DE4415519A1 - Transparenter parapulpärer Stift - Google Patents
Transparenter parapulpärer StiftInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen transparenten parapulpären Stift,
wie er zur Restauration zerstörter Zähne Verwendung findet.
Parapulpäre Stifte werden in der Zahnhartsubstanz, neben dem
Nervkanal fixiert und dienen als Verankerung für das plastische
Füllmaterial. Die bekannten parapulpären Stifte bestehen aus
Metallegierungen, und sind daher nicht lichtleitend. Sie werden
in der Regel eingeschraubt.
Parapulpäre Stifte aus Metall schimmern durch das relativ
transparente zahnfarbene Füllungsmaterial, ferner korrodieren
auch "korrosionsfeste" Legierungen, wodurch sich ihre Umgebung
verfärbt. Beim Einschrauben ohne Zement kommt es zu mecha
nischen Spannungen in der Zahnhartsubstanz, oder es verbleibt
ein Randspalt zwischen Stift und Zahnhartsubstanz. Werden
parapulpäre Stifte einzementiert, ist mit einem enormen Zeit
verzug zu rechnen, da erst weitergearbeitet werden kann, wenn
der Zement abgebunden ist.
Wird ein zahnfarben-transparentes Material gewählt, unter
bleiben ästhetische Beeinträchtigungen. Darüberhinaus erlaubt
ein transparentes Material die Anwendung von licht- oder dual
härtenden Zementen, die sehr schnell aushärten, so daß ohne
Zeitverzug weiter gearbeitet werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen parapulpären
Stift zu konzipieren, der transparent oder zumindest licht
leitend ist und dadurch die Verwendung von licht- oder dual
härtendem Zement gestattet, die schnell abbinden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der
parapulpäre Stift aus einem lichtleitenden oder transparenten
Werkstoff hergestellt wird, wobei vorzugsweise eine Keramik
oder ein Kunststoff, bzw. ein Gemisch dieser, also ein Komposit
gewählt werden. Die Oberfläche kann mit einem Haftvermittler
vorbehandelt sein, um einen Verbund zum Zement zu gewähr
leisten.
Die Erfindung wird anhand der Fig. 1-3 erläutert.
Dabei zeigt:
Fig. 1 einen transparenten parapulpären Stift in der Seiten
ansicht mit Lichtexposition.
Fig. 2 eine alternative Ausführung des transparenten para
pulpären Stiftes mit einem Halteabschnitt.
Fig. 3 einen parapulpären Stift in der Zahnwurzel bei der
Exposition mit Licht.
Der in Fig. 1 dargestellte transparente parapulpäre Stift be
steht aus einem Schaft 10 und einem an einem Ende angrenzenden
Kopf 12, der einstückig mit dem Schaft ausgeführt ist. Der
Schaft 10 ist für das Verankern in der Zahnhartsubstanz 14 des
Zahnes vorgesehen. Am Kopf 12 wird das plastische Füllungs
material 16 verankert. Der Schaft wird mit einem licht
härtenden Zement 18 in der Zahnhartsubstanz fixiert. Er kann
einfach zylindrisch, konisch oder abgestuft sein, aber auch
mit einem Gewinde versehen sein. Gleiches gilt grundsätzlich
für den Kopf. Trifft ein Lichtstrahl 20, ausgehend von der
Lichtquelle 22 auf den transparenten parapulpären Stift, wird
er in diesem fortgeleitet, gestreut und trifft so auf den
mit Zement gefüllten Zwischenraum 18. Der lichthärtende Zement
erstarrt in wenigen Sekunden.
Fig. 2 zeigt eine alternative Version des Kopfes. Dabei geht
der Kopf durch eine zirkuläre Extension 12a in den Schaft 10
über. Dadurch erhält der Stift mehr Festigkeit und es werden
Übergangs-Randspalten vermieden. Grundsätzlich können alle
transparenten parapulpären Stifte mit einem Haltestift 24, der
über eine Sollbruchstelle 12b mit dem Kopf verbunden ist, ver
fügen.
Fig. 3 zeigt einen transparenten parapulpären Stift "in situ"
- Prämolar von der Seite bei Lichtexposition.
Zum Einsetzen eines parapulpären Stiftes wird eine Bohrung in
die Zahnhartsubstanz eingebracht. Die Bohrung oder der Stift
selbst wird mit einem lichthärtenden Zement beschickt, in das
Bohrloch gedrückt und belichtet. Der Zement härtet sofort aus.
Das plastische Füllungsmaterial kann nun ohne Verzögerung auf
gebaut werden.
Claims (6)
1. Transparenter parapulpärer Stift, bestehend aus einem
Schaft (10) und einem an einem Ende angrenzenden Kopf (12),
dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem lichtleitenden, zu
mindest transparenten Material absteht.
2. Transparenter parapulpärer Stift nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß am Kopf (12) ein Haltestift (24)
inseriert.
3. Transparenter parapulpärer Stift nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der parapulpäre Stift aus einer Keramik
besteht.
4. Transparenter parapulpärer Stift nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der parapulpäre Stift aus einem Kunststoff
besteht.
5. Transparenter parapulpärer Stift nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der parapulpäre Stift aus einem Komposit
besteht.
6. Transparenter parapulpärer Stift nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberfläche vorbehandelt ist, z. B. mit
Silan und Bond.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4415519A DE4415519A1 (de) | 1993-05-18 | 1994-05-04 | Transparenter parapulpärer Stift |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9307542U DE9307542U1 (de) | 1993-05-18 | 1993-05-18 | |
DE4415519A DE4415519A1 (de) | 1993-05-18 | 1994-05-04 | Transparenter parapulpärer Stift |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4415519A1 true DE4415519A1 (de) | 1994-11-24 |
Family
ID=6893434
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9307542U Expired - Lifetime DE9307542U1 (de) | 1993-05-18 | 1993-05-18 | |
DE4415519A Ceased DE4415519A1 (de) | 1993-05-18 | 1994-05-04 | Transparenter parapulpärer Stift |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9307542U Expired - Lifetime DE9307542U1 (de) | 1993-05-18 | 1993-05-18 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE9307542U1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4432838C2 (de) * | 1994-09-15 | 1996-07-11 | Marcus Dr Simon | Präfabrizierte parapulpäre Retentionsstifte aus Zirkondioxid zum Aufbau artifizieller Kronenstümpfe und zur Stabilisierung von adhäsiv befestigten Füllungsmaterialien an vitalen Zähnen |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2554179B2 (de) * | 1974-12-03 | 1977-09-29 | Smith, Andrew John, Dr, London | Dentalverstaerkungsstift |
DE3825601A1 (de) * | 1988-07-28 | 1989-03-09 | Strobl Walter | Intrakanalaer zu verankernder zahnhartsubstanzaufbau |
DE4413272A1 (de) * | 1993-04-22 | 1994-10-27 | Dieter Dr Med Schumacher | Kombination aus einem Wurzelstift und einem Dental-Zement |
-
1993
- 1993-05-18 DE DE9307542U patent/DE9307542U1/de not_active Expired - Lifetime
-
1994
- 1994-05-04 DE DE4415519A patent/DE4415519A1/de not_active Ceased
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE9307542U1 (de) | 1993-07-29 |
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Legal Events
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