DE2854970C2 - Bremskraftleger für ein hydraulisches Motorrad-Bremssystem - Google Patents
Bremskraftleger für ein hydraulisches Motorrad-BremssystemInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/26—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force characterised by producing differential braking between front and rear wheels
- B60T8/261—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force characterised by producing differential braking between front and rear wheels specially adapted for use in motorcycles
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- Hydraulic Control Valves For Brake Systems (AREA)
Description
eingangs genannten Cuttung dadurch gelöst, d.iB ein
zweites Ventil vorgesehen isi. welches in Abhängigkeit
vom im Handhaupizylinder erzeugten Druck eine Druckmittelverbindung zwischen der eisten Vorderradbremse
und dem Fußhauptzylinder trennt.
Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Bremskraftreglers >st darin zu sehen, daß auch bei Einleitung
des Bremsvorganges durch den Handhauptzylinder und späterer, bei einem beliebigen Druck in der
zweiten Vorderradbremse einsetzender Betätigung des Fußhauptzylinders eine Verzögerung des Motorrades
erreicht werden kann, die der Idealkennlinie angenähert ist. Dabei we. Jen an den Fahrer keine größeren Anforderungen
gestellt als bei den zum Stand der Technik gehörenden Bremskraftreglern, es wird sogar eine Erleichterung
für den Fahrer erzielt, da dieser selbst bei beliebiger Betätigungsreihenfolge der Bremsen nicht
auf die geeignete Bremskraftverteilung achten muß. Dies dürfte insbesondere in Schrecksituationen von erheblicher
Bedeutung sein. Diese Vorteile werden da-. durch erreicht, daß durch die Betätigung des Hand-'
hauptzylinder die Druckmittelverbindung zwischen ' dem Fußhauptzylinder und der ersten Vorderradbremse
verschlossen wird und der danach vom Fußhauplzylinder
erzeugte Druck zumindest bis zum Erreichen eines bestimmten Druckverhältnisses zwischen der Hinterradbremse
und der zweiten Vorderradbremse ausschließlich die Hinterradbremse beaufschlagt.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß das erste Ventilschließglied
mit einem zugeordneten Kolben ein als Stufenkolben wirkendes Bauteil bildet und in einer Bohrung im
ersten Ventilschließglied das zweite Ventilschließglied angeordnet ist. Diese Anordnung ist äußerst raumsparend.
Zweckmäßigerweise weist das zweite Ventilschließglied
an seiner der Druckeinlaßkammer zugewandten Seite eine kegelige Fläche auf, die einem zweiten
Ventilsitz gegenüberliegt und diesen in radialer Richtung überragt. Dadurch ist die Mög'ichkeit gegeben,
daß das vom Handhauptzyiinderdruck geschlossene zweite Ventil durch Betätigung des Fußhauptzylinders
nachträglich geöffnet werden kann.
Vorzugsweise besteht die Betätigungsanordnung zum Schließen des zweiten Ventils aus einer in einer
koaxialen Bohrung eines Kolbens geführten Stange, die mit einem Ende auf das zweite Ventilschiießglied wirkt
und deren anderes Ende in einen vom Druck des Handhauptzylinders beaufschlagbaren Druckrdum reicht.
Diese Anordnung benötigt keine zusätzlichen Druckmittelleitungen innerhalb oder außerhalb des Reglergehäuses,
da der im Druckraum herrschende Druck auf die Querschnittsfläche des Stiftes wirkt und diese Kraft mechanisch
auf das zweite Ventilschließglied übertragen wird. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Betätigungsvorrichtung
ist das druckkammerseitige Ende der Stange mit einer Endplatte versehen und die Stange
mittels einer an der Endplatte angreifenden Feder in Richtung auf den Druckraum vorgespannt Diese Maßnahme
bewirkt, daß im drucklosen Zustand der Regleranordnung das zweite Ventil stets geöffnet und das
zweite Ventüsrhließglied in seine Ruhelage gebracht wird. Auf eine dementsprechende Dimensionierung der
Fe Jer ist zu achten.
