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Sitzgurt - Meldeeinrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, welche die Insassen von Kraftfahrzeugen
darauf aufmerksam macht, daß der Sitzgurt noch angelegt werden soll.
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Die Sitzgurte in den Kraftfahrzeugen schützen die Insassen bei Unfällen.
Bei Fahrtantritt wird jedoch von den Insassen häufig vergessen, den Gurt auch tatsächlich
anzulegen. Es besteht daher Bedarf für eine Vorrichtung, welche die Insassen vor
Fahrtantritt darauf aufmerksam macht, daß die Gurte noch nicht angelegt sind, ohne
daß jedoch die Vorrichtung das Starten des Motors oder das Fahren gänzlich unmöglich
macht. Die erfindungsgemäße Vorrichtung gibt den Insassen dann einen Hinweis, beispielsweise
durch ein Lichtsignal oder einen Summer, wenn zwar ein Sitz belastet ist, jedoch
der zugehörige Gurt nicht angelegt ist.
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Es sind zwar Vorrichtungen bekannt, die es verhindern, daß der Motor
gestartet wird, solange der Gurt nicht geschlossen ist, oder wenn der Gurt bereits
geschlossen war, wenn der Sitz belastet wurde. Die Vorrichtungen sind jedoch mit
aufwendiger Elektronik versehen und benötigen mehrere verschiedene Geber. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung soll nicht das Starten des Motors verhindern und sie soll auch nicht
so kompliziert aufgebaut sein wie die in DT-P 2260927.4 beschriebene Sitzgurtlogik,
sondern sie soll nur einen Hinweis auf den nicht angelegten Gurt geben, ohne den
Fahrer jedoch zum Gurt anlegen zu zwingen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für jeden zu
überwachenden Sitz ein Sensorelement vorhanden ist, welches die Sitzbelastung erkennt
und ein zweites Sensorelement, welches erkennt, ob der Gurt geschlossen ist, wobei
die Sensorelemente mechanische oder elektronische-Wechselschalter betätigen, oder
wobei die Sensorelemente auch auf einen einzigen Schalter einwirken und die Schalter,
die'in einem Stromkreis mit Warneinrichtung, Spannungsquelle und wahlweise vorhandenem
Verzögerungsschalter so geschaltet sind, daß der Stromkreis dann geschlossen ist,
wenn der Sitz zwar belastet, der Gurt jedoch nicht angelegt ist, und daß dadurch
das Warnsignal ausgelöst wird.
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Die Vorteile der Erfindung liegen in dem möglichen einfachen Aufbau
und in der einfachen Verdrahtung, und damit in der geringen Störanfälligkeit und
in den geringstmöglichen Kosten.
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Darüber hinaus wird dem oder den Kraftfahrzeuginsassen nur ein Warnsignal
gegeben, und das Starten des Motors wird nicht verhindert, so daß es im Belieben
des Kraftfahrzeuginsassen steht, den Gurt anzulegen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben.
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Fig. 1 Ein Prinzipschaltbild.
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Fig. 2 Eine besonders einfache Schaltung für einen Sitz unter Verwendung
von zwei Wechselschaltern.
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Fig. 3 Eine Schaltung für einen Sitz unter Verwendung von einem einzigen
Schalter.
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Fig. 4 Eine Schaltung für mehrere Sitze unter Verwendung von zwei
Wechselschaltern je Sitz, Fig. 5 Ein Ausführungsbeispiel für das Sensorelement mit
Schalter, welches die Belastung des Sitzes erkennt.
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Fig. 6 Ein Sensorelement mit zugehörigem Schalter, welches erkennt,
ob der Gurt geschlossen ist.
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Fig. 7 Ein Beispiel, in dem die beiden Wechselkontakte zu einer Einheit
zusammengefasst sind.
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Fig. 8 Eine Schalteinheit bei Verwendung eines einzigen elektrischen
Schalters.
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Fig. 9 Schalteinheit an der Karosserie bei verschiebbarem Sitz.
