DE2921626A1 - Motorradbremsanlage - Google Patents

Motorradbremsanlage

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DE2921626A1
DE2921626A1 DE19792921626 DE2921626A DE2921626A1 DE 2921626 A1 DE2921626 A1 DE 2921626A1 DE 19792921626 DE19792921626 DE 19792921626 DE 2921626 A DE2921626 A DE 2921626A DE 2921626 A1 DE2921626 A1 DE 2921626A1
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    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
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    • B60T8/26Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force characterised by producing differential braking between front and rear wheels
    • B60T8/261Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force characterised by producing differential braking between front and rear wheels specially adapted for use in motorcycles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

  • Die Erfindung betrifft eine Notorradbremsanlage für ein
  • Motorrad mit einem Federbein, in dem ein lastabhängiger Druck vorliegt, mit einem Hauptzylinder, einem daran angeschlossenen Bremskraftverteiler und zwei damit verbundenen Radbremszylindern für das Vorder- bzw. Hinterrad.
  • Es ist bereits bekannt, den vorderen und hinteren Radbremszylinder eines Motorrades über einen an den Fußhauptzylinder angeschlossenen Bremskraftverteiler zu beaufschlagen, Dabei kann durch geeignete Auslegung des Bremskraftverteilers dafür gesorgt werden, daß bei einem bestimmten isansdruck am Hauptzylinder die am vorderen und hinteren Radbremszylinder anstehenden Drücke unterschiedlich sind, um dem unterschiedlichen Blockierverhalten von Vorder- und Hinterrädern eines Notorrades Rechnung zu tragen.
  • Ein besonderes Problem bei Motorrädern besteht darin, daß mit zunehmender Belastung beispielsweise durch Gepäck oder Aufnahme eines Sozius das Bremsverhalten des Hinterrades sich wesentlich anders als das des Vorderrades ändert. Obwohl das Hinterrad bei starker Belastung im Vergleich zum Vorderrad einen wesentlich stärkeren Bremsdruck vertragen könnte, bleibt das Verhältnis der Drücke am Vorderrad- und Hinterradbremszylinder bei bekannten Notorradbremsanlagen praktisch unabhängig vom Beladungszustand.
  • Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Notorradbremsanlage der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei der unabhängig von dem jeweiligen Beladungszustand gerade das richtige Maß der Überbremsung des Hinterrades ohne zu frühes Blockieren desselben erreicht wird. Insbesondere soll bei starker Beladung und niedrigen Straßenhaftwerten ein möglichst günstiger Verzögerungswert erreicht werden, ohne daß das Hinterrad im unbeladenen Zustandes Motorrades (Solobetrieb) bei hohen Straßenhaftwerten zu früh blockiert.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß der Druck im Federbein an den Steuereingang des steuerbaren Bremskraftverteilers angelegt ist, welcher das Verhältnis von Hiuterradbremsdruck zu Vorderradbremsdruck entsprechend dem Steuerdruck einregelt. Je höher der der Beladung des Motorrades entsprechende Steuerdruck ist, umso größer wird das Verhältnis von Hinterrad- zu Vorderradbremsdruck, so daß entsprechend dem zunehmenden Auflagedruck des Hinterrades auf der Straße das Hinterrad relativ zum Vorderrad immer merker abgebremst wird. In vorteilhafter Weise wird der in dem Federbein vorhandene, von der Beladung des Motorrades abhängige hydraulische Druck zur Steuerung des Bremskraftverteilers herangezogen. Es ist dabei gleichgültig, ob die Erhöhung des durch die Beladung erzeugten Druckes vom Federbein selbst erzeugt wird oder vom Federbein aus gesteuert ist.
  • Die Erfindung geht also von der Erkenntnis aus, daß die Neigung des Hinterrades zum Blockieren mit zunehmender Beladung des Motorrades geringer wird. Diese Erkenntnis wird dazu ausgenutzt, den Druck innerhalb des am Hinterrad angeordneten Federbeines dazu auszunutzen-, das Anlegen des Vorderradbremszylinders an den vollen Hauptzylinderdruck mit zunehmender Beladung erst bei immer höher werdenden Hauptzylinderdrücken einzuleiten. Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird der Hauptzylinderdruck direkt an den Hinterradbremszylinder angelegt, während der vom Vorderradbremszylinder gelangende Druck im Bremskraftverteiler unter bestimmten Bedingungen herabgesetzt wird. Im einzelnen ist die Ausbildung zweckmäßigerweise so, daß im Bremskraftverteiler ein direkter Durchgang vom Ilauptzylinder anschluß zum Hinterradbremszylinderanschluß und ein vom Steuerdruck in Schließrichtung sowie vom Hauptzylinderdruck in Offnungsrichtung beaufschlagtes Ventil vorgesehen sind, wobei das Ventil erst oberhalb eines bestimmten EIauptzylinderdruckes öffnet, der umso höher ist, äe größer der Steuerdruck ist. Vorteilhafterweise öffnet das gesteuerte Ventil bei der geringsten Beladung des Motorrades entsprechend dem Steuerdruck schon bei geringem Hauptzylinderdruck. Zweckmäßig liegt das gesteuerte Ventil parallel zu einem normalen Druckreduzierventil und einem Rückschlagventil.
