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'tSki"
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Die Erfindung betrifft einen Ski mit einer an dessen Vorderende ausgebildeten,
nach oben abgebogenen Skischaufel, wie er für den Langlauf oder den alpinen Skilauf
üblich ist.
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Beim herkömmlichen Ski ist die Laufsohle in Skilängsrichtung leicht
konkav gekrümmt und die Unterseite der Skischafel ist einfach gekrümmt, d.h.sie
wird von einer abwikkelbaren Fläche gebildet, die in Skilängsrichtung nach oben
konvex
gekrümmt verläuft. Insbesondere unter extremen Schneebedingungen vor allem bei hartem
und/oder buckligern Schnee sind die Führungseigenschaften solcher herkömmlicher
Skier, besonders bei Kurvenfahrten und Fahrten schräg zum Hang, verbesserungsfähig.
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Durch die Erfindung wird ein Ski geschaffen, welcher insbesondere
bei derartigen extremen Schneeverhältnissen gegenüber einem herkömmlichen Ski bessere
FGhrungseigenschaften hat.
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Dies wird erfindungsgemäß mit einem Ski der eingangs erwähnten Art
dadurch erreicht, daß die Unterseite der Skischaufel nach unten symmetrisch zur
vertikalen Längsmittelebene des Ski ausgebaucht ist.
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Die erfindungsgemäße Ausbauchung wirkt als zusätzliche Führung des
Ski im Bereich der Schaufel.
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Die erfindungsgemäße Ausbauchung soll nicht nach unten über die Ebene
der Lauffläche des Laufkörpers hinausreichen. Vorzugsweise ist die Ausbildung so
getroffen, daß die in der vertikalen Längsmittelebene verlaufende Scheitellinie
der Ausbauchung stetig in die Laufsohle des Ski übergeht und daßderKrümmungsmittelpunkt
aller
Punkte der Scheitellinie oberhalb des Ski liegt.
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Die Verbesserung der Führungseigenschaften des erfindung gemäßen Ski
wird hauptsächlich vom Scheitel der Ausbauchung im Bereich der Längsmittelebene
bewirkt. Es ist daher möglich, die Ausbauchung nur über eine Teilbreite, z.B. die
halbe Breite, der Skischaufel hin in deren LEngsmitte auszubilden. Bevorzugt wird
jedoch, die Ausbauchung über die ganze Schaufelbreite hin verlaufen zu lassen.
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Die erfindungsgemäße Ausbauchung kann, gesehen im Querschnitt, etwa
die Form eines flachen Dreieckes haben, wobei die Flanken der Ausbauchung zwischen
sich einen stumpfen Winkel von etwa 160 bis 1750 einschließen. Um aber auch bei
gewisser Schräglage des Ski noch eine merkliche Führung durch die Ausbauchung zu
erhalten, wird eine konvexe und stetige Krümmung des Außenumrisses des Ausbauchungsquerschnittes
bevorzugt. Dabei verläuft der Außenumriß im Normalschnitt zur Schaufeloberfläche
z.B. parabeiförmig oder ellipsenförmig oder krei;bogenförmig, wobei der Scheitel
der Kurve in der Längsmittelebene liegen. Bei einer derartigen Ausbildung verläuft
die Krümmung über die gesamte Breite der Ausbauchung hin gleichsinnig ohne Wendepunkte,
wobei der Scheitel abgerundet ist.
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Es kann jedoch auch zweckmäßig sein, den Scheitel der Ausbauchung
als deutliche Längskante auszubilden. Diese Längskante kann beidseitig von im Querschnitt
geraden Flanken gebildet sein. Ferner ist es möglich, die Längskante durch im Querschnitt
zumindest im mittleren Bereich konkave Flanken zu bilden, welche in den übrigen
Querschnittsumriß knickfrei über einen Wendepunkt einlaufen.
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Die im senkrechten Mittellängsschnitt der Schaufel verlaufende Scheitellinie
braucht sich nicht notwendig über die gesamte Schaufellänge hin zu erstrecken, wenngleich
dies bevorzugt wird. Es ist vielmehr möglich, die Ausbauchung nur über eine Teillänge
der Schaufel hin verlaufen zu lassen, wobei jedoch diese Teillänge wenigstens etwa
die Hälfte der Schaufel länge betragen und sich im wesentlichen unmittelbar am Schaufelansatz,
wo die Laufsohle in die Schaufel übergeht, anschließen soll. Beispielsweise ist
es möglich, die Ausbauchung im Anschluß an die Lauffläche des Laufkörpers mit verhältnismäßig
großem Krümmungsradius verlaufen zu lassen, der anfänglich wesentlich größer als
der der Schaufelkrümmung ist und dann kleiner wird als letzterer. Vorzugsweise wird
die Dicke der Ausbauchung in der Längsmitte der Schaufel entlang einer konvex gekrümmten
Längskurve von dem schaufelansatzseitigen Ende der Ausbauchung bis zu einem Höchstwert
stetig größer,
der etwa nach dem ersten Drittel der Schaufellänge
erreicht sein kann, wonach die Dicke, gemessen normal zur Schaufeloberseite, über
eine gewisse Strecke hin, beispielsweise über das zweite Drittel der Schaufellänge
hin, angenähert gleich bleiben kann und dann bis zu ihrem der Schaufelspitze näheren
Ende wieder stetig abnimmt.
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Es ist zwar möglich, die Ausbauchung in die Laufsohle über eine ganz
flache oder abgerundete Kante einlaufen zu lassen. Bevorzugt wird jedoch, daß die
Ausbauchung in die Lauffläche des Laufkörpers stetig mit wachsendem Krümmungsradius
einläuft.
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Die Oberseite der Schaufel ist in Richtung quer zur Schaufellängsachse
wie beim herkömmlichen Ski vorzugsweise gerade, damit sie leichter überschliffen
werden kann, wenngleich es auch möglich ist, die Oberseite der Schaufel entsprechend
der Ausbauchung an der Unterseite leicht einzuwölben.
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Wenn sich die erfindungsgemäße Ausbauchung,vrie das bevorzugt wird,
über die gesamte Schaufelbreite erstreckt, kann sie über scharfe Kanten in die Seitenflächen
der Schaufel übergehen. Bevorzugt sind jedoch die Unterkanten
der
Schaufel wenigstens im mittleren Bereich der Auswölbung abgerundet, wobei die Abrundung
vorzugsweise übergangslos die äußere Querschnittskontur der Auswölbung fortsetzt.
Die abgerundeten Unterkanten der Schaufel sollen sich hierbei über wenigstens die
Hälfte der Schaufellänge hin erstrecken. Vorgezogen wird jedoch, die Unterkanten
der Schaufel im wesentlichen bis zur Schaufelspitze hinaabgerundet auszubilden,
während.der Radius der Kantenabrundung im ansatzseitigen Bereich der Schaufel sich
stetig bis zu den scharfen Kanten der Stahlkantenstreifen hin verringert.
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Die erfindungsgemäße Ausbauchung, wie dies bevorzugt ist, kann von
vornherein am Ski bei dessen Herstellung ausgebildet sein, so daß sie einstückig
an die Unterseite der Skischaufel angeformt ist. In anderer Ausgestaltung der Erfindung
kann jedoch auch die Ausbauchung von einem an die Unterseite der Schaufel nachträglich
befestigten Zusatzkörper gebildet sein, so daß ein vorhandener Ski mit dem Zusatzkörper
nachgerüstet werden kann. Bevorzugt ist hierbei eine Klebbefestigung. Damit sich
ein derartiger Zusatzkörper an unterschiedliche Schaufelkrümmungen vorhandener Ski
anpassen läßt, ist er vorzugsweise aus etwas flexiblem Material, so daß er in engen
Grenzen um eine Achse quer zur Skilängsrichtung abgebogen werden kann.
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Im übrigen soll jedoch das Material des die Ausbauchung bildenden
Körpers wenigstens soweit steif sein, daß keine Verformungen während des Fahrbetriebs
des Ski auftreten.
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Der Zusatzkörper kann z.B. die Form einer Kugelkalotte mit 20 cm Durchmesser
und einer Scheitelhöhe von 8 mm haben und aus Polyäthylen bestehen. Nach dem Aufkleben
werden dann die uberstehenden Teile abgeschnitten.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen,
die aus der Zeichnung ersichtlich sind, näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Längsansicht eines Ski nach der Erfindung im Bereich des vorderen Endes
und Fig. 2 bis 5 jeweils den Querschnitt gemäß der Schnittlinie in Fig. 1 durch
die Skischaufel für unterschiedliche Ausführungsformen.
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Der in Fig. 1 nur am vorderen Ende gezeigte Ski 1 besitzt üblicher
Weise eine Laufsohle 2 ud eine vorne ansetzende nach oben gebogenen Schaufel 3.
Die Schaufel 3 ist an ihrer Unterseite bis 4 ausgebaucht, und 7 war im wesentlichen
über die gesamte Schaufellänge. Die Ausbauchung 4 beginnt etwa dort, wo die Krümmung
der aufgebogenen Schaufel 3 am
Vorderende des Laufkörpers 1 anfängt.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, wird durch den Anfangsteil der Ausbauchung in der vertikalen
Längsmittelebene des Ski die Kontur der Lauffläche 2 über eine gewisse Strecke -
z.B. 3 cm - hin fortgesetzt, wobei sich die Dicke der Ausbauchung mit schwach konvexer
Krümmung stetig vergrößert, bis sie etwa in Höhe der Mitte der Schaufellänge einen
Höchstwert 5 erreicht, wonach sie bis zur Schaufelspitze in konvexer Krümmung wieder
abnimmt. Der Höchstwert 5 der Dicke der Ausbauchung 4 liegt vorteilhaft bei 3 bis
5 mm, kann gegebenenfalls aber auch aarüber oder darunter liegen. Wie durch die
gestrichelte Linie 7 in Fig. 1 angedeutet, kann die Ausbauchung 4 auch nur er eine
Teillänge der Schaufel 3 hin verlaufen, beispielsweise etwa nach zwei Dritteln der
Schaufellänge, gemessen vom Beginn der Schaufel am Laufkörper 1, an der Unterseite
6 der Schaufel 3 enden.
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Für den Querschnittsverlauf der Ausbauchung 4 gibt es verschiedene
Möglichkeiten, wie durch die Beispiele in den Fig. 2 bis 5 repräsentativ ersichtlich.
Gemäß Fig. 2 verläuft die untere Querschnittskontur der Ausbauchung 4a, wie dies
bevorzugt wird, in flachem, etwa kreisbogen- oder parabelförmigen Bogen, wobei der
Scheitel der Krümmung in der strichpunktiert angedeuteten vertikalen Langsmittelebene
8 des Ski liegt. Die Außenkontur der Ausbauchung 4a
läuft beim
Beispiel nach Fig. 2 kantig in die Seitenflächen 9 der Schaufel 3 ein. Nahe den
Unterkanten 10 der Seitenflächen 9 bildet die Außenkontur der Ausbauchung 4a mit
einer Parallelen zur Skioberseite einen Winkel von etwa 2 bis 100. Bevorzugt wird
auch hier ein abgerundeter Ubergang, wie bei 10 in Fig. 3 und 4 dargestellt ist.
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Gemäß Fig. 3 ist die übertrieben dick dargestellte Querschnittskontur
der Ausbauchung 4b ähnlich wie die untere Kontur eines Bootsrumpfes ausgebildet.
Die Unterkanten 10 der Schaufel 3 sind hier abgerundet. Im Anschluß an die Abrundung
verläuft die Querschnittskontur der Ausbauchung 4b in flachem konvexen Bogen bis
in die Nähe der Längsmittelebene 8, wo sie über ein kurzes konkav gekrümmtes Bogenstück
in den Längsscheitel 11 der Ausbauchung 4b übergeht, so daß am Längsscheitel 11
eine Längskante gebildet ist. Die die Längskante bildenden Flanken der Querschnittskontur
der Ausbauchung 4b bilden am Scheitel 11 einen öffnungswinkel von etwa 160 bis 1760.
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Gemäß Fig. 4 sind die Unterkanten 10 der Schaufel 3 ebenfalls abgerundet.
Die Querschnittskontur der Ausbauchung 4c verläuft ausgehend von der Abrundung an
den Unterkanten 10 im flachen konvexen Bogen zur Längsmittelebene 8. Am
Scheitel
11 der Ausbauchung 4c laufen die flachen Bögen der Querschnittskontur über ein Bogenstück
mit geringerer Krümmung ineinander.
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Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 2 bis 4 erstreckt sich die
Ausbauchung 4 jeweils im wesentlichen über die gesamte Schaufelbreite hin. Beim
Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 verläuft die Ausbauchung 4d nur über eine Teilbreite
der Schaufel 3 beidseitig der Längsmittelebene 8 hin. Im Ausführungsbeispiel beträgt
die Teilbreite etwa ein Drittel der Gesamtbreite der Schaufel 3. Die Querschnittskontur
der Ausbauchung 4d verläuft nach einem kurzen konkaven Übergangsbogen am Übergang
zu den im Querschnitt geraden Seitenteilen der Unterseite der Schaufel 3 in flachem
konvexen Bogen unter Ausbildung des Scheitel 11 in der Längsmittelebene 8.
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Die Breite der Ausbauchung kann 10 bis 100g der Gesamtschaufelseite
betragen.
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Zum besseren Vergleich mit herkömmlichen Skiern ist in den Fig. 3
bis 5 jeweils die Erzeugende der Unterseite der Skischaufel 3 eines herkömmlichen
Skis als gestrichelte Linie 12 eingezeichnet, welche sich als Sehne der zur vertikalen
Längsmittelebene 8 symmetrischen Ausbauchung 4 darstellt.
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Gemäß den Fig. 3 bis 5 ist die Ausbauchung 4 jeweils einstückig an
die Unterseite der Skischaufel 3 angeformt. Gemäß Fig. 2 ist die Ausbauchung 4a
von einem Zusatzkörper gebildet, welcher an der im Querschnitt geraden Unterseite
einer Schaufel 3 in herkömmlicher Ausbildung angeklebt.ist Die Befestigung kann
aber auch lösbar sein, so daß der die Ausbauchung 4a bildende Zusatzkörper in Anpassung
an die Schneeverhältnisse angebracht oder abmontiert werden kann.
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Die Oberseite der Skischaufel 3 ist in herkömmlicher Weise im Querschnitt
gerade. Dies ist aus Fertigungsgründen vorteilhaft, weil sie dann leichter überschliffen
werden kann - Ansprüche -
L e e r s e i t e