DE2554179B2 - Dentalverstaerkungsstift - Google Patents
DentalverstaerkungsstiftInfo
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Description
2.S Die Erfindung betrifft einen Dentalverstärkungsstift mit einem Gewindeabschnitt zur gewindeschneidenden
Einführung in ein in der Zahnunterstruktur vorgefertigtes Bohrloch, einem Anschlußstück und einem zwischen
dem Gewindeabschnitt und dem Anschlußstück angeordneten, beide Teile einstückig verbindenden Teilstück
mit einem Sollbruch- bzw. -abscherbereich.
Bei der Erneuerung eines stark zerstörten Zahnes wird ein Aufbau aus Amalgam oder einer anderen
Verbindung auf der gesunden, darunterliegenden Dentinstruktur errichtet. Zur Verankerung des Aufbaus
mit der unteren Struktur werden unterschiedliche Zahnverstärkungsstifte verwendet.
Bekannt ist die Verwendung eines Dentalverstärkungsstiftes, der im wesentlichen an seinem einen Ende
einen Gewindeabschnitt zur gewindeschneidenden Einführung in ein Bohrloch im Zahn, an seinem anderen
Ende ein Anschlußstück mit einer Einrichtung, die mit einem von Hand betätigten Schraubenzieher in Eingriff
bringbar ist und zwischen dem Gewindeabschnitt und dem Anschlußstück einen Hals aufweist, dessen
Durchmesser so klein ist, daß das Anschlußstück automatisch vom Gewindeabschnitt abschert, sobald
letzterer den Bohrlochboden erreicht hat. Ein derartiger Verstärkungsstift hat den Nachteil, daß sich der
Verstärkungsstift aufgrund der Flansch- und Schlitzverbindung zwischen dem Stift und dem Schraubenzieher
während der Einführung von letzterem löst und in den Mund des Patienten fällt. Dies kann zu äußerst ernsten
Folgen führen, falls der Stift verschluckt wird. Diese Gefahr besteht auch bei einer Modifikation dieses
Stiftes, bei welcher der Gewindeabschnitt in zwei Unterabschnitte, die durch einen weiteren Hals
miteinander verbunden sind, aufgeteilt ist. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß in beiden Fällen das
Einführen des Verstärkungsstiftes äußerst mühselig ist.
Es ist auch bekannt, einen Verstärkungsstift vom oben genannten Typ mit einer getrennten Einspannvorrichtung
zu verbinden und diese selbst in einem Dentalhandstück zur mechanischen Einführung des Gewindeab-Schnitts
in das Bohrloch einzuführen. Wegen der Flansch- und Schlitzverbindung zwischen der Einspanneinrichtung
und dem Verstärkungsstift besteht auch hierbei die Gefahr, daß der Verstärkungsstift in den
Mund des Patienten während seiner Einführung in das Bohrloch fällt. Auch hierbei ist die Einführung des
Zahnverstärkungsstiftes in das Dentin ieitraubend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zahnverstärkungsstift der eingangs genannten Art zu
entwickeln, dessen Einführung in das Dentin schnell, einfach und für den Patienten gefahrlos ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß das Anschlußstück einen in ein Dentalhandstück
fest einführbaren Schaft aufweist.
Die erfindungsgcmäße Lösung ermöglicht somit eine
feste Halterung des Dentalverstärkungsstiftes im Dentalhandstück, so daß der Verstärkungsstift bei
seiner Einführung in das Dentin nicht mehr in den Mund des Patienten fallen kann. Durch die feste Verbindung
des Verstärkungsstiftes mit dem Dentalhandstück ist darüber hinaus eine sichere Führung des Verslärkungsstiftes
während des Einführens in das Dentin gewährleistet, wobei das Einführen bzw. Einschrauben des
Verstärkungsstiftes leicht und schnell durchführbar ist.
Vorzugsweise besteht der Dentalverstärkungsstift aus rostfreiem Stahldraht, wobei gegebenenfalls wenigstens
ein dem Gewindeabschnitt abgewandter Teilbereich des Anschlußstückes aus einem anderen Material
als der Gewindeabschnitt besteht und die beiden Materialien fest miteinander, beispielsweise durch
Formpressen oder Schmelzen, verbunden sind.
Das freie Ende des Verbindungsstücks bzw. des Schaftes ist hierbei komplementär zum Bohrfutter bzw.
der Bohrerhalterung des Dentalhandstücks ausgebildet. Dies gilt für alle möglichen Dentalhandstücktypen.
Um die Einführung bzw. die Sichtverhältnisse bei der Einführung des Dentalverstärkungsstiftes in das Dentin
zu verbessern, ist die Länge des Verbindungsstücks so gewählt, daß das dem Gewindeabschnitt zugewandte
Ende des Verstärkungsstiftes aus dem Bohrfutter des Dentalhandstücks herausragt. Die Sichtverhältnisse
werden weiter dadurch verbessert, daß das herausragende Ende kegelstumpfförmig ausgebildet ist.
Ist der Gewindeabschnitt in zwei Gewindeunterabschnitte unterteilt, dann sind die Sollbruch- bzw.
-abscherbereiche so gewählt, daß die Drehmomentbelastbarkeit des Sollabscherbereiches mit wachsender
Entfernung des Scüabscherbereiches vom Verbindungsstück abnimmt.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen und anhand der schematischen Darstellungen
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines ersten Auafühmngsbeispiels,
F i g. 2 eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 und
F i g. 3 eine Seitenansicht eines weiteres Ausführungsbeispiels der Erfindung.
Der in den F i g. 1 und 2 dargestellte, aus rostfreiem Stahldraht hergestellte Dentalverstärkungsstift weist an
seinem einen Ende einen Gewindeabschnitt 10 auf. Der Gewindeabschnitt 10 kann einen Außendurchmesser
von 0,76 mm und eine Länge von 4 mm aufweisen. Einstückig mit dem Gewindeabschnitt 10 ist ein
Anschlußstück 11 verbunden, welches im wesentlichen aus einem langgestreckten, kreiszylindrischen Schaft 12
besteht. Der Durchmesser des kreiszylindrischen Schaftes 12 ist größer als der des Gewindeabschnitts 10.
Er ist so gewählt, daß der Schaft 12 bequem und gleitend in ein Standarddentalhandstück einführbar ist. Der
Schaft 12 ist an seinem freien Ende mit einem segmentförmigen Ausschnitt 13 und einer Auskehlung
in Form eines Teilringes versehen, so daß er mit dem Eiprastmechanismus eines Dentalhandstücks vom Einrasttyp
(latching-type) zusammenwirkt und dort festgehalten wird. Das dem Gewindeabschnitt 10 benachbarte
Ende 15 ist kegelstumpfförmig ausgebildet. Zwischen dem Gewindeabschnitt 10 und dem Anschlußstück U ist
ein Teilstück oder Hals 16 mit verringertem Durchmesser vorgesehen, wobei der Durchmesser kleiner als der
Kerndurchmesser des Gewindeabschnitts 10 ist. Dadurch wird ein Sollbruch- oder -abscherbereich
geschaffen.
Bei der Zahnbehandlung wird nun zunächst die kariöse bzw. faule Substanz von der Oberfläche eines
kranken Zahns so weit entfernt, daß der gesunde Dentinunterbau freigelegt wird. Sodann wird in
bekannter Weise mit einem Dentalbohrer ein Loch in das Dentin gebohrt. Der DentaJverslärkungsstift wird in
ein Kontrawinkel-Dentalhandstück vom Einrasttyp dadurch eingelegt, daß der Schaft 12 in das Handstück
eingeführt und in den Einrastmechanismus des Handstücks eingerastet wird. Die Länge des Ansschlußstükkes
U ist hierbei so gewählt, daß der Gewindeabschnitt 10 und der kegelstumpfförmige Abschnitt 15 deutlich
aus dem Gehäuse bzw. der Laufbuchse des Handstücks herausragen. Gegebenenfalls ist das kegelstumpfförmige
Ende 15 in seinem Basisbereich mit einer ringförmigen Auskehlung versehen. Durch ein Einschalten
des Antriebes für das Handstück, der aus einem Luftmotor oder anderen bekannten Einrichtungen
bestehen kann, wird der Dentalverstärkungsstift in Drehung versetzt. Der Verstärkungsstift wird nun mit
dem Bohrloch ausgerichtet und in Eingriff gebracht, wobei der kegelstumpfförmige Abschnitt 15 die
Sichtbarkeit fördert. Der Dentalverstärkungsstift bewegt sich nun gewindeschneidend in das Bohrloch
hinein. Der Durchmesser des Bohrlochs ist ein wenig kleiner als der des Gewindes, so daß eine gute
Verankerung durch den gegenseitigen Eingriff des Außengewindes des Verstärkungsstiftes und des Innengewindes
im Dentin gewährleistet wird. Sobald der Verstärkungsstift bis zum Bodenbereich oder Boden
selbst vorgedrungen ist, wird der Widerstand gegen eine weitere Bewegung so stark, daß der Hals 16 automatisch
abgeschert wire, so daß das Verbindungsstück 12 nunmehr von dem Gewindeabschnitt 10 abgetrennt ist.
Die Tiefe des Bohrlochs kann hierbei so gewählt werden, daß beim Abscherpunkt beispielsweise die
Hälfte des Gewindeabschnitts 10 in das Dentin hineinragt und die andere aus der Unterstruktur
hervorragt. Das Anschlußstück 11 kann nun aus dem Handstück gelöst und weggelegt werden. Schließlich
wird in bekannter Weise um den Gewindeabschnitt 10 ein Amalgam- o. dgl. -aufbau auf den Zahn vorgenommen
werden.
Gemäß Fig.3 besteht der Gewindeabschnitt aus zwei gleichen Gewindeunterabschnitten 20 und 21,
welche durch einen Hals 22 miteinander verbunden sind. Zwischen dem Gewindeabschnitt 20 und dem Anschlußstück
11 ist ein Hals 23 vorgesehen. Der Hals 22 hat einen etwas geringeren Durchmesser als der Hals 23.
Auch hierbei dienen die Hälse 22 und 23 natürlich als Sollabscherbereiche. Der Dentalverstärkungsstift wird
in gleicher Weise wie anhand der F i g. 1 und 2 beschrieben in das Dentin eingeführt, nur das zunächst
der Hals 22 mit dem geringeren Durchmesser abgeschert wird, so daß das Verbindungsstück 11
zusammen mit dem Gewindeunterabschnitt 20 vom Gewindeunterabschnitt 21 abgetrennt wird. Das den
Gewindeunterabschnitt 20 festhaltende Dentalhand- schnitte in zwei Bohrlöcher eingeführt werden, ohne
stück kann nun mit einem zweiten Bohrloch im Zahn daß dabei das Dentalhandstück erneut beschickt werden
ausgerichtet werden. Mit Hilfe des Dentalhandstückes muß.
kann nun die gewindeschneidende Einführung des Ergibt sich aufgrund unterschiedlicher Dentinstruktur
Gewindeunterabüchnitts 20 in ein zweites Bohrloch s oder wegen des gewünschten Zahnaufbaus oder aus
vorgenommen werden. Sobald der Gewindeverstär- anderen Gründen, daß die Gewindeunterabschnitte
kungsstift bzw. der Gewindeunterabschnitt 20 den vorteilhaft unterschiedliche Durchmesser und/oder
Boden des Bohrlochs erreicht hat, wird der Hals 23 Gewindeprofile aufweisen sollten, dann kann der
abgeschert, so daß das Verbindungsstück It vom erfindungsgemäße Dentalverstärkungsstift ohne weite-
Gewindeunterabschnitt 20 abgetrennt wird. Mit einem l0 res den entsprechenden Forderungen angepaßt werden,
derartigen Dentiilverstärkungsstift können Gewindeab-
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (17)
1. Dentalverstärkungsstift mil einem Gewindeabschnitt zur gewindeschneidenden Einführung in ein
in der Zahnunterstruktur vorgefertigtes Bohrloch, einem Anschlußstück und einem zwischen dem
Gewindeabschnitt und dem Anschlußstück angeordneten, beide Teile einstückig verbindenden Teilstück
mit einem Sollbruch- bzw. abscherbereich, d a durch gekennzeichnet, daß das Anschlußstück
(I I) einen in ein Dentalhandstück einführbaren Schaft (12) aufweist.
2. Dentalverstärkungsstift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dentalverstärkungsslifl
aus rostfreiem Stahldraht besteht.
J. Dentalverstärkungsstift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein dem
Gewindeabschnitt (10) abgewandter Teilbereich des Anschlußstückes (11) aus einem anderen Material als
der Gewindeabschnitt (10) besteht und die beiden Materialien fest miteinander verbunden sind.
4. Dentalverstärkungsstift nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialverbindung
eine Formpreßverbindung ist.
5. Dentalverstärkungsstift nach einem der Ansprüche 1 o. f., dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft
(12) gleitbar in das Dentalhandstück einführbar ist.
6. Dentalverstärkungsstift nach einem der Ansprüche 1 o. f., dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft
(12) einen kreiszylindrischen Abschnitt aufweist.
7. Dentalverstärkungsstift nach einem der Ansprüche I o. f., dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft
(12) einen größeren Durchmesser a's der Gewindeabschnitt (10) aufweist.
8. Dentalverstärkungsstift nach einem der Ansprüche I o. f., dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußstück
(11) an seinem freien Ende (13, 14) komplementär zur Bohrerhalterung des Dentalhandstücks
ausgebildet ist.
9. Dentalverstärkungsstift nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende (13, 14)
des Anschlußstücks (11) komplementär zur Einrasteinrichtung eines Dentalhandstücks vom Einrasttyp
(latching-type) ausgebildet ist.
10. Dentalverstärkungsstift nach einem der Ansprüche 1 o. f., dadurch gekennzeichnet, daß die
Länge des Anschlußstücks (11) so gewählt ist, daß ein Teil seines dem Gewindeabschnitts (10) zugewandten
Endes aus der Bohrerhalterung des Dentalhandstücks herausragt.
11. Dentalverstärkungsstift nach einem der Ansprüche
1 o. f, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußstück (11) an seinem dem Gewindeabschnitt
(10) zugewandten Ende (15) kegelstumpfförmig ausgebildet ist.
12. Dentalverstärkungsstift nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das kegelstumpfförmige
Ende (15) in seinem Basisbereich eine ringförmige Auskehlung aufweist.
13. Dentalverstärkungsstift nach einem der Ansprüche 1 o. f., dadurch gekennzeichnet, daß das
Teilstück (16) als Hals mit einem kleineren Durchmesser als der Kerndurchmesser des Gewindeabschnitts
(10) ausgebildet ist.
14. Dentalverstärkungsstift nach einem der Ansprüche 1 o. f., dadurch gekennzeichnet, daß der
Gewindeabschnitt (10) wenigstens zwei Gewin-
deunterabschnitte (20, 21) aufweist, die durch wenigstens ein weiteres Teilstück (22) mit einem
Soilabscherbereich einstückig miteinander verbunden sind, wobei das weitere Teilstück (22) bei
geringerer Drehmomentbelastung abschert als das unmitteibar mit dem Anschlußstück (11) verbundene
Teilstück (23).
15. Dentalverstärkungsstift nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Teilstück
(22) einen geringeren Durchmesser als das unmittelbar mit dem Anschlußstück (U) verbundene
Teilstück (23) aufweist,
16. Dentalverstärkungsstift nach einem der Ansprüche
14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindeunterabschnitte (20, 21) gleiche oder
unterschiedliche Durchmesser aufweisen.
17. Dentalverstärkungsstift nach einem der Ansprüche 14 o. f., dadurch gekennzeichnet, daß die
Gewindeunterabschnitte (20, 21) gleiche oder unterschiedliche Gewindeprofile aufweisen.
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