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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein mehrteiliges Implantatsystem
für den
Dentalbereich umfassend einen Implantatkörper und ein daran bzw. darin
befestigbares Abutment, wobei der Implantatkörper und das Abutment jeweils
zylindrische Bereiche besitzen.
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Einleitung:
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Aus
der Implantologie sind einteilige-, zweiteilige- oder auch mehrteilige
Implantatsysteme bekannt.
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Zwei-
oder mehrteilige Implantatsysteme bzw. Zahnimplantate bestehen aus
einem im Knochen eingewachsenen (enossalen) Implantatkörper (kurz:
Implantat) und einem darauf befestigten Implantat-Aufbau (fachl.:
Abutment). Das Abutment wird durch Aufstecken in das Implantat eingeschoben, wobei
durch verschiedenartige geometrische Vorrichtungen die Positionierung
des Abutments vorgegeben wird. Die Befestigung beider Komponenten (Implantatkörper mit
Abutment) untereinander erfolgt meistens über eine zusätzliche
vertikale Schraubverbindung, seltener über eine rein konische Steckverbindung
oder schraubenfreie Einrast-Mechanismen.
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Bei
mehrteiligen Implantatsystemen ist das Kupplungs-Design von großer Bedeutung
für den Langzeiterfolg
einer implantatgestützten
Restauration. Hierzu ist es erforderlich, dass die sich berührenden
Oberflächen
(Kupplungsfläche/Interface)
zwischen Implantat und Abutment präzise zueinander gefertigt sind
und einer Reihe von Eigenschaften besitzen, die im Folgenden kurz
erläutert
werden.
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Zunächst ist
es erforderlich, dass ein Verrutschen oder Verdrehen des Abutments
im Implantatkörper
effektiv verhindert wird, was als Selbsthemmung bezeichnet wird.
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Als
weitere wichtige Eigenschaft soll zwischen den verschiedenen Bauteilen
eines mehrteiligen Implantatsystems ein bakteriendichter Formschluss
zwischen den Adapterflächen
der Bauteile sichergestellt sein, damit es nicht zu Anreicherung
von Keimen im Inneren des Implantatsystems kommen kann, was möglicherweise
Entzündungen
des umgebenden Gewebes nach sich ziehen könnte.
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Ein
weiteres wünschenswertes
Kriterium ist eine toleranzfreie Rotationssperre in Drehrichtung des
Schraubenanzugs in dem Fall, dass Implantatkörper und Abutment über eine
Innenverschraubung aneinander befestigt werden. Hierbei ist die
toleranzfreie Rotationssperre entscheidend für das exakte Repositionieren
der eindeutigen Implantatposition aus dem Munde auf das Arbeitsmodell
des Zahntechnikers.
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Schließlich ist
es von Vorteil, wenn das Implantatsystem einen exakten Transfer
selbst bei stark divergenter bzw. konvergierender Implantatpositionierung
sicherstellt. Bei der Abformung im Munde kann das Abziehen des Abformlöffels immer
nur in eine Richtung erfolgen. Bei mehreren Implantaten entstehen
unwillkürlich
Unterschnitte gegen die gemeinsame Abzugsrichtung. Dies kann im
Kupplungsbereich der Komponenten zum Verkanten führen, in dessen Folge ein nicht
sichtbares Auslenken, bzw. Ausreißen des Übertragungspfostens aus dem
Abformmaterial erfolgen kann. Das führt unwillkürlich zur falschen Platzierung
des Implantat-Analoges im Arbeitsmodell.
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Zusätzlich muss
ein mehrteilig aufgebautes Implantat-Abutment-System neben den mechanischen
Kriterien gleichzeitig auch die medizinischen Kriterien erfüllen, damit
es der gewünschten
und geforderten jahrzehntelangen Tragedauer und den Belastungen
im Munde des Patienten standhält.
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Aus
der Anwendung sind Systeme bekannt, welche ein Adapterdesign besitzen,
das sich durch innen- oder außen
liegende 4- bis 8-kant-Quader-Führungen
auszeichnet, die als Positionierungshilfe und Rotationssperre vorgesehen
sind. Bei einigen Systemen wird die Positionierungsmöglichkeit des
Abutments durch weitere Einrast-Unterteilungen im Implantatkörper zusätzlich vervielfacht.
Diese Rotationssperr-/Positionierungshilfen mit 4- bis 8-kant-Design
haben oft den Nachteil eines fertigungsbedingten Rotationsspiels,
welches eine präzise
Reposition des angefertigten Zahnersatzes erschwert. Bei Konstruktionen
auf mehreren Implantaten ist dann häufig sogar die geforderte,
exakte Eingliederung des Zahnersatzes nicht mehr gegeben.
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Folglich
wurden Implantat-Systeme entwickelt, die mit einem verbesserten
Adapterdesign ausgestattet sind und mit wenigen Positionierungsmöglichkeiten
des Abutments auskommen. Hierbei sind die Verbindungsflächen zwischen
Implantat und Abutment meistens gekennzeichnet durch horizontal zur
Implantatachse liegende Stoßverbindungen,
teilweise versehen mit Nuten, Mäandern,
Rasten und/oder (kurzen) konischen oder ausgerundeten Abkantungen.
Diese Konstruktionen haben trotz aller Vorkehrungen nach wie vor
den Nachteil des unerwünschten
Rotationsspiels, oder sie „torkeln/schwimmen" über ihre zu flach bzw. ungenau
gestalteten Adapterflächen.
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Eine
weitere Variante stellen die rein konischen Verbindungen ohne eindeutig
zu definierende Rotationsposition dar. Hier wird die vordergründig beworbene
Flexibilität
der Positionsmöglichkeiten
erkauft mit einem erheblichen Fehlerpotential bei der Herstellung
des Zahnersatzes, sowie einem enormen Aufwand im Munde, bzw. während der
Anfertigung im Dentallabor.
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Bis
auf wenige Ausnahmen werden alle zwei- und mehrteiligen Implantatsysteme
durch eine Schraubverbindung festgesetzt bzw. fixiert. Leider aber
ist bei vielen Implantatsystemen die Befestigung zwischen Implantatkörper und
Abutment ausschließlich über die
mechanische Widerstandskraft der Schraube gegeben. Schon bei üblicher
Kaubelastung kann dies gerade bei Einzelzahn-Implantatversorgungen
relativ schnell zum Bruch der Schraube, folglich zum Lösen des
Abutments, und schließlich zum
Verlust der Zahnkrone führen.
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So
entspricht keines der oben beschriebenen und heutzutage verwendeten
Implantatsysteme in vollem Umfang dem genannten technischen und medizinischen
Anforderungsprofil.
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Gründe dafür erklären sich
aus der Historie: Die dentale Implantologie ist aus dem medizinischen Bereich
entstanden und hat sich in erster Linie mit den Einheilprozessen
von Implantaten im Knochen beschäftigt.
Erst durch den Schritt vom einteiligen zum zweiteiligen Implantat
musste man sich mit der Gestaltung der Verbindungsflächen auseinandersetzen
und hat dies zunächst
mit bekannten mechanischen Verbindungsvorrichtungen gelöst. Doch
erst nach vermehrt auftretenden Misserfolgen in vivo begriff man
in vollem Umfang die Notwendigkeit eines spezifischen Anforderungsprofils
für mehrteilige
Implantatsysteme.
