DE2514471A1 - Thermoplastische elastomere aus rueckgefuehrten polyestern - Google Patents
Thermoplastische elastomere aus rueckgefuehrten polyesternInfo
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Description
Gegenwärtige Schätzungen zeigen, daß annähernd 99 Mi 11 ir onen Kilo Abfallpolyäthylenterephthalat jedes Jahr erzeugt werden,
vie wohlbekannt ist, wird dieses Polyestermaterial in großem ILaEe bei der Herstellung von Fasern nach bekannten üpinn-
und Verstreckungstechniken verwendet. Abfallpolyäthylenterephthalat iallt beim normalen Verarbeiten des Polymeren, beim
Inbetriebnehmen von Anlagen zur Verarbeitung des Polymeren und beim Reini --en von Ausrüstungen an. Weitere quellen für das Abfallpolyäthylenterephthalat,
im folgenden Abfall PET genannt, sind überfließender Stoff, Späne etc. Eine Hauptverwendung von
PET liegt in der Erzeugung von Film (Mylar) und faserigen Materialien, "z.B. Verstärkungselementen für Kautschukprodukte,
beispielsweise Luftreifen.
Bisher ist dar. abfall PET verworfen worden. Es wurde nun gefunden,
daß durch die erfindungßgemäße Behandlung von Abfallmaterial ein nützliches thermoplastisches, elastomeres Polyestermaterial
erzeugt werden kann, so daß dieses sonst verworfene Material erhalten bleibt.
Der Stand der Technik kennt Produkte, welche sehr ähnliche Eigenschaften
haben wie die nach dem erfindungsgemä^en Verfahren
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gebildeten. Unter diesen sind die in den UiJ-PS 3 013
3 023 192, 3 763 109, 3 775 373 beschriebenen bemerkenswert. Ss wird auch auf Coleman "Block Copolymers: Gopolymerization
of Ethylene Terephthalate and Polyoxyethylene Glycols," Journal of Polymer Science, Volume 14, pp 15-28 (1954-) hingewiesen.
Anstatt von monomeren Stoffen oder reinen Polymeren auszugehen, wie der otand der Technik lehrt, verwendet die vorliegende Erfindung
.abfall PET als ein Ausgangsmaterial, welches in der Hauptsache aus Material, von hohem Molekulargewicht besteht, in
welchem es infolge verschiedenartiger Verarbeitungsstufen, aus denen es stammt, an Gleichmäßigkeit von Eigenschaften mangelt.
Das äbfallmaterial kann Verstrecktes oder unverstrecktes Polymer
enthalten oder daraus bestehen und daher von einer Probe zur anderen in r.ristallinitätscharakteristiken schwanken. Es kann
auch Polymer, das niemals versponnen wurde, enthalten oder daraus bestehen. Diese verschiedenartigen Anteile von PET Polymer bilden
einzeln oder in verschiedenartigen Mischungen Abfall PET, wie es für die Erfindung in Betracht kommt. Das Abfall PET ist gemäß
der Erfindung teilweise depolymerisiert oder abgebaut zu einem oligomeren Material mit 2 bis 7 Einheiten. Dieses Material
wird dann mit einem Polyoxyäthylenglykolmaterial, wie es im Stand der Technik verwendet worden ist (s.oben US-PS 3 023 19?)» copolymerisiert.
Das Produkt, welches sich aus der vorliegenden Erfindung ergibt, ist ein thermoplastisches Elastomer im Gegensatz zu normalen
hitzehärtbaren elastomeren Materialien, welche spezielle Pormausrüstung und Vernetzung erfordern. Diese thermoplastischen Materialien
können im Spritzguß verarbeitet werden und sind auch erneut verwendbar und regenerierbar, während die vulkanisierten
Materialien es nicht sind. Die Produkte dar vorliegenden Erfindung
können jedem der üblichen Formverfahren, denen thermoplastische Materialien bisher unterzogen worden sind, unterworfen werden.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich, wie dargelegt, auf ein
Verfahren zum Hutzbarmachen von Abfallpolyäthylenterephthalat
als ein ausgangsmaterial zur Herstellung eines thermoplastischen Polyesterelastomeren. Das Verfahren zieht in Erwägung, PoIyäthylenterephthalatabfall
mit einem Alkylenglykol in einem Gewichtsverhältnis von etwa dem 0,1-bis 5-fachen des Gewichts des
abfalls während einer Zeitdauer zu glykolisieren, welche genügt,
um ein abgebautes Polymer zu ergeben, welches in einem Gemisch von oligonieren Stoffen mit 2 bis 7 Einheiten überwiegt. Dieses
oligomere Material wird dann mit einem Polyalkylenglykol-äther,
der ein Molekulargewicht von 1000 bis 5000 aufweist, in Gegenwart
eines Schmelzeopolymerisationskatalysators schmelzcopolymerisiert,
wobei das Gewichtsverhältnis von abgebautem Polymer zu Polyalkylenäther-glykol
in dem Bereich von 1:3 bis 3^1 liegt.
Detaillierte Beschreibung des Verfahrens und spezifische Beispiele
Im allgemeinen zieht die Erfindung die Behandlung von Abfall PET mit einem Alkylenglykol, wie beispielsweise Äthylenglykol, in
Betracht, wobei das Glykol in einer Menge anwesend ist, die im allgemeinen etwa gleich dem 0,1- bis 5-fachen Gewicht des Abfall'
PET ist. Bei einer bevorzugten ausführungsform werden diese Stoffe
auf Rrekfluß für das Glykol, d.h. etwa 2000O für üthylenglykol,
während einer Zeitdauer von etwa 8 Stunden oder bia die Loimng
klar wird, erhitzt· An diesem Punkt enthält die Zusammensetzung teilweise depolymerisiertes Abfall PE1I1. Da Repolymerisation
in Erwägung gezogen wird, liegt das gewünschte Ziel nicht
darin, das .Abfall PET auf den Monomerzustand zurückzuführen.
Die Menge alkylenglykol, welche in der Glykolisierungßstüfe ver~
wendet wird, kann theoretisch von einer üpur bis zu jedem großen
Überschuß reichen. Von einem praktischen Gesichtspunkt hat sich jedoch eine Menge Alkylenglykol in dem Bereich von etwa
dem 0,1- bis 5-fachen des Gewichts des Abfall PET als angemessen
erwiesen.
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-jο Glykolvse und Copolymerisation aufeinander folgend zum Unterschied
von in situ ausgeführt werden, f"hrt Entfernung der Ύ/ärmequelle
nach Leibstkühlen der Glykolysemasse zur bildung einer
.vei^eii, pastariartigen Substanz.
Danach kr:nn die raste in Gegenwart eines i'atalysators, wie beispielsweise
^ntimontrioxyd, mit einem difunktionellen Polyätherpolyol
oder Polyoxyalkylenglykol HO(RO) H, wie beispielsweise einen Polyoxvätlr'lenglykol vom Molekulargewicht 1550 bis 2800,
wie in dem obigen üoleman Artikel beschrieben, copolymerisiert
werden. Solche Materialien sind im Handel erhältlich, beispielsweise
unter der Handelsbezeichnung "Carbowax" oder "Polyineg" und jeiiie, welche i.Iolekulargewichte in dem Bereich von 1000 bis
5000 haben, sind gemäi; der vorliegenden Erfindung besonders nützlich.
Es können andere Polyalkylenglykol-äther, in denen die
.-ilk-len.rruppe 2 bis 10 Kohlenstoff atome enthält, Verwendet werden.
00 können Poly(äthvlen,«;lykol) -äther, Pol^Cpropylenglykol) äther
und lOly(butylenglykol) -äther, welc?ie Molekulargewichte
in dem zuvor erwähnten Bereich haben, gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Weitere Beispiele solcher difunktioneller
Polyether, die hier nützlich sind, finden sich in der Ifö-PL 3 0?.y 19-;· Me se Copolymerisation wird ausgeführt, indem
man die ieaktionsteilnehmermaterialien auf eine 'Temperatur in dem Bereich von 200 bis 2500O während einer Zeitdauer erhitzt
bis die Entwicklung des Glykole aus dem Reaktion«gemisch aufhört.