Eine bevorzugte Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß das zweite Ventilschließglied
ein Mittel aufweist, durch das bei vorhandenem größeren Druckunterschied zwischen der Druckeinlaßkammer
und der ersten Vorderradbremse vor dem Öffnen des /weilen Ventils /unächsi ein Angleichen der
unterschiedlichen Drücke erfo'gt. Durch diese Maßnahme
wird verhindert, daß durch das öffnen des zweiten Ventils eine plöizliehe erhebliehe Druckabsenkung in
·> der Hinterradbremse auftritt. Als Mitte! hierfür eignen
sich wegen der einfachen Konstruktion eine in Schließrichtung
des zweiten Ventils wiricende Druckbeaufschlagungsfläche
und eine Druckmittelverbindung zwischen der Druckbeaufschlagungsfläche und der Vorder·
radbremse. Um das Ventilschiießglied bis zum Ereichen eines bestimmten Druckniveaus in seiner geöffneten
Stellung zu halten, ist es zweckmäßig, dzD der Durchmesser
des zweiten Ventilschüe;?gliedes gleich dem
Durchmesser des Kolbens ist. Ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Bremskraftreglers ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In der
Zeichnung zeigt
F i <j. 1 einen Längsschnitt durch einen Bremskraftregler
nach der Erfindung,
F i g. 2 ein Diagramm mit Bremsdruckverteilungskuriyen.
h In F i g. I ist ein Gehäuse 1 mit einer abgestuften
Sackbohrung 2, 2' versehen, welche an ihrem offenen Ende ein Gewinde 3 aufweist und mittels einer Schraube
4 verschlossen ist. In dem Bohrungsabschnitt 2 ist anschließend an den Bohrungsabschnitt 2' eine Hülse 5
angeordnet und mittels einer Dichtung 6 gegen das Ge-'häuse 1 abgedichtet. Ein Stufenkolben 7 befindet sich
mit seiner größeren Kolbenstufe in der Bohrung 2 zwisehen der Hülse 5 und der Schraube 4. und seine kleinere
Kolbenstufe durchdringt die Hülse 5. Der Stufenkolben 7 ist mittels einer Dichtung 8 gegen das Gehäuse 1
und mittels einer Dichtung 9 gegen die Hülse 5 abgedichtet.
Der Stufenkolben 7 begrenzt mit der Stirnfläche seiner größeren Kolbenstufe eine Druckeinlaßkammer 10
und mit einer Ringfläche eine Druckauslaßkammer 11. Druckeinlaß- und -auslaßkammer 10 und 11 sind durch
einen axialen Druckinitteldurchlaß 12 und eine radiale Bohrung 13 mit einander verbunden. In dem Gehäuse 1
ist ein in die Druckeinlaßkammer 10 mündender Druckmittelanschluß 14 und ein in die Druckausiaßkammer 11
mündender Druckmittelanschluß 15 vorgesehen, wobei der Druckmittelanschluß 14 mit einem Fußhauptzylinder
Fn, und der Drunkmittelanschluß 15 mit einem Bremssattel der Hinterradbremse HA verbunden ist.
Ein Druckmittelanschluß 16, der mit einem Bremssattel der Vorderradbremse VA 1 verbunden ist, befindet sich
in der Schraube 4.
so In dem axialen Druckmitteldurchlaß 12 des Stufenkolbens 7 ist ein mit einem ersten Ventilschiießglied 17
versehener Kolben 18 geführt und durch eine Dichtung 19 gegen den Stufenkolben 7 abgedichtet Das erste
Ventilschiießglied 17 weist einen Dichtungsring 20 mit einer radialen Dichtfläche auf, die einer als ersten Ventilsitz
21 dienenden radialen Fläche des Stufenkolbens 7 gegenüberliegt. Der Kolben 18 ist durch eine Feder 22
mit geringer Federkraft in Öffnungsrichtung des ersten Ventils 17,21 vorgespannt, wobei das Ventilsdiließglied
17 an der Schraube 4 anliegt.
Zwischen der Hülse 5 und der Stufe der Bohrung 2,2'
ist ein Querglied 23 eingespannt, welches einen geschützten Endabschnitt der kleineren Kolbenstufe des
Stufenkolbens 7 dui.ndringt. Der Stufenkolben 7 stützt
sich an der Stifnseite eines Druckkolbens 24 ab, der mittels einer Dichtung 25 gegen das Gehäuse 1 abgedichtet
ist und mit der anderen Stirnseite einen Druckraum 26 begrenzt. In dem Druckraum 26 ist eine Rück-
stellfeder 27 angeordnet, die den Druckkolben 24 in Richtung auf den Stufenkolben 7 belastet. Der Druckraum
26 ist mit einem Druckmittelanschluß 28 versehen, der mit einem Handhauptzylinder Hn, verbunden ist.
Zwischen dem Druckkolben 24 und der Hülse 5 wird ein Hohlraum 29 gebildet, der durch eine öffnung 30 im
Gehäuse 1 mit der Atmosphäre verbunden ist.
In dem Kolben 18 ist eine koaxiale Bohrung angeordnet,
die in dem ersten Ventilschließglied 17 erweitert ist. In dieser Bohrung befindet sich ein zweites Ventilschließglied
31 mit einem innerhalb des Kolbens 18 verlaufenden Steuerstift 32. Das zweite Ventilschließglied
31 ist mittels einer Dichtung 33 gegen das erste Ventilschließglied 17 abgedichtet. Der Absatz der Bohrung im
Kolben 18 dient als Anschlag 34 für da£ zweite Ventilschließglied 31, welches mit seiner dem Steuerstift 32
zugewandten Ringfläche 3V einen Ringraum 35 begrenzt. In dem zweiten Ventilschließglied 31 befindet
sich eine Bohrung 36, die von dem Ringraum 35 bis an die dem Druckmittelanschluß 16 zugewandten Stirnseite
des zweiten Ventilschließgliedes 31 reicht. Das der Druckeinlaßkammer 10 zugewandte Ende des Druckmittelanschlusses
16 ist als zweiter Ventilsitz 37 ausgeführt, der einer kegeligen Fläche 31" des zweiten Ventilschließgliedes
31 gegenüberliegt.
In dem Druckkolben 24 ist eine koaxiale abgestufte Bohrung angeordnet, in der sich ein Ende des Steuerstiftes
32 befindet. Der Steuerstift 32 weist druckkammerseitig eine Endplatte 39 auf, die sich in dem erweiterten
Teil der Bohrung im Druckkolben 24 befindet. Zwischen der Bohrungsstufe und der Endplatte 39 ist eine Feder
40 angeordnet, durch die der Steuerstift 32 in Richtung auf den Druckraum 26 vorgespannt ist. In der Ruhelage
der Anordnung liegt die Ringfläche 3Γ des zweiten
Ventilschließgliedes 31 an dem Anschlag 34, der in der Zeichnung gezeigte Abstand dient lediglich der klareren
Darstellung. Der Steuerstift 32 ist mittels einer Dichtung 41 gegen den Druckkolben 24 abgedichtet.
Fig.2 zeigt ein Diagramm mit Bremsdruckverteilungskurven,
wobei der Bremsdruck der Hinterachse in Abhängigkeit von dem Bremsdruck der Vorderachse
aufgetragen ist. Die Kurve I entspricht der idealen Bremsdruckverteilung bei einem bestimmten BeIadungszustand
eines Motorrades. Mit ζ ist jeweils die Verzögerung angegeben. Der Verlauf der Bremsdruck-Verteilungskurven
(Punkte O. A. B, C. D, E bzw. O. F, G, H. £7 wird bei der Funktionsbeschreibung erläutert.
Die Funktionsweise des in F i g. 1 dargestellten Bremskraftreglers ist abhängig von der Betätigungsreihenfolge
der Hauptzylinder und davon, in welchem Moment des Bremsvorganges der jeweilige Hauptzylinder
betätigt wird. Diese Variationsmöglichkeiten ergeben ein großes Spektrum von Bremsdruckverteilungskennlinien,
von denen lediglich zwei Beispiele beschrieben sind. Die Bremsdruckverteilungskurven entsprechen
prinzipiell dem mit dem in Fig. 1 dargestellten Bremskraftregler Erreichten, sie sind jedoch nicht exakt im
Hinblick auf die angegebenen Flächenverhältnisse. Dies ist deshalb nicht erforderlich, weil die Flächenverhältnisse
frei wählbar und an die jeweiligen Einsatzbedingungen anzupassen sind.
Zunächst sei der Fall beschrieben, daß anfangs allein
der Fußhauptzylinder und erst später der Handhauptzylinder betätigt wird. Zu Beginn des Bremsvorganges
befindet sich der Bremskraftregler in der in Fig. I ge- μ
zeigten Ruhestellung. Bei Betätigung des FuUhauptzylindcrs
Fn, wird in der DruckeinlaBkaninier 10 ein
Druck aufgebaut, der sich einerseits zu der Vorderradbremse
VA 1 und andererseits durch den geöffneten \
Druckmitteldurchlaß 12 in die Druckauslaßkammer 11',
und weiter zu der Hinterradbremse HA fortsetzt. j
Das erste und das zweite Ventilschließglied 17 und 31 i
sind, da sie aneinanderliegen, wie ein gemeinsames Bau- j
teil anzusehen. Auf diese Anordnung wirkt aufgrund \ unterschiedlicher druckbeaufschlagter Flächen eine]
Kraftdifferenz, die den Kolben 18 gegen die Feder 22 \ bewegt. Dadurch legt sich der Dichtungsring 20 an den ;
ersten Ventilsitz 21 und verschließt den Druckmitteldurchlaß 12. Da die Feder 22 nur eine geringe Feder- f
kräh hat, schließt das Ventil bereits bei niedrigem i
Druck. Dies ist in der Kennlinie der Punkt A. *'
Bei Steigerung des Druckes in der Druckeinlaßkam- f.
mer 10 durch weitere Betätigung des Fußhauptzylinders ■
Fn, werden der Stufenkolben 7 — unter Mitnahme des \
Kolbens 18 — und der Druckkolben 24 gegen die Rück- , |
stellfeder 27 verschoben. Dadurch wird in der Druck- ' auslaßkammer 11 ein Druck erzeugt, der gegenüber
dem in der Druckeinlaßkammer 10 herrschenden Druck verstärkt ist, d. h. in der Hinterradbremse HA herrscht
nun ein größerer Bremsdruck als in der Vorderrad- , bremse VA 1. Die Druckverstärkung in der Hinterrad-;
bremse HA erfolgt solange, bis der Kolben 18 an das ; Querglied 23 gelangt und von diesem an einer weiteren ,
Verschiebung gehindert wird. Damit ist Punkt B der ■ Kennlinie erreicht.
Durch das Abstützen des Kolbens 18 an dem Querglied 23 verringert sich die vom Druck in der Druckeinlaßkammer
10 beaufschlagte wirksame Fläche des Stu- , fenkolbens 7. Der Druck in der Druckeinlaßkammer 10
wird soweit gesteigert, bis die auf den Stufenkolben 7 wirkenden Druckkräfte gleich sind. Nun wird das erste
Ventilschließglied 17 von dem Ventilsitz 21 abgehoben , und es erfolgt, sofern in den Kammern 10 und 11 unterschiedliche
Drücke herrschen, ein Druckausgleich, d. h. beide Bremsen HA und VA 1 werden mit gleichem
Bremsdruck beaufschlagt. Dieser Punkt ist in der Kennlinie mit C bezeichnet.
Bei weiterer Betätigung des Fußhauptzylinders Fh,
steigt in der Vorderradbremse VA 1 und der Hinterradbremse HA der Druck gleichmäßig an. Durch die dyna-;
mische Achslastverlagerung beim Bremsvorgang wird 5 das Hinterrad entlastet, wodurch es zum Blockieren ten- ?
diert. Um ein Blockieren des Hinterrades zu vermeiden, wird zusätzlich der Handhauptzylinder Hm betätigt.
Der Beginn der Handhauptzylinderbetätigung ist der j Punkt Oder Kennlinie. ■
Durch den Handhauptzylinder Hn1 wird in dem ^
Druckraum 26 ein Druck aufgebaut, der auf den Druck- f kolben 24 wirkt und diesen in Richtung auf den Stufenkolben
7 verschiebt. Da sich der Stufenkolben 7 auf dem 5 Druckkolben 24 abstützt, wird auch er in gleicher Weisej
verschoben. Es erfolgt nun lediglich eine Erhöhung des^
Bremsdruckes in der vom Handhauptzylinder Hn, beaufschlagten
Vorderradbremse VA 2. Voraussetzung hierfür ist jedoch, daß der Fußhauptzylinder Fn1 nicht
weiter betätigt, sondern nur gehalten wird. Diese Druckerhöhung in der Druckkammer 26 bewirkt, daß
der Stufenkolben 7 bei gleichzeitigem Schließen des Druckmitteldurchlasses 12 verschoben und dadurch das
Volumen der Druckeinlaßkammer 10 verringert und und das Volumen der Druckauslaßkammer 11 vergrößert
wird. Es erfolgt nunmehr eine zusätzliche Druckerhöhung in der Vorderradbremse VA 1 aufgrund der
Voluncnverringerung der Druckeinlaßkammer 10 und,
eine Druckminderung in der Hinterradbremse HA aufgrund
der Volumenvergrößerung in der Druckauslaß-
kammer 11. Dadurch ergibt sich der Verlauf der Kennlinie
von D nach E
Nun wird der Fall, daß zuerst der Handhauptzylinder Hh/. und danach der Fußhauptzylinder Fn/ betätigt wird,
beschrieben. Zu Beginn des Bremsvorganges befindet sich der Bremskraftregler in der in F i g. 1 gezeigten
Ruhestellung. Bei Betägigung des Handhauptzylinders Hu, wird in dem Druckraum 26 und in der Vorderradbremse
VA 2 ein Druck aufgebaut. Das Motorrad wird daher zunächst nur an dem Vorderrad gebremst. Dies
zeigt der Verlauf der gestrichelten Kennlinie zwischen den Punkten O und F.
Der im Druckraum 26 herrschende Druck wirkt auf den Steuerstift 32, wodurch dieser gegen die Feder 40
verschoben wird und das zweite Ventilschließglied 31 gegen den zweiten Ventilsitz 37 drückt. Das zweite Ventil
schließt somit die Verbindung zwischen der Druckeinlaßkammer 10 und der Vorderradbremse VA 1.
Mit F ist der Punkt angenommen, in welchem der Fahrer zusätzlich den Fußhauptzylinder Fn, betätigt.
Durch den Fußhauptzylinder wird in der Druckeinlaßkammer 10 ein Druck aufgebaut, der sich durch den
geöffneten Druckmitteldurchlaß 12 in die Druckauslaßkammer
11 und weiter zu der Hinterradbremse HA fortsetzt. Es erfolgt daher eine Druckerhöhung in der
Hinterradbremse HA bei konstantem Druck in der Vorderradbremse VA 2, sofern der Handhauptzylinder Hn,
in seiner Stellung gehalten wird. Die druckbeaufschlagten Flächen des ersten Ventilschließgliedes 17 sind zunächst
ausgeglichen, das erste Ventil schließt daher nicht. Die alleinige Drucksteigerung in der Hintrradbremse
HA entspricht dem Verlauf der Kennlinie von F nach G.
Die radial außerhalb des zweiten Ventilsitzes 37 liegende Kegelfläche 31" des zweiten Ventilschließgliedes
31 wird vom in der Druckeinlaßkammer 10 herrschenden Druck beaufschlagt, wodurch auf das zweite Ventilschließglied
31 eine Kraft in Öffnungsrichtung des zweiten Ventils 31,37 wirksam wird. Sobald diese Kraft
größer ist als die Schließkraft des Ventils 31,37, wird das
zweite Ventilschließglied 31 vorn Ventilsitz 37 abgehoben und Druckmittel strömt von der Druckeinlaßkammer
10 zur ersten Vorderradbremse VA 1. Durch die Bohrung 36 gelangt Druckmitte! in den Ringraüm 35,
welches die Ringfläche 3Γ beaufschlagt und die Schließkraft unterstützt Da die Ringfläche 3Γ größer ist als die
radial innerhalb des zweiten Ventilsitzes 37 liegende Fläche des zweiten Ventilschließgliedes 31, wird das
zweite Ventil 31, 37 wieder geschlossen. Dieser Vorgang, der sehr schnell abläuft, wiederholt sich bei weiterer
Drucksteigerung in der Druckeinlaßkammer 10 so oft, bis das zweite Ventil ständig geöffnet bleibt.
Wie bereits vorstehend beschrieben ist, gelangt durch die Bohrung 36 Druckmittel in den Ringraum 35 und
beaufschlagt die Anschlagfläche 34, wodurch der KoI-ben 18 gegen die Feder 22 verschoben und das erste
Ventil 17,21 durch Anlegen des Dichtungsringes 20 an den ersten Ventilsitz 21 geschlossen wird. Dieser Punkt
ist in der Kennlinie mit //bezeichnet.
Da das Schließen des ersten Ventils 17, 21 vor dem t>o
endgültigen öffnen des zweiten Ventils erfolgt, wird nach dem Schließen des ersten Ventils 17,21 nur noch
der Bremsdruck an der Vorderradbremse VA 1 erhöht, sofern der Handhauptzylinder in seiner bei Punkt ^erreichten
Stellung gehalten wird. Dadurch ergibt sich ein Verlauf der Kennlinie von i/nach E'.
Bei dem erfindungsgemäßen Bremskraftregler kann auf der dem Druckraum 26 zugewandten Seite der Endplatte
39 ein in dem Druckkolben 24 befestigter Ring vorgesehen sein, gegen den die von der Feder 40 belastete
Endplatte 39 abgestützt ist, sofern in dem Druckraum 26 kein Druck herrscht. Durch diese Maßnahme
kann bei einer Beladungsreihenfolge mit anfänglicher
Fußbremsbetätigung ein Kenriiinienverlauf erreicht werden, der dem zuerst beschriebenen ähnlich ist, jedoch
einen erhöhten Umschaltpunkt A aufweist. Bei umgekehrter Betätigungsreihenfolge bleibt die Maßnahme
ohne Einfluß.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Bremskraftregler für ein hydraulisches Motor- faßt.
rad-Bremssystem, bei dem von einem Fußhauptzy- 5 8. Bremskraftregler für ein hydraulisches Motorlinder
eine Hinterradbremse und eine erste Vorder- rad-Bremssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
radbremse und mittels eines Handhauptzylinders ei- dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des
ne zweite Vorderradbremse druckbeaufschlagbar zweiten Ventilschließgliedes (31) gleich dem Durchsind
und bei dem die Druckbeaufschlagung der Hin messer des Kolbens (18) ist.
terradbremse in Abhängigkeit vom mit dem Hand- io
terradbremse in Abhängigkeit vom mit dem Hand- io
hauptzylinder erzeugten Druck minderbar ist, und
der Bremskraftregler einen gegen die Kraft einer
Rückstellfeder verschiebbaren Stufenkolben hat,
Rückstellfeder verschiebbaren Stufenkolben hat,
dessen größere Wirkfläche eine Druckeinlaßkam- Die Erfindung bezieht sich auf ein hydraulisches Mo-
mer begrenzt und vom Fußhauptzylinder druckbe- 15 torrad-Bremssystem, bei dem von einem Fußhauptzylin-
§ aufschlagbar ist und dessen kleinere Wirkfläche eine der eine Hinterradbremse und einer erste Vorderrad-
Druckauslaßkammer begrenzt und vom Druck in bremse und mittels eines Handhauptzylinders eine
der Hinterradbremse druckbeaufschlagbar ist, und zweite Vorderradbremse druckbeaufschlagbar sind, und
mit einem Ventil, durch das eine Druckmiuelverbin- bei dem die Druckbeaufschlagung der Hinterradbremse
j dung zwischen der Druckeinlaßkammer und der 20 in Abhängigkeit vom mit dem Handhauptzylinder er-
rA ,,,. f Druckauslaßkammer verschließbar ist, d a d u r c h zeugten Druck minderbar ist, und der Bremskraftregler
J '„':fr .„'gekennzeichnet, daß ein zweites Ventil (31, leinen gegen die Kraft einer Rückstellfeder verschiebba-
, ■ 5' ' 37) vorgesehen ist, welches in Abhängigkeit vom im ren Stufenkolben hat, dessen größere Wirkfläche eine
' -Handhauptzylinder Hn, erzeugten Druck eine Druckeinlaßkammer begrenzt und vom Fußhauptzylin-
Druckmittelverbindung zwischen der ersten Vor- 25 der druckbeaufschlagbar ist und dessen kleinere Wirk-
'derradbremse (VA 1) und dem Fußhauptzylinder fläche eine Druckauslaßkammer begrenzt und vom
('Fife) trennt. Druck der Hinterradbremse druckbeaufschlagbar ist,
2. Bremskraftregler für ein hydraulisches Motor- und mit einem Ventil, durch das eine Druckmittelverbin-'
rad-Bremssystem nach Anspruch 1, dadurch ge- dung zwischen der Druckeinlaßkammer und der Druckkennzeichnet,
daß das erste Ventilschließglied (17) 30 auslaßkammer verschließbar ist.
mit einem zugeordneten Kolben ein als Stufenkol- Ein derartiger Bremskraftregler ist Gegenstand der
ben (7) wirkendes Bauteil bildet und in einer Boh- älteren deutschen Patentanmeldungen P 28 47 571.0
rung im ersten Ventilschließglied (17) das zweite und P 28 47 562.9. Diese Bremskraftregler sind so kon-
Ventilschließglied (31) angeordnet ist. struicrt, daß bei Betätigung der Fußbremse das Hinter-
3. Bremskraftregler für ein hydraulisches Motor- 35 rad gegenüber dem Vorderrad überbremst wird. Durch
' ""■ rad-Bremssystem nach Anspruch 2, dadurch ge- anschließende Betätigung der Handbremse wird eine
kennzeichnet, daß das zweite Ventüschließglied (31) zweite Vorderradbremse beaufschlagt und gleichzeitig
an seiner der Druckeinlaßkammer (10) zugewandten der Bremsdruck in der Hinterradbremse abgesenkt.
Seite eine kegelige Fläche (31") aufweist, die einem Diese Funktionsweise der Bremskraftregler hat sich zweiten Ventilsitz (37) gegenüberliegt und diesen in 40 bei Motorrädern als vorteilhaft erwiesen und es kann radialer Richtung überragt. mit diesen Reglern eine große Annäherung an die s 4. Bremskraftregler für ein hydraulisches Motor- größtmögliche Verzögerung des Motorrades erreicht rad-Bremssysiem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch werden. Dies trifft uneingeschränkt nur für die beschriegekennzeicnnet, daß in einer koaxialen Bohrung ei- bene Betätigungsreihenfolge zu. Wird dagegen zuerst fnes Kolbens (18) ein auf das zweite Ventilschließ- 45 der Handhauptzylinder betätigt, so wird nur eine Vor- ;i'glied (31) wirkender Steuerstift (32) geführt ist, der in derradbremse mit Druck beaufschlagt, die andere Voreinen vom Druck des Handhauotzylinders (Hu,) be- derradbremse und die Hinterradbremse bleiben davon aufschlagbaren Druckraum (26) reicht. unberührt. Das alleinige Abbremsen des Vorderrades
Seite eine kegelige Fläche (31") aufweist, die einem Diese Funktionsweise der Bremskraftregler hat sich zweiten Ventilsitz (37) gegenüberliegt und diesen in 40 bei Motorrädern als vorteilhaft erwiesen und es kann radialer Richtung überragt. mit diesen Reglern eine große Annäherung an die s 4. Bremskraftregler für ein hydraulisches Motor- größtmögliche Verzögerung des Motorrades erreicht rad-Bremssysiem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch werden. Dies trifft uneingeschränkt nur für die beschriegekennzeicnnet, daß in einer koaxialen Bohrung ei- bene Betätigungsreihenfolge zu. Wird dagegen zuerst fnes Kolbens (18) ein auf das zweite Ventilschließ- 45 der Handhauptzylinder betätigt, so wird nur eine Vor- ;i'glied (31) wirkender Steuerstift (32) geführt ist, der in derradbremse mit Druck beaufschlagt, die andere Voreinen vom Druck des Handhauotzylinders (Hu,) be- derradbremse und die Hinterradbremse bleiben davon aufschlagbaren Druckraum (26) reicht. unberührt. Das alleinige Abbremsen des Vorderrades
5. Bremskraftregler für ein hydraulisches Motor- kann nicht zu einer großen Fahrzeugverzögerung füh-
B. rad Bremssystem nach Anspruch 4, dadurch ge- 50 ren und es besteht die Gefahr, daß das Vorderrad blok-„
kennzeichnet, daß das druckraumseitige Ende des kiert, was unweigerlich zum Sturz führen würde. Wird
Steuerstifts (32) mit einer Endplatte (39) versehen zu der bereits betätigten Handbremse zusätzlich noch
und der Steuerstift (32) mittels einer an der Endplat- die Fußbremse betätigt, so werden auch die andere Vor-
te (39) angreifenden Feder (40) in Richtung auf den derradbremse und die Hinterradbremse mit Druck be-
Druckraum (26) vorgespannt ist. 55 aufschlagt. Eine ausreichende Wirkung der Hinterrad-
6. Bremskraftregler für ein hydraulisches Motor- bremse kann jedoch nur erreicht werden, wenn der vom
I rad-Bremssystem nach einem der vorhergehenden Handhauptzylinder erzeugte Druck bei Hinzunahme
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite der Fußbremse gering ist, sonst besteht die Gefahr, daß
Ventüschließglied (31) ein Mittel aufweist, durch das das Vorderrad blockiert, weiterhin,
bei vorhandenen) größeren Druckunterschied zwi- 60 Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, einen Bremsschen der Druckeinlaßkammer (10) und der ersten kraftregier der eingangs genannten Gattung derart wei-Vorderradbremse (VA 1) vor dem Öffnen des zwei- terzubilden, daß unabhängig von der Betätigungsreiten Ventils (31,37) zunächst ein Angleichen der un- henfolge der beiden Hauptzylinder und unabhängig terschiedlichen Drücke erfolgt. vom jeweils herrschenden Druck des einen Bremskrei-
bei vorhandenen) größeren Druckunterschied zwi- 60 Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, einen Bremsschen der Druckeinlaßkammer (10) und der ersten kraftregier der eingangs genannten Gattung derart wei-Vorderradbremse (VA 1) vor dem Öffnen des zwei- terzubilden, daß unabhängig von der Betätigungsreiten Ventils (31,37) zunächst ein Angleichen der un- henfolge der beiden Hauptzylinder und unabhängig terschiedlichen Drücke erfolgt. vom jeweils herrschenden Druck des einen Bremskrei-
7. Bremskraftregler für ein hydraulisches Motor- br>
ses bei Beginn der Betätigung des anderen Bremskreises rad-Bremssystem nach Anspruch 6, dadurch ge- eine größtmögliche Fahrzeugverzögerung erreicht
kennzeichnet, daß das Mittel eine in Schließrichtung wird.
des zv/eiten Ventils-(31, 37) wirksame Druckbeauf- Diese Aufgabe wird bei einem Bremskraftregler der
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782854970 DE2854970C2 (de) | 1978-12-20 | 1978-12-20 | Bremskraftleger für ein hydraulisches Motorrad-Bremssystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782854970 DE2854970C2 (de) | 1978-12-20 | 1978-12-20 | Bremskraftleger für ein hydraulisches Motorrad-Bremssystem |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2854970A1 DE2854970A1 (de) | 1980-07-24 |
DE2854970C2 true DE2854970C2 (de) | 1984-08-30 |
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ID=6057719
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782854970 Expired DE2854970C2 (de) | 1978-12-20 | 1978-12-20 | Bremskraftleger für ein hydraulisches Motorrad-Bremssystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2854970C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1978
- 1978-12-20 DE DE19782854970 patent/DE2854970C2/de not_active Expired
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DE2933878A1 (de) * | 1979-08-22 | 1981-03-12 | Alfred Teves Gmbh, 6000 Frankfurt | Bremskraftregler fuer ein hydraulisches motorrad-bremssystem. |
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