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Betrachtet
man das Implantat-Abutment-Design speziell unter medizinischen Kriterien,
bedürfen weitere
Punkte einer genaueren Betrachtung: Aktuelle Erkenntnisse zum Zahnfleischmanagement
erfordern, dass sämtliche
Komponenten eines Implantatsystems das Zahnfleisch soweit unterstützen müssen, dass
das durch Zahnfleischformer (Sulcusformer) vorbereitete und positionierte
Gewebe nach Eingliederung des fertigen Zahnersatzes exakt an vorbestimmter
Stelle verbleibt.
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Heutzutage
werden in den Dentallaboren aus Kostengründen meistens industriell vorgefertigte,
einteilige Komplett-Abutments (zurichtbare Fertigteile) verarbeitet.
Aufgrund der sehr individuell in die Tiefe des Knochens gesetzten
Implantate können
die standardisierten Abutment-Designs den Zahnfleischbereich um
das Implantat herum meistens nicht richtig erfassen. Dadurch kann
es zum gefürchteten Zahnfleischschwund
kommen.
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Bei
unterdimensionierten Abutments deshalb, weil das Zahnfleisch keine
ausreichende Abstützung
durch das konfektionierte Komplett-Abutment erhält und somit relativ schnell
einfallen kann. Bei stärker überdimensionierten
Abutments wird das Zahnfleisch zunächst blutleer gestaucht (anämisch), und
zieht sich bei anhaltender Verdrängung
aufgrund der unterbrochenen Durchblutung schließlich zurück.
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Zu
diesem Problemkreis gehört
auch ein weiter Aspekt, nämlich
der sog. Pumpeffekt durch schlechte Implantat-Abutment-Passung.
Der Pumpeffekt bei Mikrospaltbildung kann durch Kaubelastung oder
schlechter Fertigungspassung der Implantatkomponenten die bakteriell
kontaminierte (Speichel-)Flüssigkeit
aus dem Implantat-Hohlraum in den Sulcusbereich einsickern lassen.
Dort können
Entzündungen
durch das Eindringen von Bakterien (Periimplantitis) entstehen,
die in der Folge zu Zahnfleischschwund führen. Damit einhergehend kann
es zu Abbauprozessen an der einstmals um das Implantat herum angewachsenen
Knochensubstanz kommen. Dies führt
in fortgeschrittenem Stadium häufig zum
vorzeitigen Verlust des Implantates.
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Als
Konsequenz aus den beschriebenen Problemen werden zukünftig die
industriell vorgefertigten Komplett-Abutments verstärkt durch
vorfabrizierte Halbfertigteil-Abutments ersetzt werden müssen, die über verschiedene
zahntechnische Arbeitsverfahren individuell gestaltete Aufbauformen
erhalten. Diese aus Titan, nichtedelmetall- oder edelmetallhaltigen
Legierungen vorfabrizierten Halbfertigteil-Abutments können beispielsweise
im Angussverfahren, durch Fügetechniken
oder über
Klebeverfahren mit zahnstumpfähnlichen
Aufbauten aus Kunststoff, Metall oder Hartkeramiken vervollständigt werden.
Dies hat den Vorteil, dass der Zahntechniker den Aufbau je nach
Patientenfall individuell konstruieren, und den Basisanteil des
Aufbaus zum Zahnfleisch hin formfüllend ausgestalten kann. Voraussetzung
dafür ist
ein entsprechend vorkonstruiertes Implantat-Abutment-Design. Im
Zuge dieser Vorgehensweise kann der Großteil der Infrastruktur von
industriell vorgefertigten Komplett-Abutments mit ihren beschriebenen
Nachteilen entfallen.
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Aufgabe und Lösung:
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So
ist das technische Anforderungsprofil für Implantat-Abutment-Verbindungen
zur Erzielung einer hohen technischen und klinischen Verlässlichkeit wie
folgt definiert:
- – Hochpräzise und spaltfreie (bakteriendichte) Passung
der Komponenten zueinander (Passgenauigkeit, Dichtigkeit)
- – Selbsthemmung
der Komponenten untereinander, bereits ohne Schraubenanzug
- – Toleranzfreie
Rotationssperre gegen Mikrorotation (Spielpassung) zwischen Implantat
und Abutment (Rotationsstabilität)
- – Exakter
Transfer bei stark konvergierender, bzw. divergierender Implantatpositionierung
- – Hohe
Widerstandskraft im Kupplungsbereich zum Schutz der Schraube gegenüber den
permanent einwirkenden extraaxialen Kaukräften (Ermüdungsfestigkeit)
- – Eindeutige
Zuordnung des Abutments im Implantatkörper über wenige, vorzugsweise eine-,
bis max. zwei definierte Positionierungsmöglichkeiten
- – Einfaches,
sicheres und zeitsparendes Handling im Munde und bei der Anfertigung
des Zahnersatzes
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Die
komplexe Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Implantatsystem
zu schaffen, welches zum einen die aus dem Stand der Technik bekannten
Nachteile nicht aufweist und dabei gleichzeitig das oben dargelegte
technische Anforderungsprofil erfüllt.
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Die
Aufgabe wird bei einem mehrteiligen Implantatsystem der eingangs
genannten Art dadurch gelöst,
dass die zylindrischen Bereiche an den beim Zusammensetzen von Implantatkörper und
Abutment ineinander eingreifenden Seiten schräg verlaufende Gleitflächen sowie
mindestens einen Anschlag aufweisen, die beim Zusammenfügen ein
drehendes Eingleiten des Abutments in den Implantatkörper bis zum
Erreichen des Anschlags ermöglichen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch
den Einsatz von Gleitflächen
ein kurzwegiges, zwangs- bzw. selbstgeführtes Eindrehen des Abutments
in den Implantatkörper möglich ist
unter Erreichen eines klaren Endpunktes beim Erreichen des Anschlags.
Durch diese Konstruktion lassen sich die aufgezeigten Mängel in
einfacher und zugleich wirkungsvoller Weise beheben.
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Ein
erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein mehrteiliges
Implantatsystem für den
Dentalbereich umfassend einen Implantatkörper und ein daran bzw. darin
befestigbares Abutment, wobei der Implantatkörper und das Abutment jeweils zylindrische
Bereiche besitzen, wobei das Implantatsystem sich dadurch auszeichnet,
dass die zylindrischen Bereiche an den beim Zusammensetzen von Implantatkörper und
Abutment ineinander eingreifenden Seiten schräg verlaufende Gleitflächen sowie mindestens
einen Anschlag aufweisen, die beim Zusammenfügen ein drehendes Eingleiten
des Abutments in den Implantatkörper
bis zum Erreichen des Anschlags ermöglichen.
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Der
Implantatkörper
wird auch als das Implantat bezeichnet. Das Abutment wird auch Implantat-Aufbau,
Aufbauteil oder -Anhänger
genannt.
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Die
zylindrischen Bereiche von Implantatkörper und daran bzw. darin befestigbarem
Abutment weisen an den beim Zusammensetzen von Implantatkörper und
Abutment ineinander eingreifenden Seiten jeweils schräg verlaufende
Gleitflächen
sowie mindestens einen Anschlag auf, die ein drehendes Eingleiten
des Abutments in den Implantatkörper
bis zum Erreichen des Anschlags ermöglichen.
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Eine
Gleitfläche
bzw. Führungsfläche oder Führung ist
im Sinne der vorliegenden Erfindung eine in dem jeweiligen zylindrischen
Bereich von Implantatkörper
bzw. Abutment ausgebildete Fläche,
an der die zwei Bauteile aneinander vorbei gleiten bzw. beim Zusammenfügen drehend
(ineinander) eingleiten. Diese Fläche kann verhältnismäßig breit
sein, wenn die jeweiligen zylindrischen Bereiche Vollzylinder sind
oder aber auch schmaler, wenn die zylindrischen Bereiche als Hohlzylinder
ausgeprägt
sind. Im letzten Fall entspricht die Gleitfläche der Breite der Zylinderwand
des Hohlzylinders. Die Gleitfläche
kann einerseits ein glattes Profil aufweisen oder aber auch rinnenförmig, z.
B. in einer Art V-Profil ausgestaltet sein. In diesem Fall wird
die korrespondierende Gleitfläche des
anderen Bauteils keilförmig
ausgeprägt.
Dadurch weisen die Gleitflächen
selbst eine leichte seitliche Führung
auf, die ein exakteres Positionieren und Eingleiten der Bauteile
erlauben. Anstelle einer V-förmig profilierten
Gleitfläche
kann diese auch andere denkbare Profilformen aufweisen, wie zum
Beispiel ein U-förmiges
Profil oder eine rechteckige Nut. Die Gleitfläche des jeweils korrespondierenden
Bauteils wird dann entsprechend mit einem im Schnitt bogenförmigen Profil
versehen, das genau in das U-Profil passt oder im Fall einer rechteckigen
Nut eine korrespondierende Feder.
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Die
zylindrischen Bereiche von Implantatkörper und Abutment bilden eine
Tube-in-Tube- oder Rohr-in-Rohr-Verbindung.
Sie können
einen identischen Innendurchmesser haben. Es ist jedoch ebenfalls
möglich,
dass die zylindrischen Bereiche einzeln oder beide Vollzylinder
darstellen, oder dass im Falle von Hohlzylindern diese einen unterschiedlichen
Innendurchmesser besitzen. Es ist lediglich erforderlich, dass die
zylindrischen Bereiche so ausgestaltet sind, dass sich deren Wandungen
bei konzentrischer Positionierung zumindest teilweise überlappen,
damit die Gleitflächen
von Implantatkörper
und Abutment Kontakt zueinander bekommen können.
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Unter
Zusammensetzen von Implantatkörper und
Abutment ist im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verstehen, dass
die beiden Bauteile zunächst
noch ohne kraftschlüssige
Verbindung aufeinander aufgesetzt werden bzw. das Abutment auf den Implantatkörper aufgesetzt
bzw. damit in Kontakt gebracht wird. Anschließend erfolgt die Endmontage,
d. h. die beiden Komponenten werden zusammengefügt. Beim Zusammenfügen gleitet
das Abutment (bis zum Erreichen des Anschlags) drehend in den Implantatkörper ein.
Dies wird durch die schräg
verlaufenden Gleitflächen
in den zylindrischen Bereichen von Implantatkörper und Abutment ermöglicht.
Unter Zusammenfügen
von Implantkörper
und Abutment ist im Sinne der vorliegenden Erfindung also das Verbinden
bzw. Befestigen der beiden Bauteile bzw. das Einsetzen oder Befestigen
des Abutments in bzw. an den Implantatkörper zu verstehen.
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Unter
schräg
verlaufenden Gleitflächen
wird im Sinne der vorliegenden Erfindung verstanden, dass die Gleitflächen der
jeweiligen Bauteile, also Implantatkörper bzw. Abutment schräg zu der
Längsachse
des jeweiligen Bauteils verlaufen.
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Ein
Anschlag im Sinne der vorliegenden Erfindung kann jede mechanische
Einrichtung sein, die der Drehbewegung des gleitenden Eindrehens
von Abutment in den Implantatkörper
einen definierten Endpunkt vorgibt, über den hinaus ein weiteres
Eindrehen nicht oder zumindest nicht ohne weiteres möglich ist.
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Durch
die Positionierung des Anschlags kann ferner die gewünschte und
erforderliche relative Positionierung von Abutment zum Implantatkörper festgelegt
werden. Auch nach mehrmaligem heraus und hineindrehen kann durch
den Anschlag immer wieder dieselbe Endposition erreicht werden,
wodurch bei einem mehrteiligen Implantatsystem der erfindungsgemäßen Art
die gewünschte
Präzision
erreicht wird. So ist die toleranzfreie Rotationssperre gegen Mikrorotation
zwischen Implantat und Abutment sicher gestellt.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Implantatkörper für den Dentalbereich
mit einem zylindrischen Bereich, wobei der Implantatkörper so
ausgestaltet ist, dass der zylindrische Bereich an der beim Zusammensetzen
von Implantatkörper
und einem Abutment in das Abutment eingreifenden Seite zumindest
eine schräg
verlaufende Gleitfläche
sowie mindestens einen Anschlag aufweist, die beim Zusammenfügen ein
drehendes Eingleiten des Abutments in den Implantatkörper bis zum
Erreichen des Anschlags ermöglichen.
Vorteilhafter Weise sollte das hierfür eingesetzte Abutment ebenfalls
einen zylindrischen Bereich besitzen.
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Ferner
betrifft die Erfindung ein Abutment für den Dentalbereich mit einem
zylindrischen Bereich, wobei das Abutment so ausgestaltet ist, dass
der zylindrische Bereich an der beim Zusammensetzen von Abutment
und einem Implantatkörper
in den Implantatkörper
eingreifenden Seite zumindest eine schräg verlaufende Gleitfläche sowie
mindestens einen Anschlag aufweist, die beim Zusammenfügen ein
drehendes Eingleiten des Abutments in den Implantatkörper bis
zum Erreichen des Anschlags ermöglichen.
Vorteilhafter Weise sollte der hierfür eingesetzte Implantatkörper ebenfalls
einen zylindrischen Bereich aufweisen.
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Die
Erfindung sowie weitere Ausführungsformen
werden nun im Folgenden näher
erläutert.
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Der
erfindungsgemäße Implantatkörper und das
Abutments sind so ausgestaltet, dass diese jeweils wenigstens eine
Gleitfläche
besitzen. Um jedoch ein gleichmäßigeres
Eingleiten des Abutments in den Implantatkörper zu gewährleisten ist es von Vorteil,
wenn zwei, drei oder mehr dieser Gleitflächen pro Bauteil vorgesehen
werden. Bevorzugt weist jedes Bauteil nicht mehr als drei Gleitflächen auf,
da mit dieser Anzahl an Gleitflächen
ein exaktes Eingleiten gewährleistet
ist und die Herstellung einer solchen Struktur in der erforderlichen
Präzision
mit vertretbarem Aufwand verbunden ist.
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Bevorzugt
sind der erfindungsgemäße Implantatkörper und
das Abutments so ausgestaltet, dass jedes dieser Bauteile zwei Gleitflächen aufweist da
auf diese Weise eine eindeutige Positionierung von Abutment relativ
zum Implantatkörper
gewährleistet
ist und außerdem
ein gleichmäßiges Eingleiten
des Abutments in den Implantatkörper
sichergestellt ist.
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Eine
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Implantatsystems,
des Implantatkörpers
und des Abutments zeichnet sich dadurch aus, dass die schräg verlaufenden
Gleitflächen
und der Anschlag so angeordnet sind, dass das drehende Eingleiten nach
maximal einer halben Drehung von Abutment relativ zum Implantatkörper abgeschlossen
ist. Bevorzugt ist es jedoch, wenn die schräg verlaufenden Gleitflächen und
der Anschlag so angeordnet sind, dass das drehende Eingleiten nach
höchstens
einer drittel Drehung, weiter bevorzugt nach höchstens bzw. maximal einer
viertel Drehung von Abutment relativ zum Implantatkörper abgeschlossen
ist. Dies ist von Vorteil da diese Begrenzung des maximalen Drehumfangs
die Handhabung beim Zusammenbau von Implantatkörper und Abutment erleichtert.
Ein anderer Vorteil dieser genannten Drehumfänge ist darin begründet, dass
kleinere Drehumfänge
Zahnfleisch schonender beim Zusammensetzen bzw. Ein- oder Zusammenbringen
von Implantatkörper
und Abutment im Mund sind.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Implantatsystems,
des Implantatkörpers
und des Abutments sieht vor, dass der Anschlag durch wenigstens
zwei Anschlagflächen
gebildet wird. Eine solche Konstruktion ist von Vorteil, da auf diese
Weise ein besonders stabiler Anschlag geschaffen wird, der beim
Eindrehen des Abutments in das Implantat einen definierten Endpunkt
bildet. Dadurch wird eine sehr exakte, spielfreie Positionierung von
Abutment relativ zum Implantatkörper
gewährleistet.
Diese Anschlagflächen
können
in Bezug auf die Längsachse
des Implantatkörper
bzw. des Abutments parallel (4), abgewinkelt
(5), unterschnittig (6) oder
gerundet (7 und 8) ausgeprägt sein.
Eine gezackte Ausführung
ist ebenfalls denkbar, bei dem mehrere Unterschneidungen wie in 6 dargestellt
in einer Anschlagfläche
vorgesehen sind, so dass sich eine zahn- bzw. kammartige Fläche ergibt.
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Eine
abgewinkelte (5), unterschnittige (6)
oder gerundete (7 und 8) Anschlagfläche hat
dabei den besonderen Vorteil, dass bei Erreichen des jeweiligen
Anschlags bzw. bei Kontakt der Anschlagflächen Implantatkörper und
Abutment durch diese besondere Ausgestaltung des Anschlags bzw.
der Anschlagflächen
bereits gegenüber
reinen Zugkräften
aneinander fixiert sind. Dadurch kann eine Vorfixierung erzielt
werden, die das Einsetzen weiterer Fixiermittel wie beispielsweise
einer Schraube erleichtert, da sich das Abutment sich nicht ohne weiteres
selbst vom Implantatkörper
lösen kann.
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Die
erfindungsgemäß vorgesehenen
Anschlagflächen
können
alternativ entweder alleine oder aber auch zusätzlich durch an dem Implantatkörper und dem
Abutment ausgeprägte
konische Auflaufflächen
gebildet sein. Die Zentren der Konen sind vorteilhafterweise identisch
mit den Zentren der zylindrischen Bereiche von Abutment bzw. Implantatkörper. Sind
jeweils beim Implantatkörper
und beim Abutment sowohl konische Auflaufflächen als auch Anschlagflächen vorgesehen,
ist es bevorzugt, wenn beim Zusammenbau von Implantatkörper und
Abutment der Kontakt der Anschlagflächen und der Auflaufflächen jeweils
nach dem gleichen Drehumfang erreicht wird. Es ist jedoch ebenfalls
möglich,
dass beim Zusammenbau nur die konischen Auflaufflächen Kontakt
bekommen und so den Anschlag bilden, selbst wenn zusätzlich noch
Anschlagflächen
im Implantatkörper
und Abutment vorgesehen sind.
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Die
Realisierung des Anschlags über
Anschlagflächen
hat den weiteren Vorteil, dass im Falle der endgültigen Fixierung von Abutment
am Implantatkörper über eine
Innenverschraubung die Anschlagfläche der Drehbewegung der Schraube
bei deren Anziehen besser widersteht, ohne dass sich das Abutment
gegenüber
dem Implantatkörper
verdrehen kann.
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Für die Anschlagflächen ergibt
sich das gleiche wie weiter oben in Bezug auf die Gleitflächen ausgeführt wurde.
Eine Anschlagfläche
ist demnach eine in dem jeweiligen zylindrischen Bereich von Implantatkörper bzw.
Abutment ausgebildete Fläche, durch
die die Drehbewegung der zwei Bauteile relativ zueinander begrenzt
wird. Diese Fläche
kann verhältnismäßig breit
sein, wenn die jeweiligen zylindrischen Bereiche Vollzylinder sind
oder aber auch schmaler, wenn die zylindrischen Bereiche als Hohlzylinder
ausgeprägt
sind. Im letzten Fall entspricht die Anschlagfläche der Breite der Zylinderwand
des Hohlzylinders.
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Wie
auch bei den Gleitflächen
ist es bei der Gestaltung der Anschlagflächen lediglich erforderlich,
dass die zylindrischen Bereiche so ausgestaltet sind, dass sich
deren Wandungen bei konzentrischer Positionierung zumindest teilweise überlappen,
damit die Anschlagflächen
von Implantatkörper
und Abutment Kontakt zueinander bekommen können.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Implantatsystems,
des Implantatkörpers
und des Abutments sind die schräg
verlaufenden Gleitflächen
linear oder gebogen ausgeformt. Durch diese Formgebung kann insbesondere
bei leicht gebogener Gestaltung ein sanftes Eindrehen vom Abutment
in den Implantatkörper
gewährleistet werden.
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Es
hat sich ferner als vorteilhaft herausgestellt, wenn in Bezug auf
das erfindungsgemäße Implantatsystem,
den Implantatkörper
und das Abutment die schräg
verlaufende Gleitfläche
des Implantats nahezu identisch ausgeformt ist wie die Gleitfläche des
Abutments. Eine derartige Ausgestaltung hat unter anderem fertigungstechnische
Vorteile, da im Prinzip beide Verbindungselemente für das Implantatsystem,
also die zylindrischen Bereiche, in denen die Gleitflächen ausgebildet
sind, gleich ausgeformt werden können
und die Bauteile deshalb passgenauer zu fertigen sind. Wie eingangs
beschrieben, ist die Passgenauigkeit der Bauteile eines Implantatsystems
von großer
Bedeutung; diese kann auf diesem Wege effektiv verbessert werden.
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Analog
gilt dies nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Implantatsystems,
des Implantatkörpers
und des Abutments auch für
die Anschlagfläche
des Implantats, welches nahezu identisch ausgeformt werden kann
wie die Anschlagfläche
des Abutments. Ganz besonders bevorzugt sind sowohl die jeweiligen
Gleitflächen
einerseits als auch die Anschlagflächen andererseits bei Abutment
und Implantatkörper
gleich ausgeformt.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Implantatsystems,
des Implantatkörpers
und des Abutments sieht vor, dass das Abutment zumindest eine mit
dem Innenbereich des Implantatkörpers
korrespondierende Fläche
aufweist, welche beim Zusammenfügen
von Implantatkörper und
Abutment einen Formschluss ermöglicht.
Diese Fläche
kann durch die Gleitflächen
und/oder den Anschlag bzw. die Anschlagflächen gebildet werden.
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Es
wird jedoch als besonders vorteilhaft angesehen, wenn abgesehen
von diesen Möglichkeiten zur
Erreichung eines Formschlusses der Implantatkörper und Abutment jeweils eine
konisch ausgeprägte
Auflauffläche
aufweisen. Diese konisch ausgeprägten
Auflaufflächen
können,
wie oben bereits ausgeführt,
ebenfalls den Anschlag darstellen. Der Einsatz von konischen Auflaufflächen ist
eine besonders wirksame Methode für das gesamte Implantatsystem
eine spaltfreie und damit bakteriendichte Passung der Komponenten
zueinander zu verwirklichen. Dies wird so bewerkstelligt, dass die
Position der schräg
verlaufenden Gleitflächen
und der Anschlag so eingestellt werden, dass exakt bei Erreichen
des Anschlags auch die beiden konisch ausgeprägten Auflaufflächen von
Abutment und Implantatkörper
Formschluss erreichen und damit das Innere des Implantatsystems
gegenüber
der äußeren Umgebung
abdichten. Abgesehen von der bakteriendichten Abdichtung fungieren
die konischen Auflaufflächen
als eine Art Trichterführung,
die das Zusammensetzen der beiden Bauteile Implantatkörper und Abutment
vereinfachen. Außerdem
wird ein Durchbrechen der Schraube bzw. Abbrechen des Schraubenkopfes
bei Überanspruchung
verhindert.
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Der
Winkel des Konus gegenüber
der Längsachse
von Implantatkörper
bzw. Abutment kann im Prinzip jeden beliebigen Wert annehmen. Es
ist jedoch von Vorteil, wenn die konisch ausgeprägten Auflaufflächen einen
Konuswinkel von weniger als 45° gegenüber der
Längsachse
von Implantatkörper bzw.
Abutment aufweisen. Weiterhin bevorzugt sind Konuswinkel von weniger
als 30°,
insbesondere von weniger als 20°.
Auf diese Weise wirken die konischen Auflaufflächen gleichzeitig als Führung beim Zusammensetzen
von Abutment und Implantatkörper,
da der Konus des Implantatkörper
im Prinzip als Trichterführung
für den
zylindrischen Teil des Abutments fungiert und diesen so exakt an
den zylindrischen Bereich des Implantatkörpers heranführt.
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Eine
solche Selbstführung
lässt sich
am einfachsten dadurch bewerkstelligen, das zwischen Konus und zylindrischem
Bereich keine weiteren Bauteile vorgesehen sind sondern die konisch
ausgeprägte
Auflauffläche
des Implantatkörpers
direkt in den zylindrischen Bereich des Implantatkörpers übergeht
und die konisch ausgeprägte
Auflauffläche des
Abutments in den zylindrischen Bereich des Abutments übergeht.
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Nach
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Implantatsystems,
des Implantatkörpers
und des Abutments liegt der Konuswinkel zwischen etwa 2° und 20°, bevorzugt
zwischen 5° und
15°, ganz
besonders bevorzugt weist der Konuswinkel einen Wert von 10° bis 12° auf. Diese
genannten Konuswinkel sind besonders bevorzugt, da sie einerseits
eine vorteilhafte Trichterführung
bilden, die einen exakten Zusammenbau von Implantatkörper und
Abutment erlauben, welche auch wieder von Hand lösbar sind und außerdem zu einer
bakteriendichten Abdichtung führen.
Bei sehr kleinen Konuswinkeln von weniger als 2° sitzen die Bauteile nach dem
Zusammenbau häufig
so fest aufeinander, dass ein Lösen
von Hand sehr schwierig wird. Bei den oben genannten bevorzugten
Konuswinkel ergibt sich dagegen eine gute Klemmwirkung von Implantatkörper und
Abutment; trotzdem lassen sie sich von Hand wieder lösen. Darüber hinaus
hat sich herausgestellt, dass die oben genannten bevorzugten Konuswinkel
dem mehrteiligen Implantatsystem eine größere Stabilität gegenüber seitwärts wirkenden
Schubkräften,
wie Sie bei der Kaubewegung insbesondere an Backenzahnimplantaten
auftreten, verleiht. Außerdem
lassen sich bei dem erfindungsgemäßen Implantatsystem mit diesen
bevorzugten Konuswinkeln beim Zusammenbau von Implantatkörper und
Abutment Presspassungen erzielen, wodurch bereits ohne weitere Fixierung,
z. B. durch eine Innenverschraubung, eine Befestigung des Abutments
an dem Implantatkörper
ermöglicht
wird.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Implantatsystems,
des Implantatkörpers
und des Abutments weist das Abutment eine entlang der Längsachse
ausgerichtete zylindrische Bohrung und der Implantatkörper ein
entlang der Längsachse
ausgerichtetes Innengewinde auf. Dadurch ist es möglich, das
Abutment und den Implantatkörper
durch eine Innenverschraubung aneinander zu fixieren. Dabei wird
eine zu dem im Implantatkörper
vorgesehenen Gewinde passende Schraube durch die Bohrung des Abutments
geführt
und angezogen. Die Schraubenlänge
wird dabei so gewählt, dass
der Schraubenkopf das Abutment gegen den Implantatkörper fixiert,
bevor das Schraubengewinde das Ende des im Implantatkörper vorgesehenen
Gewindes erreicht.
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Es
ist dabei von besonderem Vorteil, wenn die Richtung der Neigung
der schräg
verlaufenden Gleitfläche
des Implantatkörpers
mit der Richtung der Gewindeneigung des Innengewindes übereinstimmt. Da
die Schraube bei dieser Ausführungsform
erst dann in das Implantatsystem eingesetzt werden sollte, wenn
Abutment und Implantatkörper
so ineinander gedreht wurden, dass der Anschlag bzw. die Anschlagflächen erreicht
sind, wird durch die identische Gewinderichtung ein Verdrehen von
Abutment gegenüber
dem Implantatkörper
durch den Anschlag bzw. die Anschlagflächen verhindert.
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In
gegenteiliger Weise wird beim Anziehen der Innenverschraubung das
Abutment sogar fest gegen die Anschlagfläche gedreht und in dieser Position
fixiert. Auf diese Wiese wird eine toleranzfreie Rotationssperre
in Drehrichtung des Schraubenanzugs geschaffen. Dadurch wird das
exakte Repositionieren der eindeutigen Implantatposition aus dem Munde
auf das Arbeitsmodell des Zahntechnikers wesentlich erleichtert.
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Nach
einer weiteren Variante des erfindungsgemäßen Implantatsystems, des Implantatkörpers und
des Abutments weisen das Abutment und der Implantatkörper jeweils
einen Permanent-Magneten bzw. Dauermagneten, insbesondere einen
Permanent-Starkmagneten, beispielsweise aus Eisen-Neodym-Bor (FeNdB)
oder Samarium-Cobalt (SmCo), auf mit denen Abutment und Implantatkörper aneinander
befestigt werden können.
Die Permanent-(Stark)magnete
werden dabei in den jeweiligen Bauteilen beispielsweise mittig in
deren zylindrischem Bereich positioniert.
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Eine
Fixierung der Magnete kann in den jeweiligen Bauteilen auf beliebige
Weise erfolgen, wie beispielsweise durch Klemmverbindungen oder
auch durch Einkleben. Damit die Permanent-Magnete bzw. -Starkmagnete
im zusammengebauten Zustand des Implantatsystems die maximale Haltekraft
entfalten können,
sollten sie so angeordnet werden, dass sich die Magnete nach dem
Eindrehen von Abutment in den Implantatkörper bis zum Erreichen des
Anschlags ebenfalls gerade eben berühren. Es sind jedoch ebenso
Ausführungsformen
möglich,
bei denen einer der Permanent-(Stark)magnete durch ein durch die
Magnetkraft am Magneten haftendes Material ersetzt wird, wie beispielsweise
durch Weicheisen, d. h. Abutment bzw. Implantatkörper weisen einen Permanent-(Stark)Magneten
auf und Implantatkörper
bzw. Abutment ein durch die Magnetkraft am Magneten haftendes Material.
Ebenso sind Ausführungsformen möglich bei
denen Abutment bzw. Implantkörper
einen Permanent-Starkmagneten aufweisen und Implantatkörper bzw.
Abutment einen schwächeren
Permanent-Magneten.
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Als
Material für
den Implantatkörper und/oder
das Abutment kommen im Prinzip sämtliche
aus der Implantologie bekannten Materialien in Betracht. So kann
der Implantatkörper
beispielsweise aus Titan bestehen, welches beispielsweise durch mechanisches
Aufrauen der Oberfläche
oder Beschichten mit Materialien, die ein leichteres Anwachsen im
Kieferknochen ermöglichen,
oberflächenbehandelt
sein kann. Das Abutment kann aus Titan, Zirkon, rostfreiem Stahl,
Edelmetall(-legierungen), z. B. aus Platin oder Dentalmetallen,
Kunststoffmaterialien, insbesondere Hochleistungskunststoffen, oder Carbonmaterialien,
wie z. B. Carbon-Keramik, gefertigt sein. Außerdem können diese Bauteile beispielsweise
aus Hartkeramiken auf Metalloxidbasis gefertigt sein, insbesondere
aus Zirkon(-di)oxid-Keramiken in verschieden legierter Zusammensetzung.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung
einer Kupplung zur Verbindung von wenigstens zwei Bauteilen eines
Implantatsystems wobei die Kupplung wenigstens zwei Bauteile umfasst,
die jeweils einen zylindrischen Bereich aufweisen, wobei die zylindrischen
Bereiche an den beim Zusammensetzen der wenigstens zwei Bauteile
ineinander eingreifenden Seiten schräg verlaufende Gleitflächen sowie
mindestens einen Anschlag aufweisen, die beim Zusammenfügen ein
drehendes Eingleiten des einen Bauteils in das andere Bauteil bis
zum Erreichen des Anschlags ermöglichen.
Bezogen auf das erfindungsgemäße Implantatsystem
entspricht eines der Bauteile einem Implantatkörper und das andere Bauteil
einem Abutment.
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Beschreibung und Darlegung des grundsätzlichen Wesens
der Erfindung anhand von 1:
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine durch rotierendes Einbringen des
Abutments entstehende, sich endschlüssig verzahnende Verbindung,
die in der Zeichnung 1 wie folgt grundsätzlich dargestellt
ist:
Im Allgemeinen besteht ein zweiteiliges Implantat-System
(1) aus einem Implantatkörper (1) und einem
Abutment (2), die heutzutage bis auf wenige Ausnahmen durch
eine axiale Verschraubung zu einer endschlüssigen Einheit verbunden werden.
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Dem
Wesen dieser Erfindung liegt zugrunde, dass sich der Formschluss
beider Komponenten durch eine um die Längsachse des Implantatkörpers führende Rotationsbewegung
im Zusammenspiel zwischen einem oberen konischen Anteil (12, 22)
und in einem darunter liegenden zylindrischen Anteil (11, 21)
ergibt.
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Der
kegelförmig
gerundete Außenkonus
(22) des Abutments (2) und der Innenkonus (12)
des Implantatkörpers
(1) sind mit kongruenten Konuswinkeln zueinander ausgeformt,
vorzugsweise mit einem Winkelmaß deutlich
kleiner 45 Grad. Beide konischen Bereiche (11, 22)
sorgen im Endschluss der Komponenten (1, 2) für die geforderte
spaltfreie Passung, und wirken zueinander selbsthemmend, sowie selbstzentrierend.
Zusätzlich
erwirkt die Konusmatrize (12) eine Trichter- und Führungsfunktion
beim Einbringen des Abutments (2) in den zylindrischen
Anteil (B) des Implantatkörpers
(1).
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Im
zylindrisch ausgeformten Bereich (A, B) beider Komponenten (1, 2)
befinden sich alle wesentlichen, den Schutzansprüchen zugrunde liegenden Kupplungsmechanismen:
Im übertragenen
Sinn beschreibt der Mechanismus zwei gleich bemessene Rohr-Enden,
die an ihrem jeweiligen Endbereich auf Stoß zusammengebracht werden.
Die jeweiligen Endbereiche sind allerdings so vorgeformt, dass sich
die Rohr-Enden in verschiedener Art und Weise verzahnend ineinander
verschlüsseln
können.
Dieses Verzahnen kann beispielsweise durch Einschieben in axialer
Richtung geschehen, oder durch axiales Einrotieren des einen Rohr-Endes
in das kongruent vorgeformte Ende des anderen Rohres. Einrotierend
verzahnte Rohr-Enden können
durch untersichgehend vorgeformte Bereiche im Endschluss gegen Zugkräfte in axiale
Richtung gehemmt werden. Ebenso können vorgeformte Schnappmechanismen
gegen Zugkräfte
wirken, wenn das Einbringen des Rohr-Endes durch Einschub oder Rotation
aus axialer Richtung geschieht.
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Der
Kupplungsmechanismus beider Komponenten (1, 2)
beschreibt sich darin, dass sich im beschriebenen zylindrisch ausgeformten
Bereich (A, B) die jeweiligen Funktionseinlassungen kongruent und formschlüssig wiederfinden.
Die Funktionseinlassungen sind durch maschinelle Bearbeitung in
die zylindrischen Anteile (11, 21) beider Komponenten
(1, 2) eingebracht. Der Funktionsmechanismus ist
maßgeblich
geprägt
durch die individuell bestimmte Formgebung der Funktionsflächen (11, 21)
zueinander, deren Parallelität,
Stellwinkel, Ausrundungen, sowie der Nuten-, Rasten- und Zapfenausgestaltung.
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Beschreibung und Darlegung des Wesens
der Erfindung anhand von 2:
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine durch rotierendes Einbringen des
Abutments entstehende, sich endschlüssig verzahnende Verbindung,
die in der Zeichnung 2 wie folgt dargestellt ist:
Die
Funktion beginnt durch das Einbringen des Abutments (2)
axial zur Längsachse
Rotationsachse des Implantatkörpers
(1) in Richtung der Konusöffnung. Der entsprechend ausgeformte
untere Endbereich des Abutments (21) gleitet über den
Erstkontakt mit der Innenwand des trichterförmig ausgestalteten Konusbereichs
des Implantatkörpers
(12) selbstgeführt in
den zylindrisch ausgeformten unteren Bereich (11) des Implantatkörpers (1)
ein.
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Dort
beginnt durch die entsprechend ausgeformten Kupplungsflächen beider
Komponenten (1, 2) ein rotierendes Eingleiten
des Abutments (2) in den kongruent ausgeformten Bereich
(11) des Implantatkörpers
(1). Maßgeblich
ist die Ausführung
bestimmt durch die schräg
angelegten Gleitflächen
(13, 23) an den zylindrisch ausgeformten Wandungen beider
Komponenten (1, 2). Die Gleitflächen (13, 23) können gerade-abschüssig oder
gekrümmt-
abschüssig
ausgeformt sein. Das Abutment (2) rutscht selbstgeführt über diese
abschüssigen
Flächen
(13, 23) rotierend in die endgültige Verschlussposition ein.
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Das
Maß der
Rotation ist bestimmt durch die Ausgestaltung der Kupplungsflächen zueinander, und
kann von einem fast reinen Eingleiten parallel zur Achse des Implantatkörpers (1)
bis hin zu einer halben Drehung des Abutments (2) reichen.
Das Erreichen der endgültigen
Verschlussposition ist maßgeblich
bestimmt durch eine vorbestimmte Anschlagsfläche (14, 24)
eingebracht an jeweils beiden Komponenten (1, 2).
Die Anschlagsflächen
(14, 24) können parallel
zur Implantatachse (s. 4) oder dazu unterschnittig
geradflächig
(s. 5), verzahnt (s. 6–7)
oder ausgerundet (s. 7, 8) angelegt
sein. Gleichzeitig mit Erreichen dieser Position schließt der darüber liegende
konische Bereich (12, 22) beider Komponenten (1, 2)
formschlüssig
ab.
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Der
mechanische Charakter des Einrotierens ist durch die Form, die Anzahl
und die Größe der sich
verzahnenden Einheiten bestimmt. Vorzugsweise sind ein bis zwei
solcher Einheiten sinnvoll, technisch möglich sind auch mehrere davon.
Die sich verzahnenden Einheiten können von gleichartig symmetrisch,
bis ungleichartig asymmetrisch bestimmt sein. Die ausgeführten Beispiele
von 2 bis 8 beschreiben in diesem Sinne
jeweils zwei sich verzahnende Einheiten.
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Beschreibung und Darlegung des Wesens
der Erfindung anhand von 3:
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Die 3 zeigt
eine sich endschlüssig
verzahnende Verbindung mit Magnetfestsetzung:
Die Funktion
beginnt durch das Einbringen des Abutments (2) axial zur
Längsachse
des Implantatkörpers (1)
in Richtung der Konusöffnung.
Der den Ansprüchen
entsprechend ausgeformte untere Endbereich des Abutments (21)
gleitet über
den Erstkontakt mit der Innenwand des trichterförmig ausgestalteten Konusbereichs
des Implantatkörpers
(12) zwangsgeführt
in den zylindrisch ausgeformten unteren Bereich (11) des
Implantatkörpers
(1) ein.
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Dort
beginnt durch die passend zueinander ausgeformten Kupplungsflächen beider
Komponenten (1, 2) ein rotierendes Eingleiten
des Abutments (2) in den kongruent ausgeformten Bereich
(11) des Implantatkörpers
(1).
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Das
Erreichen der endgültigen
Verschlussposition ist maßgeblich
bestimmt durch eine vorbestimmte Anschlagsfläche (14, 24)
eingebracht an beiden Komponenten (1, 2). Die
Anschlagsflächen
(14, 24) können
parallel zur Implantatachse (s. 4) oder
dazu unterschnittig geradflächig
(s. 5), verzahnt (s. 6–7)
oder ausgerundet (s. 7, 8) angelegt
sein. Gleichzeitig mit Erreichen dieser Position schließt der darüber liegende
konische Bereich (12, 22) beider Komponenten (1, 2)
formschlüssig
ab.
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Bei
der in 3 dargestellten Ausführungsform ist gleichzeitig
mit Erreichen der endgültigen Verschlussposition
beider Komponenten (1, 2) eine Befestigung durch
sehr starke Permanentmagnete (16, 26) vorgesehen.
Diese Permanentmagnete sind vorzugsweise in mund- und korrosionsbeständige Ummantelungen
eingelassen, und sie können
zur masseabhängigen
Magnetkraft-Steigerung einen Großteil des Innenbereichs des
Abutments und/oder des Implantatkörpers ausfüllen. Damit einhergehend erübrigt sich
automatisch die Befestigung mittels Schraubverbindung.
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Nach
der in der 3 dargestellten Ausführungsform
ist der Charakter der Befestigung bestimmt durch die Anzahl, die
Positionierung in Matrize (1) und/oder Patrize (2),
und die Magnetkraft-Stärke
der Permanent-Magnete.
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Beschreibung und Darlegung des Wesens
der Erfindung -4–8
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine durch rotierendes Einbringen des
Abutments entstehende, sich endschlüssig verzahnende Verbindung,
die in den 4–8 beispielhaft
für die
Komponente Matrize wie folgt dargestellt ist:
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4
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Die
Funktion beginnt durch das Einbringen des Abutments (2)
axial zur Längsachse
Rotationsachse des Implantatkörpers
(1) in Richtung der Konusöffnung. Der ausgeformte untere
Endbereich des Abutments (21) gleitet über den Erstkontakt mit der Innenwand
des trichterförmig
ausgestalteten Konusbereichs des Implantatkörpers (12) zwangsgeführt in den
zylindrisch ausgeformten unteren Bereich (11) des Implantatkörpers (1)
ein.
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Dort
beginnt durch die ausgeformten Kupplungsflächen beider Komponenten (1, 2)
ein rotierendes Eingleiten des Abutments (2) in den kongruent ausgeformten
Bereich (11) des Implantatkörpers (1).
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Maßgeblich
ist die Ausführung
bestimmt durch die schräg
angelegten Gleitflächen
(13, 23) an den zylindrisch ausgeformten Wandungen
beider Komponenten (1, 2). Die Gleitflächen (13, 23)
können gerade-abschüssig oder
gekrümmt-
abschüssig
ausgeformt sein. Das Abutment (2) rutscht zwangsgeführt über diese
abschüssigen
Flächen
(13, 23) rotierend in die endgültige Verschlussposition ein.
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Das
Maß der
Rotation ist bestimmt durch die Ausgestaltung der Kupplungsflächen zueinander, und
kann von einem fast reinen Eingleiten parallel zur Achse des Implantatkörpers (1)
bis hin zu einer halben(sinnvoll) Drehung des Abutments (2)
reichen.
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Das
Erreichen der endgültigen
Verschlussposition ist maßgeblich
bestimmt durch eine vorbestimmte Anschlagsfläche (14, 24)
eingebracht an jeweils beiden Komponenten (1, 2).
Die Anschlagsflächen
(14, 24) können
parallel zur Implantatachse (s. 4) oder
dazu unterschnittig geradflächig
(s. 5), verzahnt (s. 6–7)
oder ausgerundet (s. 7–8) angelegt
sein.
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Gleichzeitig
mit Erreichen dieser Position schließt der darüber liegende konische Bereich
(12, 22) beider Komponenten (1, 2)
formschlüssig
ab.
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Bei
der vorliegenden Erfindung ist der mechanische Charakter des Einrotierens
bestimmt durch die Form, die Anzahl und die Größe der sich verzahnenden Einheiten.
Vorzugsweise sind ein bis zwei solcher Einheiten sinnvoll, technisch
möglich sind
auch mehrere davon. Die sich verzahnenden Einheiten können von
gleichartig symmetrisch, bis ungleichartig asymmetrisch bestimmt
sein. Die ausgeführten
Beispiele von 2 bis 8 beschreiben in
diesem Sinne jeweils zwei sich verzahnende Einheiten.
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Figurenbeschreibung:
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Die
vorliegende Erfindung wird nun anhand der in den 1 bis 8 dargestellten
Ausführungsbeispiele
näher erläutert:
Die 1 zeigt
ein zweiteiliges Implantat-System aus einem Implantatkörper 1 und
einem Abutment 2. Der Implantatkörper 1, welcher im
Kieferknochen befestigt wird, weist einen zylindrischen Bereich 11 auf, an
den eine konisch ausgeprägte
Auflauffläche 12 angrenzt.
In analoger Weise ist das Abutment 2 mit einem zylindrischen
Bereich 21 und einer hieran angrenzenden, konisch ausgeprägten Auflauffläche 22 versehen,
wobei die jeweiligen konischen Auflaufflächen 12 und 22 denselben
Neigungswinkel besitzen, sodass nach dem Zusammensetzen von Implantatkörper und
Abutment die jeweiligen Auflaufflächen 12 und 22 dicht
aufeinander liegen. In den zylindrischen Bereichen A und B befinden
sich die erfindungsgemäßen Gleit-
und Auflaufflächen,
welche in der 2 näher beschrieben werden.
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Wie
in der 2 dargestellt, kann das erfindungsgemäße Implantatsystem
so verwirklicht werden, dass sowohl der zylindrische Bereich 11 des
Implantatkörpers 1 als
auch der zylindrische Bereich 21 des Abutments 2 jeweils über schräg verlaufende Gleitflächen 13 und 23 verfügen. An
diese schräg verlaufenden
Gleitflächen 13 und 23 schließen sich jeweils
Anschlagflächen 14 und 24 an.
Diese Anschlagflächen 14 und 24 können wie
in 2 dargestellt entweder parallel zu der Längsachse
des jeweiligen Bauteils verlaufen oder auch schräg hierzu, bevorzugt als Unterschneidung
oder in einer der Ausgestaltungsmöglichkeiten, wie sie in den 5 bis 9 dargestellt sind. In der in 2 gezeigten
Ausgestaltung besitzen sowohl Implantatkörper 1 als auch Abutment 2 je
zwei schräg
verlaufende Gleitflächen 13 und 23 und
je zwei Anschlagflächen 14 und 24,
welche jeweils direkt ineinander übergehen.
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Die
sich beim Zusammenfügen
der Bauteile aufgrund der Selbstführung entlang der Gleitflächen 13 und 23 ergebende
Rotation von Abutment 2 um die Längsachse relativ zum Implantatkörper 1 ist
mit einem entsprechenden Pfeil angedeutet. Das Abutment 2 kann
an dem Implantatkörper 1 mittels
einer aus Vereinfachungsgründen
nicht dargestellten Schraube fixiert werden, welche durch eine im
Abutment 2 vorgesehene Bohrung in das Innengewinde 15 des
Implantatkörpers
eingedreht wird. Der Schraubenkopf hält nach dem Eindrehen das Abutment 2 am
Implantatkörper 1.
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In 3 ist
eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Implantatsystems dargestellt,
bei der sowohl der Implantatkörper 1 als auch
das Abutment 2 in der Nähe
des jeweiligen zylindrischen Bereichs jeweils mit einem Permanent-Starkmagneten 16 bzw. 26 versehen
sind. Diese Permanent-Starkmagnete 16 bzw. 26 sind
auf an sich bekannte Weise mit dem Implantat 1 bzw. dem Abutment 2,
vorliegend mittels einer Verklebung, verbunden.
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Die 4 bis 8 zeigen
mögliche
Ausgestaltungen von Gleit- und Anschlagflächen wie sie im zylindrischen
Bereich des Implantatkörpers 1 oder des
Abutments 2 eingesetzt werden können. Diese Anschlagflächen können in
Bezug auf die Längsachse
des Implantatkörpers
bzw. des Abutments parallel (4), abgewinkelt
(5), unterschnittig (6) oder
gerundet (7 und 8) ausgeprägt sein.
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Funktionsweise der Erfindung:
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Beim
Zusammenführen
von Abutment 2 und Implantatkörper 1 wird das Abutment 2 zunächst über die
konische Auflauffläche 12 zentriert
und zum zylindrischen Bereich 11 des Implantatkörpers 1 geführt. Bei
Erreichen des Kontakts des zylindrischen Bereichs 21 des
Abutments 2 mit dem zylindrischen Bereich 11 des
Implantatkörpers 1 führt ein
weiteres Hereindrücken
von Abutment in den Implantatkörper
dazu, dass diese Längsbewegung
durch die nun in Kontakt befindlichen Gleitflächen 13 und 23 zum
Teil in eine Rotationsbewegung des Abutments 2 um dessen
Längsachse
umgesetzt wird, welche in 2 durch
den entsprechenden Pfeil angedeutet ist.
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Im
weiteren Verlauf des Zusammensetzens von Implantatkörper 1 und
Abutment 2 gleitet das Abutment 2 rotierend durch
weiteres Hineinschieben in den Implantatkörper 1 ein, bis die
Anschlagflächen 14 und 24 Kontakt
bekommen. Dies geschieht bei dem in 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel nach
maximal einer halben Umdrehung. Diese Anschlagflächen 14 und 24 begrenzen
somit die Drehbewegung des Abutments 2 relativ zum Implantatkörper 1.
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Sind
die Anschlagflächen
so wie in durch die 5 bis 8 dargestellten
Beispielen ausgestaltet, so werden Implantatkörper 1 und Abutment 2 auch
gegenüber
reinen Zugkräften
in axialer Richtung aneinander fixiert. Gleichzeitig mit dem Kontakt der
Anschlagflächen 14 und 24 erreichen
auch die konischen Auflaufflächen 12 und 22 Formschluss und
sorgen damit für
einen bakteriendichten Abschluss des Inneren Bereichs des Implantatsystems.
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Die
Rotation von Abutment 2 relativ zum Implantatkörper 1 findet
allerdings nur dann statt, wenn Implantat 1 und Abutment 2 nicht
bereits so ineinander gesteckt werden, dass sie sich schon in der
zu erreichenden Endposition, d. h. im Kontakt der Anschlagflächen 14 und 24 befinden.
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Eine
endgültige
Fixierung wird entweder mit Hilfe einer Innenverschraubung, wie
in 2 dargestellt oder mit Hilfe von Permanentmagneten
wie in 3 sichergestellt.