Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kompensation der bei Datensignalübertragungseinrichtungen nach
der Demodulation an zeitkontinuierlichen Basisbandsignalen vorhandenen Verzerrungen nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Dieses Verfahren dient zur Kompensation von Phasenschwankungen des Trägers und Phasen- und/oder
Amplitudenänderungen des Übertragungssignals, das von einer Übertragungsleitung empfangen wird.
Bei der Übertragung eines Hochgeschwindigkeitsdatensignals über eine Übertragungsleitung mit begrenzter
Frequenzbandbreite (beispielsweise Telefonleitung) wird die Form des übertragenen Signals durch Dämpfungsverzerrungen und Laufzeitverzerrungen der Übertragungsleitung beeinflußt, was eine Interferenz der Zeichen
untereinander verursacht. Es ist üblich, einen automatischen Entzerrer vorzusehen, um diese Zeicheninterferenz
zu kompensieren.
Bei der Hochgeschwindigkeitsübertragung über eine Telefonleitung wird eine Tonfrequenz ah Träger mit
Doppelseitenbandmodulation (DSB) für das Signal bei Trägerunterdrückung verwendet. Es werden auch Vielphasenmodulation
und Quadraturamplitudenmodulation verwendet. Bei einem solchen Übertragungssystem
kann der demodulierte Träger aus dem zu übertragenden Datensignal abgeleitet werden, ohne daß ein Pilotsignal
erforderlich ist. Dies erfordert auch nicht die Verwendung komplizierter Trägerregenerationsschaltungen
für die Regeneration des Pilotsignals. Da es zudem nicht nötig ist, das Pilotsignal dem Datensignal benachbart
zuzuordnen, kann eine verhältnismäßig einfache Filteranordnung verwendet werden. Auf der Empfangsseite
muß jedoch ein Träger der gleichen Art wie auf der Sendeseite erzeugt werden.
Zu diesem Zwecke sind zwei Kompensationsverfahren vorgeschlagen worden. Beim ersten Verfahren wird
eine Schaltungsanordnung zur Erzeugung eines Trägers mit fester Frequenz auf der Empfangsseite verwendet
und eine Verschiebung des Trägers auf der Sendeseite und Phasenschwankungen, verursacht durch die Übertragungsleitung
infolge der Schwankungen des Trägers, werden mittels einer veränderlichen Einstellung der
Verstärkung an den Abgriffen der automatischen Entzerrerschaltung ausgeglichen. Bei dem zweiten Verfahren
wird ein spannungsgesteuerter Oszillator als Trägergenerator auf der Empfangsseite durch ein abgeleitetes
Verzerrungssignal einer automatischen Entzerrungsschaltung geregelt.
Ein gattungsgemäßes Verfahren ist aus der DE-OS 22 31 410 bekannt.
Diese Kompensationsverfahren haben jedoch die folgende Nachteile. Eine Vergrößerung der Genauigkeit
der Entzerrung durch Erhöhung der Anzahl der Abgriffe der automatischen Entzerrerschaltung führt zu einer
Verlängerung der Einschwingzeit des automatischen Entzerrers, weshalb dieser nicht genügend den Phasenschwankungen
auf der Übertragungsleitung als Folge der Schwankungen des Trägers folgen kann, wodurch eine
vollständige Kompensation unmöglich wird. Eine Verringerung der Anzahl der Abgriffe der automatischen
Entzerrungsschaltung führt andererseits zu einer Verschlechterung der Entzerrungsgenauigkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bei Datensignalübertragungssystemen nach der empfängerseitigen
Demodulation in zeitkontinuierlichen Basisbandsignalen vorhandenen Verzerrungen, insbesondere infolge
von Phasenschwankungen des Trägers, möglichst schnell und mit ausreichender Geschwindigkeit zu kompensieren.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Kennzeichens des Patentanspruchs 1. Eine Ausführungsform
der Erfindung ist im Unteranspruch angegeben. Ausbildungen, auf die keine Ansprüche gerichtet
sind, fallen nicht unter den Schutzbereich.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
F i g. 1 stellt das Blockschaltbild einer üblichen automatischen Entzerrerschaltung dar; ι ο
F i g. 2 zeigt das Blockschaltbild einer automatischen Entzerrerschaltung nach der vorliegenden Erfindung;
F i g. 3 zeigt das Blockschaltbild einer weiteren automatischen Entzerrerschaltung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
F i g. 4 zeigt das Prinzipschaltbild einer Quadratamplitudenmodulationsanordnung;
F i g. 5 zeigt im Einzelnen ein Blockschaltbild der Bewertungsschaltung (oder Identifikationsschaltung), wie in
F i g. 3 gezeigt
Nähere Beschreibung der Erfindung
Fig. 1 zeigt das Blockschaltbild einer üblichen automatischen Entzerrerschaltung eines DSB-Systems. In der
Zeichnung ist mit 1 die Eingangsklemme, mit 2 die Demodulationsschaltung.mit 3 jeweils Verzögerungsglieder,
mit 4 Regelglieder für das abgegriffene Signal, mit 5 eine Summenschaltung, mit 6 eine Bewertungs-(Identifikations-)schaltung,
mit 7 eine Subtraktionsschaltung, mit 8 eine Multiplikationsschaltung, mit 9 Integrationsglieder
und mit 10 die Ausgangsklemme bezeichnet.
Die Wirkungsweise dieser automatischen Entzerrerschaltung läßt sich wie folgt beschreiben: Das übertragene
Signal wird von der Eingangsklemme 1 der Demodulatorschaltung 2 zugeführt und der Demodulationsträger
des festen Oszillators 2a der Multiplikationsschaltung 2b. Sodann durchläuft das zu übertragende Signal unter
Zufügung des demodulierten Trägers das Tiefpaßfilter (LPF), das nicht dargestellt ist, und wird somit in ein
Basisbandsignal umgewandelt.
Das Basisbandsignal durchläuft die Verzögerungsschaltung mit den Gliedern 3. An den Abgriffen wird das
jeweilige Signal einer entsprechenden Regelschaltung 4 zugeführt und darauf in der Summenschaltung 5
aufsummiert. Dieses Summensignal wird bewertet oder identifiziert durch eine Bewertungs- oder Identifizierungsschaltung
6, und das Ausgangssignal von der Ausgangsklemme 10 als digitales Ausgangssignal abgeleitet.
Das durch Subtraktion gewonnene Differenzsignal zwischen Ein- und Ausgang der Subtraktionsschaltung 7
bildet das übriggebliebene Verzerrungssignal.
Dieses übrigbleibende Verzerrungssignal wird in der Multiplikationsschaltung 8 multipliziert und in den
Integrationsgliedern 9 geglättet und darauf wiederum als Verstärkungsregelungssignal den Abgriffregelschaltungen
4 zugeführt.
Die Signale an jedem Schaltungsglied, Multiplikationsschaltungen und Konstante lassen sich bis zu einer
komplexen Anzahl erweitern.
