DE1913491B2 - Verfahren zur Herstellung von 4,5-Epoxy-14-beta-hydroxy-20,22-bufadienoliden sowie 4,5 -Epoxy-14 beta-hydroxy-20,22-bufadienolW-Verbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 4,5-Epoxy-14-beta-hydroxy-20,22-bufadienoliden sowie 4,5 -Epoxy-14 beta-hydroxy-20,22-bufadienolW-VerbindungenInfo
- Publication number
- DE1913491B2 DE1913491B2 DE1913491A DE1913491A DE1913491B2 DE 1913491 B2 DE1913491 B2 DE 1913491B2 DE 1913491 A DE1913491 A DE 1913491A DE 1913491 A DE1913491 A DE 1913491A DE 1913491 B2 DE1913491 B2 DE 1913491B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- epoxy
- hydroxy
- compounds
- bufadienolide
- radical
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K8/00—Cosmetics or similar toiletry preparations
- A61K8/18—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
- A61K8/30—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
- A61K8/63—Steroids; Derivatives thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J1/00—Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J19/00—Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 by a lactone ring
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J53/00—Steroids in which the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton has been modified by condensation with a carbocyclic rings or by formation of an additional ring by means of a direct link between two ring carbon atoms, including carboxyclic rings fused to the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton are included in this class
- C07J53/002—Carbocyclic rings fused
- C07J53/004—3 membered carbocyclic rings
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J71/00—Steroids in which the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton is condensed with a heterocyclic ring
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verjähren
zur Herstellung von 4,5-Epoxy-14/i-hydroxy-20,22-bufadienoliden
sowie 4,5-Epoxy-14/i-hydroxy-20,22-bufadienolid-Verbindungen,
welche medizinisch Verwendung finden können.
Es ist bereits seit langer Zeit bekannt, daß verschiedene
in der Natur in Form ihrer Glykoside vorkommende Steroidverbindun^en die Tätigkeit des
Herzens beeinflussen; man hat daher dieser Gruppe von Verbindungen den Namen Herzglykoside gegeben.
Diese Herzglykoside bestehen aus einem Steroidskelett, welches in Stellung 3 mit einem oder mehreren
Zuckerresten verbunden ist. Gewöhnlich werden in der Medizin die Glykoside verwendet; die Glykoside
können jedoch in Zuckerreht und reine Steroidverbindung getrennt werden, wobei letztere als Aglykon
bezeichnet wird. Im allgemeinen besitzen auch die Aglykone biologische Wirkung; es ist auch möglich,
nach Abtrennung des Aglykons aus einem natürlichen Glykosid dieses mit einem oder mehreren anderen
Zuckern zu verknüpfen und dadurch Glykoside herzustellen, die in der Natur nicht vorkommen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf die Modifikation hinsichtlich der Substitution des Steroidskeletts
von Herzglykosiden bzw. deren Aglykonen.
Unter den Herzglykosiden existieren einige wenige natürliche Glykoside, die am Steroidskeletl in Stellung
14, 15 eine Epoxygruppe besitzen. Das Aglykon dieser
Herzglykoside entspricht der nachstehenden allgemeinen Formel 1
HO
D '
R'
R '
Name des Aglykons
Resibufogenin
Marinobufagenin
Bufotalinin
Desacetylcinobufagin
Cinobufagin
Cinobufotalin
Desacetylcinobufotalin
Die obengenannten Verbindungen bzw. deren Glykoside haben in die Herztherapic keinen Eingang gefunden.
H | CH, | H |
OH | CH, | H |
OH | CHO | H |
H | CH, | OH |
H | CH3 | OAc |
OH | CH, | OAu |
OH | CH, | OH |
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von neuen Herzglykosiden der iillgemeinen Formel
R1 —O
gefunden, worin R1 ein Wasserstoffatom oder den Rest eines Zuckers oder eines Zuckerderivates, R2 Wasserstoff
oder Hydroxyl, wobei die Hydroxylgruppe mit organischen Säuren verestert oder mit Alkoholen
veräthert sein kann, R3 einen Alkylrest mit einem Kohlenstoffatom, welcher gegebenenfalls durch Sauerstoffatome,
Hydroxylgruppen, Alkoxy- oder Acylreste substituiert sein kann, R4 Wasserstoff oder eine
Hydroxylgruppe, die gegebenenfalls mit organischen Säuren verestert oder mit Äthylalkohol veräthert sein
kann, und R5 und R" gemeinsam eine Epoxygruppe
bedeuten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel
35
(D
die Substituenten R', R" und R'" haben in den bekannten Aglykonen der Formel I folgende Bedeutung:
R1 —O
worin R1, R2. R3 und R4 die oben angegebenen Bedeutungen
besitzen, mit molekularem Sauerstoff etwa zwischen Zimmertemperatur und 11O0C in Gegenwart
eines Naphthenats von Kobalt, Mangan, Blei, Eisen und Vanadin oder von Natriumvanadat oder
Natriumwolframat als Katalysator in 4(5)-Stellung epoxydiert.
Eine andere Epoxydierungsvariante betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen Herzglykosiden
ier Formel
R1 —O
worin R1 für H, den Glukose-, Rhamnose-, Glukorhamnoserest
und deren Kondensationsprodukte mit Carbonylverbindungen steht, R2 für H, OH und den
Acetoxyrest steht, R einen Methylrest, gegebenenfalls durch Sauerstoffatome substituiert, bedeutet, R4 für H
und OH steht und R5 und R6 gemeinsam eine Epoxygruppe darstellen, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel
R1 —O
worin R1. R2, R3 und R4 die oben angegebenen Bedeutungen
besitzen, in an sich bekannter Weise mit einer Persäure in 4(5)-Stellung epoxydiert.
Als Persäuren zur Durchführung der erfindungsgemäßen Oxydation werden vorzugsweise organische
Persäuren, wie Perbensoesäure oder Monoperphthalsäure, verwendet; weiterhin wird das erfindungsgemäße
Verfahren vorzugsweise in einem organischen Lösungsmittel, wovon vor allem Chlorkohlenwasserstoff
und Alkohole in Frage kommen, durchgeführt.
Als Katalysatoren für die Oxydation mit molekularem Sauerstoff kommen beispielsweise die Naphthenate
des Kobalts, Mangans, Bleis, Eisens oder Vanadins sowie Natriumvanadats oder Natriumwolframats
in Frage. Die Oxydation kann innerhalb eines weiten Temperaturbereiches etwa zwischen 20 und
110"C durchgeführt werden; vorzugsweise wird in
einem siedenden Lösungsmittel gearbeitet, wie beispielsweise Chloroform, Dioxan od. dgl.
Das erfindungsgernäße Verfahren wird vorzugsweise wie folgt ausgeführt:
3/i-Rhamnosido-l40-hydroxy-/14-2o-22-bufatrienolid
wird in Chloroform-Methanol gelöst und mit einer ätherischen Lösung von Perbenzoesäure versetzt und
über Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen. Das Epoxyd fällt über Nacht ziemlich rein und kristallin
aus. Es wird abgesaugt, mit Äther gewaschen und aus Methanol—Wasser umkristallisiert.
ίο Schließlich kann das Epoxyd auch mit ätherischer
Monoperphthalsäurelösung unter energischeren Bedingungen erhalten werden.
Die besten Ausbeuten werden bei Anwendung eines sechsfachen molaren Überschusses an Monoperphthalsäure
oder Perbenzoesäure erhalten. Der sechsgliedrige, doppelt ungesättigte Lactonring bleibt dabei
intakt, was aus dem UV-Spektrum hervorgeht (Absorptionsmaximum bei 300 ΐημ in Methanol). Die
neuen Epoxyde geben auch die für Bufadienolide charakteristischen Farbreaktionen: Liebermann-, KeI-ler-Killiani-Reaktion.
Die auf diese Weise hergestellten herzwirksamen Glykoside weisen sehr gute pharmakologische Eigenschaften
auf.
Pharmakologische Eigenschaften
Bei der pharmakologischen Prüfung der neuen erfindungsgemäß erhaltenen herzwirksamen Steroidverbindungen
hat sich herausgestellt, daß diese gegenüber den bisher bekannten herzwirksamen Steroidverbindungen
beträchtliche Vorteile aufweisen. Vor allem wurde gefunden, daß die neuen Steroid-Epoxyde
im allgemeinen bei etwa gleicher oder nur geringfügig höherer Toxizität eine mehr als doppelt so gute
Resorbierbarkeit und eine geringere Abklingquote aufweisen. Das bedeutet, daß die neuen Verbindungen
in geringeren Mengen bei längerer Wirksamkeit verabreicht werden können. Beispielsweise ist das
nach dem folgenden Beispiel 1 erhältliche Epoxyd zu 70 bis 80% resorbierbar, während das Ausgangsprodukt
nur zu 25 bis 30% vom Organismus resorbiert wird.
Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung näher erläutern, ohne daß diese jedoch
hierauf beschränkt sein soll.
1 g 3,(-Rhamno5ido- 14/i-hydroxy- l4·2"·22 - bufatrienolid
(etwa 1,87 mM) wird in 12 ml Chloroform und 2 ml Methanol gelöst, und 60 ml einer ätherischen
Perbenzoesui relösung (0,19 mM Perbenzoesäure pro ml) werden zugesetzt. Nach gutem Durchschuiteln
wird über N acht beil Zimmertemperatur stehengelassen. Am nächsten Tag werden die abgeschiedenen Kristalle
von Epoxyd abgesaugt, mit Äther gewaschen und getrocknet. Ausbeute 0,9 g Rohprodukt (=87% der
Theorie). Das rohe Epoxyd wird in heißem Methanol gelöst und bis zur schwachen Opaleszens Wasser zugesetzt.
Nach Absaugen und Trocknen über Phosphorits pentoxyd erhält man 0,8 g Rheinstglykosid, 3/i-Rham-'
nosido- 14/i-hydroxy-4,5-epoxy-20,22-bufadienolic
(=78% der Theorie) mit einem Schmelzinterval von 235 bis 240° C unter Gelbfärbung.
UV-Absorptionsmaximum: 300 ηΐμ in Methanol;
spez. Drehung [α] 2"°= -45° (c = 2,0 in Methanol] IR-Spektrum beiliegend.
Optische Drehung: Ausgangssubstanz:
[«]Γ= -84" (t.· = 2, Methanol).
UV-Absorptionsmaximum: 300 ηΐμ in Methanol;
spez. Drehung [α] 2"°= -45° (c = 2,0 in Methanol] IR-Spektrum beiliegend.
Optische Drehung: Ausgangssubstanz:
[«]Γ= -84" (t.· = 2, Methanol).
Elementaranalvse:
Theoretischer Wert . . C 65,92, H 7.74. O 26,34%;
praktischer Wert .... C 65.81, H 7,62. O 26.28%.
Dünnschichtchromatogramm: DC-Fertiuplalten
Kieselgel F 254.
Laufmittel :Äthyimethylketon/Toluol/Wasser Eisessig/Methanol
= 70 : 20 : 6 : 5 : 2.
Aufgetragen werden 2 μΐ einer l%igen methanolisehen
Lösung der Ausgangssubstanz und vom Endprodukt. Laufzeit 1,5 Stunden, Sichtbarmachung der
Flecke mit 50% Schwefelsäure und Erhitzen der Platten K) Minuten auf 105 C im Trockenschrank.
Die Flecke der einzelnen Substanzen erschienen in charakteristischen Farben.
Ausgangssubslanz: violett, hRf: 49 Endprodukt,
hellblau, hRf: 39.
Wenn nicht anders angegeben, gilt diese Ausführung des Dünnschichtchromatogramms für alle Beispiele.
Bei Zusatz von ätherischer Perbenzoesäurelösung zur Mutterlauge darf sich über Nachl kein Epoxyd
mehr ausscheiden. Die Perbenzoesäure wird laut Literatur (A. Kergomard, J. Philibert B i g ο u.
Bull. Soc. Chim. Franc, 1958/334, s. auch Organicum S. 404,6. Aufl. DVW.) aus Benzoylchlorid und Wasserstoffsuperoxyd
hergestellt. Es ist günstig, eine möglichst frisch hergestellte Perbenzoesäurelösung zu
verwenden, da der Gehalt an Perbenzoesäure im Laufe der Zeit abnimmt. Der Gehalt an Perbenzoesäure
ist vor Gebrauch zu bestimmen (s. Organic Reactions Bd. VII/3. S. 380}.
C 61.00. H 7.40. O 31.60%:
C 61.10. H 7.35. O 31.63%.
Optische Drehung [«]; = -24.8 (Methanol) für
Endprodukl.
Ausgangssubstanz: [V] Γ =-66 (Methanol).
Elementaranalyse:
Theoretischer Wert
praktischer Wert ..
praktischer Wert ..
35
50 mg 3/i'-Glucorhamnosido-14/<-hydroxy- |4·2"·22-bufatrienolid
werden in 4 ml Chloroform und 1 ml Methanol gelöst und mit 4 ml ätherischer Perbenzoesäure
(0,19 mM,ml) versetzt, über Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen, im Vakuum zur Trockne
gebracht. Der Rückstand wird in Äther aufgenommen, abgesaugt und aus wenig Methanol Wasser umkristallisiert.
Man erhält 3/;-Glucorhamnosido-14/;-hydroxy-4,5-epoxy-20.22-bufadienolid.
Schmelzintervail: 245 bis 250' C, Gelbfärbung.
Optische Drehung: [ί]ο°° = -73.8" (Äthanol) Tür
Ausgangssubstanz.
Endprodukt: I"α] =-32.5 (Äthanol).
Elementaranalyse: s0
Theoretischer Wert
praktischer Wert . .
praktischer Wert . .
55
hRf-Werte: Ausgangssubstanz 11.2 (grauviolett).
Endprodukt: 8,5 (hellblau).
50 mg 3/f - Digluco - rhamnosido - 14,-i - hydroxy-1*-2"-22-bufatrienolid
werden in 4 ml Chloroform und 1 ml Methanol gelöst und mit 4 ml einer ätherischen
Perbenzoesäurelösung (0,19 mM/ml) versetzt und über
Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen. Am nächsten Tag wird im Vakuum eingeengt, der Rückstand
in wenig Äther aufgenommen, abgesaugt und aus wenig Methanol—Wasser umkristallisiert. Man
erhält 3/i-Digluco-rhamnosido-14/<-hydroxy-4,5-epoxy-20,22-bufadienolid.
Schmelzintervall: 235 bis 240 C, Gelbfärbung C 57,92, H 7,18, 0 34,90%: C 57,72, H 7,15, 0 35.05%.
Schmelzintervall: 235 bis 240 C, Gelbfärbung C 57,92, H 7,18, 0 34,90%: C 57,72, H 7,15, 0 35.05%.
Dünnschichtchromatographie: Laufmittel: Essigester-Wasser gesättigt, dreimal laufengelassen.
hRf-Werte: Ausgangssubstanz: 15.2 (violett). Endprodukt:
9,8 (blau).
Alle nach den Beispielen 1 bis 3 erhaltenen neuen Herzglykoside sind nach Mischschmelzpunkt und
dünnschichtchromatographischem Verhalten identisch mit Präparaten, die durch Umsetzung der entsprechenden
Herzglykoside mit einer ätherischen Lösung von Monoperphthalsäure erhalten wurden. Monperphthalsäure
wurde laut Literatur (L. F. Fieser& H. Fieser, Steroide 1961, S. 215, Verlag Chemie)
erhalten. Der Gehalt an Monoperphthalsäure ist wie bei der Perbenzoesäure zu bestimmen.
50 mg Aglykon (Rar R1 = Wasserstoff, R2 = Wasserstoff.
R3 = CHO, R4 = Wasserstoff, Doppelbindung zwischen C4 und C5) werden in 10 ml Chloroform und
2 ml Methanol gelöst und mit 6 ml einer ätherischen Perbenzoesäurelösung (23 mM/ml) versetzt und über
Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen. Am nächsten Tag wird im Vakuum eingeengt, der Rückstand
in wenig Äther aufgenommen, abgesaugt und aus wenig Methanol—Wasser umkristallisiert. Man
erhält 3, K-Dihydroxy-liJ-oxo-^S-epoxy-butfadicnolid.
Schmelzintervall: 247 bis 252 C unter Zersetzung. Optische Drehung: \_n~\T = -135.2' für Endprodukt
(Chloroform).
Ausgangssubstanz: [n]v =-!61.45 (Chloroform).
Ausgangssubstanz: [n]v =-!61.45 (Chloroform).
Elementaranalyse:
Theoretischer Wert .. C 69.55. H 7.29. O 23,15%.:
praktischer Wert C 69.61. H 7.25. O 23.06.
Dünnschichtchromatographie: hRf-Werte: Ausgangssuhstanz:
81 (grün). Endprodukt: 68 (grün).
1 g 3,-'-Rhamnosido- 14/;- hydroxy- I42"-2 - bufairienolid
(etwa 1.87 mM) wird in 12 ml Chloroform unter Rückfluß siedend gelöst, es werden etwa 2 mg
Co(Il)-naphthenat und 20 mg MgO zugesetzt, und
das Gemisch wird am Rückfluß im Sieden erhalten. Durch eine Glasfritie wird 3 bis 4 Stunden lang ein
langsamer Sauerstoffstrom in die siedende Suspension eingeleitet. Schließlich wird heiß filtriert, und am
nächsten Tag werden die abgeschiedenen Epoxydkristalle abgesaugt und wie im Beispiel 1 weiter gereinigt.
Ausbeute 0.6 g Epoxydglykosid, 3/f-Rhamnosido - 14// - hydroxy - 4.5 - epoxy - 20,22 - bufadienolic
(=59% der Theorie).
1 g 3/<-D-glucosido-8,14-dihydroxy-6-acetoxy-bufa-4.20,22-trienolid
werden in 20 ml Dioxan unter Erwärmen gelöst und 50 mg Mangannaphthenat (dei
Naphthalincarbonsäure-1) zugesetzt und bei Raumtemperaturein
stetiger Luftstrom durchgeleitet. Nach
509 520/345
879
20 Stunden wird im Vakuum zur Trockne gedampft,
der Rückstand in Chloroform aufgenommen und mit Wasser zweimal ausgeschüttelt. Die Chloroformphase
wird nach Trocknen über wasserfreiem Natriumsulfat eingedampft, und der Rückstand ergibt nach Umkristallisieren
aus Äthanol -Wasser 0.9 g (=87%) 3,i-D-glucos:ido-8.I4-dihydroxy-6-acetoxy-4.5-epoxybufa-20.22-dienolid
vorn Fp. 185 bis 191 C (Zers. I. Das Produkt stimmt somit mit dem auf dem Weg der Epoxidation durch Peressigsäure hergestellten
Produkt überein.
0.5 g 3,'i - η - Glucosido -14 - hydroxy - bufa - 4.20.22-trienolid
(A. v. Wartburg. HeIv. Chim. Acta. 47
[1964]. 1228) wurden in 15 ml Tetrahydrofuran gelöst
und mit 60 mg des Blei(II)-Salzes der Naphthalincarbonsäure-1
versetzt, und unter Erwärmen auf 30 C wird Luft eingeleitet. Nach 20 Stunden wird vom
Katalysator durch ein Blaubandfilter abfiltriert und der Lösungsmittelrückstand aus Methanol—Wasser
umkristallisiert. Man erhält 0,3 g (= 59%) 3/M)-GIuCosido-14-hydroxy-4.5-epoxy-bufa-20.22-dienolid
vom Fp. 220 bis 225'C.
DC: Merck-Fertigplatten Kieselgel 60. F. 254; Laufmittel:
Äthylmethylketon/Toluol Wasser Methanol' Eisessig = 70 : 20 : 6: 5 : 2. Sichtbarmachung durch Besprühen
mit 50%iger Schwefelsäure und Erhitzen auf 100 C.
1 g 3p'-(2'.3'-O-Cyclohexyliden-)-(i-L-rhamnosido-14/f
- hydroxy - 4.20.22 - trienolid (hergestellt nach österreichischer Patentanmeldung A 5646 68) wird
in 50 ml Dimethylsulfoxydgelöst und30 mgEisen(IH)-naphthenat
der Naphthalincarbonsäure-1 zugesetzt, und auf 60 C erhitzt Es wird 18 Stunden Luft eingeleitet,
dann wird schonend eingedampft, der Rückstand in Chloroform aufgenommen und der Reihe
nach mit 0.05 n-Salzsaure. mit Wasser, mit l%iger Natriumbicarbonatlösung und zweimal mit Wasser
ausgeschüttelt. Die Chloroformphase wird über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum
eingedampft. Der Rückstand ergibt aus Methanol
Wasser umkristallisiert 0.7g f= 68%) 3,;-(2'.3-O-Cyclohexyliden)-u-i.-rhamnosido-14(>hydroxy -4,5-epoxy-bufa-20.22-dienolid vom Fp. 149 bis 155 C (Zers.).
Wasser umkristallisiert 0.7g f= 68%) 3,;-(2'.3-O-Cyclohexyliden)-u-i.-rhamnosido-14(>hydroxy -4,5-epoxy-bufa-20.22-dienolid vom Fp. 149 bis 155 C (Zers.).
Beis piel 9
1 g 3,;-(2'.3- O- Isopropyliden)-u-L-rhamnosido-14()-hydroxy-19
- oxo - bufa - 4,20,22 - trienolid wird in 50 ml Dioxan gelöst und mit 15 mg Vanadinnaphthenat
der Naphthalincarbonsäure-1 versetzt.
ίο und 20 Stunden wird bei 30 C Luft durchgeleitet. Es
wird im Vakuum eingedampft, der Rückstand in Chloroform aufgenommen und nacheinander mit
0.05 η-Salzsäure, Wasser, l%iger Natriumbicarbonatlösung und zweimal mit Wasser ausgeschüttelt. Die
über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknete Chloroformphase wird eingedampft und der Rückstand aus
Methanol—Wasser umkristallisiert. Man erhält 0.8 g 3,i- (2'.3' - O - Isopropyliden) - a - l - rhamnosido -14//-hydroxy
- 4,5 - epoxy - 19 - oxo - bufa - 20.22 - dienolid (= 78%) vom Fp. 155 bis 16(VC (Zers.).
Beispiel 10
2 g 3ji-(2'.3'- O- Isopropyliden)-«-ι.-rhamnosido-14,i-hydroxy-bufa-4,20.22-trienolid
wurden in 100 ml Dimethylformamid mit 0.1 g Natriumvanadat versetzt,
und 15 Stunden wird bei 80 C Luft durchgleitet. Es wird im Vakuum eingedampft, in Chloroform
aufgenommen und mit Wasser dreimal gewaschen. Die Chloroformphase wird über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird ausÄthanol—Wasser umkristallisiert.
Man erhält 1,6 g (= 78%) 3/i-(2'.3'-O-Isopropyiiden)-«-L-rhamnosido-14,i-hydroxy-4.5-epoxy-bufa-
20.22-dienohd vom Fp. 199 bis 209 (Zers.).
Beispiel 11
0,5 g 3,;-ü-L-Rhamnosido- 14,19-dihydroxy-bufa-4.20.22-lrienolid
werden in 20 ml Dimethylformamid zusammen mit 30 mg Natriumwolframat auf 70 C erhitzt, und 20 Stunden wird Luft durchgeleitet. Es
wird, wie unter Beispiel 5 angegeben, aufgearbeitet,
und man erhält 0.4 g ( = 78,%) 3/i-n-i-Rhamnosido-14.19-dihydroxy-4,5-epoxy-bufa-20.22-dienolid
vom Fp. 170 bis 175 C (Zers.).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
- Patentansprüche:I. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Forme!H3CR-1R1 — O -OH
R4R1M
R3 R2worin R1 ein Wasserstoffatom oder den Rest eines Zuckers oder eines Zuckerderivats. R· Wasserstoff ©der Hydroxyl, wobei die Hydroxylgruppe mit ©rganiischen Säuren verestert oder mit Alkoholen teräthert sein kann, R3 einen Alkylrest mit einem Kohlenstoffatom, welcher gegebenenfalls durch Sauerstoffatome, Hydroxylgruppen, Alkoxy- oder Acylreste substituiert sein kann. R4 Wasserstoff ©der eine Hydroxylgruppe, die gegebenenfalls mit organischen Säuren verestert oder mit Äthylalkohol veräthert sein kann und R5 und Rh gemeinsam eine Epoxygruppe bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel30354045H3CR1 — OR3 I 14OH
R455R-60worin R'. R2. R3 und R4 die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, mit molekularem Sauerstoff etwa zwischen Zimmertemperatur und 110 C in Gegenwart eines Naphthenats von Kobalt. Mangan. Blei, Eisen und Vanadin oder von Natriumvanadat oder Natriumwolframal als Katalysator in 4(5)-Stellung epoxydiert. - 2. Verbindungen der allgemeinen FormelR1 — O-worin R1 für H, den Glukose-, Rhamnose-, Glukorhamnoserest und deren Kondensationsproduku* mit Carbonylverbindungen steht, R2 für H, OH und den Acetoxyrest steht. R3 einen Methylrest, eesebenenfalls durch Sauerstoffatome substituiert, bedeutet. R4 Für H und OH steht und R5 und R" gemeinsam eine Epoxygruppe darstellen.
- 3. 3/)' - Rhamnosido -14/; - hydroxy - 4,5 - epoxy-20.22-bufadienolid.
- 4. 3^-Glucorhamnosido-14/i-hydroxy-4,5-epoxy-20,22-bufadienolid.
- 5. 3/f-Digluco-ihamnosido- 14f)'-hydroxy-4.5-epoxy-20,22-bufadienolid.
- 6. 3.14-Dihydroxy-19-oxo-4,5-epoxy-bufadienolid.
- 7. Verfahren zur Herstellung der in Anspruch 2 definierten Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen FormelR1 -- Oworin R', R-, R3 und R4 die oben angegebene Bedeutungen besitzen, in an sich bekannter Weis mit einer Persäure in 4(5)-Stellung epoxydiert.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT554668A AT280487B (de) | 1968-06-10 | 1968-06-10 | Verfahren zur Herstellung neuer herzwirksamer Steroidverbindungen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1913491A1 DE1913491A1 (de) | 1969-12-11 |
DE1913491B2 true DE1913491B2 (de) | 1975-05-15 |
DE1913491C3 DE1913491C3 (de) | 1975-12-18 |
Family
ID=3576955
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1913491A Expired DE1913491C3 (de) | 1968-06-10 | 1969-03-17 | Verfahren zur Herstellung von 4,5-Epoxy-14-beta-hydroxy-20,22-bufadienoliden sowie 4,5 -Epoxy-14 beta-hydroxy-20,22-bufadienolid-Verbindungen |
Country Status (12)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3706727A (de) |
JP (1) | JPS5034034B1 (de) |
AT (1) | AT280487B (de) |
BE (1) | BE734260A (de) |
CH (1) | CH578018A5 (de) |
DE (1) | DE1913491C3 (de) |
DK (1) | DK124679B (de) |
FR (1) | FR2010564A1 (de) |
GB (1) | GB1242012A (de) |
NL (1) | NL142409B (de) |
SE (1) | SE356512B (de) |
YU (1) | YU34051B (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2404268C2 (de) * | 1974-01-30 | 1982-09-16 | Knoll Ag, 6700 Ludwigshafen | Proscillaridinäther und Verfahren zu ihrer Herstellung |
DE8905924U1 (de) * | 1989-05-11 | 1990-09-20 | Schrammel, Helmut, 7920 Heidenheim, De | |
CN103328038A (zh) | 2010-12-01 | 2013-09-25 | 史拜诺莫度雷森公司 | 向神经解剖结构直接递送药剂 |
-
1968
- 1968-06-10 AT AT554668A patent/AT280487B/de not_active IP Right Cessation
-
1969
- 1969-03-17 DE DE1913491A patent/DE1913491C3/de not_active Expired
- 1969-03-17 CH CH394069A patent/CH578018A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1969-04-23 YU YU999/69A patent/YU34051B/xx unknown
- 1969-04-23 NL NL696906255A patent/NL142409B/xx not_active IP Right Cessation
- 1969-05-28 SE SE07486/69A patent/SE356512B/xx unknown
- 1969-05-30 JP JP44041778A patent/JPS5034034B1/ja active Pending
- 1969-06-06 DK DK306869AA patent/DK124679B/da unknown
- 1969-06-09 GB GB29134/69A patent/GB1242012A/en not_active Expired
- 1969-06-09 FR FR6918920A patent/FR2010564A1/fr not_active Withdrawn
- 1969-06-09 BE BE734260D patent/BE734260A/xx not_active IP Right Cessation
- 1969-06-10 US US831847A patent/US3706727A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2010564A1 (de) | 1970-02-20 |
YU99969A (en) | 1978-05-15 |
JPS5034034B1 (de) | 1975-11-05 |
AT280487B (de) | 1970-04-10 |
NL6906255A (de) | 1969-12-12 |
GB1242012A (en) | 1971-08-11 |
NL142409B (nl) | 1974-06-17 |
BE734260A (de) | 1969-12-09 |
SE356512B (de) | 1973-05-28 |
DE1913491C3 (de) | 1975-12-18 |
CH578018A5 (de) | 1976-07-30 |
YU34051B (en) | 1978-10-31 |
US3706727A (en) | 1972-12-19 |
DK124679B (da) | 1972-11-13 |
DE1913491A1 (de) | 1969-12-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2809598C2 (de) | ||
DE2729859C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 6a,10a-cis- oder -trans-1-Hydroxy-3-alkyl-6,6-dimethyl-6,6a,7,8,10,10a-hexahydro-9H-dibenzo[b,d]pyran-9-onen | |
DE3030477A1 (de) | Reaktive iridoid-derivate, verfahren zu ihrer herstellung und deren verwendung | |
DE2149750A1 (de) | Erythromycin-Derivate | |
DE1695375C3 (de) | 25-Desacetyl-rifamycin-SV-derivate u. Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1913491C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 4,5-Epoxy-14-beta-hydroxy-20,22-bufadienoliden sowie 4,5 -Epoxy-14 beta-hydroxy-20,22-bufadienolid-Verbindungen | |
DE2634337C3 (de) | Triaminoandrostan-Derivate, deren Säureadditionssalze und quaternären Salze sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen | |
DE2141599A1 (de) | Digitoxigenin-3-alpha,l- eckige klammer auf rhamnosid-4'-acylate eckige klammer zu und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2404268C2 (de) | Proscillaridinäther und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2427976A1 (de) | Neue bufatrienolidrhamnosidaether | |
DE2319873C2 (de) | 16-O-Alkylderivate von Gitoxigenin-digitoxosiden, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel | |
DE2105979C3 (de) | 3-Oxo-U ß , 18-epoxy-östra-4,9- diene, Verfahren zu deren Herstellung, diese enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen und Zwischenprodukte | |
DE3833180A1 (de) | Enolether des elaiophylins, verfahren zu deren herstellung, diese enthaltenden mittel und ihre verwendung | |
DE1668777A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Steroiden | |
DE1443546C (de) | Verfahren zur Herstellung von 6 Methyl Delta hoch 14 steroiden der Pregnanreihe | |
DE1618810C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 3-Oxo-gona-4,9,11 -trienen | |
DE932795C (de) | Verfahren zur Herstellung von A8(9)-7, 11-Dioxyverbindungen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe | |
DE1568308C3 (de) | 10.09.65 Schweiz 12624-65 Verfahren zur Herstellung von Delta hoch 4,9,11-Trienen der 19-Norandrostanreihe, 17-oxygenierte 3-Oxo-7 alpha-methyl-Delta hoch 4,9,11-19 norandrostatriene und diese enthaltende pharmazeutische Präparate sowie 3-Oxo-7 alpha -methyl-Delta hoch 5 (10), 9 (11) -19-norandrostadiene | |
DE2444381A1 (de) | Neue makrocyclische lactone und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2734459A1 (de) | Peruvosid-derivate und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2407782A1 (de) | Norsesquiterpenderivate | |
DE3920062A1 (de) | Neue anthracyclin-derivate, ein verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als arzneimittel | |
DD219489A1 (de) | Verfahren zur herstellung von carda-16,20(22)-dienoliden und carda-16,20(22)-dienolidglykosiden | |
DE2558208A1 (de) | 19-nor-10-cyano-convallatoxine und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE1768054B (de) | Verfahren zur Herstellung von Herzglykosidderivaten und Arzneimittel |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |