DE2558236C2 - Verfahren und Einrichtung zur Feststellung des Zustandes bzw. der Dichte von grobkörnigem Gut, insbesondere eines Gleis-Schotterbettes - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Feststellung des Zustandes bzw. der Dichte von grobkörnigem Gut, insbesondere eines Gleis-SchotterbettesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Feststellung des Zustandes bzw. der Dichte einer Masse von
grobkörnigem Gut, insbesondere eines Gleis-Schotterbettes, bei welchem mit Hilfe der Eindringtiefe eines mit
Kraft beaufschlagten Eindringwerk.~<;uges der Verdichtungsgrad
des Schotters ermittelt und gegebenenfalls angezeigt bzw. registriert wird. Die Feststellung des
Zustandes bzw. der Dichte einer Masse von grobkörnigem Gut ist beispielsweise beim Schotterbett eines
Gleises sehr wesentlich, da solche Angaben beim nachfolgenden Bearbeitungsvorgang Aufschluß über
entsprechende erforderliche Arbeitsmethoden, z. B. Erhöhung des Beistelldruckes bzw. der Schwingungsfrequenz,
geben. Es ist somit sehr wichtig, die Schotterverhältnisse vor der Bearbeitung, d. h. der Nivellierung bzw.
Durchstopfung ^ines Gleises zu kennen, um die
Bearbeitungswerkzeuge möglichst rationell einsetzen zu können.
Um die Schotterdichte bzw. den Gleiszustand vor Gleisstopfarbeiten erfassen zu können, ist ein Verfahren
und eine Einrichtung gemäß der DE-OS 22 28 9583 bekanntgeworden, bei welchem in der eingangs
aufgezeigten Weise die Einsinktiefe einer Druckrolle in der Oberfläche des Schotterbettes gemessen wird,
wobei der auf diese Weise erhaltene Meßwert über einen Meßwertgeber an Hand einer Anzeigevorrichtung
zur Anzeige gelangt. Der Verdichtungsgrad des Schotters entspricht dabei der Einsinktiefe der belasteten
Druckrolle in das Schotterbett. Gemäß diesem Verfahren können jedoch nur die Dichteverhältnisse im
Bereich der Oberfläche des Schotters erfaßt werden, wobei weniger die Dichte in größeren Tiefen des
Schotterbettes festgestellt werden kann, als vielmehr der Gesamtzustand des Gleises selbst. Eine genaue
Festlegung der Dichteverhältnisse in größeren Tiefen ist mit diesem bekannten Verfahren nicht möglich.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ein Verfahren und eine Einrichtung der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, mit weichen eine Feststellung der Dichte einer Masse von grobkörnigem Gut, insbesondere
eines Gleis-Schotterbettes in gewünschten, auch tiefer gelegenen Zonen der Masse erhalten wird.
Die Aufgabe nach der Erfindung wird dadurch gelöst, indem beim genannten Verfahren zur Ermittlung des
Verdichtungsgrades bei vorbestimmter Eindringiiefe und vorbestimmter Eindringkraft die Zeit der Absenkbewegung
des der Gutkorngröße entsprechend ausgebildeten Eindringwerkzeuges während des Eindringvorganges
bis über die gesamte Eindringtiefe oder gegebenenfalls die Eindringkraft bzw. die Eindringtiefe
bei vorbestimmter Eindringzeit und -tiefe oder vorbestimmter
Eindringzeit und -kraft gemessen wird, wobei gleichzeitig ein dem jeweiligen Verdichtungsgrad bzw.
der Dauer der Zeit oder gegebenenfalls der Größe der Eindringkraft bzw. -tiefe entsprechender Meßwert
festgehalten und digital und bzw. oder aoalog beispielsweise auch akustisch — angezeigt und gegebenenfalls
registriert wird.