  • Aufgrund dieser Ausbildung wird ohne Öffnen des gesteuerten Ventils der zum vorderen Radbremszylinder gelangende hydraulische Druck im Verhältnis der beiden Flächen des Druckreduzierventils herabgesetzt. Das Rückschlagventil gewährleistet den Druckabbau im Radbremszylinder beim Absenken des Hauptzylinderdruckes.
  • Oberhalb eines bestimmten Schaltdruckes im Hauptzylinder kontinuierlich öffnet das gesteuerte Ventil/gegen den Druck einer Feder und gegen den Steuerdruck, wodurch der Hauptzylinderdruck in voller Höhe in den vorderen Radbremszylinder übertragen werden kann. Während das Vorderrad also beim Beginn der Bremsung schwächer als das Hinterrad gebremst wird, liegt ab einem bestimmten Hauptzylinderdruck am vorderen und hinteren Radbremszylinder der gleiche hydraulische Druck an.
  • Steigt nun aufgrund einer Zunahme der Beladung des Motorrades der in dem Federbein vorliegende hydraulische Druck an, so bedeutet dies eine Erhöhung des dem Bremskraftverteiler zugeführten Steuerdruckes. Dieser beaufschlagt das gesteuerte Ventil und übt auf es einen entsprechenden Schließdruck aus. Dies bedeutet, daß das gesteuerte Ventil mit zunehmender Beladung des Motorrades erst bei zunehmend höheren Hauptzylinderdrücken öffnet. Bis zum Erreichen dieses ständig zunehmenden Schalt druckes wird das Hinterrad entsprechend dem durch das Druckreduzierventil gegebenen Verhältnis stärker als das Vorderrad gebremst.
  • Aufgrund dieser Ausbildung ermöglicht der Bremskraftverteiler eine Bestabstimmung der kombinierten Bremsanlage, die bei nur schwach beladenem Motorrad nicht zu früh zu einem Blockieren des Hinterrades führt und bei voller Beladung und niedrigen Straßenhaftwerten ein sicheres Uberbremsen des Hinterrades dennoch ermöglicht.
  • Ein besonders kompakter Aufbau wird erzielt, wenn das gesteuerte Ventil innerhalb des beweglichen Ventilkörpers bzw. Ventiltellers des Druckreduzierventils angeordnet ist.
  • Eine praktische Verwirklichung kennzeichnet sich dadurch, daß der bewegliche Ventilkörper innerhalb einer Zylinderbohrung des Bremskraftverteilers mit allseitigem Abstand von der Zylinderbohrung angeordnet ist, daß der an einem Ende des Ventilkörpers vorgesehene Ventilteller sich in eine Erweiterung der Zylinderbohrung erstreckt, wobei die Ringstufe zwischen der Zylinderbohrung und der Erweiterung den Ventilsitz bildet, und daß am anderen Ende des Ventilkörpers ein Führungsschaft anschließt, der in einer Führungsbohrung des Bremskraftverteilers im Gleitsitz angeordnet ist. Auf diese Weise wird eine einwandfreie Führung des Ventilkörpers erzielt, während gleichzeitig ein ausreichend bemessener Ringraum für die Druckmittelzufuhr zu den Ventilen und zum Hinterradbremszylinder zur Verfügung steht.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist so ausgebildet, daß sich zwischen dem Ringraum und einem Hohlraum in dem Ventilkörper bzw. Ventilteller wenigstens eine Radialbohrung erstreckt und daß an den Hohlraum das gesteuerte Ventil und gegebenenfalls das Rückschlagventil angrenzt.
