DE9307542U1 - Transparenter parapulpärer Stift - Google Patents

Transparenter parapulpärer Stift

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Description

Dieter Schumacher Beselerstr. 2
2370 Rendsburg
Tel. 04331-72329 Fax 04331-75312
An das
Deutsche Patentamt
Zweibrückenstr. 12
8000 München 2
Neuanmeldung Rendsburg, 18.05.1993
Transparenter parapulpärer Stift
Die Erfindung betrifft einen transparenten parapulpären Stift, wie er zur Restauration zerstörter Zähne Verwendung findet.
Parapulpäre Stifte werden in der Zahnhartsubstanz, neben dem Nervkanal fixiert und dienen als Verankerung für das plastische Füllmaterial. Die bekannten parapulpären Stifte bestehen aus Metallegierungen, und sind daher nicht lichtleitend. Sie werden in der Regel eingeschraubt.
Parapulpäre Stifte aus Metall schimmern durch das relativ transparente zahnfarbene Füllungsmaterial, ferner korrodieren auch "korrosionsfeste" Legierungen, wodurch sich ihre Umgebung verfärbt. Beim Einschrauben ohne Zement kommt es zu mechanischen Spannungen in der Zahnhartsubstanz, oder es verbleibt ein Randspalt zwischen Stift und Zahnhartsubstanz. Werden parapulpäre Stifte einzementiert, ist mit einem enormen Zeitverzug zu rechnen, da erst weitergearbeitet werden kann, wenn der Zement abgebunden ist.
Dieter Schumacher
Wird ein zahnfarben-transparentes Material gewählt, unterbleiben ästhetische Beeinträchtigungen. Darüberhinaus erlaubt ein transparentes Material die Anwendung von licht- oder dualhärtenden Zementen, die sehr schnell aushärten, so daß ohne Zeitverzug weiter gearbeitet werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen parapulpären Stift zu konzipieren, der es erlaubt, licht- oder dualhärtende Zemente zu verwenden, die durch Lichtzutritt schnell abbinden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der parapulpäre Stift aus einem lichtleitenden oder transparenten Werkstoff hergestellt wird, wobei vorzugsweise eine Keramik oder ein Kunststoff, bzw. ein Gemisch dieser, also ein Komposit gewählt werden. Die Oberfläche kann mit einem Haftvermittler vorbehandelt sein, um einen Verbund zum Zement zu gewährleisten.
Die Erfindung wird anhand der Figuren 1-3 erläutert.
Dabei zeigt:
Fig. 1 einen transparenten parapulpären Stift in der Seitenansicht mit Lichtexposition.
Fig. 2 eine alternative Ausführung des transparenten parapulpären Stiftes mit einem Halteabschnitt.
Fig. 3 einen parapulpären Stift in der Zahnwurzel bei der Exposition mit Licht.
Der in Fig. 1 dargestellte transparente parapulpäre Stift besteht aus einem Schaft 10 und einem an einem Ende angrenzenden Kopf 12, der einstückig mit dem Schaft ausgeführt ist. Der Schaft 10 ist für das Verankern in der Zahnhartsubstanz 14 des Zahnes vorgesehen. Am Kopf 12 wird das plastische Füllungsmaterial 16 verankert. Der Schaft wird mit einem lichthärtenden Zement 18 in der Zahnhartsubstanz fixiert. Er kann
Dieter Schumacher
einfach zylindrisch, konisch oder abgestuft sein, aber auch mit einem Gewinde versehen sein. Gleiches gilt grundsätzlich für den Kopf. Trifft ein Lichtstrahl 20, ausgehend von der Lichtquelle 22 auf den transparenten parapulpären Stift, wird er in diesem fortgeleitet, gestreut und trifft so auf den mit Zement gefüllten Zwischenraum 18. Der lichthärtende Zement erstarrt in wenigen Sekunden.
Fig. 2 zeigt eine alternative Version des Kopfes. Dabei geht der Kopf durch eine zirkuläre Extension 12a in den Schaft 10 über. Dadurch erhält der Stift mehr Festigkeit und es werden übergangs-Randspalten vermieden. Grundsätzlich können alle transparenten parapulpären Stifte mit einem Haltestift 12c, der über eine Sollbruchstelle 12d mit dem Kopf verbunden ist, verfügen.
Fig. 3 zeigt einen transparenten parapulpären Stift "in situ"
- Prämolar von der Seite bei Lichtexposition.
Zum Einsetzen eines parapulpären Stiftes wird eine Bohrung in die Zahnhartsubstanz eingebracht. Die Bohrung oder der Stift selbst wird mit einem lichthärtenden Zement beschickt, in das Bohrloch gedrückt und belichtet. Der Zement härtet sofort aus. Das plastische Füllungsmaterial kann nun ohne Verzögerung aufgebaut werden.

Claims (6)

Dieter Schumacher Ansprüche
1. Transparenter parapulpärer Stift, bestehend aus einem Schaft (10) und einem an einem Ende angrenzenden Kopf (12), dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem lichtleitenden, zumindest transparenten Material besteht.
2. Transparenter parapulpärer Stift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Kopf (12) ein Haltestift (12c) inseriert.
3. Transparenter parapulpärer Stift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der parapulpäre Stift aus einer Keramik besteht.
4. Transparenter parapulpärer Stift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der parapulpäre Stift aus einem Kunststoff besteht.
5. Transparenter parapulpärer Stift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der parapulpäre Stift aus einem Komposit besteht.
6. Transparenter parapulpärer Stift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche vorbehandelt ist, z. B. mit Silan und Bond.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4432838A1 (de) * 1994-09-15 1996-03-21 Marcus Dr Simon Präfabrizierte parapulpäre Retentionsstifte aus Zirkondioxid zum Aufbau artifizieller Kronenstümpfe und zur Stabilisierung von adhäsiv befestigten Füllungsmaterialien an vitalen Zähnen

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