Mit dieser Methode wird somit erstmals eine Möglichkeit geschaffen, mit welcher die Dichte einer
Masse von grobkörnigem Gut, in Zusammenhang mit dem Eindringwiderstand eines Bearbeitungswerkzeuges,
besonders genau festgestellt werden kann, wodurch insbesondere beim Bearbeiten des Schotterbettes von
Eisenbahngleisen die genauen Schotterverhältnisse aufgezeigt werden und unmittelbar für den Bedienungsmann, beispielsweise einer Gleisstopfmaschine, Aufschluß
für die richtige Wahl des Einsatzes der verschiedenen Bearbeitungsmethoden geben können.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können beispielsweise auch vor Inangriffnahme größerer
Gleisstopfarbeiten, z. B. bei Bearbeitung von besonders verschmutzten Schotterbetten, genaue Analysen der
einzelnen Schotterbereiche vorgenommen werden. Darüber hinaus können diese aber auch während des
Einsatzes von Gleisstopfmaschinen durchgeführt werden. Die Erfindung bietet viele Möglichkeiten. Es kann
die Eindringtiefe des Stopfwerkzeuges und bzw. oder die Eindringkraft verändert werden, um entsprechende
Angaben zu erhalten oder es kann insbesondere die Zeit, die das Eindringwerkzeug benötigt, um in den
Schotter einzudringen, auf diese Weise ein absolutes Maß für die Schotterdichte sein bzw. Aufschluß durch
den Eindringwiderstand des Werkzeuges über die Schotterverhältnisse geben.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird die Größe der vorbestimmten Eindringtiefe und bzw.
oder -kraft und bzw. oder -zeit an Hand von mehreren Vergleichsmessungen während des Eindringvorganges
sowohl im verschmutzten bzw. verkrusteten, als auch im neuen bzw. gereinigten Schotterbett festgelegt und mit
Hilfe dieser Vergleichswerte ein für die Praxis geeignetes Verhältnis der einzelnen Werkzeugparametergrößen
zueinander gebildet. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, die entsprechende Einstellung
bzw. Ausbildung der einzelnen Werkzeuge einer zur Durchführung dieses Verfahrens geeigneten Einrichtung
durchzuführen. Bei Konstanthaltung der Eindringtiefe und der Kraft kann somit die Zeitdauer ein
relatives Maß für die Dichte im Vergleich zu neuem bzw. gereinigtem Schotter ergeben.
Die Erfindung betrifft fet ner eine fahrbare Gleisstopfmaschine mit einer Einrichtung zur Durchführung des
Verfahren.«: zur Feststellung des Zustandes der Dichte
von Schotter eines Gleisbettes, mit einem vorzugsweise hydraulischen Antrieb und einem von diesem beaufschlagbaren,
zum Eindringen in den Schotter ausgebildeten Werkzeug, sowie einem Meßwertgeber und einer
diesem zugeordneten Anzeigevorrichtung. Diese Gleisstopfmaschine ist nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß der über Schaltorgane betätigbare
ίο Meßwertgeber zur Feststellung der Zeit der Absenkbewegung
des zum meßbaren Eindringen in den Schotter ausgebildeten bzw. der Schotterkorngröße angepaßten
Eindringwerkzeuges als Zeitmeßeinrichtung ausgebildet ist und daß zur digitalen und bzw. oder analogen,
z.B. auch akustischen Anzeige des der Dauer des Absenkvorganges entsprechenden Meßwertes, eine mit
der Zeitmeßeinrichtung verbundene Anzeigevorrichtung vorgesehen ist.
Eine derart erfindungsgemäß ausgebildete Einrichtung ist einfach im Aufbau und zeigt mit größtmöglicher
Genauigkeit die für den Bedienungsi»änn einer solchen
Gleisstopfmaschine erwünschten Werte an. Eine derartige Einrichtung kann auch nachträglich mit relativ
wenig Kosten in jede Gleisbaumaschine, insbesondere in Gleis-Nivellier-Stopfmaschinen eingebaut werden.
Das Einiringwerkzeug kann dabei nach der Erfindung mit Vorteil aus einem Stopfwerkzeug bestehen,
vorzugsweise aus zwei zueinander beistellbaren Stopfwerkzeugen eines oder beider Stopfaggregate einer
solchen Gleisstopfmaschine.
Nach weiteren Merkmalen der Erfindung kann das Eindringwerkzeug in Arbeitsrichtung der Maschine vor
und bzw. oder nach dem Stopfaggregat bzv. der Gleisstopfmaschine angeordnet sein. Damit können
Ji sowohl während des Arbeitseinsatzes unmittelbar die
Schotterverhältnisse vor Bearbeitung und als Kontrolle nach der Bearbeitung aufgezeigt werden.
Die Zeitmeßeinrichtung ist mit Vorteil bei einer derart ausgestatteten fahrbaren Gleisstopfmaschine als
•»ο digitales Zeitmeßgerät ausgebildet, wodurch besonders
rasch und sicher die gewünschten Werte erfaßt und gleichzeitig in dieser Form aufgezeigt werden können.
Eine besonders vorteilhafte erfindungsgemäße Ausbildung bzw. Ausstattung einer fahrbaren Gleisstopfma-
4ί schine besteht darin, daß der Zeitmeßeinrichtung zur
digitalen oder analogen Anzeige des Meßwertes ein stufenweise einschaltbares Lampensystem zugeordnet
ist, bei dem zur Anzeige entsprechend der Größe des Meßwertes mehr oder weniger Lampen vorgesehen
■>" sind oder ein Spannungsregler zur Änderung der
Lichtintensität (hell oder dunkel) angeordnet ist. Diese Ausführung ist besonders einfach und wirksam, wobei
insbesondere auch der Vorteil gegeben ist, daß mit einer derry-tifeea Ausbildung auch im Dunkeln gearbeitet
s1) werden kann.
Erfindungsgemäß kann aber auch der Zei^meßeinrichtung
ein elektrisches Mehrfachlampen-System für die digitale oder analoge Anzeige des Meßwertes
zugeordnet sein, das aus mehreren farbigen, beispielsweise vier gelben, vier grünen, vier roten Lampen
besteht, wobei entsprechend der Dauer der Zeit der Absenkbewegung einzelne Lampen bzw. Gruppen von
Lampen aufleuchten. Auch diese Ausführung ist sehr einfach und wirtschaftlich und ergibt besonders
deutliche, unterschied'iche Hinweise für den Bedienungsmann
der Gleisstopfmaschine.
Schließlich kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung mit Vorteil die digitale Anzeigevorrichtung
zur ziffernmäßigen Anzeige mit vorzugsweise digitalen Anzeigeröhren ausgebildet sein.
Die Erfindung wird an Hand zweier Ausführungsbeispiele beschrieben, v/obei weitere Vorteile hervorgehen.
Die
F i g. 1 zeigt rein schematisch in Längsansichl ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäQen Einrichtung
und die
F i g. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel in Verbindung mit einer in Teillängsansicht dargestellten in
fahrbaren Gleisstopfmaschine.
Das in F i g. 1 schematisch dargestellte Ausführungsbeispiel, an Hand welchem im folgenden das erfindungsgemäße
Verfahren beschrieben wird, besteht im wesentlichen aus einem auf Gleisen verfahrbaren
Fahrgestellrahmen 1, auf dem die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens angeordnet ist. Die
Einrichtung weist ein vertikal zur Gleisebene über eine KuibcM-Zyündci'cirihcit 2 hydraulisch bewegbares Eindringwerkzeug
3 auf, das zum Eindringen in -den -'o Schotter 4 entsprechend der durchschnittlichen Gutkorngröße
ausgebildet ist. Die Kolben-Zylindereinheit 2 wird durch ein elektrisches Ventil 5 gesteuert, wobei
elektrische Leitungen 6 zur Ansteuerung des Ventils 5 an eine Zcitmcßcinrichtung 7 angeschlossen sind. Die a
Zeitineßeinrichtung 7 ist mit einer Anzeigevorrichtung
8 verbunden, die einerseits aus einem stufenweise einschaltbaren Lampensystem 9 und andererseits aus
einer ziffernmäßigen Anzeigeskala 10 besteht.
Zur Feststellung des Zustandes bzw. der Dichte der in Jo
F i g. 1 ersichtlichen Schottermasse 4 wird bei einer bestimmten Eindringtiefe, beispielsweise bei s — 25 cm
und einer bestimmten Eindringkraft, beispielsweise P = ) 50 kp, die Zeit t der Absenkbewegung des
Eindringwerkzeuges 3 während des Eindringvorganges bis über die gesamte Eindringtiefe s. d. h. von der oberen
Ruhestellung 11 bis zur untersten Stellung 12 gemessen,
wobei gleichzeitig dieser dem jeweiligen Verdichtungsgrad entsprechende Meßwert festgehalten und über die
Anzeige-Vorrichtung 8 durch das Lampensystem 9 und ■«
zweckmäßig auch durch die Anzeigeskaia 10 digital bzw. analog angezeigt wird. Die Zeitmeßeinrichtung 7
wird dabei über die elektrischen Leitungen 6 beim öffnen des Ventils 5 zum Absenken des Eindringwerkzeuges
3 in Tätigkeit gesetzt und beendet den «5 Meßvorgang sobald das Eindringwerkzeug 3 die
unterste Stellung 12 erreicht hat, beispielsweise über Anschläge oder dgl. Beim Anzeigevorgang über das
stufenweise einschaltbare Lampensystem 9 leuchten entsprechend der Größe des Meßwertes mehr oder
weniger Lampen auf — in dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind es fünf Lampen — wobei man je nach
Anzahl der leuchtenden Lampen den Verdichtungsgrad erkennen kann bzw. eben auf den Zustand des Schotters
4 geschlossen werden kann. Mittels der Anzeigeskala 10 kann dieser Meßwert in Ziffern — im dargestellten
Beispiel die Ziffer »5« — abgelesen werden. Der von der Zeitmeßeinrichtung 7 erfaßte Meßwert kann beispielsweise
aber auch akustisch angezeigt werden.
Ks liegt aber auch im Rahmen des erfindungsgemäßen
Verfahrens, bei vorbestimmter Eindringkraft P und vorbestimmter Eindringzeit f die Eindringtiefe s zu
messen bzw. kann die Eindringkraft P des Eindringwerkzeuges 3 bei vorbestimmter Eindringzeit f und
vorbestimmter Eindringtiefe s gemessen werden und 6^
auf diese Weise über den erhaltenen Meßwert auf den Verdichtungsgrad des Schotters 4 geschlossen werden.
Diese verschiedenen Methoden zur Feststellung des
50 Verdichtungsgrades sind auf die Funktion der Werkzeugparameter
der Eindringtiefe 5, der Eindringkraft P und der Eindringzeit / des Eindringwsrkzeuges 3
abgestellt. Zur Durchführung dieser einzelnen Meßmethoden müssen wenigstens zwei der drei Werkzeugparameter
bekannt sein. Mittels des Eindringwerkzeuges 3 wird der dritte Werkzeugparameter bestimmt, wobei
dann über diesen Meßwert gleichzeitig der Verdichtungsgrad des Schotters 4 festgelegt werden kann.
In Fig. 2 ist eine Gleisstopfmaschine 13 mit der erfindungsgemäQen Einrichtung dargestellt, die mit
Fahrwerken entlang des aus Schienen und Schwellen bestehenden Gleises verfahrbar ist. Die Gleisstopfmaschine
13 weist zum Unterstopfen der Querschwellen des Gleises auf einem über eine Kolben-Zylindereinheit
14 höhenverstellbaren Stopfaggregat 15 gelegene Stopfpickel 16 auf. Die Stopfpickei 16 sind über einen
Vibrationsantrieb in Schwingungen versetzbar und köiiiicn rr.iüc!: VcrsJeüantriebsn gegeneinander — in
Richtung auf die zu unterstopfende Schwelle — wie mit strichlierten Pfeilen angedeutet — beigestellt werden.
Diese Stopf pickel 16 dienen als Eindringwerkzeug der erfindungsgemäßen Einrichtung. Durch Verwendung
derartiger Stopfpickel 16 als Eindringwerkzeug im Sinne der Erfindung ist eine sichere und genaue
Messung gewährleistet, da an zwei Stellen in den Schotter 4 eingedrungen wird. Dieser Vorgang ist
weiters rieht zusätzlich, sondern wird im Zuge der üblichen Stopfarbeit durchgeführt. Überdies wird durch
die am unteren Schaft befestigte, eine gewellte Querschnittsform aufweisende und der durchschnittlichen
Schotterkorngröße angepaßte Stopfplatte der Stopfpickel 16 der Eindringwiderstand in den Schotter
für eine Messung ideal überwunden.
Zur Messung der Zeit t des Absenkvorganges des .Stopfaggregates sind zwei als Endschalter ausgebildete
Schaltorgane 17, 18 vorgesehen, die über elektrische
Leitungen 19, 20 mit der als digitales Zeitmeßgerät 21
ausgebildeten Zeitmeßeinrichtung verbunden sind. Wird zur Messung des Verdichtungsgrades des Schotters
4 das Stopfaggregat 15 von seiner oberen Ruhestellung abgesenkt, so wird dem Zeitmeßgerät 21
vom Schaltorgan 17 über die Leitung 19 ein elektrischer Impuls zugeführt, wodurch das Zeitmeßgerät 21 in
0,1-Sekundeneinheiten zu zählen beginnt. Der Zählvorgang wird erst beendet, wenn die Stopfpickel die
unterste Arbeitsstellung erreicht haben und das Zeitmeßgerät 21 vom Schaltorgan 18 über die Leitung
20 einen weiteren elektrischen Impuls erhält. Der vom Zeitmeßgerät 21 erfaßte Meßwert wird über Leitungen
22,23 einer Anzeigevorrichtung 24, die im Bediei.jngsraum
der Gleisstopfmaschine angeordnet ist, zugeführt Die Anzeigevorrichtung 24 besteht aus einer mit
digitalen Anzeigeröhren für die ziffernmäßige Anzeige des Meßwertes versehenen Anzeigeskaia 25 und aus
einem elektronischen Mehrfachlampensystem 26.
Zur ziffernmäßigen Anzeige des vom digitalen Zeitmeßgerät erfaßten Meßwertes sind zwei Anzeigeskalen
25 nebeneinander angeordnet, wobei eine der beiden Anzeigeskalen durch das Stopfaggregat 15,
wenn es seine obere Ruhestellung wieder erreicht, automatisch auf Null gestellt wird. Die andere
Anzeigeskala kann über einen Rückstellschalter 27 auf
Null gestellt werden. Dies bringt den Vorteil mit sich,
daß bei zwei hintereinanderfolgenden Messungen die Meßwerte miteinander verglichen werden können. Im
dargestellten AusführungsbeJspiel ist der Meßwert »3,5« von der mit dem Rückstellschalter 27 auf Null
stellbaren Anzeigeskala 25 ablesbar. Bei der nächsten Messung kann der Bedienungsmann der Gleisstopfmaschine 13 den Stopfdruck bzw. den Beistellweg der
Stopfpickel <4 auf Grund eines Vergleiches der Meßwerte individuell einstellen. ■>
Zweckmäßig werden vor der Durchführung von Messungen in zu bearbeitenden Schofterbetten mehrere Verg'>5chsmessungen mit der mit der Einrichtung
versehenem Gleisstopfmaschine sowohl in verschmutzten bzw. verkrusteten als auch gereinigten bzw. neuen
Schotterbetten durchgeführt, um mit Hil'e dieser Vergleichswerte ein für die Praxis geeignetes Verhältnis
der einzelnen Werkzeugparametergrößen zueinander zu bilden. Werden nun Messungen in einem zu
bearbeitenden Schotterbett durchgeführt, so werden zwei Werkzeugparametergröße.n, beispielsweise die
Eindringkraft P und die Eindringtiefe s, mit den bei der Eichung ermittelten Werten vorbestimmt. Die dritte
Werkzeiignarametergrcße — in diesem Fall die
Eindringzeit t — wird mittels der Stopfpickel 16 gemessen und mit dem entsprechenden Eichwert
verglichen. Aus dem Verhältnis dieser beiden Werte kann der Verdichtungsgrad des zu bearbeitenden
Schotters ermittelt werden.
Dem elektronischen Mehrfachlarnpensystem 26 wird .'5 zur optischen Erfassung des Meßwertes der vom
Zeitmeßgerät 21 abgegebene Meßwert über eine Leitung 23 zugeführt. Das Mehrfachlampensystem 26
weist drei Lampengruppen auf, wobei bei jeder Gruppe farbige Lampen, beispielsweise vier gelbe, vier grüne jo
und vier *Ote, vorgesehen sind. Entsprechend der Größe
des Meßwertes leuchten dann einzelne Lampen bzw. Gruppen von Lampen auf, wobei über die aufleuchtenden Lampen der Bedienungsmann der Gleisstopfmaschine auf den Verdichtungsgrad des Schotters schließen kann. Leuchten zu viele Lampen des elektronischen
Mchrfachlampensystems 26 auf, so kann z. B. der Bedienungsmann der Gleisstopfmaschine 13 auch
erkennen, daß das Stopfen des Schotters nicht zweckentsprechend ist, da der Schotter auf Grund
seiner Verunreinigungen und Alterung bereits verdorben ist bzw. seine notwendigen Eigenschaften verloren
hat.
Im Rahmen der Erfindung kann die Gleisstopfmaschine auch eine Zeitmeßeinrichtung aufweisen, die den
Meßwert nicht nur digital erfaßt, sondern auch zur analogen Anzeige, weitergibt. So ist auch die Möglichkeit gegeben, d(;n Meßwert einem Spannungsregler
zuzuführen, der die Lichtintensität, beispielsweise heller oder dunkler, entsprechend der Größe des Meßwertes
ändert.
Weiters ist es im Rahmen der Erfindung gelegen, daß die im Aufbau einfache Einrichtung auch nachträglich in
jede Bahnbaumaschine, insbesondere aber in Gleisstopfmaschinen ohne Schwierigkeiten eingebaut oder
mittels des eigenen Fahrgestellrahmens 1 unmittelbar vor oder hinter einer Bahnbaumaschine angeordnet
werden kann. Dadurch können unmittelbar vor einer Bearbeitung eines Schotterbettes die Schotterverhältnisse genau analysiert bzw. die Schotterverhältnisse
nach der Bearbeitung eines Schotterbettes kontrolliert werden.
Claims (10)
1. Verfahren zur Feststellung des Zustandes bzw. der Dichte einer Masse von grobkörnigem Gut,
insbesondere eines Gleis-Schotterbettes, bei welehern
mit Hilfe der Eindringtiefe eines mit Kraft beaufschlagten Eindringwerkzeuges der Verdichtungsgrad
des Schotters ermittelt und gegebenenfalls angezeigt bzw. registriert wird, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Ermittlung des Verdichtungsgrades bei vorbestimmter Eindringtiefe
(s)und vorbestimmter Eindringkraft (P) die Zeit (t)
der Absenkbewegung des der Gutkorngröße entsprechend ausgebildeten Eindringwerkzeuges (3,14)
während des Eindringvorganges bis über die gesamte Eindringtiefe (s) oder gegebenenfalls die
Eindringkraft (P) bzw. die Eindringtiefe (s) bei vorbestimmter Eindringzeit (t) und -tiefe (s) oder
vorbestimmter Eindringzeit (t) und -kraft (P) gemessen χ-άτά, wobei gleichzeitig ein dem jeweiligen
VerdiciKungsgrad bzw. der Dauer der Zeit (t)
oder gegebenenfalls der Größe der Eindringkraft (P) bzw. -tiefe (s) entsprechender Meßwert festgehalten
und digital und bzw. oder analog, beispielsweise auch akustisch, angezeigt und gegebenenfalls registriert
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der vorbestimmten
Eindringtiefe (s) und bzw. oder -kraft (P) und bzw. oder -zeit (t) an Hand von mehreren Vergleichsmessungen
während des Eindringvorganges sowohl im verschmutzten bzw. verkrusteten, als auch im neuen
bzw. gereinigten Scheiterbet-, festgelegt wird, und mit Hilfe dieser Verglewhfwerte ein für die Praxis
geeignetes Verhältnis der einzek zn Werkzeugparametetgrößen
zueinander gebildet wird.
3. Fahrbare Gleisstopfmaschine mit einer Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Feststellung
des Zustandes, insbesondere der Dichte von Schotter eines Gleisbettes nach Anspruch 1 oder 2,
mit einem vorzugsweise hydraulischen Antrieb und einem von diesem beaufschlagbaren, zum Eindringen
in den Schotter ausgebildeten Werkzeug, sowie einem Meßwertgeber und einer diesem zugeordneten
Anzeigevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der über Schaltorgane (17, 18) betätigbare
Meßwertgeber zur Feststellung der Zeit (t) der Absenkbewegung des zum meßbaren Eindringen in
den Schotter (4) ausgebildeten bzw. der Schotterkorngröße angepaßten Eindringwerkzeuges (3) als %
Zeitmeßeinrichtung (7, 21) ausgebildet ist und daß zur digitalen und bzw. oder analogen, z. B. auch
akustischen Anzeige des der Dauer des Absenkvorganges entsprechenden Meßwertes, eine mit der
Zeitmeßeinrichtung (7, 21) verbundene Anzeigevorrichtung (8,24) vorgesehen ist.
4. Fahrbare Gleisstopfmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Eindringwerkzeug
(3) aus einem Stopfwerkzeug besteht, vorzugsweise aus zwei zueinander beistellbaren Stopfwerkzeugen
<>o (16) eines Stopfaggregates (15) gebildet ist.
5. Fahrbare Gleisstopfmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Eindringwerkzeug
(3) in Arbeitsrichtung der Maschine vor dem Stopfaggregat (15) angeordnet ist. h5
6. Fahrbare Gleisstopfmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Eindringwerkzeug
(3) in Arbeitsrichtung der Maschine nach dem Stopfaggregat (15) bzw. der Gleisstopfmaschine (13)
angeordnet isL
7. Fahrbare Gleisstopfmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zeitmeßeinrichtung (7) als digitales Zeitmeßgerät (21) ausgebildet ist
8. Fahrbare Gleisstopfmaschine nach einem der Anspräche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zeitmeßeinrichtung (7, 21) zur digitalen oder analogen Anzeige des Meßwertes ein stufenweise
einschaltbares Lampensystem (9) zugeordnet ist bei dem zur Anzeige entsprechend der Größe des
Meßwertes mehr oder weniger Lampen vorgesehen sind oder ein Spannungsregler zur Änderung der
Lichtintensität (hell oder dunkel) angeordnet ist
9. Fahrbare Gleisstopfmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zeitmeßeinrichtung (7.21) ein elektronisches Mehrfachlampensystem
(26) für die digitale oder analoge Anzeige des Meßwertes zugeordnet ist, das aus
mehreren farbigen, beispielsweise vier gelben, vier grünen, vier roten Lampen besteht, wobei entsprechend
der Dauer der Zeit der Absenkbewegung einzelne Lampen bzw. Gruppen von Lampen aufleuchten.
10. Fahrbare Gleisstopfmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis % dadurch gekennzeichnet, daß die
digitale Anzeigevorrichtung (25) zur ziffernmäßigen Anzeige mit vorzugsweise digitalen Anzeigeröhren
ausgebildet ist
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