DE2813286A1 - In 3'-stellung oxygenierte derivate von 4'-desoxy-vincaleukoblastin a und b sowie verwandte 1-formylverbindungen - Google Patents
In 3'-stellung oxygenierte derivate von 4'-desoxy-vincaleukoblastin a und b sowie verwandte 1-formylverbindungenInfo
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Description
In 3'-Stellung oxygenierte Derivate von 4'-Desoxy-vancaleukoblastin
"A" und "B" sowie verwandte 1-Formy!verbindungen
Die Erfindung betrifft 3'-Hydroxy- und 3'-Ketoderivate von
4'-Desoxy-vincaleukoblastin (Desoxy-VLB "A"), 4'-Desoxyleurosidin (Desoxy-VLB "B"), 4'-Desoxyvincristin und 4'-Desoxy-1-desmethyl-l-formylleurosidin und verwandte 4-Desacetyl- und C-3-Carboxamid-Derivate, die sich als Antitumormittel bei
Säugetieren eignen, sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung aus Leurosin als Ausgangsmaterial.
4'-Desoxy-vincaleukoblastin (Desoxy-VLB "A"), 4'-Desoxyleurosidin (Desoxy-VLB "B"), 4'-Desoxyvincristin und 4'-Desoxy-1-desmethyl-l-formylleurosidin und verwandte 4-Desacetyl- und C-3-Carboxamid-Derivate, die sich als Antitumormittel bei
Säugetieren eignen, sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung aus Leurosin als Ausgangsmaterial.
Verschiedene natürlich vorkommende, aus Vinca rosea erhältliche
Alkaloide haben sich als bei der Behandlung von experimentell erzeugten bösartigen Tumorerkrankungen bei Tieren aktiv
erwiesen. Unter diesen Alkaloiden sind zu nennen: Leurosin
(US-PS 3 370 057), Vincaleukoblastin (Vinblastin), das im
folgenden als VLB bezeichnet wird (US-PS 3 097 137)» Leurosidin (Vinrosidin) und Leurocristin (VCR oder Vincristin) (beide in US-PS 3 205 220), Desoxy-VLB "A" und "B", /Tetrahedron Letters,. 783 (1968)_7 (Desacetylleürosinhydrazid ist dort
(US-PS 3 370 057), Vincaleukoblastin (Vinblastin), das im
folgenden als VLB bezeichnet wird (US-PS 3 097 137)» Leurosidin (Vinrosidin) und Leurocristin (VCR oder Vincristin) (beide in US-PS 3 205 220), Desoxy-VLB "A" und "B", /Tetrahedron Letters,. 783 (1968)_7 (Desacetylleürosinhydrazid ist dort
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ebenfalls erwähnt), 4-Desaeetoxyvinblastin (US-PS 3 954 773;
4-Desacetoxy-3f-hydroxyvinblastin (US-PS 3 944 554); Leurocolombin
(US-PS 3 89O 325), Leuroformin (N-Formylleurosin, siehe
BE-PS 811 110) und Vincadiolin (US-PS 3 887 565). Zwei dieser
Alkaloide, VLB und Leurocristin, werden gegenwärtig als Arzneimittel
für die Behandlung von bösartigen Tumorerkrankungen bei Menschen, insbesondere von Leukämien und verwandten Krankheiten
vertrieben.
Die dinieren Indol-Dihydroindol-Alkaloide, die aus Vinca rosea
erhältlich sind, können durch die weiter unten angegebene Formel I wiedergegeben werden. Für die Verbindung VLB besitzen
die einzelnen Reste in Formel I die folgende Bedeutung: R =
2 "5 4
Acetoxygruppe, R = Methylgruppe, R-^ = Hydroxylgruppe, R =
Ethylgruppe, R5 und R = Wasserstoff und R = Methoxygruppe;
für die Verbindung Vincristin haben die Reste die folgende Be-
1 2 3
deutung: R = Acetoxygruppe, R = Formylgruppe, R = Hydroxylgruppe,
R = Ethylgruppe, R5 und R = Wasserstoff und R =
Methoxygruppe; für Leurosidin besitzen die Reste die folgende
Bedeutung: R = Acetoxygruppe, R = Methylgruppe, BJ - Ethylgruppe,
R = Hydroxylgruppe, B? und R = Wasserstoff und R =
Methoxygruppe; für Desoxy-VLB "A" besitzen die Reste die fol-
1 2 3
gende Bedeutung: R = Acetoxygruppe, R = Methylgruppe, Br,
R^ und R = Wasserstoff, R = Ethylgruppe und R = Methoxygruppe;
für Desoxy-VLB "B" besitzen die Reste R1, R2, R^, R
und R dieselbe Bedeutung wie für die Verbindung D.esoxy-VLB
3 4
"A", während der Rest R eine Ethylgruppe und der Rest R ein
Wasserstoffatom bedeuten; für Leurosin besitzen die Reste die
1 2 "3I
folgende Bedeutung: R = Acetoxygruppe, R = Methylgruppe, R ^
4 5
= Ethylgruppe, R und Br bilden zusammengenommen einen OC-
= Ethylgruppe, R und Br bilden zusammengenommen einen OC-
ß Q
Epoxidring, R = Wasserstoff und R = Methoxygruppe.
Leuroformin hat die gleiche Struktur wie Leurosin mit der Aus-
nähme, daß R eine Formy!gruppe statt einer Methylgruppe bedeutet.
Leurocolombin und Vincadiolin sind 2'-Hydroxy-VLB bzw.
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3'-Hydroxy-VLB. 4-Desacetoxy-VLB besitzt die gleiche Struktur
wie VLB mit der Abweichung, daß R ein Wasserstoffatom statt
eine Acetoxygruppe bedeutet; 3'~Hydroxy-4-desacetoxy-VLB kann
auch 4-Desaeetoxy-vincadiolin genannt werden.
Neuss, Gorman, Cone und Huckstep haben Leurosin mit Raneynickel in absolutem Ethanol behandelt und vorwiegend Desoxy-VLB "B"
zusammen mit geringen Mengen an Desoxy-VLB "A" erhalten, d.h. durch die Hydrierung wurde der Epoxidsauerstoff aus dem Leurosin entfernt und eine gewisse Racemisierung erzielt. Außerdem
wurde von Neuss, Huckstep und Cone irrtümlich berichtet,
daß Leurosidin das 3'-Hydroxy-desoxy-VLB "B" (ß-Ethylgruppe an C-4')sei. Es wurde nun von Wenkert, Hagaman, LaI, Gutowski,
Miller und Neuss (HeIv. Chim. Acta3 jjjB, 1560; 1975) gefunden,
daß Leurosidin eine 4'-Hydroxyverbindung ist3 die mit VLB
isomer ist ("fet-Hydroxy-ß-ethyl an C-4' statt ß-Hydroxy-§£ethyl
wie in VLB)9 vgl» auch N. Langlais'und P. Potiers Tetrahedron
Letters, 1099 (1976), die Leurosidin durch Teilsynthese hergestellt
haben.
Die chemische Modifizierung der Vincaalkaloide ist verhältnis-^
mäßig begrenzt geblieben. Erstens sind die Molekülstrukturen, mit denen man es zu tun hat, äußerst komplex, weshalb chemische Umsetzungen, die nur eine spezifische Punktion des Moleküls
betreffen, schwierig zu entwickeln sind. Zweitens xfurden
aus Fraktionen von Vinca rosea Alkaloide gewonnen, die die erwünschten chemotherapeutischen Eigenschaften nicht besaßen,
und eine Aufklärung ihrer Struktur hat zu dem Schluß geführt, daß diese Verbindungen mit den aktiven Alkaloiden nahe verwandt sind. Somit scheint die neoplastische Aktivität auf ganz
spezifische Strukturen beschränkt zu sein, und die Aussichten, stärker aktive Arzneimittel durch Modifizierung dieser Strukturen zu erhalten, sind dementsprechend nur gering. Unter den
erfolgreichen Modifikationen der physiologisch aktiven Alkaloide sind die Herstellung von Dihydro-VLB nach US-PS 3 352
-A-
sowie der Ersatz der Acetylgruppe an C-4 (Kohlenstoffatom 4
des VLB-Ringsystems gemäß der unten angegebenen numerierten Struktur) durch höhermolekulare Alkanoylgruppen oder mit nicht
verwandten Acylgruppen (US-PS 3 392 173) zu nennen. Mehrere
dieser Derivate sind in der Lage, die Lebensdauer von Mäusen zu verlängern, die mit P1534-Leukämie beimpft vrorden sind.
Eines der Derivate, in dem die C-4-Acetylgruppe von VLB durch eine Chloracetylgruppe ersetzt ist, erwies sich außerdem als
wertvolles Zwischenprodukt bei der Herstellung von strukturmäßig modifizierten VLB-Verbindungen, in denen die C-4-Acetylgruppe
durch eine N,N-Dialkylglycylgruppe ersetzt ist (vgl.
US-PS 3 387 001). Während der Umsetzungen, die zu den letztgenannten Derivaten führten, wurde eine Zwischenverbindung, nämlich
4-Desaeetyl-VLB hergestellt. Dieses Zwischenprodukt, in dem die C-4-Acylgruppe fehlte und eine Hydroxylgruppe unverestert
blieb, wurde als toxisches Material mit geringer chemotherapeutischer
]h-vivo-Aktivität gegenüber dem Pl534-Mäuseleukämie-System
bezeichnet (vgl. Hargrove, Lloydia, 2J_3 340;
1964).
Eine der neueren und erfolgreichen chemischen Modifizierungen des dimeren Indol-Dihydroindol-Alkaloids aus Vinca besteht
aus dem Ersatz der Esterfunktion an C-3 durch eine Amid- oder
Hydrazidfunktion, normalerweise unter gleichzeitigem Verlust
der Acetylgruppe an C-4, die jedoch ersetzt werden kann. Amide der Alkaloide VLB, Leurosidin, Vineristin, Desoxy-VLB "A" und
"B", Leurocolombin, Vincadiolin, 4-Desacetoxy-VLB und 3f-Hydroxy-4-desacetoxy-VLB
sind in der BE-PS 837 390 beschrieben.
Zwei der obigen Alkaloide, VLB und Vineristin, werden gegenwärtig
zur Behandlung von malignen Tumorerkrankungen beim Menschen vertrieben. Von diesen beiden ist das Vineristin das
nützlichste und am schlechtesten zugängliche. Vor kurzem ist von Jovanovics et al., US-PS 3 899 493, eine oxidative Methode
zur überführung des relativ besser erhältlichen VLB in Vineristin entwickelt worden, bei der mit Chromsäure bei niedrigen
Temperaturen (-6O0C) oxidiert wird. Es gibt auch noch
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Al.
andere, verhältnismäßig reichlich vorkommende Alkaloide in.
der dimeren Indol-Dihydroindol-Fraktion von Vinca, wie Leurosin,
und es wäre daher wünschenswert, diese unmittelbar oder mittelbar in Vineristin oder ein Präparat von vergleichbarer
onkolytischer Aktivität umzuwandeln.
Bekanntlich kann Leurosin durch Behandeln mit Raneynickel
in absolutem Ethanol unter Rückfluß in Desoxy-VLB nB" zusammen
mit unterschiedlichen Mengen an Desoxy-VLB "A" überführt werden, vgl. Ueuss, Gorman^ Cone und Huckstep3 Tetrahedron
Letters, 783-7; 1968.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Überführung des verhältnismäßig
reichlich vorkommenden Alkaloids Leurosin in andere onkoIytisch aktive Strukturen, die bisher noch nicht zugänglich
waren.
Gegenstand der Erfindung ist ein dimeres Indol-Dihydroindol
der allgemeinen Formel · -
η 4Η R4
V-C-O-CH3
ι ! Ii
IO
CH3O-
R1
δ-R
Il 0
worin
R1 OH oder O-C-CH,;
I! J
R2 CH, oder CHO bedeuten,
3 3 4
einer der Reste R und R Wasserstoff und der andere
3 3 4
einer der Reste R und R Wasserstoff und der andere
eine Ethylgruppe bedeuten;
5 6
einer der Reste R und R , exnzeln genommen, Viasserstoff
einer der Reste R und R , exnzeln genommen, Viasserstoff
7 S 6
und der andere die Gruppe OR' oder R und R zusammengenommen
Sauerstoff bedeuten, O
7 "
wobei R ein Wasserstoffatom, einer der Reste AIk-NH-C,
0 0
AIk-C oder AIk-S ist;
AIk-C oder AIk-S ist;
ti
O -1
R , in dem Falle, wenn R OH oder O-C-CH, bedeutet, OCH,,
NH2, NH-CH-* , NH-CH2-CH2-O-AIk oder NH-CH2-CH2-S-AIk bedeutet
oder in dem Falle, daß R eine Hydroxylgruppe ist, NH-NH2, N,, NH-CH2-CH2-OH oder NH-CH2-CH2-SY bedeutet,
wobei Y entweder ein Wasserstoffatom oder eine Bindung
bedeutet, die die Schwefelatome in zwei Resten der Formel in denen Y eine Bindung bedeutet, miteinander verbindet;
und Alk (C1-C,)-Alkyl bedeutet;
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Äntitumormittel,
bestehend aus einem inerten Träger und einer dinieren Indol-Dihydroindol-Verbindung
gemäß Formel I oder einem pharmazeutisch annehmbaren Salz davon als aktivem Bestandteil.
Gegenstand der Erfindung sind weiterhin:
ein Verfahren zur Herstellung von 3'6c-Hydroxy-4f-desoxyleurosidin,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Leurosin mit Raneynickel in einem Lösungsmittel reduziert;
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ein Verfahren zur Herstellung von 3'-Oxo-4'-desoxyleurosidins
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man 31e£-Hydroxy-4'-desoxyleurosidin
mit einem milden Oxidationsmittel in einem Reaktionsgemisch umsetzt;
ein Verfahren zur Herstellung von 3'-Hydroxy-4'-desoxyindol-Dihydroindol-Dimeren
der allgemeinen Formel
worin
3 4
einer der Reste R"^ und R Wasserstoff und der andere eine
einer der Reste R"^ und R Wasserstoff und der andere eine
8
Ethylgruppe bedeutet und R eine der Gruppen OCH, s NHp3 NH-CH35 NH-CH2-CH2-O-AIk oder NH-CH3-CH2-S-AIk bedeutets worin Alk (C^C^-Alkyl bedeutet., ■
Ethylgruppe bedeutet und R eine der Gruppen OCH, s NHp3 NH-CH35 NH-CH2-CH2-O-AIk oder NH-CH3-CH2-S-AIk bedeutets worin Alk (C^C^-Alkyl bedeutet., ■
das dadurch gekennzeichnet ists daß man die 3'-0xo-Verbin
dung der allgemeinen Formel
12'
13'
13'
14'
5'
CHsO--i
Rc
, Ff
-C-O-CH3 Ii 0
CH3
θ /h
C-R
I!
III
LHa
3 4 8
worin R , R und R die oben beschriebene Bedeutung besitz-en3 in einem Reaktionsmittel mit einem Reduktionsmittel umsetzt;
worin R , R und R die oben beschriebene Bedeutung besitz-en3 in einem Reaktionsmittel mit einem Reduktionsmittel umsetzt;
ein Verfahren zur Herstellung von 3'-Oxo-4'-desoxy-VLBa das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man 3'-Oxo-41-desoxyleurosidin
in einem milden basischen Reaktionsgemisch umsetzt;
ein Verfahren zur Herstellung eines V-Desoxyindol-Bihydroindol-Dimeren
der allgemeinen Formel
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1 1
» i
13T Ιί
14
O-R9
-CHMHa
In
CH3O-
»15
16
lh
V8X
Ν 7
IV
/H3
C-CH3
j.:
einer· der Reste R und R Wasserstoff und der andere
eine Ethy!gruppe, bedeutet,
R8 eine der Gruppen OCH3, NH2, NH-CH33 NH-CH2-CH2-O
oder NH-CH2-CH2-S-AIk und
R9 AIk-C- oder AIk-S bedeutet, wobei Alk (C.-C^)-Alkyl
0 0
bedeutet,
das dadurch gekennzeichnet ists daß man ein 3'-Hydroxy-41-desoxy
indol-Dihydroindol-Dimeres der allgemeinen Formel
7' 6'/\ί
? T
f—C-O-CH3
1! 0
9 /8s-
ι Γ":
3 4 8
worin R^, R und R die oben angegebene Bedeutung besitzen^
worin R^, R und R die oben angegebene Bedeutung besitzen^
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel R^-R , worin
R10 0R9 a OH oder X und X P5 Cl, Br oder I bedeutet und R9 die oben angegebene Bedeutung besitzt, in einem Reaktionsgemisch
umsetzt;
R10 0R9 a OH oder X und X P5 Cl, Br oder I bedeutet und R9 die oben angegebene Bedeutung besitzt, in einem Reaktionsgemisch
umsetzt;
ein Verfahren zur Herstellung von 31«t~(N-Alkyl-carbamoyloxy)-4'-desoxyleurosidin,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
31Ot-Hydroxy-4' -desoxyleurosidin mit einem Alkylisocyanat in
Benzol bei 30°C bis 5O0C umsetzt;
31Ot-Hydroxy-4' -desoxyleurosidin mit einem Alkylisocyanat in
Benzol bei 30°C bis 5O0C umsetzt;
ein Verfahren zur Herstellung von 4-Desacetyl-3foc-hydroxy-4'-desoxyleurosidin-C-3-carboxhydrazid,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man 3ro<-Hydroxy-4'-desoxyleurosidin mit Hydrazin
in einem Reaktionsgemisch umsetzt;
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- yi-
ein "Verfahren zur Herstellung vonp'^-Hydroxy-4'-desoxy-1-desmethyl-1-formylleurosidin,
das dadurch gekennzeichnet ist., daß man 3bfr-Hydroxy-41-desoxyleurosidin in einem Reaktionsgemisch oxidiert.
Gegenstand der Erfindung ist schließlich ein Verfahren zur Inhibierung eines Tumors s das dadurch gekennzeichnet ists daß
man einem tumortragenden Säugetier oder Menschen eine für die
Tumorbekämpfung wirksame Dosis eines dimeren Indol-Dihydroindols
der allgemeinen Formel I oder ein dieses enthaltendes Arzneimittel verabreicht.
In den obigen Formeln umfaßt der (G^-CS)-Alkyl-Rest eine Methyl
Ethyl-, n-Propyl- oder Isopropylgruppe.
Ferner sind bei R2 = Methyl, R3 = H und R = Ethyl die Verbin-
t! Λ Il
düngen Derivate von 4'-Desoxy-VLB5 das auch Desoxy-VLB "A
genannt wird \ bei R2 = Methyl 3 R·5 - Ethyl und R=H die Verungen
von 4'-Desoxyleurosidin, das auch Desoxy-VLB "B"
ρ -z h
genannt wird; bei R = Formyl, R-^ = H und R = Ethyl die Ver-
bindungen Derivate von 4'-Desoxyvincristin und bei R = Formyls
R^ = Ethyl und R = frvWbindungen Derivate von 4!-Desoxy-l-
-1
formylleurosidin. Verbindungen mit R = OH werden als 4-Desacetylderivate
bezeichnet. In den Stammalkaloiden selbst 3 wie
beispielsweise 4f-Desoxy-VLB3 4!-Desoxy-vincristin usw. bedeutet
R eine Methoxylgruppe. Wenn in derartigen Verbindungen die Methoxy!gruppe durch eine Amidogruppe ersetzt wirds d.h. wenn
R beispielsweise NH2 oder NH-CH, bedeutets wird die erhaltene
Verbindung als C-3-Carboxamid oder N-Methyl-C-3-carboxamid
bezeichnet s wobei bei jeder dieser Bezeichnungen stillschweigend
der Ausdruck "C-3-Descarbomethoxy" mil^gemeint s jedoch
wegen der Kürze nicht mit^angegeben ist. Analog ist unter der
Bezeichnung 4'-Desoxy-l-formylleurosidin zu verstehen,, daß
die I-Methyl-Gruppe des Laurosidins durch eine Formylgruppe
ersetzt wordens daß aber die Bezeichnung "1-Desmethyl" aus
Verexnfachungsgründen weggelassen worden ist.
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Ungiftige Säuren* die sich zur Herstellung pharmazeutisch
annehmbarer Säureadditionsalze aus den Verbindungen gemäß der Erfindung eignen, sind beispielsweise Salze, die sich
von anorganischen Säuren ableiten, wie Salzsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure, Schwefelsäure, Bromwasserstoff- oder Jodwasserstoffsäure,
salpetriger Säure, phosphorigerSäure und dgl., sowie Salze, die sich von ungiftigen organischen Säuren
ableiten, wie beispielsweise von aliphatischen Mono- und Dicarbonsäuren, phenylsubstituxerten Alkan-, Hydroxyalkan- und
Alkandicarbonsäuren, aromatischen Säuren, aliphatischen und
aromatischen Sulfonsäuren usw. Derartige pharmazeutisch annehmbare
Salze sind u.a. die Sulfate, Pyrosulfate, Bisulfate,
Sulfite, Bisulfite, Nitrate, Phosphate, Monohydrogenphosphate, Dihydrogenphosphate, Metaphosphate, Pyrophosphate, Chloride,
Bromide, Jodide, Acetate, Propionate, Decanoate, Caprylate, Acrylate, Formiate, Isobutyrate, Caprate, Heptanoate, Propiolate,
Oxalate, Malonate, Succinate, Suberate, Sebacate, Fumarate, Maleate, Benzoate, Chlorbenzoate, Methylbenzoate,
Dinitrobenzoate, Hydroxybenzoate, Methoxybenzoate, Phthalate,
Terephthalate, Benzolsulfonate, Toluo!sulfonate, Chlorbenzolsulf
onate, Xylolsulfonate, Phenylacetate, Phenylproionate,
Phenylbutyrate, Citrate, Lactate, 2-Hydroxybutyrate, Glycolate,
Malate, Tartrate, Methansulfonate, Propansulfonate,
Naphthalin-1-sulfonate und Naphthalin-2-sulfonate.
Die Verbindungen gemäß der Erfindung werden hergestellt, indem man Leurosin mit W -Raneynickel in absolutem Alkohol nach der
Vorschrift von Neuss, Gorman, Cone und Huckstep, Tetrahedron Letters, 783, (1968) behandelt. Dabei wird neben Desoxy-VLB "A"
und Desoxy-VLB 11B", die beide von den Autoren gefunden wurden,
ein neues Material erhalten, das als ^'«-Hydroxy-ii'-desoxy-VLB
"B" oder vorzugsweise als 3'öt-Hydroxy-4'-desoxyleurosidin
bezeichnet wird. Die Reduktion kann auch in Essigester, Tetrahydrofuran, Toluol oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel
durchgeführt werden. Die Oxidation dieser Verbindung ergibt
80984Q/09S3
-γί-
3'-Keto-4t-desoxyleurosidin, ein Schlüssel-Zwischenprodukt.
Die Reduktion des 3'"Ketons mit Natriumborhydrid ergibt 3'ß~
Hydroxy-4!-desoxyleurosidin, den epimeren Alkohol. Das 3'~
Keton kann auch zu einem 4'-Ethylderivat epimerisiert werden,
das der 4'-Desoxy-VLB- oder Desoxy-VLB-"A"-Reihe angehört. Die
Reduktion dieses epimeren Ketons ergibt sowohl 3fß-Hydroxy-4!-desoxy-VLB
als auch in geringeren Mengen 3f<x-Hydroxy-4rdesoxy-VLB.
Die Acylate gemäß der Erfindung werden aus einer der oben
genannten 3'"Hydroxy-Verbindungen nach Standardverfahren hergestellt,
d.h. unter Verwendung eines Anhydrids in Gegenwart eines tertiären Amids. Carbamate werden durch Umsetzung des
Alkohols mit einem Alkylisocyanat hergestellt. Die C-3-Amide, -Hydrazide und dgl. werden nach dem Verfahren gemäß BE-PS
837 39O hergestellt. Verbindungen die der vincristinreihe
oder 1-Pormylleurosidinreihe angehören (Verbindungen gemäß der
2
obigen Formel II, in der R eine CHO-Gruppe ist), werden durch Oxidation der entsprechenden Verbindung aus der VLB- oder Leurosidinreihe, in der R eine Methylgruppe ist, unter Anwendung des Verfahrens gemäß US-PS 3 899 493 mit Chromsäure bei niedrigen Temperaturen hergestellt.
obigen Formel II, in der R eine CHO-Gruppe ist), werden durch Oxidation der entsprechenden Verbindung aus der VLB- oder Leurosidinreihe, in der R eine Methylgruppe ist, unter Anwendung des Verfahrens gemäß US-PS 3 899 493 mit Chromsäure bei niedrigen Temperaturen hergestellt.
Es ist nicht sofort offensichtlich, warum Neuss, Gorman, Cone
und Huckstep Tetrahedron Letters, 783 (I968) bei der Umsetzung
von Leurosin mit Raneynickel in wasserfreiem Ethanol kein 3'-Hydroxy-41-desoxyleurosidin gefunden haben. Der einzige
Unterschied zwischen dem Verfahren gemäß der Erfindung und demjenigen von Neuss et al. besteht, soweit ersichtlich, in
der Verwendung von vorhydriertem Raneynickel der Aktivität
ii λ
W anstelle des Raneynickels der Aktivität W , wie es von
Neuss et -al-, verwendet wurde. Die Ausbeuten an 3'"Hydroxy— 4'-desoxyleurosidin
betrugen 10 bis 20$ bei Verwendung des aktiveren Raneynickels, und diese Menge an der Verbindung ist
zu groß, als daß sie während der früheren Umsetzung von Neuss
B09840/0963
et al. bei Verwendung des weniger aktiven Raneynickels hätte
übersehen werden können. Es kann daher lediglich angenommen werden, daß das weniger aktive Raneynickel, wenn überhaupt,
weitaus geringere Mengen an dem 3'-Hydroxyderivat ergeben hat
und daß die Verbindung, wenn sie überhaupt vorhanden war, in einer solchen geringen Menge vorlag, daß sie nicht entdeckt
werden konnte.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen erläutert .
3toc-Hydroxy-4t-desoxy leurosidin
EinerSuspension aus 10,0 g hochgereinigtem Leurosin in 700 ml
95#igem Ethanol wurde in einem mit Stopfen, mechanischem Rührer und Kühler ausgestatteten 1-1-Dreihalsrundkolben etwa
16 g Raneynickel der Aktivität W zugesetzt, und da& Reaktions gemisch wurde unter Rühren etwa eine Stunde lang auf Rückflußtemperatur
erhitzt, wonach DünnschichtChromatographie (unter Verwendung eines Systems aus 1:1:1 Methylenchlorid/Essigest
er/Ethanol) anzeigte, daß kein Leurosin übriggeblieben und zwei nur schwach aufgetrennte Produkte mit niedrigem R„-¥ert
vorhanden waren. Das Umsetzungsgemisch wurde gekühlt und filtriert. Der Katalysator wurde mit 95#igem Ethanol gewaschen.
Das Lösungsmittel wurde aus dem Filtrat durch Eindampfen auf ein Volumen von etwa 150 ml entfernt. Das erhaltene Gemisch
wurde durch Erhitzen erneut gelöst. Zusätzliches Ethanol wurde bis zu einem Gesamtvolumen von 300 ml zugesetzt, und die Lösung
wurde kristallisieren gelassen. Das kristalline Material bestand vorwiegend aus Desoxy-VLB "B" (4'-Desoxyleurosidin).
Die Mutterlauge wurde im Vakuum konzentriert, wobei man 4,5 g eines Rückstandes erhielt, der an 250 g Silicagel (Woelm
Aktivität I) wie folgt chromatographiert wurde: Der Rückstand
wurde in MethylendiGhloridlösung auf die Säule aufgegeben. Das Chromatogramm wurde mit einem Lösungsmittelgemisch aus
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Diethylether/Toluol/Diethylamin (20:1:1), das von 1,8 auf k5%
ansteigende Mengen Methanol enthielt, entwickelt. Die ersten 1,75 1 Eluat wurden verworfen. Die nächsten 100 ml ergaben
468 mg an praktisch reinem 3'0t-Hydroxy-i('-desoxyleurosidin,
das mit einer geringen Menge (weniger als 5%) des entsprechenden
6,7-Dihydroderivats verunreinigt war. Die nächsten 200 ml Eluat ergaben 648 mg an sehr, reinem 3'0<-Hydroxy-4 ' -desoxyleurosidin.
Die Verbindung besaß die folgenden physikalischen Eigenschaften:
pK :(66i£ DMP) 8,19; 5,17; .
UV-Spektrum: λ^°Η = 215 (β4,51 x 104), 263, 288, 297 nm;
ITl cLX
IR-Spektrum: vCHC13 = 3450, 1730, 1230 cm"1;
Rotation: JocJ§5 = +7,1° (CH3OH);
Massenspektogramm: m/e 810, 751, 469, 355, 282, 154;
Massenspektogramm: m/e 810, 751, 469, 355, 282, 154;
Magnetisches Protonenresonanzspektrum (100 Megahertz): TMS3"3 7j95 (brS>
1H> 1^dOl-N-H), 7,38-7,57 (m, IH, H11,);
7,0-7,2 (m, 3H, H12^ ±y } lV); 6,52 (s, IH5 H14); 6,09 (s,
IH, H17); 5,74-5,95i(brdd, J = 4, 10, IH, H7); 5,45 (s, IH,
H4); 5,30, (brd, J = 10s IH, Hg); 3,79 und 3,80 (2s, 6H,
C-24-und -25-Methylgruppen); 3,75 (s, IH, H2); 3,59 (s, 3H,
0-18'-CO2CH3); 2,69 (s, 3H, N-CH3); 2,65 (s, IH, H19); 2,07
(s, 3H, CH,C0o); 0,80 und 0,95 (2t, J = 7,3, 6H, C-23rund -21'
Methylgruppen.
Das Sulfat des 3t«t-Hydroxy-4t -desoxyleurosidins wurde hergestellt,
indem man 695 mg der Base in 5 ml wasserfreiem Ethanol löste und 2,38 ml 2$ige Ethanolsulfonsäure (Volumen/Volumen)
zusetzte. Es bildete sich eine unmittelbare Ausfällung des Sulfats, das abfiltriert wurde. Der Filterrückstand wurde mit
Ethanol gex^aschen, und man erhielt 666 mg eines flockigen
weißen Festkörpers, der aus 3'Cf-Hydroxy-V-desoxyleurosidin
bestand.
3'-Oxo-4'-desoxyleurosidin
Ein Gemisch aus 494 mg N-Chlorsuceinimid und 10 ml wasserfreiem
Toluol wurde mit einem Magnetrührer bei Umgebungstemperatur 5 bis 10 Minuten in einem 25-ml—Dreihalskolben, der mit
Stopfen, Serumkappe und Gaseinlaßrohr ausgestattet war, gerührt. Daraufhin wurde das Gemisch auf etwa 0°C gekühlt und
mit 3^5 mg Dimethylsulfid versetzt. Dieses neue Gemisch wurde
bei etwa 00C.30 Minuten lang gerührt. Danach wurde mit einer
Pipette eine Lösung aus SOG mg 3'6C-Hydroxy-4'-desoxyleurosidin
in 2,5 ml MethylendiChlorid zugesetzt. Weitere 1,5 ml Methylendichlorid
wurden verwendet, um die Lösung aus der Pipette zu waschen. Dieses Reaktionsgemisch wurde unter Stickstoff 6
Stunden lang bei 0°C gerührt. Danach wurden 375 mg Triethylamin hinzugegeben und das Gemisch bei Umgebungstemperatur etwa
30 Minuten lang gerührt. Danach wurde weiteres Methylendichlorid hinzugegeben und die organische Lösung mit Wasser gewaschen.
Die wässrige Phase wurde abgetrennt und noch zweimal mit MethylendiChlorid extrahiert. Die MethylendiChloridphasen
wurden vereinigt, getrocknet und im Vacuum zu einem dicken, gelben öl eingedampft. DünnschichtChromatographie ergab kein
Material in dem dicken Öl, das dem Ausgangsmaterial entsprochen hätte. Der ölige Rückstand wurde an 20 g Silicagel (Woelm Aktivität
I) chromatographiert. Die Verbindung wurde in einem 1:1— Gemisch aus MethylendiChlorid und Essigester mit einem Gehalt
von 2% Methanol aufgegeben. Die Eluierung wurde mit demselben
Lösungsmittelgemisch durchgeführt, das in 150-ml—Fraktionen von
2 bis 6% ansteigende Methanolmengen enthielt. Die ersten zehn Fraktionen besaßen ein Volumen von 20 ml, die restlichen ein
solches von 10 ml. Die Fraktionen l8 bis 25 enthielten nach DünnschichtChromatographie ein einziges Material, das aus 108 mg
3'-Oxo-4'-desoxyleurosidin mit den folgenden physikalischen Eigenschaften
bestand:
809840/0983
- ιγ-
UV-Spektrum: λ^°Η = 215 (£4,73 x ΙΟ4), 265, 287, 296 nm;
IR-Spektrum: ^HCl3 = 3460, 1735, 1720, 1230 cm"1;
Massenspektogramm: m/e 808, 749, 649, 282, 152;
Magnetisches Protonenresonanzspektrum (100 Megahertz); TMS13 8'01 (brSi 1H>
Indol-N-S)i 7,45-7,63 (™>
IH, C(Il*)-H);
7,05-7,25 (m, 3H, C(12'-l4')-H); 6,52 (s, IH, C(l4)-H); 6,12
(s, IH, C(17)-H); 5,75-5,95 (brdd, J = 4 und 10; IH, C(7)-H);
5,45 (s, IH, C(4)-H); 5,29 (brd, IH, C(6)-H); 3,84 und 3578
(2s, 6H, C(24, 25)-CH3); 3,73 (s, IH, C(2)-H); 3,60 (s, 3H,
C(l8')-CO2CH3); 2,75 (s, 3H, N-CH3); 2,64 (s, IH, C(19)-H;
2,08 (s, 3H, CH3CO2); 0,81 und 0,92, (2t, J = 7,3, 6H, C(21,
Das Sulfat wurde aus einer Lösung der freien Base in Ethanol unter Verwendung von 2$iger ethanolischer Schwefelsäure hergestellt.
3'ß-Hydroxy-4'-desoxyleurosidin
Eine Lösung aus etwa 12 mg Natriumborhydrid in l ml wasserfreiem
Ethanolj die mit einem Magnetrührer mehrere Minuten bei Umgebungstemperatur gerührt und anschließend auf etwa -20°C
gekühlt worden war, wurde tropfenweise mit einer Lösung aus etwa 15 mg 3'-Oxo-4'-desoxyleurosidin in 1 ml Ethanol versetzt.
15 Minuten nach Beendigung der Zugabe ergab die Dünnschichtchromatographie eine beträchtliche Reduktion der Oxogruppe.
Das Rühren wurde weitere 25 Minuten bei etwa -20 C sowie weitere 20 Minuten unter Erwärmen von -200C auf Umgebungstemperatur
fortgesetzt. Danach wurde Chloroform zugegeben und die erhaltene organische Phase abgetrennt. Die organische Phase wurdreimal
mit Wasser, das dekantiert wurde, gewaschen. Die organische Phase wurde danach getrocknet und das Lösungsmittel
809840/0963
entfernt, wonach man 19 mg eines- weißen festen Rückstandes
erhielt. DünnschichtChromatographie ergab eine etwa 7O#ige
Reduktion der eingesetzten 3'-Oxoverbindung.
Die obige Reaktion wurde unter Verwendung von 159 mg der 3f~
Oxoverbindung in 2,5 ml Ethanol wiederholt. Weitere 1,5 ml wurden verwendet, um restliches Keton in die Lösung zu waschen.
Zum Suspendieren des Borhydrids wurden 2 ml Ethanol verwendet. Das Reaktionsgemisch wurde nur bis 0 C gekühlt und bei dieser
Temperatur etwa 1,3 Stunden gerührt. Danach zeigte die Dünnschi chtChromatographie, daß die Umsetzung zu 80 bis 90$ vollständig
abgelaufen war. Nach weiterem einstündigen Rühren war der Fleck in dem Dünnschichtehromatogramm, . der dem Ausgangsmaterial
entsprach, praktisch verschwunden. Das Umsetzungsgemisch
wurde danach, wie zuvor beschrieben, aufgearbeitet und der weiße feste Rückstand an Silicagel in einem Lösungsmittelgemisch
von Methylendichlorid/Essigester (1:1) mit steigendem Methanolgehalt chromatographiert. Die nach DünnschichtChromatographie
das während der obigen Umsetzung gebildete 3'ß-Hydroxy-41-desoxyleurosidin
enthaltenden Fraktionen wurden vereinigt, und man erhielt daraus 102,5 mg kristallines Material.
Die auf diese Weise hergestellte Verbindung besaß die folgenden physikalischen Eigenschaften:
IR-Spektrum: vCHC13 = 3460, 1735, 1230 cm"1;
pKa: (6635 DMF) 8,1; 4,9;
UV-Spektrum: λ^°Η = 215 (S 4,72 χ 10^), 260, 288, 296 ran;
Iu el X
Massenspektrogramm: m/e 810, 779, 751* 469, 355, 282, 154;
Magnetisches Protonenresonanzspektrum (100 Megahertz):
809840/0963
9j7l{ (brSi 1Hs °(3)-0Η); 8,04 (brs, IH, Indol-N-H);
7,42-7,60 Cm, IH3 C(ll')-H); 7,03-7,23 Cm, 3H, C(12'-l4')-H);
6,59 Cs, IH, C(l4)-H); 6,12 (s, IH, C(17)-H), 5,74-5,96
(brdd, J = 4 und 10, IH3 C(7)-H); 5,48 Cs, IH, C(4)-H); 5,29
(brd, J = 10, IH1 CCo)-H); 3,79 und 3,80 (2s, 6H3 C(24,
25)-CH3); 3,>4 (s, IH, C(2)-H); 3,60 (s, 3H3 C(18')-CO2CH3),
2,70 Cs3 3H, N-CH3); 2,65 Cs, IH, C(19)-H); 2,09 (s, 3H,
CH3CO2); 0,81 und 0,96 (2t, J = 7,3, 6H, C(21, 21f)-CH,).
Das Sulfat wurde mit 2$iger ethanolischer Schwefelsäure3 wie
oben angegeben, hergestellt.
3'-Oxo-4'-desoxy-VLB
Eine Lösung aus 400 mg 3'-Oxo-4!-desoxyleurosidin in 10 ml
Methanol in einem 50-ml-Rundkolben, der in einem Eisbad auf
etwa 00C gekühlt wurde, wurde mit 10 ml Dimethylamin versezt.
Der Kolben wurde mit einem Stopfen .verschlossen, und das Umsetzungsgemisch
wurde mit einem Magnetrührer 6 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Dünnschichtchromatographie unter Verwendung
eines Lösungsmittelsystems aus Essigester, Methylendichlorid und Methanol (1:1:1) ergab eine etwa 50$ige Umsetzung.
Das Lösungsmittel und das Dimethylamin wurden durch Verdampfen im Vakuum entfernt. Der Rückstand wurde an 50 g Silicagel
(Woelm. Aktivität I0in einem Lösungsmittel aus gleichen Teilen
Essigester und Methylenchlorid mit einem Gehalt von 1% Methanol chromatographiert. Als Elutionsmittel wurden 100-ml-Praktionen
eines Lösungsmittelsystems aus Essigester/Methylenchlorid (1:1), das aufeinanderfolgend 1, 2, 3, 4S 5, 7, 10 und
15$ Methanol enthielt, und danach 200 ml desselben Lösungsmittels
mit einem Gehalt von 20$ Methanol verwendet. Eluatfraktionen
von 15 ml wurden gesammelt. Die Fraktionen 17 bis 34 wurden vereinigt,und man erhielt darausll4 mg eines weißen s
kristallinen Rückstandes aus während der obigen Umsetzung
8QSS&Ö/Ö9S3
gebildetem 3'-Oxo-4'-desoxy-VLB. Die Fraktionen 43 bis 60
wurden vereinigt, und man erhielt daraus 168 mg Ausgangsmaterial. Das auf diese Weise hergestellte 3'-Oxo-V-desoxy-VLB
besaß die folgenden physikalischen Eigenschaften:
Massenspektrogramm: m/e 8O85 ?49, 649, 152;
Magnetisches Protonenresonanzspektrum (100 Megahertz):
^TMS3"5 8^ (brSs 1E>
Indol-N"H)i 7546-736l (m, IH3 C(Il' )-H)
7,03-7,23 (m, 3H3 C(12'-i4')-H); 6357 (s, IH, C(HD-H);
6,11 Cs3 IH, C(17)-H)j 5,75-5,95 (brdd, J = 4 und 1O5 IH,
C(7)-H); 5,46 (sa IH, C(4)-H); 5,31 (brds J = 10, IH,
C(6)-H); 3,79 (S5 6HS C(24a 2S)-CH3)J 3,74 (sa IH, C(2)-H);
3,61 (s, 3H3 G(18S)-GO2CH3);2S72 (s, 3Ha N-CH3); 2S66 (s,
IH5 C(19)-H); 2s09 (S3 3Ha CH3CO2); 0,93 und O2Sl (2t, J =
7,3, 6H, C(21, 21S)-CH3).
Eeispiel 5
3'ß-Hydroxy-4 · -elesoxy-VLB und 3'^-Hydroxy-4' -desoxy-VLB
Ein Gemisch aus iOO mg ITatriumborhydrid und 3 ml xvasserfreiem
Ethanol in einem 25-ml-Kolbens der in einem Eisbad auf O0C
gekühlt wurde, wurde mit einer Lösung aus 200 mg 3'-0x0-4'-desoxy~VLE
in 5^1 wasserfreiem Ethanol tropfenweise versetzt.
Das üEisetsungsgemisch wurde etifa I35 Stunden bei 0 C gerührt.
Bünnsohi slit Chromatographie unter Verwendung eines Lösungsinittslsystems
aus Essigester/Metliylenchlorid/Methanol (1:1:1)
ergab die Anwesenheit eines neuen Materials von hohem Rx,-Wert
sowie "/on Spuren Ausgangsmafcerial. Danach wurden weitere 50 mg
Borhydrid zugesetzt und das Umsetzungsgemisch weitere 1,5 "
Stunden gerührt. Danach wurden 8 al wasserfreies Methanol zugesetzt und das Unisetzungsgemisch über Macht bei O0C stehengelassen.
Das ümsetzungsgemisch wurde daraufhin auf Umgebungstemperatur
erwärmt und bei dieser Temperatur etwa 1 Stunde lang gerir.rt. Danach wurde es mit ,je etwa 10 ml Wasser und
809840/0963
Methylenchlorid versetzt. Die Methylenchloridphase wurde abgetrennt,
und die wässrige Phase wurde zweimal mit Methylenchlorid extrahiert. Die Methylenchloridphasen wurden vereinigt
j einmal mit Wasser gewaschen und anschließend getrocknet. Entfernung des Methylenchlorids im Vakuum ergab I76 mg eines
weißen Rückstandes. Der Rückstand wurde an 19 g Silicagel (Woelm Aktivität I) in einem Lösungsmittelsystem aus Methylenchlorid
und Essigester (1:1) mit einem Gehalt von 2% Methanol chromatographiert. Das Chromatogramm wurde mit 75~ml-Anteilen
demselben Lösungsmittelgemisches entwickelt, das aufeinanderfolgend
2, 3» 4, 5, 7, 10 und 15$ Methanol enthielt. Es wurden
Fraktionen von 15 ml Volumen gesammelt. Die Fraktionen 12 bis 27 wurden vereinigt, und man erhielt daraus 116 mg 3'ß-Hydroxy-4'-desoxy-VLB
mit den folgenden physikalischen Eigenschaften:
pK : (66* DMF) 7,10; 5,10;
UV-Spektrum: λ^°Η = 215 (4,32 χ ΙΟ4), 260, 288, 296 nm;
IR-Spektrum: vGHC13 = 3450, 1734, I23O cm"1;
Massenspektogramm: m/e 810, 779, 751, 65I, 469, 282, 154;
Magnetisches Protonenresonanzspektrum (100 Megahertz):
^ΤΜίΡ3 8'°5 (brs>
1Hj 1^dOl-N-H); 7,42-7,59 (m, IH, C(Il1)-H);
7,00-7,24 (m, 3H, C(12'-l4')-H; 6,64 (s, IH, C(l4)-H); 6,12
(s-, IH, C(17)-H); 5,75-5,95 (brdd, J = 4 und 10, IH, C(7)-H);
5,47 (s, IH, C(4)-H); 5,30 (brd, J = 10, IH, C(2)-H); 3,60
(s, 3H, G(18')-CO2CH3); 2,70 (s, 3H, N-CH3); 2,65 (s, IH,
C(19)-H); 2,09 (s, 3H, CH3CO2); 0,70-1,00 (m, 6H, C(21, 21')-CH3).
Die Fraktionen 33 bis 40 wurden vereinigt und nach Eindampfen im Vakuum erhielt man aus ihnen d6 mg 3tc*-Hydroxy-4'-desoxy-VLB.
Die Verbindung besaß die folgenden physikalischen Eigenschaften:
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·3ο·
Massenspektogramm: m/e 810, 779, 751, 651, 469, 355, 282, 154;
Magnetisches Protonenresonanzspektrum (100 Megahertz):
^TMS13 8>°6 (brs>
1H> 1HdOl-N-H); 7,43"7,59 (m, IH, C(Il1)-H);
7,08-7,23 (m, 3H, C(12'-l4')-h)56,57 (s, IH, C(l4)-H);
6,10 (s, IH, C(17)-H); 5,75~5,97 (brdd, J = 4 und 10, IH,
C(7)-H); 5,47 (s, IH, C(4)-H); 5,31 (brd, J = 10, IH, C(6)-H);
3,81 (s, 6H, C(24, 25)-CH3); 3,75 (s, IH, C(2)-H); 3,64 (s,
3H, C(18')-CO2CH3); 2,73 (s, 3H, N-CH3); 2,65 (s, IH, C(19)-H);
2,10 (s, 3H, CH3CO2); 0,81 und 0,98, (2t, J = 7,3, 6H9
C(21, 211J-CH3).
Beispiel 6
3!oC-Acetoxy-4'-desoxyleurosidin
3!oC-Acetoxy-4'-desoxyleurosidin
Etwa 100 rag 3!o(-Hydroxy-4'-desoxyleurosidin und 30,4 mg
p-Dimethylaminopyridin wurden in 2 ml Methylendichlorid gelöst.
Danach wurden 0,94 ml Essigsäureanhydrid hinzugegeben und das Umsetzungsgemisch bei Umgebungstemperatur etwa 2 Stunden
lang gerührt. Das Umsetzungsgemisch wurde danach mit Methylendichlorid
verdünnt. Danach wurde Wasser hinzugegeben. Die organische Phase wurde abgetrennt und zweimal mit wässrigem
Natriumbicarbonat gewaschen. Die wässrige Phase wurde basisch gemacht und danach die alkalische Phase zweimal mit
Methylendichlorid extrahiert. Sämtliche Methylendichloridphasen und -extrakte wurden vereinigt und getrocknet. Verdampfung
des Lösungsmittels ergab 104 mg eines Rückstandes aus 3*3C-Acetoxy-4'-desoxyleurosidin. Der Rückstand wurde durch
Chromatographie an 10 g Silicagel (Woelm Aktivität I) chromatographiert,
wobei als Elutionsmittel ein Lösungsmittelgemisch aus Essigester/Methylenchlorid (1:1) in 50-ml-Anteilen
verwendet wurde, das von 2 bis 20$ allmählich ansteigende Mengen Methanol enthielt. Die gesammelten Fraktionen besaßen
ein Volumen van5'10 ml. Fraktionen 19 bis 32 wurden vereinigt,
809840/0963
und man erhielt aus ihnen 54 mg gereinigtes 3'et-Acetoxy-4'-desoxyleurosidin.
Die Verbindung wies sowohl ein Massenspektrum als auch ein magnetisches Kernresonanzspektrum auf s
das mit der vorgeschlagenen Struktur in Übereinstimmung war. In ähnlicher Weise wurden 3'ß-Acetoxy-4'-desoxyleurosidin und
3'ß-Acetoxy-4'-desoxy-VLB hergestellt. Massenspektren und
magnetische Kernresonanzspektren waren mit den vorgeschlagenen Strukturen in Übereinstimmung.
3'12-Mesyloxy-4S -desoxy leurosidin
Sine Lösung von etwa 200 mg 3 '©2,-Hydroxy-4' -desoxyleurosidin
in 4 ml Pyridin3 die auf etwa 0 C abgekühlt worden wars wurde
unter Rühren tropfenweise aus einer Mikrospritze mit O5106 ml
(157 mg) Mesylchlorid (Methansulfonylchlorid) versetzt. Nach
beendeter Zugabe wurde das Ums et zungs gemisch eine xfeitere Stunde gerührt und danach durch Zusatz von Eis abgeschreckt.
Danach wurden Methylendichlorid und Wasser zugesetzt. Die Methylendichloridphase wurde abgetrennt und zweimal mit Wasser
gewaschen. Die Lösungsmittel wurden im Vakuum entfernt. Danach wurde Benzol zugesetzt und das Lösungsmittel wiederum im Vakuum
entfernt. Dünnschi cht Chromatographie unter Verxfendung eines
Lösungsmittelsystems aus Benzol/Chloroform/Methanol (2:2:1) ergab kein zurückgebliebenes Ausgangsmaterials jedoch zwei
Produkte. Der auf diese Weise erhaltene Rückstand wurde chromatographisch an Silicagel (Woelm Aktivität I) gereinigt. Das
schneller laufende Material wurde in mehreren Fraktionen gesammelt 9 die vereinigt wurden. Entfernung des Lösungsmittels
und überführung des Rückstandes in das entsprechende Sulfat ergab 53s4 mg 3'KrMesyloxy-4'-desoxyleurosidinsulfato
3'©£-(N-Methyl-carbamoyloxy)~4' -desoxy leurosidin
■ '34-
Eine Lösung aus 90 mg 3tot~Hydroxy-4'-desoxy leurosidin in 0,5 ml
Benzol wurde tropfenweise unter Rühren mit 0,10 ml Methylisocyanat
versetzt. Das Umsetzungsgemisch wurde allmählich auf
etwa 400C erhitzt. Danach wurde es etwa 2,5 Stunden bei dieser
Temperatur gehalten und anschließend über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Der Verlauf der Umsetzung wurde durch
DünnschichtChromatographie verfolgt. Weitere 0,05 ml Methylisocyanat
wurden hinzugegeben und das Umsetzungsgemisch erneut etwa 2 Stunden auf etwa 40°C erhitzt. Danach wurde es
zur Trocken?eingedampft, und man erhielt 57,3 mg eines Rückstandes
aus Ausgangsmaterial und 3'0t-(Methyl-carbamoyloxy)-4·-desoxyleurosidin.
Der Rückstand wurde an Silicagel (Woelm Aktivität I) in Benzol/Chloroform (1:1) mit ansteigenden Mengen
Methanols ehromatographiert. Die das Produkt enthaltenden Fraktionen erwiesen sich durch DünnschichtChromatographie als
vom Ausgangsmaterial verschieden; sie wurden vereinigt und
eingedampf t3 und man erhielt 48 mg der Verbindung 31^C-(N-Me thy 1-carbainoyioxy}-4'-desoxy
leurosiäin. Erneute Chromatographie des Produktes an Silicagel in einem Lösungsmittelsbestehend aus
Ether, Diethylamin und Toluol (20;1:1) mit von 0,5 bis 15$
ansteigenden Mengen Methanols ergab ein gereinigtes Produkt. Das Sulfat wurde unter Verwendung von 2$iger ethanolischer
Schwefelsäure hergestellt.
4-Des aoety 1-3 !CC~ hydroxy- H '-desoxy leurosiäin-C-3"* carbox—
hydrasid
Eine Lösung aus 300 mg 3'^-Hydroxy-4'-desoxyleuroszdin in 9 ml
wasserfreiem Methanol wurde mit β ml 97£iss5i Hydrazin versetzt
und das Reaictionsgefäß Hiit Stickstoff gespült und mit Stickstoff
gegenüber der Atmosphäre abgeschlossen. Das ümsetzungsgemiseii
wurde über das Wochenende auf etwa 65 G erhitzt. Eindampfen
des Produktes zur- Trockene und zweimalige Extraktion
des Rückst"·' ides mit Ethanol führten zu einer restlosen Ent-
809840/0963
fernung des überschüssigen Hydrazins. DünnschichtChromatographie
ergab ein Material, das zwei Flecken lieferte. Die Verbindung wurde durch Chromatographie an Silicagel (Woelm Aktivität
I) unter Verwendung eines Lösungsmittelgemisches aus Benzol und Chloroform (2:1) mit einem Gehalt von 1% Triethylamin und
ansteigenden Mengen Methanol gereinigt. Die Fraktionen, die gemäß Dünnschi cht Chromatographie das 4-Desacetyl-3'Ot,-hydroxy~
4'-desoxyleurosidin-C-3-carboxhydrazid enthielten, wurden vereinigt.
Massenspektographisehe Daten sowie das NMR- und IR-Spektrum
stimmten mit der vorgeschlagenen Struktur überein. Das Hydrazid wurde nach dem Verfahren gemäß BE-PS 837 390 in
das Azid überführt und das Azid mit Methylamin zu 4-Desacetyl-3'at-hydroxy-4'-desoxyleurosidin-C-3-N-methyl-carboxamid
umgesetzt.
In analoger Weise wurden das N-Ethyl-, N-Propyl-, N-(ß-Hydroxyethyl)-,
N-(ß-Methoxyethyl)-, Bis [_N-(ß-sulfido-ethyl)J-, N-(ß-Mercaptoethyl)-.
N-(ß-MethyImercaptoethyl)-amid sowie analoge Amide der folgenden Verbindungen hergestellt:4-Desacety1-3'«-hydroxy-4'-desoxyleurosidin,
4-Desacety1-3'ß-hydroxy-4'-desoxyleurosidin,
4-Desacetyl-3'oc-hydroxy-41-desoxy-l-formylleurosidin,
4-Desacetyl-3'eC-hydroxy-4l-desoxy-VLB, 4-Desacetyl-3'jS-hydroxy~4'-desoxy-VLB,
4-Desacetyl-3foc-hydroxy-4'-desoxyvincristin,
4-Desacetyl-3'ß-hydroxy-4'-desoxyvincristin sowie die Acylate und Mesylate usw. davon sowie 4-Desacetyl-3'-keto-4'-desoxyleurosidin,
4-Desacetyl-3'-oxo-4'-desoxy-VLB, 4-Desacetyl-3'oxo-4'-desoxy-l-formylleurosidin
und 4-Desacetyl-3'oxo-4'-desoxyvincristin.
Das primäre Amid jeder der oben genannten Verbindungen kann auf
zwei verschiedenen Wegen hergestellt werden; entweder kann das Azid mit Ammoniak umgesetzt oder das Hydrazid selbst kann mit
Raneynickel nach Ainsworth, ÜS-PS 2 756 235 hydriert werden.
809340/0963
3'OC-Hydroxy-41-desoxy-1-desme thy l-l-forrnylleurosidin
Eine Lösung von 203 mg 3'<x-Hydroxy-4f-desoxyleurosidin in Aceton
wurde mit etwa 0,12 ml wässriger 2,2m-Schwefeisäure, die durch Verdünnen
von 2,5 ml 18m-Schwefelsäure mit 19,9 ml Wasser herge-.
stellt worden war, versetzt. Die Lösung wurde auf etwa -500C
gekühlt und mit einer weiteren Lösung aus 225 mg Chromtrioxid in 2,5 nil Essigsäure und 0,25 ml Wasser unter Rühren mit einem
Magnetrührer während 5 Minuten tropfenweise versetzt. Man erhielt ein dunkles, offensichtlich homogenes Reaktionsgemisch.
Das Umsetzungsgemisch wurde weitere 20 Minuten bei -500C gerührt und anschließend sorgfältig auf -650C gekühlt,
und bei dieser Temperatur wurden 5 ml lU η wässriges Ammonium-hydroxid
zugesetzt. Das erhaltene Gemisch wurde in 125 ml Eiswasser
gegossen. Danach wurde die erhaltene wässrige Phase dreimal mit Chloroform extrahiert. Die organischen Extrakte
wurden vereinigt, mit verdünnter wässriger Natriumbisulfitlösung gewaschen und getrocknet. Eindampfen der organischen Lösung
im Vakuum ergab 190 mg eines grünlichen Peststoffs. Bei. der DünnschichtChromatographie fehlte nicht nur der Fleck, der
für den Ausgangsalkohol zu erwarten war, sondern es trat ein neuer Hauptfleck auf. Der grünliche Rückstand wurde deshalb
an 20 g Siliciumdioxid chromatographiert. Das Chromatogramm
wurde mit 30-ml—Anteilen eines Lösungsmittelgemisches aus Benzol
und Chloroform im Verhältnis 2:1, das aufeinanderfolgend 6, 9, 13,5a 20, 30 und 45#Methanol enthielt, entwickelt. Die
gesammelten Fraktionen besaßen ein Volumen von je 10 ml. Die Fraktionen 14 bis 22 wurden vereinigt und ergaben nach Verdampfen
des Lösungsmittels I3I mg eines hellgrünen Feststoffs,
der aus dem bei der Umsetzung gebildeten 3'öt-Hydroxy-4'-desoxy-1-desmethyl-l-formylleurosidin
bestand. Die Verbindung erwies sich nach DünnschichtChromatographie als einheitlich (ein
Fleck) und besaß die folgenden physikalischen Eigenschaften:
809840/0963
-2T-
IR-Spektrum (in Chloroform): 3480, 17^6, I692 und 1220 cm %
UV-Spektrum: ^^?H = 215 (£ = 3,75 x 104), 222, 256, 298 nm;
Iu ο. Χ
NMR: 5£5S13 8S79 (CHO)3 83O3 (Indol-NH); kein Signal für
TMS
NCH3.
Die Verbindung wurde mit 2$iger (Volumen/Volumen) ethanolischer
Schwefelsäure in das entsprechende Sulfat umgewandelt.
Während der Herstellung der Hydrazidderivate der in 3'-Stellung
oxygenierten Derivate von 4'-Desoxyleurosidin.und 4'-Desoxy-VLB
sowie der entsprechenden 1-Formy!verbindungen
führt die oben angegebene Reaktionsfolge Hydrazin-Azid-Amid normalerweise zur Bildung eines 4-Desacetylderivats, weil die
ursprünglich an C-4 vorhandene Acetylgruppe xfährend einer oder
mehrerer dieser Umsetzungen hydrolysiert wird. Die meisten dieser 4-Desacety!amide können mit einem aliphatischen Anhydrid
oder SäureChlorid nach der Vorschrift der US-PS 3 392 173 zu
dem entsprechenden C-4<=Acylat rückacyliert v/erden»
Beispiel 11 Herstellung von Salzen
Andere Salze, einschließlich derer mit anorganischen Anionens
wie beispielsweise Chlorid, Bromid3 Phosphat9 Nitrat und dgl*,,
sowie solcher mit organischen Anionen3 wie Acetat3 Chloracetat9
Trichloracetatj Benzoats Alkyl- oder Arylsulfonat und dgloS
werden aus den Verbindungen gemäß der Erfindung nach einem Verfahren hergestellt j, das dem in Beispiel 1 für die Herstellung
des Sulfats angegebenen analog ist9 indem man die entsprechende
Säure in einem geeigneten Verdünnungsmittel anstelle der 2#igen ethanolischen Schwefelsäure des Beispiels 1 einsetzte
Die Verbindungen gemäß der Erfindung besitzen gegenüber transplantierten
Tumoren in Mäusen eine Aktivität in vivo und
führen zu einer Hemmung der zweiten Kernteilungsphase (Metaphasenhemmung)
in Ovarienzellen des Chinesischen Hamsters, die nach einem Verfahren, das demjenigen von Siminoff,
Applied Microbiology £, 66-72 (196I) nachgebildet wurde, in
einer Gewebekultur gehalten wurden.
Zum Nachweis der Aktivität der Arzneimittel gemäß der Erfindung gegenüber transplantierten Tumoren in Mäusen wurde das
Arzneimittel normalerweise auf intraperitonealem Wege in einer
bestimmten Dosis 3 bis 10 Tage nach der Beimpfung mit dem Tumor verabreicht.
In der folgenden Tabelle I sind die Ergebnisse verschiedener Versuche zusammengefaßt, bei denen Mäuse mit transplantierten
Tumoren erfolgreich mit einer Verbindung gemäß der Erfindung behandelt wurden. In der Tabelle sind in Spalte 1 die Namen
der Verbindungen, in Spalte 2 die Abkürzungen der Bezeichnungen der transplantierten Tumoren, in Spalte 3 die Dosen und
die Anzahl der Tage,während derer die Dosis verabfolgt wurde, in Spalte 4 der Bewertungstag nach jeder Verabfolgung und in
Spalte 5 die prozentuale Inhibierung des Tumorwachstums bzw. die prozentuale Verlängerung der Überlebenszeit angegeben.
(GLS ist eine Abkürzung für das Gardner-Lymphosarcom, WA-256
ASCITES ist die Äscitesform des Walkerrattenkarzinoms 256,
B-16 und P-388 sind Melanom- bzw. Leukämiestämme.)
Bei dex5 Verwendung der neuen Verbindungen gemäß der Erfindung
als Antitumormittel in Säugetieren wird zweckmäßigerweise die parenterale Verabreichungsweise gewählt. Bei der parenteralen
Verabreichung xriLrd die intravenöse Verabfolgung bevorzugt,
wenngleich bei kleineren Säugetieren., wie Mäusen, auch die
intraperitoneale Verabfolgung angewandt werden kann. Bei der parenteralen Verabreichung werden isotonische Lösungen verwendet,
die 1 bis 10 mg/ml eines Salzes der Alkaloidbase gemäß Formel I enthalten. Die Verbindungen werden in einer Menge von
309840/0963
.37-
0,01 bis 15 mg/kg und vorzugsweise von 0,1 bis 1 mg/kg Körpergewicht
des Säugetieres ein- oder zweimal in der Woche oder alle zwei Wochen verabfolgt, was sowohl von der Aktivität als
auch der Toxizität des Arzneimittels abhängt. Eine alternative Methode zur Erzielung einer therapeutischen Dosis bezieht sich
auf die Körperoberfläche, wobei eine Dosis im Bereich von 0,1 bis 10 mg/m Säugetierkörperoberfläche alle 7 oder lh Tage angewandt
wird.
Verbindung
Dosis
Tumor mg/kg χ Tage Tag % Inhibierung bzw. Verlängerung der Überlebensdauer
Tumor mg/kg χ Tage Tag % Inhibierung bzw. Verlängerung der Überlebensdauer
3'tt-Hydroxy-4'-desoxy
1-desmethyl-l-formyl-
leurosidin-sulfat
GLS
'OC-Mesy loxy-4' -desoxy
leurosidin-sulfat
leurosidin-sulfat
3'eC-Hydroxy-4'-desoxyleurosidin-C-4-earboxhydrazid
- GLS
GLS
χ 10
β χ 10
x 10
1,5 x 10
1,8 χ 19
3,0 χ 10
1,5 x 10
0,75 x 10
χ 10
χ 10
x 10
1,5 x 10
100
84
94 100
93
59
toxisch toxisch
67
49 36
15 16
100
85
94 100 100
87
37
33
OO K) OO CD
Verbindung
Dosis Tumor mg/kg χ Tage Tag % Inhibierung bzw.
Verlängerung der Überlebensdauer
3v«&-Hydroxy-4'-desoxy- B-l6
leurosidin-sulfat
9x3
WA-256 ASCITES |
1 | 6 3 ,5 |
X X |
10 10 10 |
|
P-388 | 7 3, |
75 | X | 10 10 |
|
3'-Oxo-4'-desoxy- leurosidin-sulfat |
P-388 | 7 | ,5 | 10 | |
toxisch +
102 79
38
von 5 unbegrenzt überlebende (4 out of 5 indefinite survivors)
Claims (35)
- Pat ent ans ρ r ü c h e.1* Dimeres Indol-Dihydroxndol der allgemeinen Formel5'- R3"7/ 6' "'/ MΨ 4 "R5V-C-O-CHa 14' I J HH jOI 17%CHsO--OH6-r8 Ilworin -■".."ι
R eine der Gruppen OH oder O-C-CH, bedeutet 32 " " - " ""■■.."■-R eine der Gruppen CH-, oder CHO bedeutet,einer der.Reste R und R Wasserstoff und der andere eine COH[--Gruppe bedeutet,einer der Reste R und R , einzeln genommen, Wasser-7 stoff und der andere eine OR'-Gruppe bedeutet oderS fi
■R- und R zusammengenommen Sauerstoff bedeuten,wobei R Wasserstoff oder eine der Gruppen AIk-NH-C,80984Ö/G963- 35 -ο οIt tiAIk-C oder AIk-S bedeutet, tt Oρ ■ -ιR in dem PaIIe3 wenn R eine Hydroxylgruppe odereine O-C-CH^-Gruppe ist, eine der Gruppen OCH-,, NH0, tt -> jdNH-CH3, NH-CH2-CH2-O-AIk oder NH-CH2-CH2S-AIk bedeutet oder in dem Falle, wenn R" eine Hydroxylgruppe ist, eine der Gruppen NH-NH2, N3, NH-CH2-CH2-OH oder NH-CH2-CH2-SY bedeutet, worin Y entweder ein Wasserstoffatom oder eine Bindung ist, die die Schwefelatome in zwei Resten der Formel I, worin Y eine Bindung ist, miteinander verbindet, und Alk eine (C.-C-.)-Gruppe bedeutet, oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon. - 2. 3'cC-Hydrcxy-4'-desoxyleurosidin.
- 3. 3'o£.-Hydroxy-4'-desoxyleurosidin-sulfat.
- 4. 3'-Oxo-4*-desoxyleurosin.
- 5. 3'ß-Hydroxy-4'-desoxyleurosidin.
- 6. S'-Oxo-V-desoxy-yLB.
- 7. S'ß-Hydroxy-^'-desoxy-VLB.
- 8. 3'«-Hydroxy-V-desoxy-VLB.
- 9. 3'ötf-Acetoxy-il·*-desoxyleurosidin.
- 10. 3'oC-Mesyloxy-V-desoxyleurosidin.
- 11. 3Tot-(N-Methyl-carbamoyloly)-4l-desoxyleurosidin.
- 12. 4-Desacetyl-3 'ct~hydroxy-4'-desoxyleurosidin-C-3-carboxhydrazid.
- 13. 3' -Hydroxy-4'-desoxy-l-desmethyl-l-formyl-leurosidin.809840/0963
- 14. Gegen Tumoren wirksames Arzneimittel, bestehend aus einem inerten Träger und einer Verbindung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 oder deren pharmazeutisch annehmbaren Salz als aktivem Bestandteil.
- 15. Verfahren zur Herstellung von 3'0C-Hydroxy-4' -desoxyleurosi din, dadurch gekennzeichnet, daß man Leurosin mit Raneynickel in einem Lösungsmittel reduziert.
- 16. Verfahren gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß man Leurosin mit W-4-Raneynickel in einem niedrig^molekularen Alkanol bei Rückflußtemperatur reduziert.
- 17. Verfahren zur Herstellung von 3'-Oxo-41 -desoxyleurosidin., dadurch gekennzeichnet3 daß man 3'ös-Kydroxy-4'-desoxyleurosidin mit einem milden Oxidationsmittel in einem Reaktionsgemisch umsetzt.
- 18. Verfahren gemäß Anspruch 17 s dadurch gekennzeichnets daß man 3'ot-Hydroxy-4'-desoxyleurosidin mit N-Chlorsuccinimid und Dimethylsulfid in einem Gemisch aus Toluol und Methylenchlorid bei 0 bis 25°C umsetzt.
- 19. Verfahren zur Herstellung eines 3'-Hydroxy-4'-desoxyindoldihydroindol-Dimeren der allgemeinen FormelH Γ '_s""Ü wh3 II! ηCHs13V V-OHι :CH3II Oeiner der Reste R-* und R ' Wasserstoff und der andereeine CpHj--Gruppe unö. R eine der Gruppen OCH, s NH2, KH-CH39 HH-GH2-CH2-O-AIk oder WH-CH2-CH3-S-AIk bedeutet, wobei Alk eine (C^-C,)-Alkyl-ßruppe bedeutet,dadurch gekennzeichnet,, daß man die 3'-0xoverbindung derallgemeinen Formel s' 36V \T -/ >l R4«■ « "t'X«•Ζ v-?s' VV6Nr \~0-0-CH3 Formula IIIIl0.11 A 6> CH3A As > -0-C-CH3;0H3 . C-R3worinR , R und R die oben angegebene Bedeutung besitzen, mit einem Reduktionsmittel in einem Reaktionsmedium umsetzt.
- 20. Verfahren gemäß Anspruch 19» dadurch gekennzeichnet, daß man als Reduktionsmittel Natriumborhydrid verwendet.
- 21. Verfahren gemäß Anspruch 19» dadurch gekennzeichnet, daß man 3'-Oxo-4'-desoxyleurosidin mit Natriumborhydrid in Ethanol bei -20° bis 00C zu V ß-Hydr-oxy-4 '-desoxy leurosidin umsetzt.
- 22. Verfahren gemäß Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß man 3'-Oxo-4'-desoxy-VLB mit Natriumborhydrid in Ethanol bei -20° bis 0°C zu 3'ß-Hydroxy-4'-desoxy-VLB umsetzt.
- 23. Verfahren gemäß Anspruch 19» dadurch gekennzeichnet, daß man 3'-Oxo-4'-desoxy-VLB mit Natriumborhydrid in Ethanol bei -20° bis 00C zu 3' ^C-Hy dr oxy-4' -desoxy-VLB umsetzt.
- 24. Verfahren zur Herstellung von 3'-0xo-4'-desoxy-VLB, dadurch gekennzeichnet, daß man 3'-Oxo-4'-desoxyleurosidin in einem milden basischen Reaktionsgemisch umsetzt.
- 25. Verfahren gemäß Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß man 3'-Oxo-4'-desoxyleurosidin mit Dimethylamin in Ethanol bei 0° bis 25°C zu 3 *-0xo-4'-desoxy-VLB umsetzt.
- 26. Verfahren zur Herstellung eines 4'-Desoxyindol-dihydroindol-LXmeren der allgemeinen Formel7' s'/V3l/ 4>u R4-O-R91S'« 13J/ V--G-O-CH3 IV! Ilη ; 013CH3O—*^D A Mz y 0-C-CH3N N-OH "•I ·CHs ^_RsIl 0■z ifeiner der Reste R^ und R Wasserstoff und der andere eine C2H5-Gruppe,R8 eine der Gruppen OCH31 NH35 NH-CH39 NH-CH2CH2-O-AIk oder NH-CH2-CH2-S-AIk undQ HR eine der Gruppen AIk-C- oder AIk-S bedeuten.Il II0wobei Alk eine (CrC-^-Alkyl-Gruppe bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man ein 3'-Hydro.xy-4T-desoxyindol-dihydroindol-Dimeres der allgemeinen Formel809840/0963CHsO-R5 R und R die oben angegebene Bedeutung besitzens9 10 mit einer Verbindung der allgemeinen Formel R-R 9 worm10 9R eine der Gruppen OR^9 OH oder X bedeutet s wobei X P3 Cl2 Br oder I bedeutets in einem Reaktionsgemisch umsetzt«
- 27« Verfahren gemäß Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet s daß man 3'©-Hydroxy-4'-desoxyleurosidin mit Acetanhydrid in einem Reaktionsgemiseh aus p-Dimethylaminopyridin und Methylendichlorid bei Umgebungstemperatur zu 3'e?-Acetoxy-4'-desoxyleurosidin umsetzt.
- 28« Verfahren gemäß Anspruch' 26s dadurch gekennzeichnets daß man 3'e?-Hydroxy-4' -desoxyleurosidin mit Mesylchlorid in Pyridin bei 00C zu 3!62=Mesyloxy-4' -desoxyleurosidin umsetzt=
- 29„ Verfahren zur Herstellung von 3'^-(N-Alkyl-carbamoyloxy)-4s-desoxyleurosidin3 dadurch gekennzeichnet 3 daß man• ö ·3'(X-Hydroxy-ip-desoxyleurosidin mit einem Alkylisocyanat in Benzol bei 30° bis 500C umsetzt.
- 30. Verfahren gemäß Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß man 3TK-Hydroxy-4'-desoxyleurosidxn mit Methylisocyanat in Benzol bei 400C zu 3'«f-(N-Methyl-carbamoyloxy)-4f-desoxyleurosidxn umsetzt.
- 31. Verfahren zur Herstellung von 4-Desacetyl-31O?-Hydroxy-4'-desoxyleurosidin-C-3-carboxhydrazid, dadurch gekennzeichnet, daß man 3'#-Hydroxy-4'-desoxyleurosidin mit Hydrazin in einem Reaktbnsgemisch umsetzt.
- 32. Verfahren gemäß Anspruch 31» dadurch gekennzeichnet, daß man 3tö<-Hydroxy-4'-desoxyleurosidin in wasserfreiem Methanol mit Hydrazin bei 65 C zu 4-Desacetyl-3!(*-hydroxy-4'-desoxyleurosidin-C-3-carboxhydrazid umsetzt.
- 33· Verfahren zur Herstellung von3'0t-Hydroxy-4'-desoxy-l-desmethyl-1-formylleurosidin, dadurch gekennzeichnet, daß man 3'oc-Hydroxy-4'-desoxyleurosidxn in einem Reaktionsgemisch oxidiert.
- 34. Verfahren gemäß Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß man 3'oC-Hydroxy-4'-desoxyleurosidxn in Aceton mit Chromdioxid in wässriger Essigsäure bei -50° bis -650C zu 3'(X-Hydroxy-4' -desoxy-1-desmethyl-l-formylleurosidin umsetzt.
- 35. Verwendung einer Verbindung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 zur Herstellung eines Antitumormittels.809840/0963
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