DE2553142A1 - Schutzanstrich fuer reibebelaege - Google Patents
Schutzanstrich fuer reibebelaegeInfo
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Description
PATENTANWÄLTE ' DR.-ING. H. FINCKE DIP L.-ING, H. BOHR
DIPL.-ING. S. STAEGER
Fernruf: «266060 Telegramme: Claims München
Postscheckkonto: MOnchen 2704*
Bankverbindung Bayer. Vereinsbank München, Konto 620404
Mapo.No. A315 - Dr.K/H.
MÜNCHEN 5,
2553H2
26. November 1975
SOCIETE ANONYME FRANCAISE DU PERODO, Paris/ Prankreich
"Schutzanstrich für Reibebeläge"
PRIORITÄT: FRANKREICH vom 26. November 1974
**♦
Die Erfindung bezieht sich auf Reibebeläge, wie z.B. Ringe, Sektoren und Segmente, die auf Reibescheiben von Kupplungen
und auf Bremsbacken verwendet werden. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Reibebeläge, die Asbestfasern enthalten.
Solche Reibebeläge können unter gewissen atmosphärischen Bedingungen
eine Korrosion der metallischen Reibeteile auf der
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- 2 - , 1N9PECTED
_2_ 2553U2
Gegenseite, die üblicherweise aus Eisenlegierungen bestehen
und mit denen sie zusammenarbeiten, verursachen.
Insbesondere dann, wenn man den Reibebelag auf dem erwähnten Gegenmaterial eine ziemlich lange Zeit ruhen läßt,
kann es vorkommen, daß dieser Reibebelag auf dem metallischen Gegenmaterial haften bleibt. Diese Erscheinung der
Haftung und der Korrosion tritt insbesondere dann leicht auf, wenn vor der Montage der Reibebelag in feuchter Atmosphäre
gelagert wird und wenn nach der Nontage des Belags auf einer Vorrichtung, wie z.B. auf einer Kupplung, diese
längere Zeit nicht gebraucht wird und einer feuchten Atmosphäre ausgesetzt ist.
Um diesen Nachteilen beizukommen, ist es bereits bekannt, den Belag mit einem Antikorrosionsmittel zu behandeln, wie
z.B. mit Natriumnitrit. Jedoch erfordert die Verwendung dieses Stoffs gewisse Vorsichtsmaßnahmen. Es soll beispielsweise
auf die PR-PS 1 526 223 verwiesen werden, wo eine geeignete Zusammensetzung, die Natriumnitrit enthält, beschrieben
ist.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, einen Anstrich für Reibebeläge zu schaffen, der ein Antikorrosionsmittel
enthält, wie z.B. Natriumnitrit und dessen Zusammensetzung ein bequemes Aufbringen durch die Spritzpistole,
durch den Pinsel, durch Tauchen oder durch Serigraphie gestattet, wobei dieser Anstrich einen verbesserten
Schutz gegen eine Haftung am Gegenmaterial abgibt. Darüber hinaus sollte der Anstrich eine solche Zusammensetzung aufweisen,
daß der erhaltene Schutzbelag keinerlei Änderungen der Reibeeigenschaften des Reibematerials und auch keinerlei
Fehler solcher Art, wie Rappeln, Rutschen, Kleben in der Wärme, übermäßige Abnutzung usw. ergibt. Der Belag sollte
leicht durch Reiben beseitigt werden, aber eine ausrei-
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chende Zeit widerstandsfähig sein, daß beispielsweise ein
damit ausgerüstetes Auto transportiert, geprüft, und vor der Auslieferung an den Kunden abgestellt werden
kann. Darüber hinaus sollte dieses Abschleifen mit einem vorzüglichen Einschleifen des Gegenmaterials Hand in Hand
gehen.
So wird also gemäß der Erfindung ein Schutzanstrich für Reibebeläge vorgeschlagen, der dadurch gekennzeichnet ist,
daß er folgendes enthält:
- Ein Zellulosebindemittel in einer Menge zwischen 5 und
80 Gew.-# und vorzugsweise zwischen 10 und 35 Gew.-#;
- ein neutrales und inertes Pigment aus der Gruppe Eisenoxid, Magnesiumsilikat, Magnesiumoxid, Tonerde, Titanoxid,
Zinkweiß, Zinksulfid, Bleiweiß, Lithopon, Bariumsulfat und Kieselerde in einer Menge zwischen 10 und
60 Gew.-% und vorzugsweise zwischen 15 und 45 Gew.-^;
- ein Antikorrosionsmittel aus der Gruppe Natriumnitrit, Kaliumchromat, Bleichromat und Zinkchromat in einer
Menge zwischen 0,5 und 15 Gew.-# und vorzugsweise zwischen 3 und 8 Gew.-%; und
- ein Lösungsmittel in einer Menge zwischen 10 und 85 Gew. -#.
