DE255693C - - Google Patents
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- DE255693C DE255693C DENDAT255693D DE255693DA DE255693C DE 255693 C DE255693 C DE 255693C DE NDAT255693 D DENDAT255693 D DE NDAT255693D DE 255693D A DE255693D A DE 255693DA DE 255693 C DE255693 C DE 255693C
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11B—PRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
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- C11B1/02—Pretreatment
- C11B1/04—Pretreatment of vegetable raw material
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 255693 KLASSE 23 a. GRUPPE
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zum Kochen von Ölsamenmehlen
u. dgl. und beabsichtigt insbesondere ein einfaches und leichtes Regeln des
Feuchtigkeitsgehaltes der Mehle. Die zum gleichmäßigen Kochen und Erwärmen von .01-samenmehlen
notwendige Feuchtigkeit muß auch insbesondere stetig gleich und der Art des Mehles und der Behandlung angepaßt sein,
ίο weil die vorhandene Wassermenge sowohl für
die Qualität als auch für die Quantität des erhaltenen Öles von der größten Bedeutung
ist. Insbesondere ist es auch wichtig, daß das Wasser außerordentlich fein verteilt den
Mehlen beigegeben wird, da andernfalls sich Klumpen oder Kuchen bilden, die gleichfalls
das gewonnene Öl an Qualität und Quantität schädlich beeinflussen.
Der Erfinder hat bereits früher Ölsaatmehlwärmer in Vorschlag gebracht, bei denen das
Mehl in fortlaufend selbsttätig sich regelndem Arbeitsgang aus der ersten Wärmekammer,
in der es entsprechend angefeuchtet wurde, in darunter liegende Kammern gelangt,
die durch Bodenklappen ο. dgl. miteinander verbunden waren. Diese Klappen regelten
den Durchgang des Mehles aus der oberen Kammer entsprechend dem Inhalt der unteren
selbsttätig. Die bisher zur Regelung der Feuchtigkeit angewandten Mittel aber, wie
Einspritzen von Wasserdampf ο. dgl., konnten die gewünschten Resultate nicht erreichen.
Vorliegende Erfindung ist nun eine Verbesserung dieser bisherigen Verfahren and besteht
im wesentlichen darin, daß das Gut in der obersten Heizkammer mittels fein zerstäubten
Wassers angefeuchtet wird, während in der darunter liegenden Kammer etwa überschüssige
Wassermengen aus dem Gute entfernt werden können. Im übrigen sind die einzelnen Heizkammern übereinander angeordnet
; sie brauchen nicht direkt vertikal übereinander zu liegen, sondern nur so, daß das
Gut selbsttätig von der oberen Kammer in die darauffolgende etwas tiefer liegende Kammer
hineinbefördert werden muß. Die Zerstäubung des Wassers in der obersten Heizkammer
geschieht vorteilhaft mittels Dampf. Derart zerstäubtes Wasser in Verbindung mit
der bekannten Rührvorrichtung, welche das Mehl ständig rührt, so daß immer neue Mengen
der ersten Kammer zugeführten Mehles von dem zerstäubten Wasser getroffen werden,
ermöglicht die gleichmäßige und regelmäßige Verteilung, ohne daß die bisher befürchtete
Klumpenbildung eintritt. Die nun folgende Kammer oder Kammern sind mit einer Saugleitung in Verbindung, so daß, wenn
diese in Wirkung tritt, eine Entfernung etwa überschüssigen Wassers aus der zweiten Kammer
vor sich gehen muß. Diese Entfernung kann noch beschleunigt werden durch Zuführung
von frischer Luft zu der Kammer, die zweckmäßig erwärmt ist.
Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung beispielsweise in einer Ausführungsform
dargestellt. Es zeigt:
Fig. ι einen Aufriß des Kochers, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anfeuchtevorrichtung in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 2,
Fig. 4 einen vergrößerten Schnitt durch das Regulierventil des Wassers,
Fig. 5 eine Endansicht davon.
In Fig. ι stellt A den Kocher dar, welcher aus einer Reihe von heizbaren Kesseln oder Kammern 1, 2, 3, 4 besteht, die in absteigender Reihe angeordnet sind, so daß das Mehl infolge der Schwerkraft durch die Auslaßöffnung α im Boden eines jeden Kessels in den nächstunteren Kessel gelangen kann.
Fig. 5 eine Endansicht davon.
In Fig. ι stellt A den Kocher dar, welcher aus einer Reihe von heizbaren Kesseln oder Kammern 1, 2, 3, 4 besteht, die in absteigender Reihe angeordnet sind, so daß das Mehl infolge der Schwerkraft durch die Auslaßöffnung α im Boden eines jeden Kessels in den nächstunteren Kessel gelangen kann.
Im dem gezeichneten Kocher sind vier Kessel vorgesehen, die direkt auf- und übereinander
angeordnet sind; doch können die Kessel auch in anderer Weise eingebaut werden, solange
die Gruppierung nur derart ist, daß das Mehl aus einem Kessel in den anderen gelangen
kann; sie können z. B. in' abgestufter Weise angeordnet sein. Auch kann jede beliebige
Anzahl von Kesseln oder Kammern irgend geeigneter Konstruktion verwendet werden.
Die Kessel haben hohle Böden und Seitenwände, welche Dampfkammern bilden, in die in der üblichen Weise Dampf zum
Kochen und Heizen des Mehles geleitet wird.
Das Mehl wird in den obersten Kessel durch die gebräuchliche Förderschnecke B oder
durch irgendeine andere geeignete Fördervorrichtung geliefert, wodurch das Mehl in den
obersten Kessel immer nur wenig zur Zeit und mehr oder weniger stetig oder auch in
bestimmten Intervallen eingeführt wird. C stellt den gebräuchlichen drehbaren Rührer oder
Kratzer dar, der aus Armen besteht, welche sich im unteren Kesselteil von einer vertikalen
zentralen Welle c aus seitwärts erstrecken, die von einem geeigneten Mechanismus
c1 aus angetrieben wird. Diese Rührer geben dem Mehl eine Dreh- oder Zirkulationsbewegung in den Kesseln und ermöglichen eine
Weiterförderung durch die am Boden angebrachten Auslaßöffnungen.
Irgend geeignete Anordnungen können getroffen sein, um die Weiterförderung des
Mehles aus einem Kessel in den nächsten zu regulieren, so daß eine im wesentlichen gleichmäßige
Mehlmenge in jedem Kessel erhalten bleibt und eine bestimmte Zeitdauer zum Durchgang des Mehles durch den Kocher erfordert
wird. Die Auslaßöffnung α jedes der Kessel 1, 2 und 3 kann z. B. mit einer Kontrollklappe
D versehen sein. Die Klappe für jeden Kessel ist an der Unterseite desselben
angelenkt und derart eingerichtet, daß sie sich infolge der Schwerkraft öffnet sowie selbsttätig
geschlossen wird, um das Herausfallen von Mehl aus dem genannten Kessel zu verhindern
in der Weise, daß das Mehl, welches sich im nächstunteren Kessel, in welchen die
Klappe hineinhängt, befindet, die Klappe selbsttätig reguliert. Die Drehbewegung oder
Zirkulation des Mehles im Kessel, welche durch die Rotation der Rührer hervorgerufen
wird, ist bestrebt, die Klappen zu schließen, sobald das Niveau des Mehles sich in den
Kesseln hebt, wobei die Anordnung und Abmessung der Teile derart getroffen ist, daß,
wenn das Mehl sich bis zu einem vorher bestimmten Niveau in jedem Kessel angesammelt
hat, es die Klappe nach dem nächstoberen Kessel schließt und so das Herausströmen
von Mehl absperrt. Auf diese Weise wird verhindert, daß die Kessel vollständig gefüllt werden, und es bleiben Lufträume in
jedem Kessel oberhalb des Mehles erhalten.
E stellt ein Wasserverteilungsorgan oder einen Injektor dar, welcher Wasser in fein
verteiltem Zustand in den oberen Kessel auf die Oberfläche des Mehles spritzt, so daß,
wenn das Mehl in den Kessel gefördert und in Drehung versetzt wird, das Mehl durch die
Rotation der ganzen Mehlmasse im Kessel in go eine Lage gebracht wird, wo die Anfeuchtung
durch das Spritzwasser stattfindet. Das Wasser wird vorzugsweise durch eine Dampfdüse oder
einen Injektor zerstäubt oder verteilt, welcher auch Frischdampf in das Mehl einleitet. Ein
Zerstäuber irgend geeigneter Konstruktion kann angewendet werden. Der dargestellte besteht
aus einem Hauptteil oder Gehäuse e, welches mit einer Auslaßdüse e1 und einer Dampf düse e2
versehen ist, welch letztere sich in das Gehäuse erstreckt und an dem inneren Ende
der Auslaßdüse endet. F stellt eine Wasserzuführung dar, die mit dem Gehäuse e in
Verbindung steht, und G ein Dampf rohr, welches mit der Dampfdüse in Verbindung steht.
Diese Rohre erstrecken sich an der Außenseite des Kochers nach unten bis zu einem
Punkt in bequemer Reichweite, wo das Dampfrohr mit einem Ventil g irgend geeigneter
oder gebräuchlicher Konstruktion zum Regeln der Dampfzufuhr versehen und das Wasserrohr
mit einem Ventil H zum Regulieren oder Drosseln der Wassermenge, welche in
den Zerstäuber geliefert wird, ausgestattet ist.
Das Wasserventil H, wie es in Fig. 4 und 5 dargestellt ist, ist ein Schrauben- oder Nadelventil;
es besitzt eine mit Schraubengewinde versehene Spindel, die mit einem kegelförmigen
Ende ausgestattet ist. Durch Ein- oder Ausschrauben desselben in den Wasserdurchlaß
des Ventilgehäuses findet eine Regulierung der gelieferten Wassermenge statt. Das Ventil
ist mit einer geeigneten Vorrichtung zum Anzeigen der Einstellung desselben und zum
gleichzeitigen Festhalten in der erforderlichen Stellung versehen. Die zu diesem Zweck getroffene
Einrichtung besteht aus einem Stift I, der durch ein Loch im Ventilhandrad i hindurchgeht
und in irgendeines der Löcher i1 in einem auf dem Ventilgehäuse befestigten
Flansch i2 eingesteckt werden kann. Eine
ίο bestimmte Wassermenge wird in jeder seiner
Einstellungen durch das Ventil strömen, so daß das erforderliche Volumen durch Drehen
des Ventils und Einstecken des Haltestiites I in das passende Loch i1 eingestellt wird. Ein
Ventil anderer Konstruktion, welches aber derart eingestellt werden kann, daß verschiedene
regelbare Wassermengen geliefert, werden, ist ebenfalls zulässig.
Mit Hilfe dieses Ventils H kann die gelieferte Wassermenge mit absoluter Sicherheit
und großer Genauigkeit geregelt werden, so daß gerade der erforderliche Feuchtigkeitsbetrag eingestellt werden kann, und da das
Wasser durch den Dampf ohne Rücksicht auf die Einstellung des Wasserventils H fein zerstäubt
und verteilt wird und das Mehl unter den Zerstäuber durch die Drehbewegung innerhalb
des Kessels gebracht wird, wird das Wasser gleichmäßig durch das ganze Mehl
verteilt und das Mehl gleichmäßig angefeuchtet.
Das Wasserrohr F ist vorzugsweise mit einem Ventil K gewöhnlicher Konstruktion
versehen zum Schließen der Wasserzufuhr nach Bedarf.
L stellt einen Lufterhitzer geeigneter Konstruktion dar und I ein Röhr zur Leitung der
erhitzten oder trockenen Luft aus dem Erhitzer nach den Kesseln 2, 3 und 4 des Kochers, und M veranschaulicht ein Auslaßrohr,
welches diese Kessel mit einem Ventilator oder Gebläse verbindet. Das Zuleitungsrohr I für die Heißluft ist mit einem Schieber
I1 und mit einem Schieber I2 zum Einlassen
kalter Luft versehen, um das Volumen und die Temperatur der in die Kessel gelieferten
Luft zu regulieren. Außerdem sind die Zweigleitungen des Auslaßrohres M, welche mit
den Kesseln in Verbindung stehen, mit Schiebern m versehen zum Regulieren des Absaugens
aus den verschiedenen Kesseln je nach Bedarf. Keine Lufteinlaß- und -auslaßvorrichtungen
sind für den obersten Kessel 1 erforderlich.
Die Kessel sind vorzugsweise zwischen den Luftein- und -auslaßrohren mit Luftlöchern N
versehen, die genügend groß und zahlreich sind, um das Entweichen von Feuchtigkeit
aus dem Mehl, wenn es verhältnismäßig trocken ist, zu gestatten; doch wenn der aus dem
Mehl ausgetriebene Wasserdampf nicht durch diese öffnungen entweichen kann, werden sie
geschlossen, um den Zutritt kalter Luft, welche die Feuchtigkeit kondensiert und das
Mehl abkühlt, zu verhindern, und der Dampf wird durch den Auslaßstutzen M abgesogen.
Wenn das Mehl oder die Saat sehr naß ist, ist es nicht nötig, noch extra Feuchtigkeit
einzuführen, und die Anfeuchtevorrichtung E wird nicht benutzt, dagegen werden die Heißluftlieferung
und die Luftabsaugevorrichtung, wenn nötig, in Tätigkeit gesetzt, um die überschüssige Feuchtigkeit zu entfernen. Die
Luft wird bis zu einem solchen Grade erhitzt, daß sie den Wasserdampf in den Kesseln
nicht kondensiert. Wenn die Saat genügend trocken ist, können die Luftlöcher N geschlossen
werden, so daß die natürliche Feuchtigkeit im Mehl erhalten bleibt. Wenn andererseits
das Mehl zu trocken ist, wird die Anfeuchte- oder Zerstäubervorrichtung eingeschaltet,
um das Mehl zu nassen, wobei gewöhnlich mehr Wasser geliefert wird, als in
dem Kuchen verbleibt, um die Wärme übertragende Wirkung des Wassers nutzbar zu machen und um das Mehl am Rösten zu verhindern.
Die überflüssige Feuchtigkeit wird dann mittels der Heißluftlieferung und der
Absauge vorrichtung entfernt.
Die so beschriebene Anordnung gestattet also, das Mehl anzufeuchten oder die Feuchtigkeit,
wenn notwendig, zu entfernen und auf diese Weise die besten Produktionsergebnisse
zu erzielen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zum Kochen von ölsamenmehlen o. dgl. bzw. zum Regeln ihres Feuchtigkeitsgehaltes in übereinander angeordneten Heizkammern, die das Gut von oben nach unten im fortlaufenden, sich selbsttätig regelnden Arbeitsgang durchströmt, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut in der obersten Heizkammer mittels regelbarer Mengen fein zerstäubten Wassers, wenn nötig, angefeuchtet wird, während in den darunter liegenden Kammern etwa überschüssige Wassermengen aus dem Gute durch Absaugen, gegebenenfalls durch einen Luftstrom, der zweckmäßig erwärmt sein kann, entfernt werden.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE255693C true DE255693C (de) |
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ID=513772
Family Applications (1)
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Country | Link |
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DE (1) | DE255693C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2407453A1 (de) * | 1973-02-20 | 1974-08-22 | Stork Amsterdam | Verfahren und einrichtung zur behandlung oel enthaltender pflanzlicher rohstoffe |
-
0
- DE DENDAT255693D patent/DE255693C/de active Active
Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
DE2407453A1 (de) * | 1973-02-20 | 1974-08-22 | Stork Amsterdam | Verfahren und einrichtung zur behandlung oel enthaltender pflanzlicher rohstoffe |
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