DE2554855B2 - Kupplungsstück für Baugerüste - Google Patents
Kupplungsstück für BaugerüsteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kupplungsstück zum Anbringen von Querträgern an einer Rohrstütze eines
Gerüsts, wobei das Kupplungsstück an die Rohrstütze anklemmbar ist und radial angeordnete, gegen die
Rohrstütze hin offene Stützträger zur Halterung der Querträger aufweist
Derartige Kupplungsstücke dienen bei den Baugerüsten als Verbindungs- und Abstützelemente für Querträger, mit deren Hilfe die im allgemeinen vertikalen
Stützen oder Säulen des Baugerüsts gegenseitig verstrebt werden.
Ein bekanntes Kupplungsstück, das in der GB-PS 78 243 beschrieben wird, ist als Ringkörper mit einer
für die Aufnahme der Rohrstütze geeigneten Zentralöffnung und einer Vielzahl radial nach außen sich
erstreckenden Stützträgern (Schlitze) ausgebildet Diese dienen zur Aufnahme und Halterung von Querträgern.
Da dieser Ringkörper nicht unmittelbar an einer vertikalen Rohrstütze befestigt werden kann, müssen
zur Abstützung des Ringkörpers an definierten Stellen der Rohrstütze ringförmige Anschläge angeschweißt
oder auf andere Weise dauerhaft befestigt werden. Derartige bekannte Kupplungsstücke besitzen damit
die Nachteile, daß sie nur an vorbestimmten Stellen der Rohrstütze angebracht werden können und eine
drehfeste Verbindung, wie sie für einen sicheren Gerüstaufbau notwendig ist nicht oder nur mit
Schwierigkeiten erreicht werden kann.
Ein aus der GB-PS 14 00435 bekanntes Kupplungsstück ist als einteiliger Stützkragen ausgebildet, der zur
ίο Aufnahme einer im allgemeinen vertikalen Rohrstütze
eine Öffnung aufweist Der Stützkragen wird über ein freies Rohrende auf die Rohrstütze geschoben und kann
in beliebiger Stellung mit Hilfe von Keilen befestigt werden.
Da dieses bekannte Kupplungsstück an der Rohrstütze verschiebbar sein muß, besitzt die Öffnung zur
Aufnahme der Rohrstütze gegenüber deren Durchmesser ein gewisses Spiel, was sich besonders beim
Verkeilen störend bemerkbar macht, da die seitliche
Verkeilung den Stützkragen gegenüber der Rohrstütze
aus seiner zentrierten Lage zu einer Seite hin verschiebt Dieser nachteilige Effekt kann in weitreichenden
Gerüstsuifbauten dazu führen, daß die Querträger nicht
mehr in die Kupplungsstücke eingesetzt werden
können, wenn die vertikalen Rohrstützen, wie allgemein
üblich. Standardabstände aufweisen.
Durch aas Spiel zwischen Kupplungsstück und
Rohrstatze wird außerdem bei einer Befestigung nur ein ungenügender Klemmsitz erreicht Für die Abstützung
von schweren Lasten soll deshalb nach der GB-PS 14 00435 eine andere Ausführungsform dienen, die
zusätzlich mit Querstiften, -keilen, oder -schrauben an der Rohrstütze befestigt wird. Dafür geeignete Rohrstützen zeigen eine Vielzahl von mit Abstand angeord-
J5 neten Löchern, in denen diese Keile oder Stifte
eingeschoben werden. Damit lassen sich derartige Kupplungsstücke weder an einer beliebigen Rohrstütze
noch an einer beliebigen Stelle und schließlich auch nicht in beliebiger Drehposition zur Rohrstützenachse
befestigen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein leicht und billig herstellbares Kupplungsstück zu schaffen, das in beliebiger Position an
beliebiger Stelle einer Rohrstütze rasch zentriert und
sicher befestigt werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Stützträger Teile eines zweiteiligen Stützkragens bilden
und daß die beiden Teile an einer Stelle scharnierartig und an einer anderen Stelle über ein Spannelement
so lösbar verbunden sind.
Mit diesen einfachen Maßnahmen wird erreicht, daß das als Stützkragen ausgebildete Kupplungsstück an
irgendeinem rohrförmigen Teil eines Baugerüsts angebracht werden kann, um beispielsweise Verstrebungen
des Baugerüsts oder Arbeitsplattformen abzustützen.
Besonders vorteilhaft erweist sich die scharnierartige Ausbildung des Stützkragens, da dieses Kupplungsstück
auch bei bereits fertiggestellten Baugerüsten noch nachträglich angebracht werden kann, ohne daß
ω Gerüstelemente wieder gelöst werden müssen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist jeder Teil
des Stützkragens mit zwei Stützträgern, einem Steg mit fest an benachbarten Seitenwänden der Stützträger
angebrachten Enden, mit einem an der anderen
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Seitenwand des einen Stützträgers befestigten Gelenkelement und an der anderen Seitenwand des anderen
Stützträgers mit einem Verlängerungsstück ausgestattet Durch diese symmetrische Bauweise aus zwei
gleichen Teilen lassen sich die Herstellungskosten für das Kupplungsstück verringern.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist das Gelenkelement an seinem zugeordneten Stützträger
in einer relativ zur Tiefe des Stützträgers außermittigen Position so befestigt, daß im montierten
Zustand beide Gelenkelemente des Stützkragens sich überlappen, wobei sich ein Gelenkbolzen durch die
Gelenkelemente erstreckt. Diese außermittige Lage der Gelenkelerwente erleichtert die Montage des Kupplungsstücks.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispiele!] unter Bezugnahme auf die
schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform des Stützkragens nach der
vorliegenden Erfindung, der in seiner teilweise offenen Stellung dargestellt ist,
F i g. 2 die Draufsicht auf den Stützkragen nach F i g. 1 in geschlossener Stellung,
F i g. 3 eine F i g. 2 entsprechende Seitenansicht,
Fig.4 eine Seitenansicht mit einer Darstellung eines
Teils eines zur Versteifung dienenden Gerüstaufbaus, bei dem der Stützkragen nach den F i g. 1 bis 3
verwendet wird, und
F i g. 5 eine perspektivische Ansicht eines Teils eines Gerüstaufbaus, der als Zugang dient und bei dem der
Stützkragen nach den F i g. 1 bis 3 verwendet wird.
In den F i g. 1 bis 3 der Zeichnungen ist ein aus zwei Teilen bestehender Stützkragen 1 dargestellt, der vier
radial verlaufende, ein Hohlprofil aufweisende Stützträger 2 besitzt; die freien Enden der Seitenwände der
Stützträger 2 sind in ihrer Einsatzlage um den Umfang eines Kreises angeordnet, wie mit dem Kreis 3
angedeutet ist. In der Praxis entspricht der Kreis 3 der äußeren Umfangsoberfläche einer Gerüststütze oder
einem anderen rohrförmigen Teil, an dem der Stützkragen angebracht werden kann, wie in den F i g. 2
und 3 angedeutet ist.
Jedes Teil des aus zwei Teilen bestehenden Stützkragens 1 weist zwei der obenerwähnten Stützträger
2 auf, die miteinander durch einen V-förmigen Steg 4 verbunden sind, der außerhalb des Umfangs des
Kreises 3 angeordnet ist; der Steg 4 erstreckt sich zwischen benachbarten Seitenwänden 5 des Stützträgers
2 und ist an ihnen beispielsweise durch Anschweißen befestigt.
Ein Hohlprofil aufweisendes Gelenkelement 6 ist an der anderen Seitenwand 7 eines Stützträgers 2
angebracht. Das Element 6 ist so angeordnet, daß seine Basiswand an die Seitenwand 7 des Stützträgers 2
anstößt und an ihr beispielsweise durch Anschweißen befestigt ist; dadurch bilden die Seitenwände des
Elements ein Paar im Abstand angeordnete Ansätze 8. Die Ansätze 8 sind jeweils mit einem Loch 9 ausgebildet,
um einen Gelenkbolzen 10 aufzunehmen. Insbesondere aus F i g. 3 läßt sich erkennen, daß das Element 6 relativ
zu der Tiefe des Stützträgers 2 außermittig angebracht ist.
An der Seitenwand 7 des anderen Stützträgers 2 ist, beispielsweise durch Schweißen, ein Verlängerungsstück
11 befestigt, das nach einer bevorzugten Ausführungsform einen Hohlprofil-Querschnitt hat.
Eine Basiswand 12 des Verlängerungsstücks 11 ist mit einem Loch 13 ausgebildet, um ein Spannelement
(Schraube) 14 aufzunehmen.
Beide Teile des bisher beschriebenen zweiteiligen Slüizkragens ί haben genau den gleichen Aufbau, so
daß sich die Herstellung vereinfacht, weil nur ein einziges Teil produziert werden muß.
Bei der Montage des Stützkragens werden zwei iden'ische Teile miteinander verbunden, indem der
Gelenkbolzen 10 durch die entsprechenden, zusammenfallenden Löcher 9 in dem Gelenkelement 6 und die
Schraube 14 durch die entsprechenden, zusammenfallenden Löcher 13 in dem Verlängerungsstück 11 geführt
werden; ein Ende der Schraube 14 ist mit einem Schraubengewinde versehen, um eine Mutter 15
aufzunehmen. Insbesondere aus Fig.3 läßt sich erkennen, daß die Montage durch die außermittige Lage
des Gelenkelements 6 erleichtert wird.
Damit die Mutter 15 und die Schraube nicht verloren gehen können, ist die Mutter 15 an dem Verlängerungsstück
11 eines Stützkragenteils angeschweißt und der Schaft der Schraube 14 mit einem Vorsprung,
beispielsweis einem Schweißpunkt 16, versehen, um ihn in seiner Lage in dem Verlängerungsstück 11 des
anderen Stützkragenteils zu arretieren.
Beim Gebrauch wird die Schraube 14 aus der Mutter 15 herausgeschraubt, so daß die beiden Stützkragenteile
relativ zu dem Gelenkbolzen 10 geschwenkt werden können; dann wird der Stützkragen über einem
rohrförmigen Element 3 angeordnet, wie es in den Fig.2 und 3 dargestellt ist. In dieser Lage werden die
Mutter und die Schraube angezogen, so daß der Stützkragen fest an dem rohrförmigen Element 3
angebracht wird.
jo Wie sich aus F i g. 2 ergibt, kommen die freien Enden
der Seitenwände 5 und 7 der Stützträger 2 direkt mit dem rohrförmigen Element 3 in Eingriff; deshalb haben
die Stützträger 2 die gleiche Lage, wie sie sie dann einnehmen würden, wenn sie direkt mit dem rohrförmigen
Element 3 verschweißt wären. Da weiterhin die Mutter und die Schraube an den jeweiligen Verlängerungsstücken
11 angebracht sind, gibt es keine losen Teile, die während des Gebrauchs verlegt werden
können.
Obwohl die Stützträger 2 als rechteckförmig dargestellt sind, können sie auch eine U- oder V- oder irgend
eine andere zweckmäßige, an einem Ende offene Form haben, um die Enden der Teile aufzunehmen, die
dadurch gehaltert werden sollen.
In F i g. 4 ist ein Beispiel eines Baugerüstes dargestellt, das zur Versteifung dient; dabei wird der oben
beschriebene Stützkragen 1 eingesetzt. Das Gerüst wird dazu verwendet, eine Schalung 17 zu haltern, die auf
einer geneigten, bei 18 angedeuteten Baustelle gezeigt ist.
Zu diesem Zweck werden vertikale, rohrförmige Teile 19 über Holz-Auflageplatten 20 auf der Baustelle
18 abgestützt; die Teile 19 weisen jeweils eine Grundplatte 21 und eine einstellbare Gabelkopfverbindung
22 auf, an der die Hauptträger der Schalung 17 angebracht werden. Um die Teile 19 sicher in ihrer Lage
zu halten, werden die Stützträger auf die oben beschriebene Weise in vertikal im Abstand angeordneten
Lagen daran angebracht. Geeignete horizontale
w) Verstrebungen 23 mit hakenförmigen Enden 24, beispielsweise Querbalken und/oder Leisten, wie sie in
den schwebenden deutschen Patentanmeldungen, amtliche Aktenzeichen P 23 51382.8 und P 23 51383.9
beschrieben sind, werden dann zwischen den Teilen 19
h~> angeordnet, wobei ihre hakenförmigen Enden 24 im
Eingriff mit den Stützträgern 2 der Stützkragen 1 sind.
In Fig.5 ist ein Baugerüst dargestellt, bei dem ebenfalls die oben beschriebenen Siützkragen verwen-
det werden; ein solches Gerüst ermöglicht Arbeiten an bestimmten Stellen eines Bauplatzes, beispielsweise an
einer Mauer, wobei die Arbeiter über dieses Gerüst gehen können.
Zu diesem Zweck sind im Abstand angeordnete Paare von rohrförmigen, senkrecht stehenden Trägern oder
Stützen 25 mit abnehmbaren Grundplatten 26 vorgesehen. Horizontale, längs angeordnete Querbalken 27 und
in Querrichtung angeordnete Querbalken 28 mit hakenförmigen Enden in der Form, wie sie in den
obenerwähnten Patentanmeldungen der Anmelderin beschrieben sind, erstrecken sich zwischen den senk-
rechten Stützen 25. Zu diesem Zweck sind im Abstand angeordnete Stützkragen 1, wie sie oben erläutert
wurden, vorgesehen, deren Stützträger 2 die hakenförmigen Enden der Querbalken und Querstreben aufnehmen.
,
Wie in dieser Figur dargestellt ist, können die vorgesehenen oder weitere Stützkragen 1 dazu
verwendet werden, die hakenförmigen Enden von diagonalen, durch einzelne Stützen gebildeten Versteifungsteilen
29 aufzunehmen und zu haltern.
Geeignete Gerüstbohlen 30 werden von den Querbalken 28 getragen, so daß eine Arbeitsplattform entsteht.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. KupplungsstQck zum Anbringen von Querträgern an einer Rohrstatze eines Gerüstes, wobei das
Kupplungsstück an die Rohrstütze anklemmbar ist und radial angeordnete, gegen die Rohrstatze hin
offene Stützträger zur Halterung der Querträger aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stützträger (2) Teile eines zweiteiligen Stützkragens (1) bilden und daß die beiden Teile an einer
Stelle scharnierartig und an einer anderen Stelle über ein Spannelement (14) lösbar verbunden sind.
2. Kupplungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Teil des Stützkragens (1)
zwei Stützträger (2), einen Steg (4) mit fest an benachbarten Seitenwänden (5) der Stützträger (2)
angebrachten Enden, ein an der anderen Seitenwand (7) des einen Stützträgers (2) befestigtes Gelenkelement (6) und an der anderen Seitenwand (7) des
anderen Stützträgers (2) ein Verlängerungsstück (11)
aufweist
3. Kupplungsstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenkelement (6) an
seinem zugeordneten Stützträger (2) in einer relativ zur Tiefe des Stützträgers (2) außermittigen Position
so befestigt ist, daß im montierten Zustand beide Gelenkelemente (6) des Stützkragens (1) sich
überlappen, und daß sich ein Gelenkbolzen (10) durch die Gelenkelemente (6) erstreckt
4. Kupplungsstück nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement (14) von einer Schraube gebildet wird, die sich
durch die Verlängerungsstücke (11) der beiden Teile des Stützkragens (1) erstreckt und eine Mutter (15)
aufweist
5. KupplungsstOck nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (15) fest an einem
der Verlängerungsstücke (11) angebracht ist
6. Kupplungsstück nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube unverlierbar in dem anderen Verlängerungsstück (11)
gehalten wird.
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