  • An den Hohlraum schließt sich in Richtung des Führungsschaftes zweckmäßigerweise ein erweiterter Ventilaufnahmeraum an, wobei die dadurch gebildete Ringstufe den Ventilsitz des gesteuerten Ventils bildet und der Ventilaufnahmeraum über einen Kanal im Ventilkörper bzw. im Ventilteller mit dem Vorderradbremszylinder-Anschluß verbunden ist.
  • Der Ventilteller des gesteuerten Ventils ist zweckmäßigerweise durch eine Feder gegen den Ventilsitz gedrückt. Auf diese Weise wird auch bei nicht vorhandenem oder nur geringem Steuerdruck der volle Druckaufbau im vorderen Radbremszylinder solange verzögert, bis der durch die insbesondere als Schraubenfeder ausgebildete Feder bestimmte Schaltdruck erreicht wird.
  • Der Ventil stößel des gesteuerten Ventils ist zweckmäßig als Kolben ausgebildet, der vom Steuerdruck beaufschlagt ist.
  • Auf diese Weise kann der Steuerdruck einfach in eine Ventilschließkraft umgesetzt werden.
  • Nach einer weiteren besonders vorteilhaften Ausbildung ist das Rückschlagventil in der den Vorderradbremszylinder-Anschluß zugewandten Stirnseite des Ventiltellers des Druckreduzierventils angeordnet.
  • Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines mit der Motorradbremsanlage gemäß der Erfindung ausgestatteten Motorrades und Fig. 2 einen Axialschnitt eines für die erfindungsgemäße Notorradbremsanlage geeigneten Bremskraftverteilers.
  • Nach Fig. 1 sind am Vorder- und Hinterrad eines Motorrådes Teilbelagscheibenbremsen 37 bzw. 38 angeordnet. Hydraulikleitungen 40, 41 verbinden die Vorderrad- bzw. Hinterradbremszylinder mit einem am Rahmen 42 angeordneten Bremskraftverteiler 13, welcher weiter unten anhand von Fig. 2 im einzelnen beschrieben werden wird. Der Bremskraftverteiler 13 ist außerdem über eine Hydraulikleitung 43 mit dem Fuß-Haupt zylinder 39 verbunden. Erfindungsgemäß ist am Bremskraftverteiler 13 außerdem ein Steuereingang 12 vorgesehen, der über eine weitere Hydraulikleitung 44 an den Druckraum eines Federbeines 11 angeschlossen ist, welches die Achse 45 des um eine Achse 46 schwenkbar aufgehängten Hinterrades am Motorradrahmen 42 abstützt. Das Federbein 11 kann auch eine selbstaufpumpende oder mit Fremdenergie versorgte Niveauregulierung enthalten.
  • Da eine zusätzliche Beladung des Motorrades sich hauptsächlich auf das Hinterrad auswirkt, ist die Zunahme des Druckes im Federbein 11 ein Maß für den Beladungszustand des Motorrades. Am Steuereingang 12 des Bremskraftverteilers 13 steht also ein hydraulisches Drucksignal zur Verfügung, welches repräsentativ für die Beladung des Motorrades bzw. die Belastung des Hinterrades ist.
  • Wie im folgenden im einzelnen anhand von Fig. 2 erläutert wird, stellt der Bremskraftverteiler 13 eine direkte hydraulische Verbindung zwischen dem Hauptzylinderanschluß 16 und dem Hinterradbremszylinder-Anschluß 17 her, so daß am Radbremszylinder der Hinterrad-Teilbelagscheibenbremse 38 stets der Hauptzylinderdruck ansteht.
  • Der Vorderradbremszylinder-Anschluß 36 ist dagegen über insgesamt drei parallelgeschaltete Ventile mit dem Eauptzylinderanschluß 16 verbunden, wodurch im ersten Stadium weder Bremsung bei noch geringen Hauptzylinderdrücken ein herabgesetzter Bremsdruck zum Radbremszylinder der Vorderrad-Teilbelagscheibenbremse 37 gelangt, bei zunehmenden Hauptzylinderdrücken jedoch der volle Hauptzylinderdruck. Der Umschaltpunkt von reduziertem Druck auf vollen Hauptzylinderdruck wird erfindungsgemäß durch den über die Steuerleitung 44 zugeführten Steuerdruck bestimmt.