Er kann reduzierter Druck angewandt werden, um die Entfernung
des überschüssigen Glykols, wenn gewünscht, zu unterstützen, danach wird die Zusammensetzung einem Vakmim von der Größenordnung 0,5 mm Hg unterworfen, um weitere Polymerisation zu der gewünschten
Viskosität zu ermöglichen und um die Entwicklung jeglichen überschüssigen Glykoln zu vollenden. Unter Bedingungen
von reduziertem Druck erfolgt die Hauptmenge der Polymerisation zu dem ,Endprodukt. Bis zu der Zeit des Anlegens des Vakuums kann
das Produkt im wesentlichen als ein "Vorpol?fmer" von vergleichsweise
niedrigem Molekulargewicht angesehen werden, anwendung von
Vakuum und Erhitzen wird unter Rühren während einer Zeitdauer von 4- bis 8 stunden, beispielsweise nach abschließender Ent-
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•.vicklunr des ^lkylen^lykols fortgeführt, w'enn das M-iterial auf
Raumtemperatur gekühlt Ist, ist es eine elastomere Masse oder besitzt elastomere Eigenschaften. Die hier f"r die ^cnmelzpolycondensation
angewandten Bedingungen sind im allgemeinen dieselben .vie die in den Us-PS 2 07I 250 und 2 07I 251 beschriebenen.
Es kann jeder bekannte Schmelzkondensationskatalysator oder jedes i.Iischkatalysatorsystem verwendet werden, um die Copolymerisationsreaktion
zu unterstützen. Siehe beispielsweise die in den üh-Ps ? 465 319 und 2 534 028 beschriebenen katalysatoren.
Ξρ. kann ein ..'ürine- und/oder Strahlungsstabilisator oder ein Gemisch
von stabilisatoren zur Verbesserung der endgültigen Eigenschaften der Copolymeren gewünschtenfalls verwendet werden. Sin
bevorzugter Stabilisator Ist N,Nf-Bis(ß-naphfch,yl)-}*--phenylexidiamin,
welches zur Zeit der schmelzkondensation in das Copolymer
eingebracht wird, //eitere Beispiele von al er nützlichen Polyesterstabilisatoren
sind, wohlbekannt (si US-P3 3 023 192, Spalte
11). Das sich ergebende Produkt ist ein thermoplastisches
Elastomer im Gegensatz zu normalen elastomeren Materialien, welche
snezielle Fornvorrichtung und Vernetzen erfordern. Die thermoplastischen
Polyesterelastomeren der vorliegenden Erfindung können im Spritzguß verarbeitet werden und sind auch wiederverwendbar
und regenerierbar, während hitzehärtbare elastomere Materialien en nicht sind.
Es erscheint un dieser stelle zweckmäßig, die Erfindung durch
snezifische Beispiele näher zu erläutern, wobei es sich versteht,
ά&'ύ diese Beispiele lediglich zur Veranschaulichung dienen
und ami der Fachmann durch diöae Beispiele in die La^e versetzt
wird, das Verfahren mit anderen Ausgangsstoffen auszuführen ohne die Erfindung zu schmälern.
Da?; vorliegende Beispiel veranschaulicht ein Verfahren zum
Glvkolisieren von .ibfall PET.
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Das Glykol.yseprodukt wird hergestellt, indem man athylenglykol
mit abfall PE'L1 unter Rückfluß erhitzt. Für die meisten Zwecke
ist ein 2:1 Gemisch von Glykol und abfallpolyester verwendet
worden. Dar.- Gemisch ist typischerweise unter Rückfluß erhitzt worden bis eine klare Lösung gebildet wird. Es muß beachtet werden,
daß Glykolyse bei jedem gewünschten oligomeren Zustand unterbrochen
werden kann. Es kann auch gewürdigt werden, daß die Erfindung die direkte Glykolyse des . Λ fall PET in Gegenwart der
anderen thermoplastischen Polyesterbestandteile, wie beispielsweise
rol;r"cetramethylenglykol-äther in Betracht zieht. Die sogenannte
'!in situ' .arbeitsweise, bei der Glykolyse und üchmelzkondensafcion
in demselben Behälter in Gegenwart aller Reaktionsteilnehmer verläuft, hat sich als durchaus wirtschaftlich erwiesen.
Es fol-:~t ein typisches Rezept für Glykolyr-e von abfall PET:
ath/'lenglykol 2822 g
abfall P ;T Ghips 1411 g
Zinkacetatdihydrat 1,4 g
Das obige Gemisch wird 16 btunden lang unter Stickstoff am Rückfluß
erhitzt. Die sich ergebende Lösung ist klar und man läßt sie unter Rühren zu einer weißen Paste abkühlen. Die 2:1 GIykol/abfall
PET Paste wird in nachfolgenden Zubereitungen von thermoplastischen Polyesterelastomeren verwendet.