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Fig.1O Schalteinheit mit einem Kontakt bei verschiebbaren Sitz.
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In Figur 1 ist das Prinzipschaltbild dargestellt. Der Stromkreis besteht
aus der Spannungsquelle 40, dem Sensorelement für die Sitzbelastung 1, dem Sensorelement
für den Gurt 2,der wahlweise vorhandenen Verzögerungsschaltung 3 und der Warneinrichtung
5. Mögliche konstruktive Ausführungen der Sensorelemente mit Schalter werden in
den folgenden Figuren dargestellt. Solange der Gurt geöffnet ist und der Sitz nicht
belastet ist, kann kein Strom fließen.
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Wenn der Gurt geöffnet ist und der Sitz belastet ist, so fließt Strom
und die Warneinrichtung 5 (z.B. eine Lampe mit Blinkschaltung) wird für eine von
der Verzögerungsschaltung 3 (z.B. monostabiler Multivibrator) festgelegte Zeit eingeschaltet.
Nach Ablauf dieser Zeitspanne (z.B. 10 s), wird die Warneinrichtung wieder abgeschaltet.
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Wenn sowohl der Sitz belastet ist und der Gurt geschlossen ist, so
ist der Stromkreis unterbrochen und die Warneinrichtung abgeschaltet. Schalter 50
kann zusätzlich vorhanden sein, er ist vom Zündschloß betätigt und nur dann geschlossen,
wenn die Zündung eingeschaltet ist. Die Elemente 1' und 2' für einen eventuell vorhandenen
zweiten Fahrzeugsitz sind der Kombination der Elemente 1 und 2 parallel geschaltet.
Eine besonders einfache Schaltung unter Verwendung von zwei Wechselschaltern ist
in Fig. 2 dargestellt.
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Sitz-Sensorelement 1, welches aus einem einfachen Wechselschalter
besteht, dessen Kontakt 17 mit der Kontaktzunge 16 dann verbunden ist, wenn der
Sitz nicht belastet ist, und dessen Kontakt 18 dann mit Kontaktzunge 16 verbunden
ist, wenn der Sitz belastet ist, ist auf einer Seite verbunden mit dem Minuspol
der Spannungsquelle 40, während die beiden Kontakte 18 und 17 mit den entsprechenden
Kontakten 28 und 27 des Gurt-Sensorlementes 2 verbunden sind. Der Kontakt 28 ist
dann mit der Kontaktzunge 26 verbunden, wenn der Gurt geöffnet ist, und der Kontakt
27 ist dann mit der Kontaktzunge 26 verbunden, wenn der Gurt geschlossen ist. Die
Warneinrichtung 5 besteht aus einer Lampe 51, welche auf einer Seite mit der Kontaktzunge
26 und auf der anderen Seite mit einem Anschluß des Schalters 50 verbunden ist,
welcher nur dann geschlossen ist, wenn die Zündung eingeschaltet ist. Schalter 50
ist üblicherweise mit dem Zündschloß des Kraftfahrzeuges kombiniert, er ist mit
dem noch nicht erwähnten Anschluß mit dem Pluspol der Spannungsquelle 40 verbunden.
Die Lampe 51 leuchtet auf, wenn der Sitz belastet ist und der Gurt nicht geschlossen
ist. Der zweite Fall des Aufleuchtens der Lampe 51 - nmlich Gurt geschlossen und
Sitz unbelastet - ist für die Praxis ohne Bedeutung. Der Schalter 50 kann ohne gravierende
Nachteile entfallen.
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In Fig. 3 ist eine andere Schaltung mit nur einem einzigen Schalter
60 gezeichnet, welcher dann'geschlossen wird, wenn der Sitz belastet wird, gekennzeichnet
durch die Kraft S. Der Schalter wird dann wieder geöffnet, wenn der Gurt geschlossen
wird, gekennzeichnet durch die öffnungskraft G. Im geschlossenen Stromkreis liegen
in Serie zu dem Schalter 60, auf welchen die Sensorelemente 1 und 2 einwirken, die
Warneinrichtung 5, der bereits beschriebene Schalter 50 und die Spannungsquelle
40. Die Warnlampe 51 leuchtet dann auf, wenn zwar der Sitz-belastet ist, jedoch
der Gurt nicht geschlossen ist.
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In Figur 4 ist eine Schaltung für drei Sitze dargestellt. Die Kombination
der Serienschaltungen von Sitz-Sensorelement 1 und Gurt-Sensorelement 2 bzw. der
zugehörigen Wechselschalter werden einfach parallel geschaltet.
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In Figur 5 ist ein Sitz-Sensorelement mit Schalter konstruktiv dargestellt.
Bei Belastung des Sitzes bewegt sich die Betätigungsfeder 102, welche die Umschaltzunge
16 darstellt und schließt Kontakt 18. Bei unbelastetem Sitz ist Kontakt 17 mit 102
geschlossen.
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172 und 182 sind die Steckerfahnen für die Kontakte 17 und 18, 111
ist ein Isolierstück und 112 ist ein Befestigungswinkel. Die Steckerfahne für die
Betätigungsfeder 102 ist mit 162 bezeichnet.
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In Figur 6 ist ein Sensorelement mit Schalter für den Gurt dargestellt,
wobei der Gurt als geschlossen gezeichnet ist. Die Schaltzunge 26 wird vom Gurt-Ende
202 mit Hilfe des Betätigungsbolzens 201 dann betätigt, wenn der Gurt in das Gurt-Schloß
204 gesteckt wird, welches mit der Karosserie 205 fest verbunden ist. Die Raste
203 hält das Gurt-Ende 202 im Schloß 204 fest. Die Steckerfahnen 282, 262 und 272
sind mit den entsprechenden Kontakten 28, 26 und 27 verbunden und - jeweils voneinander
isoliert durch die Isolierstücke 207 und 208 - isoliert durch Isolierstück 209 auf
der Karosserie 205 befestigt.
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In Figur 7 ist dargestellt, wie die beiden Sensorelemente 1 und 2
mit den zugehörigen Schaltern zu einer Einheit zusammengefasst sind. Die Kontaktstellung
entspricht belastetem Sitz und geschlossenem Gurt. Es sind nur die Anschlüße für
die Kontaktzungen (261 für Kontaktzunge 26 und 161 für Kontaktzunge 16) erforderlich.
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In Figur 8 ist die konstruktive Lösung für die Zusammenfassung der
beiden Wechselschalter zu einem einzigen Schalter dargestellt. Der Schalter - gebildet
aus Kontaktzunge 60 mit Kontakt 62 und Kontakt 61 - ist geöffnet, wenn weder der
Sitz belastet ist, noch der Gurt geschlossen ist. Wenn der Sitz belastet wird, dann
wird über die Betätigungsfeder 102 und die Spiralfeder 113 eine Kraft auf die Kontaktzunge
60, welche mit dem Lager 115 drehbar gelagert ist, ausgeübt, welche die Kontakte
62 und 61 voneinander trennt. Wenn der Gurt.geschlossen wird, so übt das Gurtende
202 über den Bolzen 201 eine Kraft auf die Kontaktzunge 60 aus, so daß der Schalter
(Kontakte 61 und 62) wieder geöffnet wird. Die Spiralfeder 114 dient dazu, den Schalter
sicher zu öffnen, wenn der Sitz nicht mehr belastet
wird. Die vorstehenden
Beispiele in Figur 7 und Figur 8 sind nur anwendbar, wenn Sitz und Gurtschloß miteinander
verbunden sind, bzw. beide an der Karosserie fest verschraubt sind und der Sitz
nicht beweglich ist.
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Figur 9 zeigt eine Konstruktion für eine Schaltkombination bei beweglichem
Sitz und festem Gurtschloß; ebenso Figur 10. Der Sitz ist in den Führungsschienen
800 in einer Richtung verschiebbar angebracht.
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