Eine derartige bekannte automatische Entzerrungsschaltung läßt sich wie folgt analysieren:
1. Besteht keine Schwankung auf der Übertragungsleitung, so läßt sich das Eingangssignal x(t) allgemein durch
die folgende Gleichung ausdrucken unter der Annahme, daß ein Eingangssignal für die Verzögerungsschaltung,
d. h. das Basisbandsignal durch x(t) gegeben ist.
X(O ■-- ^a(K)-hy(t-KT). (1)
Dabei ist a(K): Das von der Sendeseite her zu übertragende kodierte Signal.
h\(t) = die Impulsantwort des Entzerrereinganges
T = das Impulsintervall des kodierter. Signals
Dabei läßt sich unter der Annahme, daß das Ausgangssignal des automatischen Entzerrers y(t) ist, das
Ausgangssignalyft)durch die nachstehende Gleichung ausdrücken.
y(t) = ^a(K) (I2(I-KT). (2)
A - °°
Dabei bedeutet h2(t)die Impulsantwort des Entzerrungsausgangssignals und
hi U) \C„ ■ hs(t-nT). (3)
Dabei bedeutet
M die Anzahl der Glieder vor dem Mittelabgriff
N die Anzahl der Glieder nach dem Mittelabgriff
Cn den Verstärkungskoeffizienten am Abgriff η
Dabei kann die Beziehung zwischen x(t) undy(t) folgendermaßen ausgedrückt werden:
y U) = Σθ · X(t-nT). (4)
und das entzerrte Ausgangssignal verhält sich nach der Abtastung wie folgt
hUT) = Σ C -h\{(T-n)T\. (5)
η - - W
Wenn das übrigbleibende Verzerrungssignal (nachstehend als »Entzerrungsfehlersignal« bezeichnet) mit ε (τ)
angenommen wird, so läßt sich die folgende Beziehung erhalten:
Der Regelalgorithmus der automatischen Entzerrerschaltung, welche die Korrelation des Eingangssignals x(t)
und das Entzerrungsfehlersignal £ ermittelt und dadurch den Koeffizienten der Glieder Ck kompensiert, läßt sich
durch die folgende Gleichung ausdrücken:
Ca/"+1 = CiJ1O-X χ ε(τ) χ x{(r-K)T] (7)
Dabei bedeutet
λ den Regelkoeffizienten
Ck*"1 den Wert des Gliedes mit der Ordnungszahl K mit n-facher Nachstellung.
Wird der optimale Wert Ck, der durch die schon aufgestellte Theorie des MS-Verfahrens (»Minimum mean
Square«) erhältlich ist, mit Cok angenommen, so wird die Wurzel des mittleren Fehlers, definiert durch die
folgende Gleichung, zu einem Minimum, wenn Ck — Cqk-
[H1(KTA1 = f Γ £c„ -A1 [(Κ-η)Τ\ .
KtIl \ „- -I/ J
Λ - ν. *—
K -~ A
2. Werden die Schwankungen auf der Leitung durch die Verstärkungsregelung am Abgriff kompensiert, dann
gilt folgendes: Unter der Annahme eines Eingangssignals mftx'(t) läßt sich folgende Gleichung aufstellen:
X'(t)=X(t)e*'> (9)
Dabei bedeutet
r(t) = a(t) + ib(t). und
a(t) = Amplitudenänderung.
b(t) = Phasenveränderung (= Phasenschwankung + Frequenzverschiebung)
Dabei sei das Ausgangssignal y'(t).
y' (t) = Σ C x'(t-nT) = Σ^ · x(!-nT)e"'"T>. (10)
■> - Ii π -- - M
Wenn die Zeit (M + N)t, welche das Datensignal für den Durchlauf der automatischen Entzerrerschaltung
benötigt, genügend kleiner als die Geschwindigkeit der Schwankungen auf der Leitung angenommen wird, so
scheint der Wert e*'-"7?für/J= — M - /Vkonstant zu sein.
Unter dieser Annahme gilt
ί ^ 1
Hier sei das abgetastete Regelsignal mit έ(τ)angenommen
a(r) (12)
Um die Interferenz zwischen den Zeichen zu einem Minimum zu machen gilt
^= Σ Σσ» -KWC-H)TU =Σ Σ C11 -Hi(K-H)T)C"'] \. (13)
Dieser Wert wird ein Optimum, wie durch die Gleichung (8) ausgedrückt, nur wenn die folgende Beziehung
eingehalten werden kann:
Cn = C0n ■ e-iiO (14)
Mit anderen Worten: Der Wert Cn'muß den Schwankungen auf der Leitung e-><'>
folgen.
Daher bestehen folgende Schwierigkeiten bei einer üblichen automatischen Entzerrerschaltung:
1. Ein vergrößertes Maß der Kompensation des Wertes Ck um zu erreichen, daß Cn'dem Wert e~>
<<> folgt, und die erhöhte Ansprechgeschwindigkeit führen demgemäß zu einem entzerrten Fehlersignal.
2. Besteht auf der Leitung eine Frequenzverschiebung, so zeigt der Wert e~>W einen linearen Anstieg der
Phase. Eine übliche automatische Entzerrerschaltung kann jedoch einem derartigen Fehlersignal nicht
genügend folgen,(da die Form des Regelsignals die Form des primären Regelsignals annimmt).
F i g. 2 zeigt das Blockschaltbild einer automatischen Entzerrerschaltung gemäß der vorliegenden Erfindung,
wobei die gleichen Elemente wie in F i g. 1 mit den gleichen Bezugszeichen wie in F i g. 1 bezeichnet sind.
Zusätzlich ist die Demodulatorschaltung fortgelassen, da diese der Schaltung in F i g. 1 entspricht. In F i g. 2 sind
mit 11 die Phasenkompensationsschaltung, mit 12 die Multiplikationsschaltung zur Kompensation des Entzerrungsfehlersignals,
mit 13,15,18 Multiplikationsschaltungen, mit 14 und 17 Integrierschaltungen und mit 16 eine
Additionsschaltung bezeichnet.
Der Unterschied gegenüber F i g. 1 besteht darin, daß die Phasenkompensationsschaltung 11 am Ausgang des
Transversalfilters angeordnet ist, um die Phasenschwankungen in der Entzerrerschaltung in F i g. 2 zu kompensieren.
Das Fehlersignal zur Entzerrung wird durch das übrigbleibende entzerrte Ausgangssignal der Kompensationsschaltung
12 kompensiert, um die Veränderung der Abgriffkompensation zu verhindern, weil diePhasenkompensationsschaltung
am Ausgang angeordnet ist.
Vor Erläuterung des Blockschaltbildes sei nachstehend ein Quadraturamplitudenimodulationssystem erläutert.
F i g. 4 zeigt ein Datenzuordnungsdiagramm für ein Quadraturamplitudenmodulaäonssystem. Insgesamt sind 8
Datenwerte einer 3- Bit Gruppe (000 bis 111) auf dem Umfang eines Kreises angeordnet, so daß der Wert auf der
X- und V-Achse jedes Datenwertes jeweils »1« oder »2« ist.
