DE2558825C2 - Druckmittel-Bremssystem für Motorräder - Google Patents

Druckmittel-Bremssystem für Motorräder

Info

Publication number
DE2558825C2
DE2558825C2 DE19752558825 DE2558825A DE2558825C2 DE 2558825 C2 DE2558825 C2 DE 2558825C2 DE 19752558825 DE19752558825 DE 19752558825 DE 2558825 A DE2558825 A DE 2558825A DE 2558825 C2 DE2558825 C2 DE 2558825C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
brake
actuation device
rear wheel
brake system
pressure
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19752558825
Other languages
English (en)
Other versions
DE2558825A1 (de
Inventor
Heinrich 6050 Offenbach Oberthür
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Continental Teves AG and Co oHG
Original Assignee
Alfred Teves GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Alfred Teves GmbH filed Critical Alfred Teves GmbH
Priority to DE19752558825 priority Critical patent/DE2558825C2/de
Priority to GB5144276A priority patent/GB1566427A/en
Priority to IT3078476A priority patent/IT1065583B/it
Priority to JP15518876A priority patent/JPS5281482A/ja
Publication of DE2558825A1 publication Critical patent/DE2558825A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2558825C2 publication Critical patent/DE2558825C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T8/00Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
    • B60T8/26Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force characterised by producing differential braking between front and rear wheels
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T8/00Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
    • B60T8/26Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force characterised by producing differential braking between front and rear wheels
    • B60T8/261Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force characterised by producing differential braking between front and rear wheels specially adapted for use in motorcycles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Hydraulic Control Valves For Brake Systems (AREA)
  • Regulating Braking Force (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Druckmittel-Bremssystem nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei diesen Bremssystemen wird durch die erste Bremsbetätigungseinrichtung mit einem handkraftbetätigten Hebel am Lenker nur das Vorderrad gebremst und durch die zweite Bremsbetätigungseinrichtung mit einem fußkraftbetätigten Pedal nur das Hinterrad gebi-emst Bei einer Bremsung muß also der Fahrer gleichzeitig Hebel und Pedal betätigen, damit beide Räder gebremst werden. Die besondere Problematik liegt dabei darin, daß der Fahrer, um bei einer
ίο Notbremsung eine optimale Bremswirkung zu erzielen, beide Bremsbetätigungseinrichtungen derart betätigen muß, daß eine größtmögliche Haftwertausnutzung an beiden Rädern erreicht wird. Er muß sich also gleichzeitig auf Hebel und Pedal konzentrieren. Hinzu kommt noch, daß durch den bei Motorrädern relativ hohen Schwerpunkt die Bremsfähigkeit der beiden Räder infolge der starken Achslastverlagerung während des Bremsvorganges wesentlich verändert wird. Nimmt man zur Verdeutlichung einmal an, daß zu Beginn einer Bremsung nur das Hinterrad gebremst wird und der Fahrer seine Fußkraft derart dosiert, daß das Hinterrad gerade