Der von dem Glykolteil isolierte Polyesterteil hat eine Hydroxylzahl
von 219» ein Zeichen für ein Molekulargewicht von annähernd
5'l "J· Es sollte beachtet werden, daß das Molekulargewicht
von Bis-hydroxyäthylterephthalat ?.^A- beträgt, ein Zeichen,
da:-, das Glykolyseprodukt minderiten« das zweifache Molekulargewicht
von ßis-h^droxyäthylterephthalat aufweist.
Dieser. Beispiel veranschaulicht die Kernteilung, eines Polyesterelastomeren.
.;ie aufgezeigt, beabsichtigt die vorliegende Er-
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finduii1·, die ± ol~resterelastomeren entweden in situ oder in getrennten
stufen herzustellen.
Da.cr folgende üei&piel veranschaulicht die Herstellung eines
^olyesterelastomeren durch getrennte stufen, wie folgt:
Polytetrameth^lenäther-glykol, Molgew. 2000 120 g
Glykolisiertes Abfall I3IiT von Beispiel 1 240 g
U ,Nl-l)i(ß-naphthyl)-p-phenylendiamin 1,5 E
Antii'ioritrioxydkatalysator 0,1 ό g
Die vorstehenden 'Bestandteile wurden in einem Hr>rzkessel aus
rostfreien ^tahl unter führen gemischt und unter einer stickstof
fatmosphüre belasten. Die temperatur wurde erhöht bis eine
Temperatur von ^500C erreicht war.· Sobald die Temperatur 250°C
erreicht hatte, war im wesentlichen alles überschüssige j^thyleni'lykol
abdestilliert. Das polymerisierende Gemisch wurde dann unter einen verminderten Druck (weniger nls 0,5 mm H.O annähernd
4 Stunden auf 2500J erhitzt. Die Ei. ;enviskosität des sich ergebenden
j· olymeren wurde geprüft und zu 1,89 bestimmt (0,2 g/dl
des ]"o^mereTi, gelöst in 60/40 Phenol/Tetrachloräthan-Lösung
bei 250C). Dan sich ergebende Polymer wurde bei 2040O (4000F)
zu Y'TÜftafeln verformt. i)ie elastomeren Standardeigenschaften
waren folgende:
-£hore A Härte 80
Zugfestigkeit, psi (kg/cm' ) 2^50 (172)
Bruchdehnung, ,j 620
iClastizitätsmodul in psi (k,^/cm ) bei 5% 110 (7,7)
100/i 600 (42)
200/ä 925 (65)
300/0 1300 (91)
400% 1500 (105)
500;-£ 2000 (141)
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung eines isophthalatmodifiziorten
Gopolymerisationsprodukts. Die folgenden Be-
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standteila wurden in einen Polykondensationsbehälter gefüllt,
welcher mit einem führer und Kühler aus ge rust; et war:
i'olytetramethylenüther-glykol, Molgew. 1000 160 g
glykolisiertes abfall PET (Beispiel 1) 630 g
Dirne thylisophthalat; 30,66 g
Antimontrioxyd 0,25 S
H,W -Bis(ß-naphthyl)-p-phenylendiamin 0,25 S
Der Raum über dem Reaktionsgemisch wurde mit stickstoff gereinigt
und das Gemisch gerührt und unter einem langsamen Stickstoff
strom auf 2000C erhitzt. Bei etwa 2000G destillierte das
überschüssige iithylenglykol ab. Bei fortgesetztem Erhitzen erreichte
die Temperatur 2500CVIn diesem Fall sollte das Gemisch
nicht über 250 C erhitzt werden, Es wurde dann allmählich Vakuum
angelegt und bei einem Höchstwert unter 0,5 mm Hg während
einer Zeitdauer von 4 bis 6 Stunden oder bis ein Viskositätsplateau
erreicht war, gehalten. Die Eigenviskosität des Polymeren betrug 1,0, wenn sie bei einer Konzentration von 0^2 g
pro Deziliter in 60/40 Phenol/Tetrachloräthan bei ?5°0 gemessen wurde.