Beispielsweise beträgt dieser Wert am Punkt A, d. h. bei (000) auf der A"-Achse »2«, während er für die
V-Achse »1« ist. Somit ist die X-Achse entsprechend dem Träger mit cos f anzunehmen, während die V-Achse
dem Träger sin f entspricht. Dabei ist cos a>t der Amplitudenmodulation mit der Amplitude vom Wert »2« am
Punkt A unterworfen, während sin&>f einer Amplitudenmodulation mit dem Wert »i« unterworfen ist. Übertragen
wird ein Signal, in dem die oben genannten zwei Signale kombiniert sind. Auf der Empfangsseite ist ein
Synchrondetektor mit den Trägern cosa/f und sin<yf für dieses kombinierte Signal vorgesehen. Als Ergebnis
können zwei Basisbandsignale erhalten werden, und der Datenwert am Punkt .4 läßt sich ableiten. Darüber
hinaus läßt sich ein komplexer Wert zur Anzeige verwenden, was bedeutet, daß die Signale durch den Wert auf
der X-Achse als Realwert und mit dem Wert auf der V-Achse als Imaginärwert ausgedrückt werden können.
Dabei können X'- und V-Achsen entsprechend durch Drehung der X- und y-Achsen um 45° entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinn erhalten werden. Dies wird ebenfalls später erläutert
In F i g. 2 sei das Ausgangssignal der Kombinationsschaltung 5 mit y"(t) angenommen und wie folgt ausgedrückt:
y"(i)= WT) + S(Tj1** (15)
Dabei bedeutet ε(τ), wie bereits durch die oben genannte Gleichung (6) gezeigt, das der Entzerrung dienende
Fehlersignal für die Charakteristik im stetigen Zustand, wenn keine Veränderung auf der Leitung erfolgt,
(nachstehend mit »stetigem Fehlersignal« bezeichnet).
CAK am Punkt C bildet einen Folgewert, so daß dieser e-X'l erreicht Wird dieser Fehler als A(t) angenommen,
(nachstehend als »variables Fehlersignal« bezeichnet) so verhält sich der Wert von Capc wie folgt:
CAfc = e-'t'i+it) η 61
Das Ausgangssignal der Multiplikationsschaltung 13 ist durch Multiplikation von y"(t) und Capcgegeben, und
wenn dieses durch Z(t)ausgedrückt wird, erhält man:
Z(t) = Y"(t) ■ Capc = WV (^
= a(rT) + ε(τ) + a(rT)A(t) + s(r)A(t) (17)
Somit zeigt die obige Gleichung, daß das stetige Fehlersignal ε(τ)\\ηά das Fehlersignal zufolge des variablen
Fehlers A(O sich zu einem Signal addieren, das mit der Kompensation der Leitungsschwankungen }{t) übertragen
wurde.
ίο Zur Erläuterung der Ableitung des Betrages der Leitungsschwankungen aus dem Ausgangssigna] der Kombinationsschaltung
5 sei die Annahme gemacht, daß das Ausgangssignal der Bewertungsschaltung 6 mit a(rT)
bezeichnet wird, wie dies im Falle des üblichen automatischen Entzerrers erfolgte.
Somit sei das Ausgangssignal der Differenzschaltung 7, (d. h. das insgesamt entzerrte Fehlersignal) mit E(O
angenommen. Dieses kann durch die Gleichung (18) ausgedrückt werden.
E(t)= Z(t)-a(vT)= ε(τ) + υ(τΤ)Α(0+ε(τ)Αί
= ε(τ)+ a(vT)A(t) + e(t)A(0+e(0 + a(rT)A(0 (18)
(Dabei ist fft/genügend kleiner als 1 anzunehmen.)
Da das Ausgangssignal a(rT) der Bewertungsschaltung 6 und das Ausgangssignal E(t) der Differentialschaltung
das Eingangssignal der Multiplikationsschaltung 18 der Phasenkompensationsanordnung 11 bilden, läßt
sich das Ausgangssignal Ea(t)der Multiplikationsschaltung 18 wie nachstehend ausdrücken:
Ea(O = E(O ■ a*(jT)
= ε(0 ■ a*(zT) + a(rT)ßAt (19)
(Dabei ist a*(vT)konjugiert komplex zu a(rT))
Der vorhergehende Ausdruck entspricht dem stetigen Fehlersignal, während der letztere Ausdruck der Größe
der Leitungsschwankung entspricht. Da der erste Ausdruck als Mittelwert zu null wird, bleibt lediglich der
letztere erhalten. Daraus ergibt sich, wenn das Ausgangssignal der Additionsschaltung 16 mit Eb(O bezeichnet
wird.
Eb(O = aEa(0 + b\Ea(t)dt (20)
(Dabei sind a und b Koeffizienten.)
Dieses Signal Eb(O kann durch die Multiplikationsschaltung 15 und die Integrationsschaltung 14 berechnet
werden, und somit erhält das Ausgangssignal der Integrationsschaltung den Wert Capo
Capc(0 = \Capc ■ Eb(t)dt (21)
Dabei sei der veränderliche Wert von Capc(0 innerhalb des kurzen Zeitintervalle zwischen ιΊ und 12 mit CW-angenommen.
Dieser läßt sich wie folgt anschreiben:
C'Apc = jC4PC-Eb(O dt (22)
50 ''
und nachdem Capc gleich ist e~^+/1('>, wie dies durch Gleichung (16) wie oben beschrieben auszudrücken ist, läßt
sich folgende Beziehung erhalten:
C'ak = \ζ-γ"ι + Δ<" -Eb(t)at. (23)
Wenn somit angenommen werden kann, daß A(t) in den kurzen Zeitintervall zwischen fi und h genügend
kleiner als 1 ist, und die Veränderung von —y(t)klein ist, so läßt sich C'apc wie folgt ausdrucken:
65 C4 pe = e
'"' JEb (t) dt = e->">
J(aEa (t) + b J Ea(t) dt) dt
(24)
Somit erhält man für den Wert CAPc(Ozum Zeitpunkt (2 folgende Beziehung
I;) - CIK- (t\) + C'.tpc - β y '
UaEa (t) + b\ Eb(t)at)at\
\+ΔΟ0 + (aEa (t) + b \ Eb(Oat)at\ (25) 5
und das Fehlersignal ^ffi^kann durch ein Signal kompensiert werden, das wie folgt ausgedrückt ist:
Ua-Ea (t) + b[ Eb(t)at.
t 15
Das bedeutet, daß das Signal Ea(O die Mittelwertschaltung zweiter Ordnung in der Form der Laplace-Umwandlung
a + ö/s)l/s durchläuft, und dabei wird At kompensiert. Wird der Mittelwert für das Signal Ea(t), wie
oben ausgeführt, gebildet, so stellt sich dieser als A(t) heraus, und daher wird A(t) kompensiert, da nahezu der
Null wert erreicht wird.
Nunmehr wird die Beschreibung darauf gerichtet, wie die Kompensation des stetigen Fehlersignals durch eine
derartige Phasenregelung erfolgt.