Das Zellulosebindemittel kann beispielsweise aus einem Zelluloseester oder einem Zelluloseäther bestehen.
Gegebenenfalls kann der Anstrich auch Spuren eines Färbemittels
enthalten, wie z.B. Chromoxid, Cadmiumsulfid, einen organischen Farbstoff usw.
Das Lösungsmittel kann beispielsweise aus Methyläthylketon und/oder Methylisobutylketon (um das Zellulosebindemittel .
zu verdünnen) und aus Äthylalkohol und Wasser (um das Anti-
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korrosionsmittel, wie z.B. das Natriumnitrit, zu verdünnen)
bestehen.
Die Erfindung "betrifft schließlich auch Reibebeläge, die
mit einem oben definierten Anstrich überzogen sind.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert
.
Eine Kupplungsscheibe mit einem Reibebelag aus imprägnierten gerollten Asbestfasern wurde auf einer Oberfläche mittels
einer Spritzpistole mit einem Anstrichmittel bespritzt, das die folgende Zusammensetzung aufwies:
Antikorrosionsmittel: Zellulosebindemittel:
Neutrale und inerte Pigmente:
Lösungsmittel Färbemittel:
Natriumnitrat 35 g
Zellulosenitrat 110 g
Magnesiumsilikat
(Talkum) 150 g
Zinksulfid 20 g
Titanoxid 20 g
Methyläthylketon 230 g Methylisobutylketon 230 g
Alkohol 55 g
Wasser 150 g
Cadmiumsulfid
Spuren 1000 g
Nach einem Trocknen in einem ventilierten Tunnelofen mit 100 C wurde die Scheibe einem beschleunigten Korrosionstest unterworfen,
der mit einem vollständigen Mechanismus einer Federplattenkupplung eines Durchmessers von 200 mm durchgeführt
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wurde. Der Mechanismus wurde auf einer Gußplatte befestigt, die mit einer solchen identisch war, wie sie in entsprechenden
Autos verwendet werden. Der Mechanismus wurde in der vertikalen Gebrauchslage gehalten und dem Test unterworfen.
Der lest wurde in einem Klimaofen dem folgenden Zyklus unterworfen,
der dreimal nacheinander angewendet wurde: 8 Std. bei 400C mit 95 $>
relativer Feuchte; 16 Std. bei 200Cmit 75 #, relativer Feuchte.
Nach dem Test wurde die Kupplungsbelastung weggenommen und wurde die Kupplung in horizontale Lage gebracht. Hierauf
wurde das Drehmoment gemessen, das zum lösen des Belags von den beiden Oberflächen erforderlich war. Dabei waren
der Mechanismus wie auch die Gußplatte gegeneinander fixiert und konnten nicht gedreht werden.
Es wurden zwei Meßreihen durchgeführt:
1. Meßreihe
Es wurde der Einfluß der Dicke des Belags untersucht. Beläge verschiedener Dicke von 5 bis 20 /u wurden bei dem
Korrosionstest untersucht, wobei die folgenden Resultate erhalten wurden:
Dicke in /U 5 7 8 12 20 Drehmoment mkg 5,51,1 1 1 1
Oberhalb einer Dicke von 5 bis 6 /u bleibt das Drehmoment
konstant und sehr klein.
Weiterhin wurde bei einem Fahrzeug festgestellt, daß Beläge von 10 bis 20/U Dicke keinerlei Schwierigkeiten ergeben, wie
z.B. Rappeln, Rutschen, Kleben in der Hitze usw.
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2. Meßreihe
Der mit dem erfindungsgemäßen Anstrich versehene Belag wurde mit Belägen verglichen, die auf andere Weise gegen
Korrosion geschützt waren.
