DE255413C

DE255413C -

Info

Publication number: DE255413C
Application number: DENDAT255413D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 46«. GRUPPE

LOUIS VALLEZ in LILLE, Frankr.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Oktober 1911 ab.

Die Erfindung betrifft eine Explosionskraftmaschine mit parallelen und um eine feste Achse sich drehenden Zylindern, bei welcher je zwei gegenüberliegende Kolben durch einen Balken starr miteinander verbunden sind und dieser Balken mittels Rollen auf der Innenwand des die Kurventrommel umgebenden Gehäuses geführt wird.

Auf der Zeichnung stellt

Fig. ι die ganze Kraftmaschine im mittleren Längsschnitt und Außenansicht dar.

Fig. 2 ist eine Stirnansicht,

Fig. 3 ein Querschnitt und

Fig. 4 eine schematische Darstellung, welche die Kurventrommel in Abwicklung zeigt.

Die Maschine ist eine Viertaktmaschine, bei der die vier Takte bei einer Umdrehung der Zylinder 1 um die feste Achse 2 ausgeführt werden. Diese Aufgabe wird durch die An-Wendung einer Trommel 3 gelöst, die auf der festen, hohlen Welle 2 befestigt ist. Die Trommel hat eine zweimal hin und her gekrümmte, in sich geschlossene Nut 4, in welcher am Balken 6 befestigte Rollen 5 sich bewegen. Der Balken 6 verbindet die Kolben 7, 8 zweier gegenüberliegenden Zylinder starr miteinander.. Wenn die entzündeten Gase auf einen der beiden Kolben wirken*, so wird dieser mittels der in die Nut der Trommel eingreifenden Reibrolle die Trommel 3 zu drehen versuchen. Da nun die letztere feststeht, so müssen die Zylinder eine Drehbewegung um die feste Achse 2 ausführen. Da die Kurve der Nut doppelt gekrümmt ist, führen die Kolben zwei Hin- und Herbewegungen in ihren zugehörigen Zylindern aus, und es entstehen vier Phasen während eines Umlaufs der Zylinder um ihre Welle. Um die Verbiegung des die beiden Kolben verbindenden Balkens 6 unter der Wirkung der Zentrifugalkraft zu vermeiden, welche Verbiegung beträchtliche Reibungsverluste und Undichtigkeiten der Kolben in ihren Zylindern erzeugen würde, sind in der Mitte des Balkens 6 vier Reibräder 10 angebracht, die sich auf der Innenfläche der Trommel 9 abwälzen und so die Führung der Kolben in der Richtung ihrer Achsen sichern.

Das Gehäuse 9 ist an jedem Ende durch mit Naben verbundene Platten 11 und 12 geschlossen, an welchen die Zylinder befestigt sind, und die sich mit den Zylindern lose auf der festen Achse 2 drehen. Eine dieser Naben ist verlängert und dient als Antrieb welle.

Das Gemisch wird den Einlaßventilen durch die hohe Welle 2 und die Kanäle 13 zugeführt. Die Steuerung der Einlaßventile 17 und der Auslaßventile 18 wird durch Hebel 16 ausgeführt, die je mit einem ihrer Arme in die Ringnut einer der feststehenden Kurvenringe 19 eingreifen und dadurch abwechselnd das Öffnen und Schließen der Ventile zu gegebener Zeit bewirken.

Claims

Patent-Anspruch :

Explosionskraftmaschine mit zwei gegenüberliegenden Gruppen zueinander paralleler und um eine feste Welle kreisender

65

Zylinder, deren Kolbenstangen mittels Rollen in eine auf einer feststehenden Trommel angeordnete Kurvennut eingreifen,, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei einander gegenüberliegende Kolben beider Zylindergruppen durch einen Balken starr miteinander verbunden sind, der in seiner Mitte außer seiner Treibrolle zwei Rollen besitzt, mit welchen er auf der Innenfläche eines die beiden Zylindergruppen miteinander verbindenden Gehäuses läuft, zum Zweck, eine Reibung der Kolben in den Zylindern infolge der Zentrifugalkraft zu verhindern.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.