Das vorstehende Produkt hatte die folgenden Eigenschaften:
i^hore α Härte
Zugfestigkeit, psi (kg/cm'")
Zugfestigkeit, psi (kg/cm'")
Dehnung, :,
IOOr/3 ivlodul, psi (kg/cm )
200.4 Modul, psi (kg/cm' )
300% Modul, psi (kg/cm ) 400/0 Modul, psi
500% Modul, psi (kg/cm )
Beispiele 4-13
Dar. folp;ende Beispiel veranschaulicht die in situ Herstellung
des Kondensats, ausgehend von abfall PET.
In einen Polykondensationsbehälter, welcher mit Rührer, Kühler,
otickstoffeinlaßventil und -leitung und Mitteln zum Anlegen ei-
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88 | ,5 |
2507 | (176) |
513 | |
1522 | (107) |
1742 | (122) |
1983 | (139) |
2229 | (156) |
2499 | (176) |
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nes Vakuums von 0,5 mm Hg oder darunter ausgerüstet war, wurden
die folgenden Stoffe gegeben:
Polytetramethylenäther-glykol, Molgew. 1000 160 g
Abfall PET 210 g
Dimethylisophthalat 30,66 g
£th: lenpiiykol 24,8 g
Antimontrioxyd 0,25 g
N ,11' -Bi53 (;i-naphthyl)-p-phenylendiamin 0,25 B
Der Kaum über dem xieaktionsgemisch wurde mit stickstoff gereinigt.
Das He alct ions gemisch wurde aufbewahrt und unter einem lang
samen Stickstoff strom auf 2500G erhitzt. K;:ch Erreichen von
2500O wurde das Gemisch weitere 2 Stunden bei 25O°C gerührt.
D'-nn wurde Vakuum bis 0,5 mm Hg oder darunter angelegt und die
■folykondensationsreaktion 4 bis 6 Stunden fortgeführt bis ein
viskositätr.plateau erreicht war. Die Eigenviskosität des Polymeren
wurde zu 0,815 (0,2 g/dl in 60/4-0 Phenol/Tetramethyläthan
bei 25°^) ermittelt.
Das Kondensat hatte die folgenden Eigenschaften:
Shore .1 :iärte 90
Zugfestigkeit, psi (kg/cm2) 2694 (189)
■>■> Dehnung 483
100/b iuodul, psi (kg/cm2) 1639 (115)
200,3 Modul, psi (kg/cm2) 1946 (137)
300/y bodUl1 psi (kg/cm2) 2219 (156)
400.-j uodul, psi (kg/cm2) 2496 (175)
Diese liigensehaften passen sehr gut zu den Eigenschaften des
Materials, das durch das Stufenverfahren von Beispiel 3 hergestellt wurde.
Die folgende Tabelle veranschaulicht verschiedene Verhältnisse des Pol:rtetramethylenäther-p;lykols (PTiViCCr) und des glykolisierten
Abfall PET (PET) und verschiedene Molekulargewichte für das Polytetramethylenäther-glykol.
Die Beieolele 5 · 13 in
<isr wurden dureni?,9.ftlhrt untor den Bedingungen, wie sie in «inzeln^n
unmittelbar unter ά*ιτ üfcerecriPift "»eispidl« H ~ 13" Äuf;i*>
»ind. Veränderung·!! «urötn lediglich hlnsientlleh 4er /erhllfcniaee der eineeinen Stoffe vorgenonsaen.
