1978-12-29 Sumitomo Chemical Co Procede de purification de l'urokinase

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DE1054405B (de) * 1955-07-01 1959-04-09 Leo Pharm Prod Ltd Verfahren zur Gewinnung von Urokinasekonzentraten

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