Die Wirksamkeit eines Belags wurde hinsichtlich der Korrosion mit einem rohen, nicht-behandelten Belag und mit
einem rohen Belag, der durch Eintauchen in eine wäßrige Natriumnitritlösung mit 30 g/l gemäß der erwähnten PR-PS
1 526 223 behandelt worden war, verglichen.
Es wurden die folgenden Resultate erhalgen:
Behandlung
Drehmoment mkg
Roher, nicht-
behandelter
Belag
mehr als
Gemäß PR-PS
1 526 223
behandelter
Belag
1 526 223
behandelter
Belag
10
Gemäß dem vorliegenden Beispiel behandelter Belag
Beispiel 2
Ein Kupplungsbelag auf der Basis von imprägnierten gerollten Asbestfäden wurde mittels eines Pinsels mit einem Anstrich
der folgenden Zusammensetzung bestrichen:
Antikorrosionsmittel: Zellulosebindemittel:
Neutrale und inerte Pigmente;
Lösungsmittel:
Färbemittel:
Natriumnitrit 70 g
Zelluloseacetat 300 g
Titanoxid 150 g
Lithopon 150 g
Methyläthylketon 100 g
Methylisobutylketon 130 g
Äthylalkohol 50 g
Wasser 50 g
Chromoxid Spuren
1000 g
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Me Dicke des Anstrichbelags, der auf dem Reibebelag aufgestrichen
worden war, betrug nach der Trocknung etwa 10/u.
Ein beschleunigter Korrosionstest wurde mit rechteckigen Proben durchgeführt, die nach der Behandlung aus den Scheiben
herausgeschnitten worden waren. Diese Proben wurden gegen ein Gußstück gleicher Art wie eine Kupplungsscheibe
gedrückt und 48 Std. in einen Klimaofen eingebracht, der 400C und eine relative Feuchte von 95 # aufwies.
Nach dem Test wurde festgestellt, daß keine der Proben am gegossenen Gegenmaterial haftete und daß keine Spuren von
Korrosion, Rost oder Lochfraß auf der Oberfläche des Gegenmaterials sichtbar waren.
Das Verhalten war analog wie beim Anstrich von Beispiel
Reibungsversuche mit einem Trägheitsdynamometer haben gezeigt,
daß dieser Überzug keinerlei Änderungen der Reibungseigenschaften des Reibungsmaterials und auch keine übermäßige
Abnutzung des Belags oder des Gegenmaterials ergibt.
Ein Kupplungsbelag auf der Basis von imprägnierten gerollten Asbestfaden wurde mit einem Anstrich der folgenden Zusammensetzung
bestrichen:
Antikorrosionsmittel: Zellulosebindemittel:
•Neutrale und inerte Pigmente:
Lösungsmittel:
Wasser
1000 g 609842/0998
Kaiiumchromat | 45 g |
Ithylzellulose | 250 g |
Eisenoxid Zinkweiß |
250 g 200 g |
Alkohol Wasser |
200 g • 55 g |
2553U2
Das Verhalten war ähnlich wie bei Anstrich von Beispiel 2.
PATENTANSPRÜCHE:
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Claims (5)
1. Schutzanstrich für Reibebeläge, dadurch gekennzeichnet r
daß er folgendes enthält:
• ·
ein Zellulosebindemittel in einer Menge zwischen 5 und
80 Gew.-# und vorzugsweise zwischen 10 und 35 Gew.-^;
ein neutrales und inertes Pigment aus der Gruppe Eisenoxid, Magnesiumsilikat, Magnesiumoxid, Tonerde, Titanoxid,
Zinkweiß, Zinksulfid, Bleiweiß, Lithopon, Bariumsulfat
und Kieselerde in einer Menge zwischen 10 und 60 Gew.-^ und vorzugsweise zwischen 15 und 45 Gew.-$;
ein Antikorrosionsmittel aus der Gruppe Natriumnitrit, Kaliumchromat, Bleichromat und Zinkchromat in einer
Menge zwischen 0,5 und 15 Gew.-% und vorzugsweise zwischen 3 und 8 Gew.-%;und
ein Lösungsmittel in einer Menge zwischen 10 und 85 Gew.-^.
2. Schutzanstrich nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zellulosebindemittel aus einem Zelluloseester
besteht, und zwar aus Zelluloseacetat und/oder Zellulosenitrat .
3. