DE2557168A1 - Vulkanisierbare elastomerzubereitung - Google Patents
Vulkanisierbare elastomerzubereitungInfo
- Publication number
- DE2557168A1 DE2557168A1 DE19752557168 DE2557168A DE2557168A1 DE 2557168 A1 DE2557168 A1 DE 2557168A1 DE 19752557168 DE19752557168 DE 19752557168 DE 2557168 A DE2557168 A DE 2557168A DE 2557168 A1 DE2557168 A1 DE 2557168A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- thiodiethanol
- acid
- aliphatic
- diol
- diols
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G63/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
- C08G63/68—Polyesters containing atoms other than carbon, hydrogen and oxygen
- C08G63/688—Polyesters containing atoms other than carbon, hydrogen and oxygen containing sulfur
- C08G63/6884—Polyesters containing atoms other than carbon, hydrogen and oxygen containing sulfur derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
- C08G63/6888—Polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds in which at least one of the two components contains aliphatic unsaturation
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G65/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule
- C08G65/34—Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule from hydroxy compounds or their metallic derivatives
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G65/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule
- C08G65/34—Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule from hydroxy compounds or their metallic derivatives
- C08G65/38—Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule from hydroxy compounds or their metallic derivatives derived from phenols
- C08G65/40—Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule from hydroxy compounds or their metallic derivatives derived from phenols from phenols (I) and other compounds (II), e.g. OH-Ar-OH + X-Ar-X, where X is halogen atom, i.e. leaving group
- C08G65/4006—(I) or (II) containing elements other than carbon, oxygen, hydrogen or halogen as leaving group (X)
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Polyesters Or Polycarbonates (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf neue Copolymere von Thiodiäthanol mit aromatischen Dicarbonsäuren, auf die Copolymeren
hiervon mit aliphatischen Diolen und auf hieraus hergestellte Elatomermassen. Sie betrifft insbesondere vulkanisierbare
ElastomerZubereitungen, die man durch Copolymerisieren eines
größeren Anteils Thiodiäthanol mit einer aromatischen Dicarbonsäure und gegebenenfalls einer geringeren Menge eines
oder mehrerer aliphatischer Diole erhält.
Thiodiäthanol ist außergewöhnlich reaktionsfähig, da bei ihm die Hydroxylgruppen in ß-Stellung zu einem Schwefelatom in
aliphatischer Kette angeordnet sind. Im Gegensatz zu anderen üblichen aliphatischen Diolen erleidet diese Verbindung
daher in Gegenwart bestimmter Säurekatalysatoren eine Autokondensation, wodurch polymere Materialien entstehen. Innerhalb
bestimmter Grenzen und unter bestimmten Bedingungen kondensiert Thiodiäthanol mit aliphatischen Diolen unter Bildung
kautschukartiger Polymerer.
60982 6/0949
Thiodiäthanol und gegebenenfalls auch aliphatisch^ Diole
reagieren innerhalb bestimmter Grenzen und unter bestimmten Bedingungen mit einer Diphenylverbindung, wodurch mit Schwefel
vulkanisierbare Elastomere entstehen.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß Thiodiäthanol mit bestimmten aromatischen Dicarbonsäuren Polykondensationsreaktionen
eingeht, wodurch man unter den angegebenen Reaktionsbedingungen wertvolle Polymermassen erhält, und daß
sich aus den dabei erhaltenen hochmolekularen kautschukartigen vulkanisierbaren Elastomermassen nach üblicher Vulkanisierung
Elastomere herstellen lassen, die über eine hervorragende Flexibilität bei niedriger Temperatur verfügen und
ausgezeichnet beständig sind gegenüber Kohlenwasserstoffölen.
Erfindungsgemäß werden vulkanisierbare Elastomere geschaffen,
die über wesentlich höhere Mooney-Viskositäten verfügen als bisher
bekannte Elastomermassen. Die Mooney-Viskosität ist ein Maß für die Zähigkeit eines Elastomers, und sie manifestiert sich
in Eigenschaften bei der Verarbeitung dieser Massen, was bedeutet, daß sich ein solches Elastomer um so leichter auf einer
Kautschukmühle verarbeiten läßt, je höher seine Mooney-Viskosität ist. Dies stellt eine wichtige Eigenschaft einer
vermahlbaren oder vulkanisierbaren hochviskosen Masse dar.
Erfindungsgemäß copolymerisiert man eine größere Menge Thiodiäthanol
oder eines Gemisches aus Thiodiäthanol und einem oder mehreren aliphatischen Diolen, bei dem ein größerer Anteil dieses
Gemisches aus Thiodiäthanol besteht, unter den im folgenden beschriebenen Grenzen und Bedingungen mit bestimmten Dicarbonsäuren,
wodurch man wertvolle Elastomermassen erhält, die über günstigere Mooney-Viskositäten verfügen.
Die erfindungsgemäßen vulkanisierbaren Elastomermassen bestehen
aus Copolymeren aus 80 bis 9O Molprozent Thiodiäthanol oder einem Gemisch aus Thiodiäthanol und einem oder mehreren aliphatischen
Diolen, sowie aus 10 bis 20 Molprozent einer aromatischen
6 0 9826/0949
Dicarbonsäure, und sie sind dadurch gekennzeichnet, daß der
Anteil an Thiodiäthano1 in diesem Gemisch mit den aliphatischen
oder cycloaliphatischen Diolen wenigstens 50 Molprozent ausmacht, und daß ferner bis zu etwa 10 Molprozent
dieses Gemisches aus einem Diol mit äußerer Ungesättigtheit
mit einem allylischen Wasserstoffatom bestehen.
Die Angabe Thiodiäthanol bedeutet im vorliegenden Sinn ein
ThiodiäthanoImonomer. Polythiodiäthanol, Copolymere aus Thiodiäthanol
und aliphatischen Diolen sowie die Polyester von Thiodiäthanol mit dibasischen Säuren, die endständige Thiodiäthanoleinheiten
enthalten, kondensieren mit aromatischen Dicarbonsäuren nicht unter Bildung der gewünschten Elastomeren
bei den angegebenen Bedingungen. Die Feststellung, daß solche Polymere nicht mit einer aromatischen Dicarbonsäure unter
Bildung von Elastomermassen hoher Mooney-Viskosität reagieren,
ist eines der nicht zu erwartenden Merkmale der vorliegenden Erfindung.
Es zeigte sich darüber hinaus, daß man nicht ohne weiteres
Materialien mit hoher Mooney-Viskosität erhält, wenn die Elastomermasse weniger als etwa 10 Molprozent der aromatischen
Dicarbonsäurekomponente enthält, und daß bei einer solchen Masse, wenn sie mehr als etwa 20 Molprozent an aromatischer
Dicarbonsäure enthält, die Glasübergangstemperatur (Tg) derart hohe Werte hat, daß diese Masse, obwohl sie bei
Raumtemperatur ein Elastomer ist, bei Temperaturen, denen sie bei ihrer Verwendung ausgesetzt sein kann, wie beispielsweise
bei Winterwetter, brüchig wird, so daß solche Massen weniger begehrt sind als diejenigen, die weniger als etwa
20 Molprozent der aromatischen Dicarbonsäure enthalten.
Unter der Angabe hohe Mooney-Viskosität wird vorliegend eine Mooney-Viskosität {Ml-4) von etwa 20 bis etwa 50 verstanden,
609826/0949
-A-
und zwar bestimmt nach ASTM Nr. D1646. Die Mooney-Viskosität
ist ein Maß für die Handhabungscharakteristiken beim Mahlen.
Naturkautschuk hat beispielsweise eine Mooney-Viskosität von etwa 60, und dieser hohe Wert ist eine Folge einer natürlichen
Vernetzung. Der Naturkautschuk muß daher auf der Kautschukmühle aufgebrochen werden, bevor man in ihn Kompoundierzusätze
einarbeiten kann. Die meisten Syntheseelastomere verfügen über Mooney-Viskositäten im Bereich von etwa 20 bis
50. Es lassen sich auf einer Kautschukmühle mit einiger Schwierigkeit
zwar Elastomere mit niedriger Mooney-Viskosität, beispielsweise Mooney-Viskositäten im Bereich von 5 bis 2O, verarbeiten,
doch ist die Verarbeitung von Elastomeren mit Mooney-Viskositäten im Bereich von 20 bis 50, vorzugsweise 35 bis 50,
weit einfacher. Die nach den vorliegenden Verfahren hergestellten erfindungsgemäßen Polymeren sind Elastomere, die über hervorragende
Eigenschaften bei niedriger Temperatur verfügen und ausgezeichnet beständig sind gegenüber Kohlenwasserstoffölen,
wenn sie nach üblichen Verfahren kompoundiert und gehärtet worden sind, und die ferner eine ausgezeichnete Festigkeit
aufweisen, wie sich aus den hohen Mooney-Viskositäten ergibt.
Durch Kondensation von 80 bis 90 Molprozent Thiodiäthanol mit 10 bis 20 Molprozent einer aromatischen Dicarbonsäure hergestellte
Elastomere sind zwar erfindungsgemäße Elastomere, es handelt sich dabei jedoch noch um keine bevorzugten Elastomere
dieser Art. Solche Elastomermassen können in bekannter Weise gehärtet oder vulkanisiert werden, wozu man beispielsweise
Peroxide, wie Benzoylperoxid oder Dicumylperoxid, oder auch bestimmte Harze verwendet. Aus Zweckmäßigkeitsgründen arbeitet
man in solche Polymermassen vorzugsweise wenigstens 1 Molprozent eines copolymerisierbaren aliphatischen oder
cycloaliphatischen Diols ein, das eine äußere Ungesättigtheit enthält. Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Elastomassen
enthalten außer wenigstens 50 Molprozent Thiodiäthanol
609828/0949
bis zu etwa 40 Molprozent eines oder mehrerer aliphatischer oder cycloaliphatischer Diole, die 1 bis 10 Molprozent eines
Diols mit äußerer Ungesättigtheit enthalten können.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Copolymeren eignet sich
jedes aliphatische Diol, das mit aliphatischen Dicarbonsäuren kondensiert, wie dies beispielsweise auch bei der Herstellung
aliphatischer Polyester gilt. Beispiele geeigneter typischer Diole sind Äthylenglycol, Propan-1,2-diol, Propan-1,3-diol,
Diäthylenglycol, Cyclohexandi(niederalkylen)diole, wie Cyclohexan-1,2-
und -1,4-dimethanol, die eis- oder trans-Verbindungen
oder die Gemische hiervon, Cyclobutandi(niederalkylen)diole, wie
Cyclobutan-1,2-dimethanol, Aralkylendiole, wie der Bishydroxyäthyläther
von Hydrochinon oder Resorcin, der MonoalIylather von Trimethylolpropan, der Monoallyläther von Glycerin oder
3-Cyclohexen-1,1-dimethanol. Bevorzugte gesättigte Diole sind
Diäthylenglycol und Butan-1,4-diol. Bevorzugte ungesättigte
Diole sind der Monoallyläther von Trimethylolpropan, der Monoallyläther von Glycerin sowie Cyclohexen-1,1-dimethanol.
Die Angabe äußere Ungesättigtheit bezieht sich im vorliegenden Sinn auf die Stellung der Ungesättigtheit in dem Diolmolekül,
wobei wenigstens eine zusammenhängende Kette von Atomen im Diol verbleibt, die sich zwischen den beiden Diolsauerstoffatomen
erstreckt und die keinerlei Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
enthält. Die hierin beschriebenen ungesättigten Diole sind Beispiele solcher Diole mit äußerer Ungesättigtheit,
die ein allylisches Wasserstoffatom enthalten.
Die bevorzugte aromatische Dicarbonsäure ist Terephthalsäure.
Andere geeignete Dicarbonsäuren sind Phthalsäure, Phthalsäureanhydrid,
Isophthalsäure, Naphthalin-1,4-dicarbonsäure oder Naphthalin-1,5-dicarbonsäure.
Die erfindungsgemäßen Polymeren werden unter dehydratisierenden
Bedingungen unter Verwendung eines Säurekatalysators hergestellt.
Es eignen sich Säuren mit einem pK-Wert von 5 oder weniger.
Bestimmte Säurekatalysatoren sind zwar ebenfalls geeignet, sie neigen jedoch zu unerwünschten Nebenreaktionen, die
zur Bildung von unangenehm riechendem Thioxan und/oder Dithian führen, so daß sich die Verwendung solcher Katalysatoren
weniger empfiehlt. Geeignete Säurekatalysatoren sind beispielsweise Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, p-Toluolsulfonsäure,
Sulfaminsäure, Picrinsäure, Fluoborsäure, phosphorige
Säure oder Trialkylphosphite. Phosphorige Säure wird als Katalysator bevorzugt. Fluoborsäure ist ebenfalls ein bevorzugter
Katalysator. Eine wirksame Katalyse läßt sich durch Einsatz von 0,01 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtmonomergewicht,
und vorzugsweise von 0,1 bis 1 Gewichtsprozent, Katalysator erreichen.
Die erfindungsgemäßen Polymeren können ohne weiteres hergestellt werden, indem man die Monomeren in Gegenwart des jeweiligen
Katalysators sowie unter einer inerten Atmosphäre, beispielsweise unter Stickstoff, über eine Zeitspanne von
etwa 4 bis 6 Stunden bei einer Temperatur von etwa 180 bis 200 C solange kondensiert, bis der größte Teil des bei der
Reaktion entstandenen Wassers entfernt ist, worauf sich eine ähnliche Reaktion bei vermindertem Druck, beispielsweise
bei 5 bis 10 Torr, sowie einer Temperatur von.160 bis 180 0C
über eine geeignete Zeitspanne, beispielsweise 1O bis 24 Stunden, zur Beendigung der Kondensation anschließt, während der
man von einem niedermolekularen Sirup zu einer hochviskosen Masse mit einer hohen Mooney-Viskosität gelangt. Die letztgenannte
Umsetzung wird zweckmäßiger Weise unter Verwendung eines Hochleistungsmischers, wie eines Atlantic-2CV-Reaktors
der Atlantic Research Co., Gainesville, Vorginia, durchgeführt. Zur Erzielung dieser Molekulargewichtserhöhung lassen
sich auch andere geeignete Hochleistungsmischer verwenden.
Die Handhabungseigenschaften der Elastomeren beim Vermählen
werden anhand der sogenannten Mooney-Viskositätswerte (ML-4) bewertet. Die Mooney-Werte werden nach ASTM-Nr. DT646 gemessen.
60982 6/0949
Die erfindungsgemäß hergestellten Elastomeren verfügen über
eine hervorragende Flexibilität bei niedriger Temperatur, wie sich durch thermomechanische Analyse unter Verwendung eines
duPont Thermomechanical Analyzer, Modell 990, Typ 942, ergibt.
Bei dieser Methode wird im wesentlichen die erste Übergangstemperatur eines Probestückes gemessen, das von -120 C an in Kontakt
mit einer belasteten nadelartigen Sonde erwärmt wird. Die Übergangstemperatur wird vom ersten Deflektionspunkt an aus
einer kontinuierlichen Aufzeichnung bestimmt. Diese Übergangstemperatur ist zur Glasübergangstemperatur (Tg) analog und
wird als Brechpunkt bezeichnet.
Die erfindungsgemäßen Elastomeren sind in ähnlicher Weise auch
gegenüber Kohlenwasserstoffölen hervorragend beständig, wie sich anhand der niedrigen Volumquellung bei Kontakt mit den
Ölen ergibt. Die Messung dieser Eigenschaft erfolgt nach ASTM Nr. D 471.
Die erfindungsgemäßen Elastomeren lassen sich durch übliches
Kompoundieren und Vulkanisieren unter Einsatz von üblichen Kautschukkompoundiertechniken zu wertvollen Elastomerprodukten
härten. Sie können mit üblichen Kompoundierzusätzen, wie Ruß
oder sonstigen Pigmenten, Füllstoffen, Vulkanisiermitteln, wie Beschleunigern oder Schwefel, Promotoren, wie Zinkoxid,
Schmiermitteln und Formtrennmitteln, Antioxydationsmitteln,
Weichmachern und dergleichen, kompoundiert und durch Formpressen zu wertvollen Elastomerprodukten verarbeitet werden.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert.
Thiodiäthanol (300 g, 2,5 Mol), Terephthalsäure (58 g, 0,35 Mol), Monoallyläther von Trimethylolpropan (26 g, 0,15 Mol) und 1 g
60982b/ua49
phosphorige Säure werden unter Stickstoff 1,5 Stunden bei einer Temperatur von 195 C und anschließend bei einer Temperatur
von 185 C miteinander umgesetzt, worauf man das Ganze
zur Entfernung des restlichen Wassers und von nichtumgesetztem Diol destilliert.
Ein Atlantic-2CV-Reaktor (1) wird mit 265 g des in obiger
Weise hergestellten niedermolekularen Polymers beschickt, und die Reaktion wird dann darin bei einer Temperatur von
175 °C und einem Druck von 10 Torr etwa 18 Stunden weiter
geführt. Hierbei erhält man als Produkt eine zähe kautschukartige Masse mit einer Mooney-Viskosität von 51.
100 Teile dieser Masse werden auf einer üblichen Kautschukmühle mit folgenden Bestandteilen vermählen:
Teile auf 100 Teile Elastomermasse
Ruß | 40 |
Calciumoxid | 4 |
Mercaptobenzothiazol | 1,5 |
Tetramethylthiuramdisulfid | 1,5 |
Schwefel | 0,8 |
Zinkoxid | 5,0 |
Die auf diese Weise hergestellte Masse wird dann durch
15 Minuten langes Formpressen bei 149 C und anschließendes
etwa 15-stündiges Nachkonditionieren bei einer Temperatur von 100 -C in einem Ofen gehärtet. Das auf diese Weise hergestell«
Elastomer verfügt über folgende Eigenschaften:
60982Ö/U949
2 5 5 7 1 G
Zugfestigkeit in kg/cm 72,4
Elongation, % 210
Härte, Shore A 67
Reißfestigkeit, kg/cm (pli) Werkzeug (C) 149,5 (130)
Reißfestigkeit, kg/cm (pli) (Split tear) 21,8 (19) Brechpunkt, °C (2) -49
(1) Hochleistungsmischer von Atlantic Research Co., Gainesville, Virginia.
(2) Thermomechanisches Analyseverfahren unter Verwendung
eines duPont Thermomechanical Analyzer.
Thiodiäthanol (366 g, 3,0 Mol), 1,4-Butandiol (180 g,
2,O Mol), Terephthalsäure (110 g, 0,66 Mol) und 1,5 g phosphorige
Säure werden unter Stickstoff 3 Stunden bei einer Temperatur von 195 °C miteinander umgesetzt. Anschließend
gibt man Monoallylather von Trimethylolpropan (59 g, 0,34 Mol)
zu und führt die Umsetzung unter Stickstoff über eine Zeitspanne von 2
weiter fort.
weiter fort.
spanne von 2,5 Stunden bei einer Temperatur von 185 C
55 g des in obiger Weise hergestellten niedermolekularen Polymers werden zusammen mit 0,1 g p-Toluolsulfonsäure in
einen Atlantic-2CV-Reaktor eingebracht, und die Reaktion wird darin bei einer Temperatur von 150 bis 16O C sowie einem
Druck von 5 bis 10 Torr unter Stickstoff 48 Stunden weiter geführt. Hierbei erhält man als Produkt eine hochviskose
Masse mit einer Mooney-Viskosität von 25.
60982Ö/UÖ49
- 1O -
Diese Masse wird anschließend unter Verwendung folgender Formulierung {Teile auf 100 Teile Masse) kompoundiert:
Gewichtsteile
Ruß | 4O |
Calciumoxid | 2 |
Mercaptobenzothiazol | 1,5 |
Tetramethylthiuramdisulfid | 1,5 |
Schwefel | 0,8 |
Z inkoxid | 5,0 |
Die kompoundierte Masse wird hierauf durch Formpressen 15 Minuten bei einer Temperatur von 149 C sowie durch etwa 18-stündiges
Nachhärten bei einer Temperatur von 1OO 0C gehärtet. Das
auf diese Weise hergestellte Elastomer verfügt über folgende Eigenschaften:
Härte, Shore A 67
2
Modul in kg/cm
Modul in kg/cm
bei 100 % Elongation 437
bei 2OO % Elongation 780
bei 300 % Elongation 1202
2
Zugfestigkeit in kg/cm 1244
Zugfestigkeit in kg/cm 1244
Elongation in % 33O Kompressionsverdichtung in % 10 Volumenquellung in %
in ASTM Öl No.3, 7 Tage
bei 150 °C, Methode B 10,4, 18,5
Brechpunkt in °C -51
609826/0949
Beispiel 3
In einem zu Beispiel 2 ähnlichem Verfahren kondensiert man Thiodiäthanol (150g, 1,25MoI), 1,4-Cyclohexandimethanol
(118 g, 0,85 Mol) und Terephthalsäure (45 g, 0,3 Mol) in
Gegenwart von 0,6 g phosphoriger Säure über eine Zeitspanne von 4,5 Stunden bei einer Temperatur von 190 bis 195 0C.
Im Anschluß daran gibt man Trimethylolpropanmonoallyläther (16,5 g, O,1 Mol) sowie 0,6 g p-Toluolsulfonsäure zu und
setzt die Umsetzung bei einer Temperatur von 170 C über eine Zeitspanne von 2 Stunden fort.
60 g des bei obiger Reaktion entstandenen Sirups werden dann in Gegenwart von 0,3 Mol einer 48-prozentigen Fluoborsäurelösung
bei einer Temperatur von 15O bis 16O C und einem
Druck von 5 bis 10 Torr unter einer Stickstoffatmosphäre in
einem Atlantic-2CV-Reaktor umgesetzt, wodurch man eine hochviskose Elastomermasse mit einer Mooney-Viskosität von 25
erhält.
Kompoundiert man diese Masse wie in Beispiel 2 beschrieben,
jedoch unter Verwendung von 2 g Calciumcarbonat anstelle von Calciumoxid, dann erhält man ein Material mit ähnlichen Eigenschaften
.
Ähnliche Ergebnisse erhält man auch dann, wenn man anstelle
von Terephthalsäure Isophthalsäure verwendet.
60982Ö/0949
Claims (4)
1. Vulkanisierbare Elastomerzubereitung aus 80 bis 90 Molprozent
eines Gemisches aus Thiodiäthanol und einem oder mehreren aliphatischen oder cycloaliphatischen Diolen und 10
bis 20 Molprozent einer aromatischen oder cycloaliphatischen Dicarbonsäuren dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil an Thiodiäthanol in dem Gemisch aus aliphatischen und cycloaliphatischen Diolen wenigstens 50 Molprozent
ausmacht und daß ferner etwa 1 bis 10 Molprozent dieses Gemisches aus einem Diol bestehen, das über eine äußere Doppelbindung
mit einem allylischen Wasserstoffatom verfügt.
2. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß sie aus bis zu etwa 40 Molprozent eines
oder mehrerer aliphatischer oder cycloaliphatischer Diole besteht,
wobei bis zu 10 Molprozent eines Diols mit äußerer Ungesättigtheit und einer allylischen Doppelbindung vorhanden
sind.
3. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch ge kenn zeichnet, daß die aromatische Dicarbonsäure Terephthalsäure
ist.
4. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß das Diol mit äußerer Ungesättigtheit der
Monoallyläther von Trimethylolpropan ist.
60982 6/0949
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US53454574A | 1974-12-19 | 1974-12-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2557168A1 true DE2557168A1 (de) | 1976-06-24 |
Family
ID=24130530
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752557168 Withdrawn DE2557168A1 (de) | 1974-12-19 | 1975-12-18 | Vulkanisierbare elastomerzubereitung |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5936654B2 (de) |
BR (1) | BR7507975A (de) |
CA (1) | CA1071347A (de) |
DE (1) | DE2557168A1 (de) |
FR (1) | FR2295077A1 (de) |
GB (1) | GB1502906A (de) |
NL (1) | NL7514327A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ES2937698T3 (es) * | 2016-12-15 | 2023-03-30 | Dow Global Technologies Llc | Producto de poliuretano con poliéster poliol que contiene azufre |
-
1975
- 1975-11-12 CA CA239,460A patent/CA1071347A/en not_active Expired
- 1975-11-14 GB GB4709275A patent/GB1502906A/en not_active Expired
- 1975-12-02 BR BR7507975A patent/BR7507975A/pt unknown
- 1975-12-09 NL NL7514327A patent/NL7514327A/xx not_active Application Discontinuation
- 1975-12-16 JP JP14920975A patent/JPS5936654B2/ja not_active Expired
- 1975-12-16 FR FR7538508A patent/FR2295077A1/fr active Granted
- 1975-12-18 DE DE19752557168 patent/DE2557168A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2295077B1 (de) | 1981-09-25 |
NL7514327A (nl) | 1976-06-22 |
FR2295077A1 (fr) | 1976-07-16 |
CA1071347A (en) | 1980-02-05 |
JPS5936654B2 (ja) | 1984-09-05 |
JPS5186590A (ja) | 1976-07-29 |
BR7507975A (pt) | 1976-08-24 |
AU8659775A (en) | 1977-05-19 |
GB1502906A (en) | 1978-03-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60028086T2 (de) | Herstellung von polytrimethylene ether glycol und copolymere davon | |
DE2541056C2 (de) | Vulkanisierbares Copolymerisat | |
DE1158246B (de) | Verfahren zur Herstellung von vernetzten Polyurethanen | |
EP0153587A2 (de) | Elastomere thermoplastische Formmassen und deren Herstellung | |
DE2936977C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyether(ester)amiden | |
DE2458472B2 (de) | Thermoplastische Copolyester | |
DE2514471A1 (de) | Thermoplastische elastomere aus rueckgefuehrten polyestern | |
DE2541057C2 (de) | Vulkanisierbare Elastomerzubereitung | |
DE2035333A1 (de) | Segmentierte thermoplastische elastomere Copolyester und Verfahren zu ihrer Herstel lung | |
EP0590420A1 (de) | Schlagzähe Polyoxymethylenformmassen | |
US4028305A (en) | Vulcanizable elastomers derived from thiodiethanol | |
DE19815663B4 (de) | Verwendung von Polyoxymethylen-Formmassen mit verbesserter Verarbeitungsstabilität und verminderter Emissionsneigung zur Herstellung von Formteilen | |
DE1224035B (de) | Verfahren zur Vulkanisierung von kautschuk-artigen Mischpolymerisaten aus einem Isoolefin und einem Multiolefin | |
DE2745545C2 (de) | Vulkanisierbare Elastomere | |
DE2431556B2 (de) | Copolymerisat mit regelloser Verteilung der einpolymerisierten Monomereinheiten | |
DE2557168A1 (de) | Vulkanisierbare elastomerzubereitung | |
DE2237614A1 (de) | Ungesaettigtes polyesterharz | |
DE2423714C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines flüssigen Chloroprenpolymeren | |
DE2712319A1 (de) | Verfahren zur herstellung von flammverzoegernden thermoplastischen harzmassen | |
DE2808575A1 (de) | Verfahren zur herstellung linearer hochmolekularer elastomerer copolymerer von thiodiethanol | |
DE2010211B2 (de) | Kautschuk-formmassen | |
DE2808573A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines linearen hochmolekularen elastomeren copolymers auf basis von thiodiethanol | |
US3322740A (en) | Alkylene oxide-polyol polyether modified acetal resins | |
DE2557167C2 (de) | Mahlbare, mit Schwefel vulkanisierbares elastomeres Mischpolymerisat | |
DE1100945B (de) | Verfahren zur Herstellung von elastomeren Polyurethanen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: SPOTT, G., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 800 |
|
8125 | Change of the main classification |
Ipc: C08G 75/00 |
|
8130 | Withdrawal |