noch nicht überbremst ist so kann er diese Fußkraft nicht einfach konstant beibehalten, wenn nachfolgend die Vorderradbremse betätigt wird. Mit steigender Bremskraft am Vorderrad und der damit verbundenen Achslastverlagerung muß die Bremskraft am Hinterrad wieder reduziert werden, damit dieses nicht überbremst wird, was sofort zum Sturz führen würde. Dies kann bei griffiger Fahrbahn soweit gehen, daß das Hinterrad überhaupt nicht mehr gebremst werden darf, da die Achslast des Hinterrades sich dem Wert Null nähert.
Durch die Zeitschrift »Motorrad« 13/75, Seite 94, ist auch schon ein Bremssystem bekanntgeworden, bei dem die Bremsbetätigungseinrichtungen als Hand- und Pedalzylinder ausgebildet sind, wobei durch den Pedalzylinder Hinterrad- und Vorderradbremse mit vorgegebener Bremskraftverteilung betätigbar ist, wohingegen durch den Handzylinder nur die Vorderradbremse betätigbar ist. Die Vorderradbremse ist dazu zweikreisig bzw. doppelt aufgebaut, das heißt, sie hat beim Ausführungsbeispiel zwei Bremsscheiben mit jeweils einem Bremssattel, wobei ein Bremssattel an den Handzylinder und einer an den Pedalzylinder angeschlossen ist.
Bei einer Betätigung des Pedalzylinders wird also Vorder- und Hinterrad gleichzeitig mit vorgegebener Bremskraftverteilung gebremst. Diese Bremskraftverteilung kann dabei jedoch nur einem ganz bestimmten Beladungszustand und einer bestimmten Fahrbahnbeschaffenheit gerecht werden. Sobald sich nur eine dieser Größen ändert, muß für eine optimale Bremsung der Handzylinder mitbetätigt werden. Es tritt dann wieder die obenerwähnte Problematik auf, daß der Fahrer zwei Betätigungskräfte aufeinander abstimmen muß. Hier tritt jedoch noch die zusätzliche Schwierigkeit auf, daß die Gesamtbremskraft des Vorderrades von beiden Betätigungskräften abhängig ist. Wird also die Betätigungskraft am Pedalzylinder verringert, um ein
Überbremsen des Hinterrades zu verhindern, so verringert sich auch die Bremskraft am Vorderrad, was durch eine Erhöhung der Betätigungskraft am Handzylinder wieder ausgeglichen werden muß. Dieses Bremssystem stellt also an den Fahrer noch höhere Anforderungen bezüglich der Abstimmung seiner Betätigungskräfte am Pedalzylinder und am Handzylinder, womit der Durchschnittsfahrer überfordert ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bremssystem der
eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß bei einer Betätigung der ersten Bremsbetätigungseinrichtuiig nicht gleichzeitig die zweite Bremsbetätigungseinrichtung entlastet werden muß.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß e:ne durch die zweite Bremsbetätigungseinrichtung der Hinterrädbremse zuleitbare Bremskraft durch die erste Bremsbetätigungseinrichtung minderbar ist Damit wird erreicht, daß bei unveränderter Betätigung der zweiten Brem.rbetätigungseinriehtung das damit gebremste Hinterrad nicht infolge der von der ersten Bremsbetätigungseinrichtung hervorgerufenen Achslastverlagerung überbremst wird. Besonders zu beachten ist, daß die Bremskraft am Hinterrad schon mit der Betätigung der ersten Bremsbetätigungseinrichtung gemindert wird, also unmittelbar bevor und während der stattfindenden Achslastverlagerungen. Die Minderung der Bremskraft am Hinterrad ist also nicht erst die Folge der Entlastung des Hinterrades, sondern die Folge der die Achslast hervorrufenden Ursache.
Ein Bremssystem, be; dem bei einer Betätigung der ersten Bremsbetätigungseinrichtung ebenfalls nicht gleichzeitig die zweite Bremsbetätigungseinrichtung entlastet werden muß, ist aus der DE-AS 23 57 898 bekannt Bei diesem System ist in jedem Bremskreis eine vom Druck im anderen Bremskreis gesteuerte Steuervorrichtung mit Steuerschiebern angeordnet, die bei gleichzeitiger Betätigung beider Bremsbetätigungseinrichtungen mittels einer zwischengeschalteten Druckquelle und einer Druckübersetzungseinrichtung eine Bremskraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterradbremse bewirkt. Die Drücke beider Bremsbetätigungseinrichtungen speisen gemeinsam die Druckmittelquelle, die jedoch nur einen Druck an die Druckübersetzungseinrichtung weitergibt, die ihrerseits diesen Druck auf Vorder- bzw. Hinterradbremse aufteilt. Dieses aus vielen Bauteilen bestehende System ist jedoch das Ergebnis einer prinzipiell anderen Entwicklungsrichtung.
Dabei wird in einer Verbindung zwischen der zweiten Bremsbetätigungseinrichtung und der Hinterradbremse eine von der ersten Bremsbetätigungseinrichtung beeinflußbare Minderungseinheit vorgesehen. Es wird damit auf einfache Weise erreicht, daß die Bremskraft der Hinterradbremse gemindert wird, ohne daß dazu eine unmittelbare Verbindung zwischen den beiden Bremsbetätigungseinrichtungen besteht.
Günstig ist es auch, wenn die Vorderradbremse zusätzlich direkt mit der zweiten Bremsbetätigungseinrichtung verbunden ist. Die erste Bremsbetätigungseinrichtung braucht damit nur einen Teil der hohen am Vorderrad erforderlichen Bremskraft aufzubringen. Sie kann damit feinfühliger ausgebildet werden, wodurch die Bremskraft besser dosiert werden kann. Du1 erste Bremsbetätigungseinrichtung braucht nur zur Abstimmung des Bremskraftverhältnisses zwischen Vorder- und Hinterrad entsprechend den Reibwertverhältnissen betätigt werden.
Bei einem Bremssystem für Motorräder, bei dem die erste Bremsbetätigungseinrichtung ein Handzylinder und die zweite Bremsbetätigungseinrichtung ein Pedalzylinder ist, ist es vorteilhaft, wenn die Minderungseinheit eine dichtend verschiebbare Kolbenanordnung mit mindestens drei druckbeaufschlagbaren Flächen hat, wobei die erste Fläche vom Druck des Pedalzylinders beaufschlagbar ist, während die zweite Fläche entgegengerichtet vom Bremsdruck der Hinterradbremse und die dritte Fläche ebenfalls der ersten Fläche entgegengerichtet vom Druck des Handzylinders beaufschlagbar ist. Bei dieser Ausbildung ist der Einfluß des vom Handzylinder erzeugten Bremsdruckes auf den der Hinterradbremse zuleitbaren, mittels des Pedalzylinders erzeugten Bremsdruckes leicht durch entsprechende Dimensionierung der Flächen zu bemessen. Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß die Druckminderungseinheit ein Ventilglied hat, durch welches ein Durchgang zwischen einem von der ersten Fläche
ίο begrenzten Einlaßraum und einem von der zweiten Fläche begrenzten Auslaßraum verschlossen ist, und welches bei Erreichen einer Endstellung der Kolbenanordnung, in welcher der Auslaßraum sein kleinstes Volumen hat, aufstoßbar ist, und daß in der Verbindung zwischen Einlaßraum und Auslaßraum gleichzeitig ein in Richtung auf den Auslaßraum sperrendes Einwegventil vorgesehen ist, und die Kolbenanordnung durch eine Rückstellfeder in Richtung des Auslaßraumes gedrückt ist. Damit braucht der Druckmittelkreis zwischen Pedalzylinder und Handzylinder nicht in zwei stets voneinander getrennte Abschnitte ausgebildet werden.
Dadurch, daß die Kolbenanordnung ein Stufenkolben
ist, wobei die erste Fläche kleiner als die zweite Fläche ist, wird erreicht, daß vom Anfang jeder Bremsbetätigung an der Hinterradbremse ein geringerer Bremsdruck vom Pedalzylinder als der Vorderradbremse zugeführt wird, wodurch auch bei einer alleinigen Betätigung des Pedalhauptzylinders die dadurch hervorgerufene Achslastverlagerung grob berücksichtigt wird.
Die durch die Betätigung des Pedalhauptzylinders hervorgerufene Achslastverlagerung wird noch besser berücksichtigt, wenn der Stufenkolben durch eine Steuerkraft in die Endstellung, in welcher der Auslaßraum sein kleinstes Volumen hat, vorgespannt ist und die Steuerkraft von einer Achslast eines Hinterrades abhängig ist.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt
to F i g. 1 schematisch den Aufbau des Bremssystems;
F i g. 2 eine im Bremssystem nach F i g. 1 verwendbare Minderungseinheit im Schnitt.
In F i g. 1 ist eine erste Bremsbetätigungseinrichtung, die einem Handzylinder 1 entspricht, und eine zweite Bremsbetätigungseinrichtung, die einem Pedalzylinder 2 entspricht, jeweils als Einheit dargestellt. Die Handzylinder 1 und der Pedalzylinder 2 sind übliche Hauptzylinder, wobei der Handzylinder 1 an einem Lenker eines Motorrades befestigt ist und mit ihm durch Handkraft des Fahrers ein Bremsdruck erzeugbar ist. Der Pedalzylinder 2 ist durch Fußkraft des Fahrers zur Erzeugung eines Bremsdruckes betätigbar. Weiterhin enthält das Bremssystem eine zweikreisig ausgebildete Vorderradbremse 3, eine Minderungseinheit 4 und eine Hinterradbremse 5.
Die zweikreisige Vorderradbremse 3 besteht aus einer Bremsscheibe 6 mit zugehörigem Bremssattel 7 und einer Bremsscheibe 8 mit zugehörigem Brernssattel 9. Die Hinterradbremse besteht aus einer Bremsscheibe 10 mit zugehörigem Bremssattel 11.
Der Handzylinder 1 ist über eine verzweigte Leitung 12 mit dem Bremssattel 7 der Vorderradbremse 3 und der Minderungseinheit 4 verbunden. Der Pedalzylinder 2 ist üuer eine Leitung 13 an die Minderungseinheit 4 angeschlossen. Von der Minderungseinheit 4 führt eine Leitung 13' zum Bremssattel 9 der Vorderradbremse 3 und eine Leitung 14 zum Bremssattel 11 der Hinterradbremse 5.
Die Minderungseinheit 4 ist in Fig.2 näher dargestellt Sie hat ein Gehäuse 15, in dem dichtend verschiebbar ein Stufenkolben 16 angeordnet ist Der Stufenkolben 16 begrenzt mit einer ersten Fläche 17 einen Einlaßraum 18, mit einer zweiten Fläche 19 einen Auslaßraum 20 und mit einer dritten Räche 21 einen Steuerraum 22. Ein auf die erste Fläche 17 wirkender Druck im Einlaßraum 18 erzeugt eine den Stufenkolben 16 in seine in der Zeichnung gesehen obere Endstellung drängende Kraft, während ein auf die zweite Räche 19 oder die dritte Fläche 21 wirkender Druck im Auslaßraum 20 bzw. Steuerraum 22 eine entgegengerichtete Kraft am Stufenkolben 16 erzeugt Durch einen Pfeil 23 ist eine weitere den Stufenkolben nach oben beaufschlagende Kraft angedeutet Diese Kraft kann von einer Rückstellfeder stammen und somit keinen wesentlichen Einfluß auf den Stufenkolben haben, oder aber eine fest bestimmte oder achslastabhängige Steuerkraft sein. Bei der später noch erläuterten Funktionsweise wird eine fest bestimmte Steuerkraft angenommen.
Im Stufenkolben 16 befindet sich noch ein Durchgang 24, durch den der Einlaßraum 18 mit dem Auslaßraum 20 verbunden ist Im Durchgang 24 ist ein federbelastetes Ventilglied 25 angeordnet welches in der oberen Endstellung des Stufenkolbens 16 durch Abstützung am Gehäuse 15 in Offenstellung gehalten ist und durch das der Durchgang 24 verschlossen wird, sobald sich der Stufenkolben 16 aus seiner oberen Endstellung entfernt.
Der Einlaßraum 18 ist mit der Leitung 13 und 13' verbunden. An den Auslaßraum 20 ist die Leitung 14 angeschlossen. Der Steuerraum 22 ist mit der Leitung 12 verbunden.
Es ergibt sich damit folgende Funktionsweise:
Solange keine Bremsbetätigung stattfindet, befindet sich der Stufenkolben 16 der Minderungseinheit 4 in seiner oberen Endstellung. Damit stützt sich das Ventilglied 25 am Gehäuse 15 ab und der Durchgang 24 zwischen der Einlaßkammer 18 und der Auslaßkammer 20 ist geöffnet to
Wird nun zunächst der Pedalzylinder 2 betätigt so gelangt der von ihm erzeugte Druck über die Leitung 13 in den Einlaßraum 18. Von dort gelangt er unverändert über die Leitung 13' zum Bremssattel 9 der Vorderradbremse 3. Von der Einlaßkammer 18 gelangt der Druck durch den offenen Durchgang 24 in die Auslaßkammer 20 und von dort über die Leitung 14 zum Bremssattel 11 der Hinterradbremse 5. Durch die Differenz der Flächen 17 und 19 am Stufenkolben 16 entsteht eine nach unten gerichtete Kraft, die der Steuerkraft 23 entgegenwirkt. Wird im Einlaßraum 18 und im Auslaßraum 20 ein Druck erreicht, der diese Steuerkraft 23 überwindet, so verschiebt sich der Stufenkolben 19 nach unten, wodurch das Ventilglied 25 den Durchgang 24 verschließt Ab diesem Zeitpunkt gelangt nur noch ein entsprechend dem Flächenverhältnis der Flächen 17 und 19 reduzierter Druck vom Pedalzylinder 2 zum Bremssattel 11 der Hinterradbremse5.
Wird nun aus irgendeinem Grund, z. B. weil sich das Hinterrad der Blockiergrenze ändert, der vom Pedalzylinder 2 erzeugte Druck nicht mehr weiter gesteigert, so ist bei den meisten Straßenzuständen die Bremsfähigkeit des Vorderrades noch nicht ausgenutzt. Der Fahrer kann nun also durch Betätigen des Handzylinders 1 Bremsdruck, der auf den Bremssattel 7 der Vorderradbremse 3 wirkt, erzeugen und so die Bremskraft am Vorderrad steigern. Dieser Bremsdruck wird jedoch auch der Steuerkammer 22 zugeleitet und beaufschlagt dort an der Fläche 21 den Stufenkolben 16 nach unten, wodurch dieser soweit nach unten verschoben wird, bis zwischen den Drücken im Einlaßraum 18 dem Auslaßraum 20 der Steuerkammer 22 und der Steuerkraft wieder ein Gleichgewicht hergestellt ist. Dies ist nur durch eine Verminderung des Druckes im Auslaßraum 20 möglich, solange der Fahrer die Betätigungskraft am Pedalzylinder 2 nicht ändert. Es wird also durch die Betätigung des Handzylinders 1 und der damit verbundenen zusätzlichen Beaufschlagung des Bremssattels 7 der Vorderradbremse 3 gleichzeitig der dem Bremssattel 11 der Hinterradbremse 5 zugeführte Druck reduziert Eine durch die zusätzliche Bremskraft an der Vorderradbremse 3 hervorgerufene Achslastverlagerung muß damit nicht vom Fahrer durch Nachlassen der Betätigungskraft am Pedalzylinder 2 ausgeglichen werden, um ein Blockieren des Hinterrades zu vermeiden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche: 25 58 325
1. Druckmittel-Bremssystem für Motorräder mit einer ersten mit einer Vorderradbremse verbundenen, als Handzylinder ausgebildeten Bremsbetätigungseinrichtung und einer zweiten, mit einer Hinterradbremse verbundenen, als Pedalzylinder ausgebildeten Bremsbetätigungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch die zweite Bremsbetätigungseinrichtung (2) der Hinterradbremse (5) zuleitbare Bremskraft durch die erste Bremsbetätigungseinrichtung (1) minderbar ist, wobei in einer Verbindung (13, 14) zwischen der zweiten Bremsbetätigungseinrichtung (2) und der Hinterradbremse (S) eine von der ersten Bremsbetätigungseinrichtung (1) beeinflußbare Minderungseinheit (4) vorgesehen ist
2. Bremssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderradbremse (3) zusätzlich direkt mit der zweiten Bremsbetätigungseinrichtung (2) verbunden ist
3. Bremssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Minderungseinheit (4) eine dichtend verschiebbare Kolbenanordnung (16) mit mindestens drei druckbeaufschlagbaren Flächen (17, 19, 21) hat, wobei die erste Fläche (17) vom Druck des Pedalzylinders (2) beaufschlagbar ist, während die . zweite Fläche (19) entgegengerichtet vom Bremsdruck der Hinterradbremse (5) und die dritte Fläche (21) ebenfalls der ersten Fläche (17) entgegengerichtet vom Druck des Handzylinders (1) beaufschlagbar ist
4. Bremssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mintierungseinheit (4) ein Ventilglied (25) hat, durch welches ein Durchgang (24) zwischen einem von der ersten Fläche (17) begrenzten Einlaßraum (18) und einem von der zweiten Fläche (19) begrenzten Auslaßraum (20) verschlossen ist, und welches bei Erreichen einer Endstellung der Kolbenanordnung (16), in welcher der Auslaßraum (20) sein kleinstes Volumen hat, aufstoßbar ist.
5. Bremssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Durchgang (24) zwischen Einlaßraum (18) und Auslaßraum (20) gleichzeitig ein in Richtung auf den Auslaßraum (20) sperrendes Einwegventil (25) vorgesehen ist, und die Kolbenanordnung (16) durch eine Rückstellfeder in Richtung des Auslaßraumes (20) gedrückt ist.
6. Bremssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenanordnung (16) ein Stufenkolben (16) ist, wobei die erste Fläche (17) kleiner als die zweite Fläche (19) ist.
7. Bremssystem nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stufenkolben (16) durch eine Steuerkraft (23) in die Endstellung, in welcher der Auslaßraum (20) sein kleinstes Volumen hat, vorgespannt ist.
8. Bremssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkraft (23) von einer Achslast eines Hinterrades abhängig ist.
DE19752558825 1975-12-27 1975-12-27 Druckmittel-Bremssystem für Motorräder Expired DE2558825C2 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19752558825 DE2558825C2 (de) 1975-12-27 1975-12-27 Druckmittel-Bremssystem für Motorräder
GB5144276A GB1566427A (en) 1975-12-27 1976-12-09 Hydraulic brake system for motor cycles
IT3078476A IT1065583B (it) 1975-12-27 1976-12-23 Impianto frenante con due separate disposizioni di azionamento dei freni
JP15518876A JPS5281482A (en) 1975-12-27 1976-12-24 Brake system

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19752558825 DE2558825C2 (de) 1975-12-27 1975-12-27 Druckmittel-Bremssystem für Motorräder

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2558825A1 DE2558825A1 (de) 1977-07-07
DE2558825C2 true DE2558825C2 (de) 1983-11-24

Family

ID=5965731

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19752558825 Expired DE2558825C2 (de) 1975-12-27 1975-12-27 Druckmittel-Bremssystem für Motorräder

Country Status (4)

Country Link
JP (1) JPS5281482A (de)
DE (1) DE2558825C2 (de)
GB (1) GB1566427A (de)
IT (1) IT1065583B (de)

Families Citing this family (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2731201C2 (de) * 1977-07-11 1983-12-08 Alfred Teves Gmbh, 6000 Frankfurt Druckmittel-Bremssystem für Motorräder
DE2743204C2 (de) * 1977-09-26 1984-02-23 Alfred Teves Gmbh, 6000 Frankfurt Bremskraftregler für ein hydraulisches Motorrad-Bremssystem
US4174867A (en) * 1977-09-26 1979-11-20 Itt Industries, Inc. Brake force regulator for a motorcycle hydraulic brake system
DE2822933C2 (de) * 1978-05-26 1984-07-26 Alfred Teves Gmbh, 6000 Frankfurt Bremskraftregler für ein Motorradverbund-Bremssystem
DE2837963A1 (de) * 1978-08-31 1980-03-13 Teves Gmbh Alfred Hydraulisches motorrad-bremssystem mit bremskraftregler
DE2854970C2 (de) * 1978-12-20 1984-08-30 Alfred Teves Gmbh, 6000 Frankfurt Bremskraftleger für ein hydraulisches Motorrad-Bremssystem
JPS55140637A (en) * 1979-04-13 1980-11-04 Yamaha Motor Co Ltd Braking device for autobicycle
DE2921626A1 (de) * 1979-05-28 1981-01-22 Teves Gmbh Alfred Motorradbremsanlage
JPS5744585A (en) * 1980-08-30 1982-03-13 Nisshin Kogyo Kk Brake gear for autobicycle
JPH01164692A (ja) * 1987-08-15 1989-06-28 Yamaha Motor Co Ltd 自動二輪車の制動装置
US8210619B2 (en) * 2006-10-26 2012-07-03 Bosch Corporation Braking control system of two-wheeled motor vehicle

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3899055A (en) * 1974-02-08 1975-08-12 Russell L Shreve Brake actuating mechanism

Also Published As

Publication number Publication date
IT1065583B (it) 1985-02-25
DE2558825A1 (de) 1977-07-07
GB1566427A (en) 1980-04-30
JPS5724272B2 (de) 1982-05-22
JPS5281482A (en) 1977-07-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0623079B1 (de) Fluidische verbund-bremseinrichtung für einspurfahrzeuge und einspurfahrzeug mit einer derartigen bremseinrichtung
DE1655767C3 (de) Anordnung einer Druckluftbremsanla ge fur Straßenfahrzeuge und fahrbare Ar beitsmaschinen
EP1650093A1 (de) Integralbremse für ein Motorrad
DE2558825C2 (de) Druckmittel-Bremssystem für Motorräder
DE2847562A1 (de) Bremskraftregler fuer ein hydraulisches motorrad-bremssystem
DE2202998B2 (de) Bremsanlage mit Hilfskraftverstärkung
DE2822933A1 (de) Bremskraftregler fuer ein motorradverbund-bremssystem
DE102018208115B4 (de) Elektronisches Bremssystem
DE2731201C2 (de) Druckmittel-Bremssystem für Motorräder
DE19500432C2 (de) Hydraulische Fahrradbremse
DE2433327C3 (de) Druckluftbetätigte Hilfsbremsanlage für ein Zugfahrzeug mit Anhänger
DE3049108C2 (de) Hydraulische Bremsanlage für Zweiradfahrzeuge
DE2360140C2 (de) Bremssteueranordnung
DE2156307C2 (de) Antiblockiervorrichtung für Kraftfahrzeuge
DE2059037C3 (de)
DE3538330A1 (de) Hydraulische bremsanlage fuer kraftfahrzeuge
DE1814722B2 (de) Überlastungsschutzrelais ventil für kombinierte Betriebs- und Federspeicherbremsen von Fahrzeugen, insbesondere Straßenfahrzeugen
DE1655298A1 (de) Hydraulisch betaetigte Scheibenbremse
WO1988005392A1 (en) Starting and braking wheel slip control system for two-wheeled vehicles
DE437632C (de) Hydraulische Bremsvorrichtung fuer Motorwagen
DE2261341C3 (de) Bremsdrucksteuerventil für eine Kraftfahrzeug-Zweikreisbremsanlage
DE2818532C2 (de)
DE2734471A1 (de) Hydraulischer bremskraftverstaerker
DE2942059A1 (de) Hydraulisches bremsdrucksteuerventil
DE2363001A1 (de) Hydraulische drucksteuereinrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8181 Inventor (new situation)

Free format text: OBERTHUER, HEINRICH, 6050 OFFENBACH, DE

AG Has addition no.

Ref country code: DE

Ref document number: 2731201

Format of ref document f/p: P

D2 Grant after examination
AG Has addition no.

Ref country code: DE

Ref document number: 2731201

Format of ref document f/p: P

8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee