DE2558124A1 - Bis-indolverbindungen, verfahren zu deren herstellung und dieselben enthaltendes mittel - Google Patents
Bis-indolverbindungen, verfahren zu deren herstellung und dieselben enthaltendes mittelInfo
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DrHng. Wolff
H.Bartels
H.Bartels
Dipl.-Chem. Dr. Brandes Dr.-lng.Held
Dipl.-Phys. Wolff
Dipl.-Phys. Wolff
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8 München 22,ThierschstraBe 8
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22. Dezember 1975
AGEHGE NATIONALE DE VALORISATION DE IA RECHERCHE
92522 HEUILLY S. SEIHE, Frankreich
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Bis-indolverbindungen, Verfahren zu deren Herstellung und
dieselben enthaltendes Mittel
dieselben enthaltendes Mittel
609827/0990
Bis-indolverbindungen, Verfahren zu deren Herstellung und
dieselben enthaltendes Mittel
Es gibt natürliche Alkaloide, wie z. B. das Vinblastin oder Vincristin der Formeln
OH
OCOCH
CO2CH,
(R = CH3 : Vinblastin, R = CHO : Vincristin)
welche aus mehreren Catharanthusarten, insbesondere aus
C. roseus, isoliert werden können und welche Antitumor-Eigenschaften
aufweisen. Diese Alkaloide liegen jedoch in der Pflanze nur in sehr geringen Mengen vor und es ist daher von
besonderer Wichtigkeit, halbsynthetisch derartige Derivate herstellen zu können, die Antitumor-Eigenschaften besitzen
und die leicht aus leichter zugänglichen Produkten gewonnen werden können.
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_ η
Das. Verfahren der Erfindung ermöglicht die Herstellung von
Verbindungen der allgemeinen Formel I
R1
worin bedeuten:
ein Wasserstoffatom oder einen Alkoxy-, Acyl-, Pormyl-
oder Halogenacylrest,
ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest,
und Ri, die gleich oder verschieden sein können, für sich
allein Wasserstoffatome oder Hydroxyl- oder Alkanoylreste,
oder gemeinsam eine Carbonylgruppe, oder
und RX gemeinsam eine Epoxybrücke oder eine Doppelbindung, ein Wasserstoffatom oder einen Alkyloxycarbonyl-, Hydroxymethyl-
oder Alkanoyloxymethylrest, und RU, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff
atome oder Hydroxyl-, Alkanoyloxy-, Äthyl- oder 2-Hydroxyäthylreste,
ein Wasserstoffatom oder einen Äthyl-, 2-Hydroxyäthyl-
oder Acetylrest,
ein Wasserstoffatom oder einen Alkyl-, Pormyl- oder Acylrest,
609827/Q990
Rp ein Wasserstoffatom oder einen Alkoxyrest,
R-. ein Wasserstoffatom oder einen Hydroxyl- oder Alkanoyloxyrest,
oder
R-, und R. gemeinsam eine Epoxybrücke oder eine Doppelbindung,
R. ein Wasserstoffatom oder einen Hydroxyl- oder Alkanoyloxyrest,
oder
R. und R1- gemeinsam eine Epoxy"brücke,
Rg einen Alkyloxycarboxyl-, Hydrazido-, Acetamido-, Hydroxy-
methyl- oder Alkanoyloxymethylrest, R1- und R7 Wasserstoff atome oder Hydroxyl- oder Alkanoyl/reste,
sowie von deren Säureadditionssalzen und quaternären Ammoniumsalzen.
Bei den angegebenen Alkylresten handelt es sich vorzugsweise um kurzkettige gerade oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 5
Kohlenstoffatomen, z. B. Methyl- oder Äthylreste.
Bei den angegebenen Alkoxyresten handelt es sich vorzugsweise um kurzkettige Alkoxyreste, die den angegebenen Alkylresten
entsprechen, z. B. um Methoxy- oder Äthoxyreste.
Bei den angegebenen Acylresten handelt es sich beispielsweise um Acylreste, die von kurzkettigen gesättigten oder ungesättigten
Carbonsäuren abgeleitet sind, z. B. um Acetyl- oder Propionylreste.
Bei den angegebenen Alkanoyloxyresten handelt es sich vorzugsweise
um Reste, die den angegebenen Acylresten entsprechen, z. B. um Acetyloxyreste.
Bei den angegebenen Alkyloxycarbonylresten handelt es sich vorzugsweise um Reste, deren Alkylkomponente den als bevorzugt
genannten Alkylresten entspricht, z. B. um Methoxycar-
W--
bonylreste.
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Als Säureadditionssalze und quaternäre Ammoniumsalze werden vorzugsweise die nicht-toxischen, pharmazeutisch verträglichen
Salze gebildet, z. B. die Salze anorganischer Säuren, z. B. von Salzsäure, oder die Salze organischer Säuren, z. B.
von Essigsäure.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung
der allgemeinen Formel II
(II)
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III 9 6
ioi^rx^i /
(III)
wobei in diesen Formeln die verschiedenen Substituenten die im Zusammenhang mit Formel I angegebene Bedeutung besitzen
und η = 0 oder 1 ist, in Gegenwart eines Immoniumion-bildenden
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Mittels umsetzt, und die gebildete Immoniumionverbindung der allgemeinen Formel IV
(IV)
R4
worin die Substituonten die angegebene Bedeutung besitzen,
reduziert zu einer Verbindung der Formel I.
reduziert zu einer Verbindung der Formel I.
Als Immoniumion-bildende Mittel werden vorzugsweise die Halogenide,
Anhydride oder Salze von organischen oder anorganischen Säuren, insbesondere von ggf. halogenierten.(insbesondere
fluorierten) Carbonsäuren verwendet. Als typische
geeignete Salze können die Salze des zweiwertigen Quecksilbers genannt werden.
geeignete Salze können die Salze des zweiwertigen Quecksilbers genannt werden.
Typische geeignete Immoniumion-bildende Mittel sind z. B.
Essigsäure- oder Trifluoroessigsäureanhydrid, Quecksilberacetat oder -trifluoroacetat, und Quecksilberäthylendiamintetraacetat.
Essigsäure- oder Trifluoroessigsäureanhydrid, Quecksilberacetat oder -trifluoroacetat, und Quecksilberäthylendiamintetraacetat.
Das Immoniumion der Formel IV ist selbstverständlich in dem
Reaktionsgemisch_neutralisiert durch das aus dem Immoniumionbildenden
Mittel stammende Anion.
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Ganz allgemein wird das Immoniumion der allgemeinen Formel
IV erhalten durch Behandlung des Geraisches aus dem Alkaloid der allgemeinen Formel II und dem Alkaloid der allgemeinen
Formel III oder dem Nb'-Oxid des letzteren in Form einer Lösung in einem organischen Lösungsmittel mit einem
Überschuß an dem Immoniumion-bildenden Mittel. Vorzugsweise wird als organisches Lösungsmittel ein chloriertes Lösungsmittel
verwendet, z. B. Methylenchlorid, Dichloroäthan oder Chloroform.
Die Reduktion des Immoniumions der Formel IV zu einer Verbindung der allgemeinen Formel I wird vorzugsweise mit Hilfe
eines Alkaliborhydrids, z. B. Natriumborhydrid, oder durch katalytische Hydrierung in Gegenwart eines üblichen
Katalysators bewirkt. Die Reduktion wird in der Regel in einem organischen Lösungsmittel, z. B. einem Alkohol, insbesondere
in Methanol oder Äthanol, durchgeführt.
Die Reduktion kann in dem bei der ersten Verfahrensstufe
anfallenden Reaktionsgemisch durchgeführt werden, doch ist es auch möglich, das Lösungsmittel aus der ersten Verfahrensstufe
zu verdampfen und anschließend die Reduktion in einem anderen Lösungsmittel durchzuführen.
Das Verfahren der Erfindung hat gegenüber den bekannten Verfahren den Vorteil, daß es direkt die Herstellung von Produkten
ermöglicht, deren Konfiguration an C^g identisch ist mit
derjenigen von Naturprodukten, wobei die Verbindungen, welche an C.g eine nicht den Naturprodukten entsprechende Konfiguration
besitzen, nur geringe oder überhaupt keine Anti-Inffior-Sigenschaften
aufweisen.
Das Verfahren der Erfindung kann zu einem Gemisch führen aus Verbindungen der-, allgemeinen Formel I mit natürlicher oder
nicht-natürlicher Konfiguration (in 16-Stellung), die isoliert und gereinigt werden können mit Hilfe von physikalischen oder
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chemischen Methoden, ζ. Β. durch Chromatographie, Gelfiltration
oder Kristallisation.
Erfindungsgemäß erweist es sich als besonders vorteilhaft,
als Alkaloide der allgemeinen Formel II Alkaloide vom Aspidospermantyp zu verwenden, z. B. Vindolin (IL = CEL,
Rp = OCH., R- und R. bilden eine Doppelbindung, R,-'= OH,
R6 = COOCH, und R7 = OCOCH3), Desacetylvindolin, Dihydrovindolin,
Vindorosin (R1 = CH,, R2 = H, R, und R. bilden
eine Doppelbindung, R5 = OH, Rg = COOCH3 und R7 = OCOCH3),
11-Methoxy-2,16-dihydro-Ng^-methyl-tabersonin (R1 = CH,,
R„ = OCH,, R, und R. bilden eine Doppelbindung, Rp. = H,
Rg = COOCH, und R- = H), oder deren Derivate, und als Alkaloide
der allgemeinen Formel III Alkaloide vom Ibogantyp, z. B. Coronaridin (R' = R£ = R3 1 = R" = R5 = Rg = H,
R^ = COOCH3 und R5' = C2H5), Catharanthin (R!j = R£ = R3 1 =
Rg = H, R' und Ri bilden gemeinsam eine Doppelbindung,
R| = COOCH3 und R5' = C3H5), All ο catharanthin (R* = R^ = R" =
RU = H, Ri und Rl bilden gemeinsam eine Doppelbindung,
Rg = C2H5, R' = COOCH3), Dihydroall0catharanthin (R' « RJ =
R" = R" = R' = R5 = H, Rg = C2H5, R^ = COOCH3), Voacangin
(RJ1 = OCH3, R£ = R3 1 = R5 = Rg = H, R| = COOCH3 und R5 1 =
CpHp-), Isovoacangin oder Conopharyngin oder deren Derivate,
vorzugsweise in Form von deren N^-Oxid.
Soll die Ausgangsverbindung der Formel III in Form ihres Έ, ,-Oxid
verwendet werden, so kann man letzteres herstellen durch Oxidation der Verbindung der Formel III, in welcher η = 0
bedeutet. Als Oxidationsmittel sind Perbenzoesäuren verwendbar, s. B. p-!iitroperbensoesäure.
Die Verbindungen der Formeln II und III sind bekannt oder nach üblichen bekannten Verfahren herstellbar.
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In den folgenden Druckschriften werden diese Verbindungen beschrieben:
Vindolin - Catharanthus sp.
1) K. Mothes, I. Richter, K. Stolle, D. Gröger, Naturwissenschaften,
j52, 431 (1965).
Catharanthin - Catharanthus sp.
2) F. R. Farnsworth, H. H. S. Pong, R. N. Blomster., Lloydia,
23, 343 (1966)
3) M. Gorman, N. Neuss, N. J. Cone., J. Amer. Chem. Soc, 87,
93 (1965)
Coronaridin - Catharanthus et Tabernaemontana sp. Druckschrift 3)
AlIocatharanthin - 14,15-Dihydro-allocatharanthin
4) M. Muquet, N. Kunesch, J. Poisson., Tetrahedron., _28, 1363
(1972)
Vindorosin - Catharanthus
5) B. K. Moza, J. Trojanek, Coll. Czech. Chem. Comm., 28,
1419 (1963)
2,16-Dihydro-11-methoxy-tabersonin
6) C. Kan-Fan, B. C. Das, P. Potier, J. Lenuen, P. Boiteau., Ann. Pharm. pan., _2£, 577 (1968)
Voacangin
7) M. B. Patel, J. Poisson, Bull. Soc. Ohim. Fra., 427 (1966),
8) A. A. Gorman, V. Agwada,' M. Hesse, TJ. Renner, H. Schmid,
HeIv. Chim. Acta., ,49,' 2072 (1966)
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Isovoacangin
9) M. P. Cava, S. K. Mowdood, J. L. Beal., Chem. and Ind.,
2064 (1965)
Conopharyngin
Druckschrift 7)
Druckschrift 7)
Die vorliegende Erfindung betrifft auch die neuen halbsynthetischen
Alkaloide der angegebenen Formel I, insbesondere diejenigen mit natürlicher Konfiguration, z. B. die Verbindungen
der Formel I, die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens herstellbar sind und insbesondere die folgenden Alkaloide, die
durch den Typ der sie aufbauenden Alkaloide bezeichnet werden:
Vindolin oder Desacetylvindolin oder 14,15-Dihydrovindolin-Catharanthin
Vindolin oder Desacetylvindolin oder 14,15-Dlhydrovindolin-Coronaridin
Vindolin oder Desacetylvindolin oder 14,15—Dihydrovindolin—
15120-Dihydro-catharanthin
Vindolin oder Desacetylvindolin oder 14,15-Dihydrovindolin-14,15-Dihydro-allocatharanthin
Vindolin oder Desacetylvindolin oder 14,15-Dihydrovindolin-Allocatharanthin
Vindoro s in-Catharanthin
N -Methyl-2,i6-dihydro-11-methoxy-tabersonin- Catharanthin
Vindolin oder Desacetylvindolin oder 14,15-Dihydrovindolin-Voacangin
Vindolin oder Desacetylvindolin oder 14,15-Dihydrovindolin-Isovoacangin
Vindolin oder Desacetylvindolin oder 14»15-Dihydrovindolin-Conopharyngin
6 0 9 8 2 770 9 9 0
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner die Alkaloide der
Formel I, die nach dem Verfahren der Erfindung gewonnen sind.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner pharmazeutische Mittel, die mindestens eine der neuen Bis-indolverbindungen
oder eines ihrer Salze enthalten in Kombination mit einem anderen verträglichen pharmazeutischen Produkt, das inert oder
physiologisch aktiv sein kann.
Diese pharmazeutischen Mittel können in jeder beliebigen Form je nach Art der vorgesehenen Verabreichung vorliegen.
Die parenterale Verabreichung stellt die bevorzugte Applikationsform dar, insbesondere die intravenöse Verabreichung.
Bei den erfindungsgemäßen pharmazeutischen Mitteln zur parenteralen
Verabreichung kann es sich um sterile wäßrige oder nicht-wäßrige Lösungen, um Suspensionen oder um Emulsionen
handeln. Als Lösungsmittel oder Trägermittel sind z. B. Propylenglycol, Polyäthylenglycol, pflanzliche Öle, insbesondere
Olivenöl, oder injizierbare organische Ester, insbesondere Äthyloleat, verwendbar. Diese pharmazeutischen Mittel
können ferner Zusatzstoffe enthalten, insbesondere Weichmacher, Emulgatoren und Dispergiermittel. Die Sterilisation
kann in verschiedenster Weise erfolgen, z. B. mit Hilfe eines bakteriologischen Filters, durch Einverleiben von Sterilisiermitteln
in das Präparat, durch Bestrahlung oder durch Erhitzen, Die pharmazeutischen Mittel können ferner in Form von sterilen
festen Präparaten hergestellt werden, welche bei Gebrauch in sterilem Wasser oder irgend einem anderen injizierbaren sterilen
Kilieu gelöst oder dispergiert werden können.
Die erfindungsgemäßen Bis-indolverbindungen und deren Salze
sind aktiv zur Behandlung von festen oder flüssigen Tumoren, insbesondere von_Krebserkrankungen des Menschen in Tagesdosen
zwischen 10 und 20 mg pro Tag für einen Erwachsenen.
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Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern,
ohne sie zu beschränken.
Zu 600 mg Catharanthin (ill) (R' = R£ = R3 1 = R£ = H,
R" = C2H5, R3-R5 = A1RJ = COOCH3) in 18 ml in wasserfreiem
Methylenchlorid wurde "bei einer Temperatur von 0 0C unter
Rühren eine Lösung von 490 mg 98 ^iger p-Nitroperbenzoesäure
in 62 ml Methylenchlorid zugegeben. Nach 5 Minuten langer Kontaktzeit wurde das Reaktionsgemisch in 50 ml einer wäßrigen
10 feigen Natriumcarbonatlösung aufgenommen und 3 Mal mit jeweils 200 ml Methylenchlorid extrahiert. Die organische
Phase wurde mit 50 ml einer wäßrigen 10 folgen Natriumcarbonatlösung
und mit 50 ml Wasser gewaschen und danach über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet. Nach Filtration wurde das Lösungsmittel unter vermindertem Druck (15 mmHg) bei einer
Temperatur unterhalb von 40 0C verdampft. Es wurde das
N-I-Oxid des Catharanthins in einer quantitativen Ausbeute erhalten.
Zu einer Lösung von 210 mg Catharanthin-N-J-oxid, das in der
angegebenen Weise hergestellt worden war, und 285 mg Vindolin (II) (R1 = CH3, R2 = OCH3, R3-R4 = Δ , R5 = OH, R6 = COOCH3,
R = OCOCH,) in 1,8 ml wasserfreiem, auf einer Temperatur von
0 0C gehaltenem Methylenchlorid wurden unter dauerndem Rühren
und unter einer Stickstoffatmosphäre 0,25 ml Trifluoroessigsäureanhydrid
zugegeben. Nach 30 Minuten langer Kontaktzeit vmrde das Lösungsmittel und das überschüssige TrifluoroessigsäurearLhjdrid
unter verhindertem Druck (15 mmHg) bei 20 C verdampft. Der erhaltene trockene Rückstand wurde in 10 ml
Kethanol gelöst und die erhaltene Lösung wurde auf 0 0C gekühlt.
Es wurde sodann mehrmals ein Überschuß an Natriumborhydrid zugesetzt. Nach 15 Minuten langer Behandlung bei 0 0C
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wurde das Reaktionsgemisch in 100 ml Wasser aufgenommen und
die erhaltene Lösung wurde 2 Mal mit jeweils 100 ml und 2 Mal mit jeweils 50 ml Chloroform extrahiert. Die organische Phase
wurde mit 30 ml Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Nach Filtration wurde die Lösung unter
vermindertem Druck (15 mmHg) zur Trockene gedampft. Das erhaltene Rohprodukt (492 mg) wurde durch Chromatographie auf
einer dicken Kieselerdeschicht in seine Komponenten aufgetrennt unter Verwendung der folgenden Elutionsmittelsysteme:
Chloroform-Methanol (97-3, bezogen auf Volumen) Äthylacetat-Äthanol (3-1,, bezogen auf Volumen)
Auf diese Weise wurden in der Reihenfolge abnehmender Polarität zwei Verbindungen der allgemeinen Formel (I) (im folgenden
bezeichnet mit 1-1 und 1-2), in welcher die verschiedenen
angegebenen Symbole gleich sind für diese beiden Verbindungen, erhalten:
Λ, ^ -20t-Deshydroxy-vincaleucoblastin (I - 1)
195 mg, kristallisiert aus Methanol, F = 208 - 210 0C (Zers.),
[a]|2 = + 19° (c = 0,70, CHCl3).
IR: (v cnT1)CHCl3/Film) : 1740 (Ester), 1615 (Indolin)
UV: (EtOH λ JJjIJx) : 263 (17.500), 290 (14.300), 297 (13.400)
(Überlagerung der Indol- und Dihydroindolchromophore)
Kassenspektrtra: Peaks m/e : 792 (K+'), 761, 733, 670, 633, 611,
525, 469, 336, 282, 135, 121.
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NMR-Sprectrum : 240 Mz (CDCl ; δ ppm ; TMS = 0) J (Hertz) :
9,77 (IH, C ,-OH) ; 7,87 (s IH) N -H ; 6,52 (s IH) u. 6,03 (s IH) :
IO 3- ·
C9-H u. C -H ; 5,76 (m IH) u. 5,22 (d ,1H, J = 9,4) C^-Hu. C15-5,37
(s) C17-H ; 3,74 (s 3H), 3,70 (s 3H) U. 3,55 (s 3H) .: C16-CO
C , -CO CH. u. C -O-Ctl ; 2,65 (s 3H) N-=-CH ; 2,07 (s 3H) OCpCH ;
Ib' 2 j 11 j a. j ·>
0,96 (t 3H) u. 0,31 (t 3H) : C^.-Hu. Clft-H.
Circulardichroismus-Spektrum (B.C.) )vnin (K) : 505 (+ 6,5)
. ' ■ 258 (η- 14,0) ;
1-2 s Epi-16'-I - 1 ' . ■
48mgί F . (Bromhydrat ) ^>
26O0C; ja} 2^ - -86,4°
(c = 0,72 ; CHCl ). "" "
IR : 1740 (Ester ), 1620 (Indolin ).
UV : (EtOH) : 263 (12.600), 289 (10.700), 297 (H. 500) ■/ Überlagerung
der~Indol- und Dihydroindolchromophore
Massenspektrum: Peaks bei m/e: 792 (M+*), 733, 670, 633, 610,
525, 469, 336, 282, 135, 121.
NMR-Spektrum : 8,99 (s IH, Na'-U), 6,85 (s III) u. 5,92 (s IH) :
Cp-H u. C -H ; 5,84 (m III), 5,50 (m IH) U. 5,24 (d IH, J s 9,4)
C14-H, C '-Η U. C15-H ; 5,28 (s UI) : C-H ; 3,86 (s 3H) u. 3,74 (s
erweitJ&H) : C ,-CO0CIL, C ,,-CO0CH0 u. C -OCH0 ; 2, 60 (s 3H)
16 2 3 16' . 2 3 11 3
N -CH .; 2,07 (s 3H) 0-COCiL ; 1,00 (t 311) C...-HU. 0,60 (t 3H)
&. ό 3 i ο
Circulardichroismus-Spektrum (D.C)XnEi (ä.i) : 309 (+8,5)
258 (- 13). ;
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Zu einer Lösung von 0,50 mMol Coronaridin-N^-oxid, hergestellt
nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren, und 0,51 mMol Vindolin in 15 ml wasserfreiem Methylenchlorid wurden bei
0 0C unter Rühren 2 ml Trifluoroessigsäureanhydrid zugegeben,
worauf das erhaltene Gemisch bei Zimmertemperatur stehen gelassen wurde. Nach 1 Stunde Kontaktzeit wurden die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck bei Zimmertemperatur abdestilliert. Das erhaltene Produkt wurde in 10 ml Methanol gelöst
und bei 0 0C mit Natriumborhydrid reduziert (15 Min.) Nach
üblicher bekannter Behandlung wurden die Komponenten des erhaltenen Rohprodukts durch Kieselerde-Dickschichtchromatographie
mit Hilfe mehrerer Elutionssysteme aufgetrennt.
I - 3t (R1 = CH3, R2 = OCH3, R3 + R4 = Doppelbindung, R5 = OH,
R6 = COOCH3, R7 = OCOCH3, RJj = R£ = R3* = R" = R£ = H, Rg =
C2H5-20S, R4 = COOCH3)
173 mg; kristallisiert aus Aceton; P = ~ 275 °C(Zers.);
I.R. (v> cm"1, CHCl3) : 1740 (Ester), 1620 (indolin)
U.V. [EtOH, >yaxnm (£)] : 264 (12600), 291 (11900), 297
(11900) Überlagerung der Indol- und Dihydroindolchromophore
HMR-Sp ekt rum:
9,6o (IH1 C16-OH) ; 8,75'(ε, III, Na,~H) ; 7,3-6,8? (arorratLscte Brotcne)
6,SQ (s) u. 5,97 Cs1 IH) C9-Hu. C^-H . 5,71 (dd.f 1U, Jn,9f5 u. 3f '
C1A-H) J 5,20 (s, IH1 C17-H) ; 5,00 (d, IH1 J~9,5, C-II) ; 3,87 (s,3'
3,72 U. 3,70 (2s, 6H)^C11-OCH3 ^C16-CO2CII3 U. Cl6,-CO„Cn 5
2,63 (Sr3HVVCIf3) ΓΪ", 99"(Sr3Ii; "OCOCH) jO/^'it, 3H, J^?)'"""
U. -0,12 (t. 3H1 J^C181-H u. C18-H.") ·
609827/0990
D.O.: 312 (-1-1,5); 296.(-4,6); 284 (-4,6); 263 (+31,2)
1-4 : Epi-I6f- -und/oder Ερί-20'-Ι - 3 : 44 mg; kristallisiert
aus einem Gemisch Aceton-Äther; F = 218 - 220 0C (Zers.)j
[a]D = -66 ° (c = 0,93, CHCl3).
I.R. : 17'iO et 1620.
U.V. (EtOlI) : 264 (13400), 29I (112GO)1 298 (11400).
MR-Spektrum : 9,64 (in, C 6-CH)"j 8,78 (s, IH1 κ -F) *
7,5-6,8 (aranatische Protone ν r at. t ^ V a' '
' ' } i-6»8i» <*i "Ou, 6,02 (s, in) C„-H u.
C12-H . 5,72 (del, IH, Jeloü. 4, C14-H) - 5,23 (s, IH1-C17-II)9,
:>,02 (d, in, Jel0| C13-H) j 3,09 (s, 3H)u. 3,74 (serweit.7 611)
C11-OCV Cl6"CV:iI3 U· Cl6»-CO2CII3 5 2'64 C*. 3». N -CH,) ;
2,00 (S1 3H1 OCOCH3) . 0l92 (lf 3„, ^7) U. .0,12 (t? 3H? J~7)
Cl8'-H U# ci8""· ·
D.C.: 310 (- 9,92) ; Z94 (- 2,88) ; 280 (- 2,94) ; 257 (+ 34).
: Epi-I6f- und/oder Epi-20'-I - 3:
17 mg; amorph; [a]D = -158 ° (c = 0,5, CHCl3)
IR s .1740, 1615
UV (EtOH) : 258 (11.600), 291 (10.700), 298 (10.700)
Massenspektren von 1-3 , 1-4, 1-5t Peaks m/e 794 (M+'),
763, 735, 635, 610, 469, 338, 282, 222, I88, 138 (Basispeak) 135, 124, 122, 121, 107
D.C: 306 (- 7,32); 288 (- 2,50); 260 (+ 3,9)
60 9 8 27/0990
Zu einer Lösung von 120 mg (3»38 χ 10 Mol) Dihydrocatharanthin-N-oxid,
hergestellt unter den in Beispiel 1 für die Herstellung des Catharanthin-N, -oxids beschriebenen Bedingungen,
und 162 mg (3,55 x 10 Mol) Vindolin in 0,99 ml wasserfreiem
Methylenchlorid wurden bei -78 0C unter Rühren und unter Argonatmosphäre
0,134 ml Trifluoroessigsäureanhydrid zugegeben. Die Reaktionspartner wurden 50 Minuten lang bei dieser Temperatur
miteinander im Kontakt belassen. Danach wurden die Lösungsmittel unter vermindertem Druck bei Zimmertemperatur verdampft.
Das in 6 ml Methanol gelöste Produkt wurde bei 0 0C
mit Natriumborhydrid reduziert. Nach üblicher Behandlung wurde das erhaltene Rohprodukt durch Kieselerde-Dickschichtchromatographie gereinigt (Elutionsmittel Äthanol-Äthylacetat 1:3 und anschließend Methanol-Äthylacetat 92 : 8).
mit Natriumborhydrid reduziert. Nach üblicher Behandlung wurde das erhaltene Rohprodukt durch Kieselerde-Dickschichtchromatographie gereinigt (Elutionsmittel Äthanol-Äthylacetat 1:3 und anschließend Methanol-Äthylacetat 92 : 8).
1-6 (R1 = CH3, R2 = OCH3, R. + R- = Doppelbindung, R5 = OH,
R6 = COOCH3,1 R7 = OCOCH3, RJj = RJ = R£ = R3 1 = R3 1 = R£ = H,
R" = C2H5 (2O1S), R^ = COOCH3 (161S)
R" = C2H5 (2O1S), R^ = COOCH3 (161S)
26 mg; F = 214 ° (Methanol); [a]D = + 69 ° (c = 0,43, CHCl3)
IR : 1740, l6l5.
UV : 263 (11.900), 290 (10.770), 297 (10208). Protone
NMR (240 MHz) : 9,77 (IH) C^-OH ; 7,83 (ΊΝ! ώΙΙ) ; 7,03 (aromatische
6,49 (s IH)U. 6,02 (s IH) C9-HU. C1-H ; 5,78 C^H ; 5,36 (s IH) C17-5,23
(d IH, J = 9) C15-H ; 3,74 (s-6H) U. 3/55 (s 3H) C^
1^3 ii3 ; 2,67 (s 3H) ^-011S1 ?" °8 ^ 3H) C l7-OCOCH-3
0,8ό u. O5 82 (2t überlagert) C181-H u. C18-H
D. C. : 302 (* 5) ; 255 (+ 12,5).
D. C. : 302 (* 5) ; 255 (+ 12,5).
609827/0990
1-7 = [1-6 (161R, 201S)] oder Epi-i6'-I-6
55 mg; amorph,- [a]D = - 26 ° (c = 0,58, CHCl3)
IR : 1740, 1618. '
UV : 264 (11.600), 290 (9.900), 297 (10.300).'
NMR (240 MHz) : 9,62 (lH, C ,7OH) ; 8,95 (N rH) ; 7,39-7,04, aromat.
Protone > 6' 93 (s IH) u. 6,00 (s lH) C9-II u. CJ2-H ; 5,37 (s IH)
-H ; 5,90 u. 5,38 (2 m, IH) C, -H u. C1-H ; 3,98 (s 3H) u. 3,68
(s, 6H) Q ,-COOCH,, C '-COOCII u. C ,-OCH ; 2,58 "(s 3H) N, -CH ;
2,05 (s 3H) C1^-OCOCHJ 0,91 (t 3H) u. 0,67 (t 3H) C O-H u. C101-H.
■ 1 1 j 1 ο 1 ο
D. C. : 307 (+ 8,2) ; 282 (+ 5) ; 260 (- 13,8).
1-8 = [1-6 (161R, 20'R)], oder Epi-20'-I-7
12 mg; amorph; [<x]D = -53 ° (c =0,6 ; CHCl,)
IR : 1740, 1020.
UY : 264 (12.730), 290 (11.250), 298 (1Γ.460).
NMR (240 MHz) : 8,83 (N ,-H).; 7,2 ä. 6,9 aromat. Protone ; 6,56
el
(s IH) u. 5, 91 (s IH) C9-H u. C^H \ 5,85 U. 5, 24 (2 m 2 H) P14-H U
C -H ; 5,19 (s.JH) C17-H.; 3,83 (s 3H) ; 3,68 (s 3Hp,66 (s 3H); C
COOCH3; C16TCOOCH3 u. C11-OCH3; 2,60 (s 3H) Ng1-CH3J 2,04 (s
C17-OCOCH3; 0,9 (t 3H) u. 0,63 (t 3H) C18-H u.. C18J-H
D.C. : 310 (+ 5,85); 280 (+ 3,2) ; 259 (- 11,8)
Massenspektren 1-6, 1-7, 1-8r M+ bei m/e 794, 763, 735, 635,
469, 338, 282, 138, 135, 124, 122, 121
609827/0990
Zu einer Lösung von 100 mg (2,82 χ ΙΟ"4 Mol) Dihydroallocatharanthin-N^-oxid
und 135 mg (2,94 x 10""4 Mol) Vindolin
in 0,82 ml wasserfreiem Methylenchlorid wurden bei -78 0C
unter Rühren und unter Argonatmosphäre 0,1 ml Trifluoroessigsäureanhydrid
zugegeben. Nach üblicher Behandlung wurden mit Hilfe von DickschichtChromatographie (alkalische Kiesel·-
erde; Methanol-Äthylacetat 97 : 3) 26 mg von 1-9 isoliert.
- 9 (R1 = CH ; R = OCII ; Ru. R, = Doppelbindung R, = OH ;
R. = COOCH0 ; R^ = OCOCH0. R1 = R« = PJ = R' = R" = R", = H,
o· J)-I i 1 c 5 3 5 3
R« = COOCH3 (16,5) ; R'g = O0U^).
IR: 1745, 1620
UV :. Z59 (15.300), 2SS (12.300), 297 (11.200).
NMR : 9,73 (s IH) C.,-OH ; 7,92 (s IH) N _rH ; 6,84 (s IH) C-H ; 6,04
(s IH) C --H ; 5,88 u. 5,34 (2 d IH) C, .-H u. C,_-H.; 5,47 (s IH)
14 11 1 D
C „-H ; 3,97 (2 s 6H) u. 3,66 (s 3H) C .-COOCH0, C, ,,-COOCI-I., U.
If Ib Jit»1 ό ■
C11-OCH ; 2,79 (s 311) N -CH ; 2,25 (s 3H) OCOCH ; 0,92 (t 3H)
C,o-H u. 0,47 (3H) zugeordn. zai C io7H.
lo'
lo'
D. C, : 305 (+ 7,3) ; 259 (+ 14,6).
Massenspektrum : M+beim/e 794, 762, 735, 663, 634, 468, 338, 282, 135,
124. · ■ .
Zu einer Lösung von 85 mg (2,41 x 1O~4 Mol) Allocatharanthin-N^-oxid
und 114 mg (2,5 x 10~4 Mol) Vindolin in 0,70 ml wasserfreiem
Methylenchlorid wurden bei O 0C unter Rühren und unter
Argonatmospüäre 0,09 ml Trifluoroessigsäureanhydrid zugegeben. Die Kontaktzeit betrug 30 Minuten, worauf mit Natrium-
609827/0990
borhydrid in Methanol reduziert und wie üblich aufgearbeitet wurde.
Mit Hilfe von Dickschichtchromatographie (neutrales Siliciumdioxid;
Chloroform-Methanol 95 : 5) wurden 37 mg 1-10 isoliert.
I - 10 (R} = CH3 ; R2 = OCH3 ; R3 u. R4 = Doppelbindung ; R5 = OH ;
R6 = COOCH3 ; R7 = OCOCH3 ; R<} = R'2 = R"3 = R"5 = H ; IV3 U. W5
= Doppelbindung ; IV4 = COOCH3 (16,5) ; R'6 = C2H5).
[Vl - 0° (c = 0,85 ; CHCl3)
IR : , 1740» 1620 .
UV': 263 (13.300), 291 (8.600), 298 (9.000).
N.ME (60 MHz) : 7,8-7,4 (2H) C ,-OHu. N ;H ; 7,4-6,90 ( aromat. Protone
) ;6.qs IH) C -Hod. C-H ; 5,4 (s HI) CJ?-H ; 3,8 (s 3H), 3,6
(s 3H)*. 3,5 (s 3H) C16-COOCH3, C1^-COOCH3 U. Cn-OCH3 ; 2,7 (s 3H)
N--CH 2, 1 (s 3HjC-OCOCH3 ; 0,8-0,4 (2 t, 6H) C18-H u. Cjg'-H.
D. C. : 302 '(+ 7,9), 258 (+ 0,18).
Massenspektrum : M+#beLm/e : 792, 763, 73$, 631, 539, 469, 394, 379.
282, 135, 122, 121.
Zu einer Lösung von 50 mg (1,42 χ 10"^ Mol) Catharanthin-N, oxid
und 63 mg (1,49 x 10 Mol) Vindorosin in 0,4 ml wasserfreiem
Methylenchiorid wurden bei 0 0C unter ArgonatmoSphäre
0,05 ml Trifluoroessigsäureanhydrid zugegeben. Die Kontaktzeit
betrug 50 Minuten, worauf wie üblich weiter behandelt wurde.
609827/0990
Mit Hilfe von DickschichtChromatographie (neutrale Kieselerde;
Chloroform-Methanol 98 : 2) wurden 20 mg 1-11 isoliert.
[<r]D = -40° (c = 0,5 ; CHCl3)
I- 11 (R = CH ; R = H ; R u. R = Doppelbindung ; R = OH ;
R, = COOCII- ; R, = OCOCH.. R1 = R' = R' = R" = H ; R' u.
R« = Doppelbindung R"5 = C2H5, R'4 = COOCH3).
IR ι 1745, 1620
UV : 262 (14.300), 286 (11.200), 294 (10.400).
NMH (240MHz) : 9, 12 (C --OH) ; 6,83 {serweit. C-H) ; 6,34 (d' IH, J = 8,5)
C-H ; 5,77 (m 2H) C14-Hu. C^'-H ; 5,34 (s IH) C-H ; 5,15 (d IH,
15= 10) C15-H ; 3.82U. 3,79 (2s ,GH) C16-COOCH3, C ^
2,70 (s 3H) N -CII ; 2,11 (s 3H) C-OCOCII ; 1,07 (t 311, "J^ 7), C '-H ;
0,27 (t, 3H, fe 6,5) Cf_-H. ■
Zu einer Lösung von 100 mg (2,48 χ 10 Mol) Catharanthin-N, oxid
und 114 mg (2,98 χ 1O~4 Mol) Na-Methyl-2,i6-dihydro-11-methoxytabersonin
in 0,82 ml wasserfreiem Methylenchlorid wurden bei -78 0C unter Argonatmosphäre 0,110 ml Trifluoroessigsäureanhydrid
ssugegeben. Die Kontaktzeit betrug 1 Stunde und die Weiterverarbeitung erfolgte in üblicher Yieise· .
Die Reinigung durch Dickschichtchromatographie (neutrale Kieselerde;
Chloroform-Methanol 97 : 3) ergab 40 mg I - 12.
[a]D = + 87° (c = 0,42; CHCl3)
609827/0990
1 .
R, = COOCH, ; R, = H ; R' = R« = R" = R' = H, R>
u. RV = 6 3 7. 1 2 3 ο 3 ο
Doppelbindung ; R" = C_HC, R' = COOCiL (16,5).
IR : 1740, 1625 .
UV : 268 (14.000), 290 (l 1.600), 294 (11.200).
NMR (240 MHz) : 7,95 (s IH) N -H ; 6,55 (s IH) U. 6,08 (s IH) C-H
. \ a ν
u. C-H ; 5,70 (dd IH) ; 5,45 (m IH) U. 5,32 (dd IH) C-H, C15-H U.
C -H ; 3,85. 3, 78 u. 3,65 (3s 3H) C .,-COOCH0, C ,-COOCH0 u.
15 I61 3 16 3 -
Cn-OCH3 ; 2,80 (s 3H) N31-CH3, 1, 22 u. 0,99 (2 t 3H) C^-IIu. C^-H.
D. C. : 305 (+ 5,8) ; 263 (+■ 13,4).
Massenspektrum. .·
Massenspektrum. .·
295, 293, 135, 122.
Massenspektrum. : M+'beim/e 718, 687, 659, 536, 395, 336 (100%),
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung des erfindungsgemäßen pharmazeutischen Mittels gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform.
Zur Herstellung einer Lösung mit einem Gehalt an 10 mg/ml aktive
Komponente wurden 1 g des Produktes 1-1 gemäß Beispiel
1 in 100 ml apyrogener physiologischer Kochsalzlösung gelöst. Die erhaltene Lösung wurde aseptisch in 2 ml-Ampullen in einer
Menge von 1 ml pro Ampulle abgefüllt. Die Ampullen wurden zugeschweißt, wobei jede von ihnen 10 mg aktive Komponente enthielt.
609827/0990
Claims (10)
- 255812APatent an s ρ r ü c h e\ λ J Verfahren zur Herstellung von Bis-indolverbindungen der
allgemeinen Formel Iworin "bedeuten:R! ein Wasserstoffatom oder einen Alkoxy-, Acyl-, Formyl- oder Halogenacylrest,R£ ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest, .Bi und Wl , die gleich oder verschieden sein können, für sich allein Wasserstoffatonie öler Hydroxyl- oder Alkanoyloxyreste,
oder gemeinsam eine Carbonylgruppe, oderRl und Rc gemeinsam eine Epoxybrücke oder eine Doppelbindung,609827/0990R! ein Wasserstoffatom oder einen Alkyloxycarbonyl-, Hydroxymethyl- oder Alkanoyloxymethylrest,Rl uxiö. RJi, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff atome oder Hydroxyl-, Alkanoyloxy-, Äthyloder 2-Hydroxyäthylreste,Rg ein Wasserstoffatom oder einen Äthyl-, 2-Hydroxyäthyl- oder Acetylrest,R1 ein Wasserstoffatom oder einen Alkyl-, Pormyl- oder Acylrest,Rp ein Wasserstoffatom oder einen Alkoxyrest,R-. ein Wasserstoffatom oder einen Hydroxyl- oder Alkanoyloxyrest, oderR., und R. gemeinsam eine Epoxybrücke oder eine Doppelbindung,R, ein Wasserstoffatom oder einen Hydroxyl- oder Alkanoyloxyrest, oderR, und Rc- gemeinsam eine Epoxybrücke,Rg einen Alkyloxycarbonyl-, Hydrazido-, Acetamido-, Hydroxymethyl- oder Alkanoyloxymethylrest,Rp- und R7 Wasserstoffatome oder Hydroxyl- oder Alkanoylreste,sowie von deren Säureadditionssalzen und quaternären Ammoniumsalzen,dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel II(II)B09827/0990worin R1, Rp, R^, R., R1-, Rg und R7 die angegebene Bedeutung besitzen, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III10(III)worin R», RJ, RI, R'j, R|, R£, Rg und R£ die angegebene Bedeutung besitzen und η = O oder 1 ist, in Gegenwart eines Immoniumion-bildenden Mittels umsetzt zu einem Immoniumion der allgemeinen Formel IVR1— R,B09827/0990worin die Substituenten die angegebene Bedeutung besitzen, und die erhaltene Verbindung der Formel IV reduziert und die erhaltene Verbindung der Formel I ggf. in ein Additionssalz mit einer Säure oder in ein quaternäres Ammoniumsalz überführt. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 8,1s Immoniumion-bildendes Mittel Halogenide, Anhydride oder Salze organischer oder anorganischer Säuren verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Immoniumion der allgemeinen Formel IV herstellt durch Behandlung eines Gemisches aus einem Alkaloid der allgemeinen Formel II und einem Alkaloid der allgemeinen Formel III oder dessen N, -oxids mit einem Überschuß an einem Immoniurnion-bildenden Mittel in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als organisches Lösungsmittel Methylenchlorid, Dichloräthan oder Chloroform verwendet.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion des Immoniumions der allgemeinen Formel IV mit einem Alkaliborhydrid in einem Alkohol durchführt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Verfahrensprodukte herstellt, die am Kohlenstoffatom 16' die Konfiguration natürlicher Alkaloide vom Typ des Vinblastins aufweisen.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkaloid der allgemeinen Formel II Vindolin, Desacetylvindolin, 14,15-Dihydro-vindolin, Vindorosin oder 2,16-Di-to-hydro-N -methyl-11-methoxy-tabersonin und als Alkaloid derCL609827/U9auallgemeinen Formel III Coronaridin, Catharanthin, AlIoeatharanthin, Dihydrocatharanthin, Dihydroallocatharanthin, Voacangin, Isovoacangin oder Conophargynigin verwendet.
- 8. Bis-indolverbindung der allgemeinen Formel I, gewonnen nach dem Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7.
- 9. Bis-indolverbindung mit der Konfiguration von natürlichen Alkaloiden, dadurch gekennzeichnet, daß sie gebildet ist durch Umsetzung von Vindolin, Desacetylvindolin, 14,15-Dihydrovindolin, Vindorosin oder 2,16-Dihydro-N -methyl-11-methoxy-tabersonin mit Coronaridin, Catharanthin, Allocatharanthin, Dihydrocatharanthin, Dihydroallocatharanthin, Voacangin, Isovoacangin oder Conopharyngin.
- 10. Pharmazeutisches Mittel, gekennzeichnet,durch einen Gehalt an einer Bis-indolverbindung nach Anspruch 9 als aktive Komponente neben einem oder mehreren verträglichen Verdünnungs- oder Zusatamitteln.609827/0990
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