Das Ausgangssignal der Multiplikationsschaltung 12 ist durch die Multiplikation des Ausgangssignals E(t)der
Differenzschaltung 7 und des Ausgangssignals Capc der Integrationsschaltung 14 gebildet, und wenn dies mit
H(t), (wobei y(t) und A(O als imaginäre Zahlen angenommen werden) angeschrieben wird, so kann dies wie
nachstehend ausgedrückt werden:
H(t) = E(O ■ CAPC(0
= (eft) + a(rT)A(0)&<0-4»
= s(t) ■ &<·)+ u(vT)A(O&W-A(t)e(O-a(TT)A(tf
= e(t)&<''+a(rT)At&<'' (26)
Erhält man das Ausgangssignal der Multiplikationsschaltung 8 aufgrund der Annahme, daß dieses Ausgangssignal
mit Ik(Oangeschrieben wird, so ergibt sich:
Ik(O = H(t) ■ x"\(r-K)T]
= H(t) -x*\(r- K)T] e-X<
>
= ε(0 ■ χ<\(τ-K)T] + a(rT) -At χ*\(r-K)T] (27)
Die Kompensation von Cx läßt sich durch eine Mittelwertbildung (Integration) durchführen. Hierzu sei:
CK("+n = CK(")-A[s(t)-x*\(t-K)T] +a(rT)A(0-x*\(r-K)T] (28)
Vergleicht man diese Beziehung mit (7), so ist der erste Ausdruck in den eckigen Klammern der Gleichung (28)
der gleiche wie bei der Gleichung (7). Wird eine Nachregelung von Capc wirksam ausgeführt, so ist der zweite
Ausdruck genügend klein. Daher gibt es im Falle des Entzerrers nach der vorliegenden Erfindung eine Einstellung,
die dem Fall entspricht, wenn keine Veränderung auf der Leitung stattfindet, und somit kann der Einfluß
der Schwankungen auf der Leitung vermieden werden.
Wie oben beschrieben, läßt sich die Wirkungsweise der vorliegenden Erfindung wie folgt zusammenfassen:
1. Es ist nicht nötig, daß Ck den Schwankungen auf der Leitung folgt. Wie durch die Gleichung (15) angegeben,
können die Leitungsschwankungen &<<> direkt dem Ausgangssignal des Transversalfilters überlagert werden.
Da es lediglich für Capc erforderlich ist, den Leitungsschwankungen zu folgen, genügt es, daß das
Transversalfilter lediglich die Verzerrungen im stetigen Zustand kompensiert. Somit ist es nicht erforderlich,
eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit für die Nachstellung von CK vorzusehen, so daß die Genauigkeit
erhöht werden kann.
2. Die Einstellung von Ck läßt sich unter geringer Beeinflussung der Leitungsschwankungen &#>
durchführen. Die Gleichung (28) zeigt die Kompensation von Ck, jedoch ist &<
>> in dieser Gleichung nicht enthalten. Es bleibt etwas Einfluß des veränderlichen entzerrten Restsignals. Dieser bleibt jedoch gering, wenn die
Einregelung von CU/>cbefriedigend ist
3. Die Einregelung von Cipckann jedoch schon unabhängig von der Entzerrung der Charakteristik im stetigen
Zustand (Einstellung von Ck) durchgeführt werden. Da, wie oben beschrieben, die Einregelung von Capc
ohne Einfluß auf die Entzerrung im stetigen Zustand möglich ist, so wird eine Arbeitsweise bei einer
derartigen Geschwindigkeit ermöglicht, daß den Leitungsschwankungen gefolgt werden kann.
Bis jetzt wurde eine Ausführungsform der Erfindung für eine automatische Entzerreranordnung nach dem
MS-Verfahren (»Minimum mean square method) beschrieben, bei dem die Verstärkung pro Glied durch das
entzerrte Restsignal und das Ausgangssignal an den Abgriffen gesteuert wird. Die vorliegende Erfindung kann
jedoch auch für automatische Entzerrerschaltungen anderer Art verwendet werden. Zum Beispiel gilt dies für
den Fall des automatischen Emzerres nach dem ZF-Verfahren (»Zero forcing method«), bei dem die Verstär
kung jedes Gliedes sowohl durch das Entzerrerfehlersignal und die Polarität der Abgriffsspannung gesteuer
wird, wobei das entzenende Fehlersignal zu einem positiven und negativen Zwei-Pegel-Signal quantisiert ist. Ii
diesem Falle läßt sich ebenfalls eine Kompensation der Leitungsschwankungen durchführen.
F i g. 2 zeigt als realisierte Ausführungsform eine analoge Schaltungsanordnung. Eine derartige Ausführungs
form kann jedoch auch mit einer digitalen Schaltung mittels eines im Zeitmultiplex arbeitenden digitaler
Verarbeitungssystems ausgeführt werden.
F i g. 3 zeigt ein Blockschaltbild eines automatischen Entzerrers unter Verwendung einer digitalen Verarbeitungsschaltung.
In dieser Figur ist mit 30 ein Analog-Digital-Umsetzer bezeichnet, der das analoge Basisbandsi-
ίο gnal in ein digitales Signal umwandelt Mit 40 ist ein Ausgangsklemmenregister bezeichnet, welches die Ausgangswerte
der Glieder speichert Mit 41 ist ein Abgriffverstärkerregister bezeichnet, welches die Abgriffverstärkungswerte
speichert Mit 42 ist ein Signalregister für die Entzerrerfehlersignale bezeichnet, welches die
Werte der Fehlersignale zum Steuern des Entzerrers speichert Mit 43 ist ein weiterer Speicher, mit 44 da;
Register für den Wert CA, mit 45 ein Register für den Wert Cl, mit 46 das Λ-Register, mit 47 das ß-Register, mil
48 ein Konstantwertregister und mit 50 eine Multiplikationsschaltung bezeichnet. Ein Addierer ist mit 51, die
Bewertungsschaltung mit 60, ein Befehlszähler mit 70 und der Programmspeicher mit 71 bezeichnet.72 bezeichnet
eine Befehlsidentifizierungsschaltung, während mit 101 die erste Datenmultiplexleitung (Data bus) bezeichnet
ist Die zweite und dritte Multiplexdatenleitung sind entsprechend mit 102 und 103 bezeichnet. Mit 104 ist die
Multiplexleitung für die Ausgangsdaten und mit 110, 120, 130, 140 sind Befehlsübertragungsleitungen bezeichnet.
Nachstehend ist die Wirkungsweise anhand des Blockschaltbildes näher erläutert: Wird dem Befehlszähler
über die Leitung 706 ein Startsignal zugeführt, so steuert das Programm über die Leitung 70a den Programmspeicher
71 an, damit das dort gespeicherte Programm ausgelesen wird.
Die Ausgabe des Programmes, (d. h. der Befehlsinformation) erfolgt an du Befehlsleseschaltung 72 über die
Leitung 71a, wobei auch die Dekodierung erfolgt Der dekodierte Befehl wird an eine der Befehlsübertragungsleitungen
110,120,130 und 140 entsprechend seinem Inhalt übertragen. Als Ergebnis davon wird der Befehlszähler
70 jedesmal, wenn ein Befehl aus dem Programmspeicher 71 ausgelesen wurde über die Leitung 71 £
fortgeschaltet. Auf diese Weise wird das Programm aus dem Programmspeicher 71 entsprechend dem Inhalt des
Befehlszählers 70 ausgegeben.
Wie vorher erwähnt lassen sich die Programme nacheinander aus dem Programmspeicher 71 ausgeben, was
eine Programmsteuerung jedes Teiles ermöglicht.
Zwischenzeitlich empfängt die Multiplikationsschaltung 50 die Datensignale A auf der ersten Datenmultiplexleitung
101 von der Leitung 50a, während die Datensignale B auf der zweiten Datenmultiplexleitung von der
Leitung 506 übertragen werden, und auf den Befehl von der Befehlsleseschaltung 72 über die Leitung 130 wird
die Multiplikation AxB ausgeführt. Das Multiplikationsergebnis D wird darauf an die Addierschaltung 51 über
die Leitung 50c gesendet.
Die Addierschaltung 51 empfängt das resultierende Multiplikationssignal D der Multiplikationsschaltung 50
über die Leitung 50c und die Datensignale, welche über die Leitung 51a kommen, auf der dritten Datenmultipiexleitung
103 und führt die Addition der Signale D + £Oder die Subtraktion E—D entsprechend einem
Befehl aus der Befehlsleseschaltung 72, der über die Leitung 120 kommt, aus. Das Ergebnis der Addition oder
Subtraktion wird an die Ausgangsmultiplexleitung 104 über die Leitung 51 6 übertragen.
Das Register 40 für das Ausgangssignal am Abgriff, das Register 41 für die Verstärkung am Abgriff, das
Fehlersignalregister 42, der Speicher 43, das C4-Register 44, das Kompensationssignalregister 45, das /4-Register
46, das ß-Register 47 und das Konstantenregister 48 erhalten Befehle aus der Befehlsleseschaltung 72 über
die Leitung 110 und liefern gespeicherte Daten von den angesteuerten Adressen oder speichern Daten an der
jeweils bezeichneten Adresse. Nachstehend ist der Ablauf eines derartigen Vorganges erläutert.
Schriu(l)
so Zwei Arten von Basisbandsignalen, nämlich cos&rt und sin*yt werden von dem Analogdigital-Umsetzer 30 in
die Digitalsignalwerte Xx und Yy aus ihrem Analogwert umgesetzt und auf der dritten Datenmultiplexleitung 103
nach Zuführung über die Leitung 30a übertragen. Nachstehend ist das Signal entsprechend dem Träger cos&>t
mit dem Index χ auf der Seite des Buchstabens für das relevante Signal ausgedrückt und das Signal entsprechend
dem Träger sin<yt mit einem Index/.
DieserDigitalwert auf der dritten Datenmultiplexleitung 103 wird an die Addierschaltung 56 über die Leitung
51a geleitet. Gleichzeitig wird der konstante Wert »0« an die erste Datenmultiplexleitung 101 und an die zweite
Datenmultiplexleitung 102 aus dem Konstantwertregister 48 über die Leitungen 48a und 486 übertragen, und
daher ist dieser konstante Wert »0« auch an die Multiplikationsschaltung 50 über die Leitungen 50a und 506
angelegt. Demzufolge ist auch das Ausgangssignal der Schaltung 50 »0« und wird an die Addierschaltung 51 über
dia Leitung 50cübertragen. Somit erscheinen als Ausgangssignal der Addierschaltung 51 die Digitalwerte Xx und
Ys des AnalogJigital-Konverters 30 und werden an die Ausgangssignalvielfachleitung 104 gelegt. Die Digitalwerte Xx und Yy an der Ausgangsdatenmultiplexleitung 104 werden gleichzeitig dem Klemmenausgangsregister
40 über die Leitung 406 zugeführt und dort gespeichert. Zur selben Zeit sind, wenn die Anzahl der Abgriffe bzw.
Glieder mit 9 angenommen ist, was η = 9 in der Gleichung (4) bedeutet, die Digitalwerte für den ersten bis
achten Abgriff schon in dem Register 40 für die Abgriffausgangssignale gespeichert.
Schritt (2)
Um ein anfängliches Rücksetzen des Speichers 43 zu erreichen, wird der Konstantwert »0« an die Leitung 48a,
48Zj und 48c aus dem Konstantwertregister gesendet, und dieser konstante Wert »0« wird auch an die Multiplikationsschaltung
50, die Addiei schaltung 51 sowie über die 1, 2. und 3. Datenmultiplexleitungen und die Leitungen
50a. 50ό und 51a gesendet Demzufolge erhält der Ausgang (Leitung Slider Addierschaltung 51 den Wert »0«,
unrl dies stellt den Speicher 43 über die Ausgangssignaldatenmultiplexleitung 104 und die Leitung 436 auf »0«.
Schritt (3)
Die darauf vom Klemmenausgangssignalregister 40 abgespeicherten Digitalwerte XKx und YKy werden nacheinander
ausgelesen und an die erste Datenmultiplexleitung 101 über die Leitung 40a übertragen. Die Abgriffverstärkungswerte
(Ckx. CKyJ, die in dem Register 41 für den Abgriffverstärkungswert gespeichert wurden, sind
zuvor ebenfalls ausgelesen und an die zweite Datenvielfachleitung 102 übertragen worden. Zusätzlich wurde der
Inhalt des Speichers 43 an die dritte Datenmultiplexleitung 103 über die Leitung 43a übertragen. Auf diese Weise
wird die arithmetische Operation entsprechend Xk ■ Ck in der Multiplikationsschaltung 50 und dem Addierer 51
ausgeführt Zu diesem Zeitpunkt wird cosört im Falle einer Quadraturamplitudenmodulationsanordnung als
Realwert und sin&rt als Imaginärwert angesehen. Daher muß die arithmetische Operation für eine komplexe Zahl
ausgeführt werden. Die obengenannte Operation wird unter der Bedingung ablaufen, daß Xk anzunehmen ist als
(XKx + ΐΧκ.ν), wobei Ck angenommen wird zu (Ckx + iCr.y).
Das heißt:
XkCk = (Χκ*+ϊΧκγ) ■ (C y
— XkxCkx — XKyCKy+ !(XkxCky + XKyCKx) (30)
Die obige Operation wird wiederholt ausgeführt, und zwar entsprechend der Anzahl der Abgriffe, und die
Ergebnisse werden nacheinander aufaddiert.
Auf diese Weise läßt sich das zusammengesetzte Ausgangssignal der Abgriffe erhalten, was durch die Gleichung
(4) ausgedrückt ist.
Zu diesem Zweck wird die Operation Xkx ■ Κκχ in der Multiplikationsschaltung 50 ausgeführt, und der Inhalt
(AxJx des Speichers 43, entsprechend dem Realteil, wird dem Inhalt der Multiplikationsschaltung 50 durch die
Addierschaltung 51 hinzugefügt. Darauf wird dieses Ergebnis in dem Speicher 43 als Wert (AaJx über die
Multiplexleitung 104 für die Ausgangsdaten abgespeichert. Danach wird die Operation XKy ■ CKy in der Multiplikationsschaltung
50 und darauf die Subtraktion des obengenannten gespeicherten Wertes (Accjx rnit dem Ergebnis
der Multiplikation in der Schaltung 50 in der Addierschaltung 51 ausgeführt. Darauf wird das Ergebnis in dein
Speicher 43 als Wert (Acc)K über die Multiplexleitung für die Ausgangsdaten 104 abgespeichert.
Weiterhin wird für die Berechnung des Imaginärteils die Operation von KKx ■ CKy in der Multiplikationsschaltung
50 und dem Addierer 51 ausgeführt, wobei die Addition des Inhalts (A1xJx, entsprechend dem Rechenergebnis
der Multiplikationsschaltung 50 und dem Imaginärteil des Speichers 43 stattfindet. Das somit erhaltene
Ergebnis wird in den Speicher als (A1xJy über die Multiplexleitung 104 für die Ausgangsdaten abgespeichert.
Nachfolgend wird die Berechnung von Χκγ ■ Ckx in der Multiplikationsschaltung 50 ausgeführt und in der
Additionsschaltung die Addition des gespeicherten Wertes (A1xJy mit dem Rechenergebnis der Multiplikationsschaltung 50 durchgeführt. Das Ergebnis wird in den Speicher 43 als Wert (A1xJy über die Multiplexleitung 104 für
die Ausgangsdaten abgespeichert.
Die obigen Schritte werden sooft wiederholt, wie es der Anzahl der Abgriffe entspricht (z. B. bei einer Anzahl
von Abgriffen k — 9 werden diese Schritte neun Mal wiederholt). Real- und Imaginärteil des kombinierten
Ausgangssignals an den Abgriffen können entsprechend im Speicher 43 als Werte (A1xJx und (A1xJy erhalten
werden.
In anderen Worten sind Real- und Imaginärteil von y"(t) der Gleichung (15) unter dem Wert (A1xJx und (AxJy in
dem Speicher 43 abgespeichert.
Schritt (4)
Danach wird die Funktion Z(t) unter Verwendung der Gleichung (17) abgeleitet. Zu diesem Zweck wurde für
die Funktion Z(t)die Berechnung komplexer Zahlen ausgeführt. Das bedeutet, daß die nachstehend aufgeführte
Operation ausgeführt wird:
= y"(t) ■ CaPC=I(ACcJx+ i(A cc)y) {CaPCx+ iCAPCy\
= (Accjx ■ CAPCx — (AccJy · CaPCx + l{(Acc)y · CaPCx + (Accjx
Zunächst wird der Eingangswert entsprechend für den Realteil Gt/ofürdas C4-Register44als Wert »1« und
der Imaginärteil CU «> als Wert »0« festgelegt. Darauf wird die Operation (Accjx ■ Capcx in der Multiplikationsschaltung 50 ausgeführt. Die Addierschaltung 51 erhält von dem Konstantwertregister 48 über die dritte
Datenmultiplexleitung 103 den Wert »0« und gibt als Ausgangssignal (Acc)x ■ Capcx aus, speichert dies in dem
hinteren Teil des Speichers des /t-Registers 46 als Wert Ax über die Datenmultiplexleitung 104 ab.
Danach wird die Operation (ACCJX ■ Capcx in der Multiplikationsschaltung 50 und die Subtraktion von Ax aus
dem /4-Register und dem Inhalt der Multiplikationsschaltung 50 in derAddierschaltung 51 ausgeführt. Letzteres
Ergebnis ist in dem /^-Register 46 als Wert Ax gespeichert.
Ferner wird die Operation (A1xJy ■ Capcx in der Multiplikationsschaltung 50 ausgeführt, und die Addierschaitung
51 erhält den Wert »0« aus dem Konstantwertregister 48 über die dritte Datenmultiplexleitung 103, damit
das Ausgangssignal (Acc)y ■ Capcx ausgegeben und in dem Emaginärteilspeicher des Α-Registers als Wert Ay über
die Multiplexleitung 104 für die Ausgangsdaten abgespeichert wird. Darauf führt die Multiplikationsschaltung
die Multiplikation von (AK)X ■ CApcy aus, und die Addierschaltung 51 addiert den Wert Ay des A-Registers zum
Rechenergebnis der Multiplikationsschaltung 50 hinzu. Das so erhaltene Ergebnis wird in Α-Register als Wert
Ay gespeichert Wie oben erläutert lassen sich so der Realteil Ax und der Imaginärteil Ay der Funktion Z(I)
erhalten.
ίο Schritt (5)
Der nachstehend erläuterte Schritt befaßt sich mit der Erzeugung des kodierten Ausgangssignals aus der
Bewertung des Inhalts von Z(t).
Wenn die Achsen des Koordinatenkreuzes um 45° entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht werden, so sei die
X-Achse mit X'-Achse angenommen, während bei dieser 45°-Drehung die V-Achse als V-Achse bezeichnet ist.
Dabei seien insgesamt acht Datenpunkte vorgesehen, als ob je ein Datensignal zwischen benachbarten Achsen
liegen würde. In anderen Worten kann das kodierte Ausgangssignal der Funktion Z(t)durc\\ Bewertung erhalten
werden, bei welcher der benachbarten Achsen der Vektor Z(t) liegt, wenn dieser durch den Realteil von Ax und
dem Imaginärteil Ay dargestellt wird.
Für diesen Zweck ist es erforderlich, den Wert Ax dahingehend zu bewerten, ob er positiv oder negativ
bezüglich der .Y-Achse ist; Ay ist zu bewerten, ob dieser Wert positiv oder negativ zur V-Achse ist und der
Vektor Z(t) hinsichtlich seiner positiven oder negativen Lage zu dtr X'- und V-Achse. Daher werden die
positiven und negativen Bits der Signale Ax und Ay des A-Registers 46 bewertet Ferner wird die Kreiskoordinate
des Vektors Z(t) umgewandelt und der umgewandelte Wert einer Bewertung hinsichtlich seines positiven oder
negativen Vorzeichens unterworfen.
Vornehmlich wird die Bewertung hinsichtlich des positiven und negativen Vorzeichens durch Bildung von
(AxCOS 45° + AySm 45°) und (AxCOS 135° + Aysin 135°) erhalten. Im vorliegenden Falle wird zur Vereinfachung
der Beschreibung (Ax + Ay)und (Ax- Abgebildet.
F i g. 5 zeigt das Blockschaltbild der Bewertungsschaltung 60. In dieser Figur ist mit 61 das D,-Register, mit 62
das Dy-Register, mit 63 das Dx-, mit 64 das Dy-Register, mit 65 eine Abtasttorschaltung (LATCH-Schaltung),
mit 66 ein Zeichenausgangsgenerator und mit 67, 68 entsprechende Ausgangsgeneratoren für die Signale Au
und /^bezeichnet.
Zunächst wird ein konstanter »0«-Wert an die erste und zweite Datenmultiplexleitung 101, 102 aus dem
Konstantwertregister 48 gesendet, um die Positiv/Negativ-Kodebits des Wertes Ax des A-Registers 46 an das
Dx-Register 61 der Bewertungsschaltung 60 zu senden. Die Multiplikationsschaltung 50 führt die Operation
»0 χ 0« und die Addierschaltung, welche das Ergebnis dieser Operation über die Leitung 50c erhält, die
Addition dieses Operationsergebr.isses und dem Wert Ax des A-Registers 46 aus, dessen Ergebnis über die dritte
Datenmultiplexleitung 103 ausgegeben wird, und liefert das Ausgangssignal (d. h. Ax) an die Datenmultiplexleitung
104 für die Ausgangssignale.
Die Datenmultiplexleitung 104 für die Ausgangssignale und die Bewertungsschaltung 60 sind über die Leitung
60a miteinander verbunden und lediglich die für das Positiv/Negativ-Kodebit bestimmte Ader der Multiplexleitung
104 für die Ausgangssignale ist an die Bewertungsschaltung 60 über die Ader 60a angeschlossen. Somit wird
das Positiv/Negativ-Kodebit des Signals Ax in dem D*-Register 61 der Bewertungsschaltung 60 gespeichert.
Dann sendet das Konstantwertregister 48 den Konstantwert »1« an die erste Datenmultiplexleitung 101, und
das A-Register 46 sendet den Wert Ay an die zweite Datenmultiplexleitung 102. Dadurch führt die Multiplikationsschaltung
50 die Multiplikation von »1 χ A/< aus, während die Addierschaltung 51 die Addition dieses
Multiplikationsergebnisses mit dem Wert Ax des A-Registers 46 ausführt, was über die dritte Datenmultiplexleitung
103 zugeführt wurde und sendet das Ergebnis von »A»+ Ay«. an die Datenmultiplexleitung 104 für die
Ausgangsdaten aus. Wie im obenerwähnten Falle von »A,« und »Ay« wird das Positiv/Negativ-Kodebit von
»A*+ Ay« in dem Dx-Register 63 gespeichert. In ähnlicher Weise führt die Additionsschaltung 51 die Subtraktion
der Werte Ax und Ay aus und sendet den Wert »Ax—Ay« an die Multiplexleitung 104 für das Ausgangssignal
und speichert ferner den Positiv/Negativ-Kode des Wertes »Ax—Ay« in das Dy-Register der Bewertungsschaltung
60. Wenn die positiven und negativen Kodebits in den Registern 61 bis 64 gespeichert werden, wird jedes
Ausgangsbit an den Kodeausgangsgenerator 66 zum gleichen Zeitpunkt gesendet, was mittels der Abtasttorschaltung
65 erfolgt. Die Kodeausgangsschaltung 66 besteht aus einem »Nur-Lese«-Speicher (read only memory)
und gibt beliebige Kodezeichen (»000« beispielsweise) der Datenpunkte in F i g. 4 gemäß der vorangegangenen
4 Bit Ausgangssignüle ab. Entsprechend dieser Arbeitsweise ist die obengenannte Bewertung für die
Funktion Z(t) aufgebaut. Dieses Ausgangssignal steuert den Dox-Ausgangsgenerator 67 und DOy-Ausgangsgenerator
68 an, damit die Werte Do* auf der X-Achse und D0Y auf der Y-Achse jeweils erzeugt werden.
Zum Beispiel ist bei einem Ausgangssignal »000« das digitale Ausgangssignal von A>x»2« und von Doy»l«.
Diese Werte D0A und D0ν werden an die zweite Datenmultiplexleitung 102 übertragen.
Schritt (6)
b5 Nachstehend ist der Schritt zur Erzeugung des Fehlersignals E(t), wie durch die Gleichung (18) ausgedrückt,
beschrieben. Durch Bildung von (Ά, — Dax) wird der Wert E, in dem Ε-Register gespeichert, während durch
Bildung des Wertes (Ay— DOy) der Wert E1 des Ε-Registers gespeichert wird. In anderen Worten führt die
Schaltung 50 die Multiplikation einer Konstanten »1« des Konstantwertregisters 48, die über die erste Dalcn-
mulliplexleitung 101 zugeführt wurde, mit dem Wert Dux auf der genannten zweiten Datenmultipiexleitung 102
aus, und der Addierer 51 führt die Subtraktion des Wertes Ax des ^-Registers 46 über die dritte Datenmultipiexleitung
103 von dem Multiplikationsergebnis D0X aus. Auf diese Weise wird das Ausgangssignal (Ax-D0x) als
Wert Ex in dem Fehlersignalregister 42 gespeichert. Auf gleiche Weise wird der Wert (Ay— Doy) als Signal Ey in
dem Fehlersignalregister 42 gespeichert
Schritt (7)
Nachstehend wird H(O der Gleichung 26 gebildet Gemäß der Gleichung (26) läßt sich folgende Beziehung
ableiten:
H(O=
^
= (Ex+ iEy)(CApcx—iCApcy)
Daher läßt sich H(t)wie folgt umformen:
H(O = Ex ■ Capcx+ Ey ■ CAPCy + i(Ey · Capcx—Ex ■ CAPcy)
Diese Operation kann in dergleichen Technik zur Bildung von .Zf/,}ausgeführt werden, wie es beim Schritt (4)
oben erläutert wurde.
Dabei führt die Multiplikationsschaltung 50 die Multiplikation von Ex und Capcx aus, während die Additionsschaltung 51 die Addition des Multiplikationsergebnisses mit der Konstanten »0« ausführt. Dabei wird das
Ergebnis in dem Λ-Register als Wert Ax des A-Registers 46 gespeichert. Darauf führt die Multiplikationsschaltung
50 die Multiplikation von Ex und CApcy durch, während die Addierschaltung 51 die Addition des gespeicherten
Wertes Ax mit dem Multiplikationsergebnis ausführt. Das dabei erhaltene Ergebnis Ax ist in dem /4-Register
gespeichert.
In ähnlicher Weise wird die Operation für den Imaginärteil Ay ausgeführt. Dabei läßt sich
Ay=Ey CaKx-Ex ■ CApcy erhalten. Dies wird in dem /4-Register als Wert Ay abgespeichert.
Schritt (8)
Die Kompensation des Abgriffverstärkungswertes wird unter Verwendung der Funktion H(O ausgeführt.