  • Nach Fig. 2 ist in dem erfindungsgemäßen Bremskraftverteiler 13 eine allgemein mit 47 bezeichnete durchgehende Stufenbohrung vorgesehen, welche oben in ihrem weitesten Bereich durch einen Deckel 48 dicht abgeschlossen ist. Der unterste Bereich der Stufenbohrung 47 ist als vertikale Führungsbohrung 27 ausgebildet, welche unten durch eine Staubschutzkappe 49 abgedeckt ist Innerhalb der Führungsbohrung 27 ist im Gleitsitz ein Führungsschaft 26 eines Ventilkörpers 21 angeordnet, der kolbenartig ausgebildet ist und sich in einem erweiterten Teil 22 der Stufenbohrung 47 nach oben erstreckt. Der Durchmesser des Ventilkörpers 21 ist wesentlich größer als der des Führungsschaftes 26; er ist jedoch deutlich kleiner als der Durchmesser der Zylinderbohrung 22, so daß rund um den kolbenartigen Ventilkörper 21 herum ein Ringraum 15 vorliegt, der zwei diametral gegenüberliegende hydraulische Kanäle 14, 65 miteinander hydraulisch verbindet. Der vom Ringraum 15 abzweigende Kanal 65 mündet im Hauptzylinderanschluß 16, während der Kanal 14 am Hinterradbremszylinder-Anschluß 17 endet. Der Ringraum 15 gewährleistet also unter anderem den unmittelbaren Anschluß des Fuß-Haupt zylinders 39 an den Bremszylinder der Hinterrad-Teilbelagscheibenbremse 38.
  • An den Ventilkörper 21 schließt sich oben ein Ventilteller 23 an, dessen Durchmesser größer als der des Ventilkörpers 21 ist und welcher in einer abermaligen Erweiterung 24 der Stufenbohrung 47 untergebracht ist. Zwischen dem Bohrungsteil 24 und dem Außenrand des Ventiltellers 23 befindet sich ein Ringraum 50 zum Durchtritt des Strömungsmittels zum Vorderradbremszylinder-Anschluß 36. Die vorzugsweise mit einem Dichtring belegte Ringstufe 25 zwischen der Zylinderbohrung 22 und der Erweiterung 24 dient als Ventilsitz, auf dem die Dichtvorsprünge 51 des Ventiltellers 23 zur Auflage kommen.
  • Der Ringraum 15 reicht nach oben bis zu dem kreisförmigen Dichtwulst 51.
  • In der aus Fig. 2 ersichtlichen Position ist der Strömungsmittelweg zwischen dem Ringraum 15 und dem Ringraum 50 durch das Aufliegen des Wulstes 51 auf der Stufe 25 unterbrochen.
  • In diese Lage wird der Ventilteller 23 allein durch die Schwerkraft vorgespannt.
  • Unmittelbar unterhalb des Ventiltellers 23 weist der Ventilkörper 21 eine Radialbohrung 29 auf, die den Ringraum 15 mit einem im Innern des Ventilkörpers 21 bzw. des Ventiltellers 23 vorgesehenen Hohlraum 28 verbindet.
  • Oberhalb des Hohlraumes 28 ist im Ventilteller 23 ein Rückschlagventil 20 angeordnet, welches Axialbohrungen 52 und einen diese von unten abdeckenden Dichtring 53 aufweist.
  • Der Dichtring 53 wird aufgrund seiner Eigenvorspannung von unten dichtend gegen die Bohrungen 52 angelegt. Diese Abdichtung wird bei einem Überdruck im Hohlraum 28 verstärkt.
  • Überwiegt jedoch der Druck am Vorderradbremszylinder-Anschluß 36 den Druck im Hohlraum 28, so wird der Dichtring 53 von den Bohrungen 52 weggedrückt, und es kann ein Druckausgleich stattfinden.
  • Unterhalb des Hohlraums 28 liegt innerhalb des Ventilkörpers 21 ein im Durchmesser erweiterter Ventilaufnahmeraum 30 vor, in dem der Ventilteller 23 eines gesteuerten Ventils 18 untergebracht ist. Eine Schraubendruckfeder 33, die sich unten am Ventilkörper 21 abstützt, spannt den Ventilteller 32 nach oben vor, so daß dieser sich an eine zwischen den Räumen 28, 30 vorliegende Ringstufe 31 anlegt. An der Ringstufe ist in der dargestellten Weise wieder ein Ringdichtwulst angeordnet, der mit abdichtendem Material an dem Ventilteller 32 zusammenwirkt.
  • Von dem Ventilteller 32 erstreckt sich senkrecht nach unten der Ventilstößel 34, welcher erfindungsgemäß als hydraulischer Kolben ausgebildet ist. Der Stößel 34 ist in vertikaler Richtung gleitend in einer Axialbohrung 54 innerhalb des Führungsschaftes 26 angeordnet. Er weist an seinem unteren Ende einen verjüngten Teil 55 auf, so daß eine Ringstufe 56 gebildet wird, die in Verbindung mit einem Zylinderringraum 57 steht. Durch eine Radialbohrung 58 im Führungsschaft 26 und eine damit fluchtende Radialbohrung 59 im Gehäuse 60 des Bremskraftverteilers 13 ist der zylindrische Ringraum 57 mit dem Steuereingang 12 hydraulisch verbunden. Ein an den Steuereingang 12 angelegter Druck beaufschlagt somit den Stößel 34 mit einer nac] oben gerichteten Kraft. Die Radialbohrung 59 ist um soviel brei ter als die Bohrung 58, daß bei allen Positionen des Ventilkörpers 21 die hydraulische Verbindung zwischen den Bohrungen 58, 59 nicht unterbrochen wird.
  • In dem Stößel 34 ist eine bis nach außen zur Staubschutzkappe 49 durchgehende Bohrung 61 vorgesehen, die im Bereich des Ventilkörpers 21 in eine querbohrung 62 mündet. Diese Bohrungen dienen dazu, daß irn Falle des Undichtwerdens einer der Dichtungen das Druckmittel durch diese Kanäle abgeleitet werden kann.
  • Radial außerhalb des Ringwulstes 63 der Ringstufe 31 verbindet ein Kanal 35 den Aufnahmeraum 30 hydraulisch mit dem Vorderradbrems zylinder-Anschluß 36.
  • Der beschriebene Bremskraftverteiler arbeitet wie folgt: Bei nur mit einem Fahrer belasteten Motorrad wird über die Hydraulikleitung 44 von Federbein 11 her nur ein relativ geringer Steuerdruck in dem Ringzylinderraum 57 erzeugt, welcher eine relativ geringe Kraft auf den Stößel 34 und damit den Ventilteller 32 des gesteuerten Ventils 18 nach oben ausübt. Diese geringe Kraft addiert sich zu der Schließkraft der Feder 33 hinzu. Das gesteuerte Ventil 18 ist also zunächst geschlossen.
  • Wird nun im Fuß-Haupt zylinder 39 ein Druck aufgebaut, so öffnet das durch den Ventilteller 23 und den Ventilsitz 25 gebildete Druckreduzierventil 19, sobald der im Ringraum 15 erzeugte Druck das Gewicht des Ventilkörpers 21 mit den damit verbundenen Teilen tragen kann. Da die obere Fläche des Ventiltellers 23 wesentlich größer als die untere Fläche ist, schließt das Druckreduzierventil 19 jedoch bereits wieder, wenn am Vorderradbremszylinder-Anschluß 36 ein Druck auf gebaut ist, der einen durch das Flächenverhältnis bestimmten Bruchteil des Rauptzylinderdruckes ausmacht. Das Ventil 19 arbeitet also als normales Druckreduzierventil.
  • Wird der Druck am Hauptzylinderanschluß 16 weggenommen, so öffnet das Rückschlagventil 20 und besorgt entsprechend den Druckabbau am Vorderradbrems zylinder.
  • Übersteigt nun der Hauptzylinderdruck einen vorher einzustellenden und von der Kraft der Feder 33 sowie dem Steuerdruck abhängigen Umschaltwert, so öffnet das gesteuerte Ventil 13, und der Hauptzylinderdruck kann über den Ringraum 15, den Radialkanal 29, den Hohlraum 28 und den Kanal 35 zum Vorderradbremszylinder-Anschluß 36 gelangen. Von diesem Umschaltdruck ab liegt also am Vorderradbremszylinder der Hauptbremszylinderdruck vor. Fällt der Druck wieder unter den Umschaltwert ab, so schließt das gesteuerte Ventil 18 wieder und am Vorderrad ist nur der reduzierte Bremsdruck wirksam.
  • Nimmt nun die Beladung des Motorrades beispielsweise durch Aufnahme eines Sozius zu, so steigt der Druck im Federbein 11 und damit der Steuerdruck am Steuereingang 12 an. Entsprechend wird die auf das gesteuerte Ventil 18 einwirkende Schließkraft erhöht. Das Ventil 18 öffnet jetzt erst bei einem höheren Haupt zylinderdruck, so daß die Bremskraft am Hinterrad ohne Überbremsung des Vorderrades wesentlich gesteigert werden kann.
  • Es wird somit unabhängig vom Beladungszustand ein besonders günstiges Verhältnis zwischen Vorderrad- und Hinterradbremsdruck eingehalten.
  • Leerseite

Claims (12)

  1. Motorradbremsanlage Patentansprüche: 1. Motorradbremsanlage für ein Motorrad mit einem Federbein, in dem ein lastabhängiger Druck vorliegt mit einem Hauptzylinder, einem daran angeschlossenen Bremskraftverteiler und zwei damit verbundenen Radbremszylindern für das Vorder- bzw. Hinterrad, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß der Druck im Federbein (11) an den Steuereingang (12) des steuerbaren Bremskraftverteilers (13) angelegt ist, welcher das Verhältnis von Hinterradbremsdruck zu Vorderradbremsdruck entsprechend dem Steuerdruck einregelt.
  2. 2. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Federbein Cii) eine selbstpumpende oder mit BresdenergMb versorgte Niveauregulierung enthält.
  3. 3. Bremsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß im Bremskraftverteiler (13) ein direkter Durchgang (14,15) vom Hauptzylinderanschluß (16) zum Hinterradbremszylinderanschluß (17) und ein vom Steuerdruck in Schließrichtung sowie vom Hauptzylinderdruck in Öffnunsrichtung beaufschlagtes Ventil (18) vorgesehen sind, welches erst oberhalb eines bestimmten Hauptzylinderdruckes öffnet, der umso höher ist, je größer der Steuerdruck ist.
  4. 4. Bremsanlage nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das gesteuerte Ventil (18) bei der geringsten Beladung des Motorrades entsprechend danSteuerdruck schon bei geringem Hauptzylinderdruck öffnet.
  5. 5. Bremsanlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das gesteuerte Ventil (18) parallel zu einem normalen Druckreduzierventil (19) und einem Rückschlagventil (20) liegt.
  6. 6. Bremsanlage nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das gesteuerte Ventil (18) innerhalb des beweglichen Ventilkörpers (21) bzw.
    Ventiltellers (23) des Druckreduzierventils (19) angeordnet ist.
  7. 7. Bremsanlage nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß der bewegliche Ventilkörper (21) innerhalb einer Zylinderbohrung (22) des Bremskraftverteilers (13) mit allseitigem Abstand (15) von der Zylinderbohrung (22) angeordnet ist, daß der an einem Ende des Ventilkörpers (21) vorgesehene Ventilteller (23) sich in eine Erweiterung (24) der Zylinderbohrung (22) erstreckt, wobei die Ringstufe (25) zwischen der Zylinderbohrung (22) und der Erweiterung (24) den Ventilsitz bildet, und daß am anderen Ende des Ventilkörpers (21) ein Führungsschaft (26) anschließt, der in einer Führungsbohrung (27) des Bremskraftverteilers (13) im Gleitsitz angeordnet ist.
  8. 8. Bremsanlage nach Anspruch 6 oder 7, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß sich zwischen dem Ringraum (15) und einem Hohlraum (28) in demVentilkörper (21) bzw. Ventilteller (23) wenigstens eine Radialbohrung (29) erstreckt und daß an den Hohlraum (28) das gesteuerte Ventil (18) und gegebenenfalls das Rückschlagventil (20) angrenzt.
  9. 9. Bremsanlage nach Anspruch 8, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß an den Hohlraum (28) in Richtung des Fuhrungsschaftes (26) ein erweiterter Ventilaufnahmeraum (30) anschließt, daß die dadurch gebildete Ringstufe (31) den Ventilsitz des gesteuerten Ventils (18) bildet, und daß der Ventilaufnahmeraum (30) über einen Kanal (35) im Ventilkörper (21) bzw. im Ventilteller (23) mit dem Vorderradbremszylinderanschluß (36) verbunden ist.
  10. 10. Bremsanlage nach Anspruch 9, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß der Ventilteller (32) des gesteuerten Ventils (18) durch eine Feder (33) gegen den Ventilsitz (31) gedrückt ist.
  11. 11. Bremsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Ventilstößel des gesteuerten Ventils (18) als Kolben (34) ausgebildet ist, der vom Steuerdruck beaufschlagt ist.
  12. 12. Bremsanlage nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Rückschlagventil (20) in der dem Vorderradbremszylinderanschluß (36) zugewandten Stirnseite des Ventiltellers (23) des Druckreduzierventils (19) angeordnet ist.
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