11 | PTMEG/ PET |
PTMEG Mol.Gew |
Glas- .Temp. C |
Schmelz punkt |
Shore Härte |
- 10 Tabelle |
I | 1450 (102) |
Bruch dehnung % |
Young's Mod.bei 00G,psi kg/ cm") |
Stahlkugel rückprall % |
Comp.Set 23 Stdn. bei 1580P ,96 (700G) |
|
Bei spiel |
12 | 1000 | -76 | 210 | 87 | 5% Zugfestig- Mod. keit psi o psi ρ Ckg/cm"")(kg/cm ) |
610 (42) |
245 | 7361 (517) |
63 | 65 | ||
5 | 13 | 65/35 | 1000 | -74 | 162 | 61 | 213 (15) |
1250 (88) 625 (44) |
275 | 2026 (142) |
65 | 72 | |
6 | 55/45 65/35 |
3000 3000 |
-83 -80 |
243 240 |
74 59 |
67 (4,7) |
1425 (100) 975 (68,5) |
365' 360 |
38500 (2707) 19498 (1371) |
53 52 |
89 79 < |
||
7 tn O (0 8 OO ■Ρ— |
55/45 65/35 |
2000 2000 |
-80 -80 |
235 200 |
85 64 |
61 43 (3,0) |
1775 (125) |
320 - 5O6 |
3360 (236) 1436 (101) |
63 65 |
72 66 |
||
£■- ο to |
60/40 | 1000 | -70 | 190 | 82 | 177 (12) 56 (3,9) |
1275 (89) |
620 | 2378 (167) |
75 | 63 | ||
60/40 | 3000 | -79 | 240 | 72 | 135 ■ (9,5) |
(139) | 465 | 29668 (2085) |
55 | 79 | |||
60/40 | 2000 | -78 | 220 | 83 | 61 (4,3) |
500 | 3368 (237) |
67 | 54 ν CJ |
||||
150 (10,5) |
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.Venn die Glykolysereaktion das Abfall PEl1 zu i3is-(2-iiydrox.yäch,yl)-terephthalat
abbauen sollte, wäre zu erwarten, daß die Eigencch ij'ten des abgebauten Materials und des Haterials, das
aus Bis-(2-hydroxvätlrv"l)-terephthalat hergestellt worden ist,
im wesentlichen dieselben wären. Die folgende Tabelle II vergleicht die Ergebnisse, die gemäß der Lehren des Beispiels 4
der TIiUPi-:. 3 70I 755 erhalten worden sind, und die Ergebnisre
^oraäE Beispiel 2. Diese ürgebnis.-e sind unten in Tabelle II zusammengestellt.
1 ? ■
Verhältnis/PVEUG/rEr 66/34- 65/3c3
i.hore λ Härte 75 . 64
70 Bruchdehnung 650 506
Modul in psi (kg/cm2)bei 5% 102(7,2 kg/cm2) 56 (3,9 kg/cm2)
100% 709(4-9,9 kg/cm2) 325 (22,9 kg/cm2)
200% 989(68,5 kg/cm2) 500 (35 kg/cm2)
300% 1256(88 kg/cm2) 675 (4-7 kg/cm2)
400% 1519(107 kg/cm2) 850 (59,8 kg/cm2)
500% 1791(126 kg/cm2) 950 (67,5 kg/cm2)
Bruch 2142(150 kg/cm2) 975 (68 kg/cm2)
Zusammendrückbarkeit
bei 158Ο±· (700G) 29% 66/ό
^Beispiel 4 US-PS 3,701,755
gleich Beispiel 2 oben
gleich Beispiel 2 oben
aus obiger Tabelle II ersieht man, daß der Modul bei verschiedenen
Prozentwerten der Dehnung für das erfindungsgemäß hergestellte
Produkt völlig übereinstimmend etwo die Hälfte des Moduls für
das gemäß Beispiel 4 der US-PS 3 701 755 hergestellte Produkt beträgt, wenn die Bestandteile in eng vergleichbaren Mengen vorliegen.
Das heißt jedoch nicht, daß vom Standpunkt der Nützlichkeit die erfindungsgei,. 'ß hergestellten Produkte weniger brauchbar
sind als die gemäß der vorerwähnten Patentschrift erhaltenen.
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Bei der vorliegenden Erfindung ist das Ausganf-rsmaterial ein Abfallmaterial
und daher durchaus billig. Nichtsdestoweniger ist das Produkt, wenn es behandelt und modifiziert worden ist, wie es
zum Behandeln von segmentierten Copolyätherester-Elastomeren bekannt ist, nützlich bei der Herstellung solcher Gegenstände wie
beispielsweise Gartenschläuche, technisches Schlauchmaterial, technische Helfen, Tennisschuhsohlen u.dgl.
Das erfindungsgemäß hergestellte glykolisierte Abfall PET ist auch nützlich als ein billiger Coreaktionsteilnehmer für PoIyäthylenterephthalat-Vorpolymer,
das zur Herstellung segmentierter Copolyätherester-Elastomerer, wie beispielsweise von v/olfe,
US-Pb 3 775 373 oder tfitsiepe US-PS 3 763 109 vorgeschlagen wird»
verwendet wird. ... . _ Λΐι
Beispiele
lh
- 30
Obiges Beispiel 3 ist typisch für die Herstellung eines isophthalatmodifizierten
Copolymerisationsprodukts. Tabelle 3 und 4 unten zeigen weitere Beispiele isophthalatmodifizierter Produkte.
Der Prozent-vvert Polyester ist die Summe des Gewichts von Abfall PET, das gernäu Beispiel 1 glykolisiert worden ist, und Isophthalsäure
oder Dimethyl!sophthalat, welche zu Polyesterkomponenten
werden. Die Abkürzung PTMEG hat dieselbe Bedeutung wie in den vorhergehenden Tabellen. Die Arbeitsweise, nach der diese
weiteren Beispiele hergestellt werden, ißt im wesentlichen die in Beispiel y angegebene, wobei Abänderungen hinsichtlich
der Anteile der verwendeten Bestandteile erfolgt sind. Die niederen Alkylisophthalate, welche verwendet werden können, umfassen
Dimethylphthalat und Diäthylphthalat. Der Gehalt an kombinierten glykolisiertem Polyäthylenterephthalatabfall plus der
Isophthalsäure oder deren niederen Alkylester liegt in dem Bereich von MO bis 70 Gewichtsteilen und das Polyalkyl§nätherglykol
ist in einer Menge anwesend, die auereicht, um insgesamt 100 Gewichtsteile zu ergeben. Das Gewichteverhältniß von glykolisiertetn
Abfallpolyathylenterephthalat zu Isophthalsäure oder
niederem Alkylisophthalat beträgt M biß 1?.
En wurde gefunden, daß der Einschluß von Isophthalsäure oder .
niederem Alkylχsophthalat in die Copolymerisationsmasse die Er-
509844/1072
-15- 251U71
zeugung einen k'iuoschukartigen Polymeren gewährleistet, wie man
bei einer Prüfung der ^Resultate in 'i'r.bellen IIr- und IV unten
sieht. D-ir sich, ergebende Polymer behält kautschukrirtige !eigenschaften
besser besonders nachdem es eine ,/ärnebehandlung oder
ein l'enpern erfahren hat. Ohne Isophthalatmodifizierunr; kann
Verlust an Zugfestigkeit und Dehnung erfolgen, insbesondere bei höheren Konzentrationen von PiS.
509844/1072
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φ ο O
ω öoo o
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251U71
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509844/107 2
CJ
OJ
OJ
Beispiel
OO
•Ρ-
•Ρ-
2&J
ro
ro
- 15 -
PTMEG/PET/PEI ELASTOMERE
Polyester ΡΞΤ/ΡΕΙ PTMEG/PET/PEI
Schmelz- 5%
punkt Shore A Mod
G Härte psi ,
(kg/cm£
60
70
70
60
70
70
70
60
70
60
65
65
65
65
65
65
8
8
8
12
12
10
10
12
10
10
40/52,5/7,5 195
30/61,25/8,75 200
30/64,17/5,8 204
W55/5 190
30/63/7 205
40/54/6 185
35/56,88/8,12 185
35/59,58/5,4-2 202
35/58,5/6,5 197
Zugfestigkeit
psi
psi
89
78
78
95
90
90
90
88
89
93
92
88
89
93
92
) (kg/
cm2)
Youngs Comp. Set
Modul 23 Stdn
psi o bei 158 F, %
(kg/cm2) (700G)
461 (32)
889 (62)
806 (57)
558 (39)
1237 (87)
470
(33)
603 (42)
623 (44)
789 (55)
2507
(176)
(176)
3089
(217)
(217)
95^
(288)
(288)
2405
(168)
(168)
3033
(213)
(213)
3013
(212)
(212)
1927
(135)
(135)
5066
(356)
(356)
3339
(234)
(234)
8716 (613)
23590 (1650)
23677 (1666)
10914 (767)
30193 (2120)
7837 (551)
9420 (662)
13509 (950)
13977 (990)
52 20
58 53 34 36 26 42 42
251U71
Es wird also ein Verfahren geschaffen, um AbfallpolyCathylenterephthalat)
zu verwenden und es in ein nützliche« thermoplastisches Polyesterelastomer umzuwandeln. Das Verfahren umfaßt
die stufen, Äbfallpoly(äthylenterephthalat) zu einem oligomeren
Material zu glykolisieren und das oligomers Material mit einem Poly(alkylenäther)-glykol in der Schmelze zu copolymerisieren.
Das Produkt ist bei der Herstellung verschiedenartiger Artikel, z.B. Gartenschlauch, nützlich.
509844/1072
Claims (1)
- Patentansprüche. Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen PoIyesterelastomeren aus itbfallpolyäthylenterephthalat, gekennzeichnet durch die otufen:a) Glykolisieren von ,ibfallpolyathylenterephthalat mit einem ^lkylenglykol in einea Gewichtsverhältnis vom 0,1- bis 5-fachen Gewicht des Abfalls während einer Zeitdauer, die genügt, um ein abgebauten Polymer zu ergeben, das in einem Gemisch von oligomeren Stoffen mit 2 bis 7 Einheiten überwiegt,b) Copolymerisieren des abgebauten Polymeren mit einem PoIyCalkylenäther)-glykol, das ein Molekulargewicht von 1000 bis 5000 aufweist, in Gegenwart eines bchmelzkondensationskatalysators in einem Gewichtsverhältnis von abgebautem Polymer zu Polymethyl cnäthergl;.-kol von 1:3 bis 3:1.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet., daß das -llkylenglykol eines ist, das 1 bis 4- Kohlerictof:'ator.e enthält.3. Verfahren nach .innpruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das ■vlk.vlenglykol iituylenglykol ist.M-. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Poly(al!:yleriUther)-glykol ein l^oly(tetramethylenäther)-:L-lykol ist.ci. Vor fahren nach .nnpruch 1, dadurch gekennzeichnet, dau dor Katalysacor .^ntiiaontrioxyd ist.6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dall das i'olyCalkylenäther^-glykol in der Glykolicierungsstuf3 a) anwesend ist.?. Verfa/ii^en nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glykolisierun-'sst-ufe bei einer Temperatur ve λ 200 bis 2500C ausgeführt wird.181144/10«25U4718. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glykolisierungsstufe bei einer Temperatur "von 200 bis 250 C . ausgeführt wird, wobei der.erste Teil bei Atmosphärendruck und der letzte Teil bei einem Druck von weniger als etwa 0,5 nun Hg ausgeführt wird. .-...-9. Gemäii dem Verfahren des Anspruchs 1 hergestelltes Produkt.10. Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen Polyesterelastomeren aus Abfallpolyäthylenterephthalat, das mit Isonhthalat modifiziert wird und die Stufen umfaßt:a) Glykolisieren von Abfallpolyäthylenterephthalat mit . einem Alkylenglykol in einem Gewichtsverhältnis von dem 0,1- bis 5-fachen Gewicht des Abfalls während, einer Zeitdauer, die genügt, um ein abgebautes Polymer zu ergeben, welches in einem Gemisch von oligomeren Stoffen mit 2 bis 7 Einheiten überwiegt,b)Copolymerisieren des abgebauten Polymeren mit einem Poly(alkylenäther)-glykol, das ein Molekulargewicht von 1000 bis 5000 aufweist, und Isophthalsäure oder einem niederen Alkyl- · isophthalatester, in welchem die niedere Alkylgruppe 1 oder 2 Kohlenstoffatome enthält, in Gegenwart eines Schmelzkondensationskatalysators ,wobei der Gehalt von glykolisiertem Abfallpolyäthylenterephthalat plus der Isophthalsäure oder deren niederen Alkylester 40 bis 70 Teile beträgt, und das Poly(alkylenäther)-glykol in einer Menge anwesend ist, welche ausreicht, um insgesamt 100 Teile zu ergeben, und das Gewichtsverhältnis von glykolisiertem Abfallpolyäthylenterephthalat zu Isophthalsäure oder niederem Alkylisophthalat 4- bis 12 betragt.11. Verfahren nach inspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkylenglykol eines ißt, welches 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält.12. Verfahren nach Anspruch/ 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkylenglykol Äthylenglykol ist.509844/1072~ 25Η471Λ'ό. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das PoIjKalkylenäther)-glykol ein Poly( te tr ame th.vlenäther)-glykol ist.14. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator Antimontrioxyd ist.15. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß •das isophthalat Dimethylisophthalat ist.16. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Isophthalat Diäthylisophthalat ist.17» Gemäß Anspruch 10 hergestelltes Produkt.509844/1072
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