CW^+'>
= CkW+Xk- H*(t)
= CKx +iCK,+(Xkx +iXky)- (Ax-IAy)
= CKt +Xkx ■ Ax + Xky ■ Ay+i(Cky+Xky · Ax-Xkx ■ Ay)
Diese Operation kann in der gleichen Weise, wie oben in Verbindung mit Schritt (3) beschrieben, ausgeführt
werden. In anderen Worten führt die Multiplikationsschaltung 50 die Multiplikation von Xkx des Abgriffausgangssignalregisters
40 und des Wertes Ax des Α-Registers durch. Darauf führt die Additionsschaltung 51 die
Addition von Ckx des Abgriffverstärkungswertregisters 41 und dem Multiplikationsergebnis aus. Das dabei
erhaltene Ergebnis ist in dem Abgriffverstärkungswertregister als Wert Ckx gespeichert Danach führt die
Multiplikationsschaltung 50 die Multiplikation des Wertes X^ des Abgnffausgangssignalregisters 40 mit dem
Wert Ay des A-Registers 46 durch, während die Additionsschaltung 51 die Addition des gespeicherten Wertes
Ckk mit dem Ergebnis der Multiplikation vornimmt. Das dabei erhaltene Ergebnis ist in dem Abgriffverstärkungsregister
41 ais CKx gespeichert. Der Vorgang CKy ist auf die gleiche Weise wie bei der vorstehenden
Gleichung ausführbar. Diese Operation wird entsprechend der Anzahl der Abgriffe k wiederholt, und somit
können die Verstärkungswerte C** und C*>
entsprechend jeweils den Abgriffen kompensiert werden.
Schritt (9)
Hierbei wird die Funktion Ea(t) entsprechend der Gleichung (19) gebildet. Dabei wird insbesondere die
nachstehend aufgeführte Operation ausgeführt:
Ea(t) = E(t) ■ a*(vT) = (Ex + iEy)- (D0X- iDoy)
= Ex ■ DQx + Ey ■ DOy+i(Ey ■ D0x-Ex ■
Diese Operation wird in derselben Technik wie in Verbindung mit Schritt (4) beschrieben ausgeführt. Die
Bewertungsschaltung 60 sendet die Werte Dox und Doy an die zweite Datenmultipiexleitung 102, das Fehlersignalregister
42 sendet die Werte Ex und Ey an die erste Datenmultipiexleitung 101 und das Α-Register sendet die
Werte Ax und Ax an die dritte Datenmultipiexleitung 103. Dadurch wird die Operation durch die Multiplikationsschaltung 50 und die Additionsschaltung 51 ausgeführt.
In anderen Worten führt die Multiplikationsschaltung 50 die Operation Ex ■ D0x aus und speichert das Ergebnis
in dem /4-Register46als Wert Λ». Darauf führt die Multiplikationsschaltung 50 die Operation Ey ■ Do, durch,
während die Additionsschaltung 51 die Addition des gespeicherten Wertes Ax mit dem Multiplikationsergebnis
ausführt und dieses Ergebnis in dem /4-Register als Wert Ax abspeichert. Die Operation wird für den Imaginärteil
in gleicher Weise ausgeführt und das Ergebnis in dem /4-Register als Ay abgespeichert.
Schrill (10)
Darauf wird die Funktion Eb(t) entsprechend der Gleichung (20) gebildet. In anderen Worten wird durcl
Ausführung der Multiplikation deslntegralkoeffizienten λ und der obengenannten Funktion EafOißas ist Ax, A
eine Aproximation durchgeführt. Zu diesem Zweck führt die Multiplikationsschaltung die Multiplikation von
aus dem Konstantwertregister 48 mit Ax des A-Registers 46 durch, und die Addierschaltung fügt den Wert Qx de:
CV-Registers 45 dem Ergebnis der genannten Multiplikation hinzu. Darauf wird das Ergebnis dieser Addition i
dem C/-Register 45 als Wert Qx abgespeichert. Gleichzeitig wird Qx = Qy — »1« als Eingangswert dem CARe
gister 45 eingegeben.
In gleicher Weise werden die Operationen für den Imaginärteil ausgeführt, und Qy + a ■ Ay wird als Wert Q
abgespeichert
Danach wird das Multiplikationsergebnis der Konstanten β mit Ax zu dem Wert Qx hinzuaddiert, und das s
erhaltene Ergebnis ist dann in dem Λ-Register 46 als Wert Ax abgespeichert, während das Multiplikaiionsergeb·
nis der Konstanten β mit Ay addiert wird und das Ergebnis in dem Λ-Register als Wert A1 abgespeichert wird
Auf diese Weise lassen sich Real- und Imaginärteil der Funktion Eb(t) jeweils als Ax und Ay ableiten. Dies«
Operation verläuft wie oben beschrieben.
Schritt (11)
Hierbei läßt sich der Wert Capc unter Verwendung der Gleichung (21) erhalten. Zu diesem Zweck rau
Capc · Eb(t) zunächst abgeleitet werden.
Hierbei läßt sich anschreiben, wenn
Εφ) = Capc ■ Eb(O
Εφ) = (Capcx +iCAPCy) ■ (Ax + iAy)
= Ax ■ CAPCx-Ay ■ CAPCy+i(Ax ■ CAPCy + Ay ■ CaPCx)
Diese Operation läßt sich in der gleichen Technik, wie in Verbindung mit Schritt (4) beschrieben, ausführen.
Im einzelnen werden die Werte Capc» Ciftydes CA-Registers an die erste Datenmultiplexleitung 101 übertra
gen, die Werte Ax, Av des Λ-Registers 46 an die zweite Datenmultiplexleitung. Das dabei erhaltene Operationser
gebnis mittels der Multiplikationsschaltung 50 und der Additionsschaltung 51 ist in dem ß-Register 47 abgespei
chert
Beispielsweise führt die Multiplikationsschaltung die Operation von Capxx ■ Ax durch und speichert da
Ergebnis in dem ß-Register als Wert Bx über die Additionsschaltung 51 ab. Darauf führt die M ultiplikationsschal
tung die Multiplikation von CApcy · Ay aus und die Additionsschaltung 51 bewirkt die Subtraktion des Wertes B
von diesem Multiplikationsergebnis. Das dadurch erhaltene Ergebnis wiederum wird als Wert Bx gespeicher
Die Operation für den Wert By(d. h. den Imaginärteil) kann in derselben Weise ausgeführt werden.
Darauf wird Capc unter Verwendung der Werte Bx und B3, abgeleitet. In diesem Falle wird die Integratioi
Capc = Jf^t/df ausgeführt. Diese Operation jedoch bildet eine Nährungsrechnung mit dem lntegralkoeffizien
ten»l«.
Das bedeutet, daß die Operationen
CAPCx = CAPCx+ Bx
CAPCy = CAPCy +By
45
durchgeführt werden, und dabei der Wert dpcabgeleitet wird.
In anderen Worten führt die Multiplikationsschaltung 50 die Multiplikation von Capcx des CA-Registers 44 mi
einer Konstanten »1« des Konstantwertregisters 48 aus, während die Additionsschaltung 51 die Addition des B
des ß-Registers 47 mit dem vorhergehenden Multiplikationsergebnis ausführt. Das auf diese Weise erhalten
Ergebnis ist in dem C4-Register 44 als Wert Capcx gespeichert Weiterhin kann CApcy in gleicher Weise erhaltet
werden. Diese Werte Capcx und CApcy dienen zur Kompensation von Xx und Xy in dem darauffolgenden Schrit
Wie oben beschrieben läßt sich unter Verwendung der vorliegenden Erfindung der Einfluß der Phasen
Schwankungen des Trägers ohne Beeinträchtigung der Genauigkeit der Kompensation der Interferenz de
Zeichen untereinander bei dem Entzerrer kompensieren.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen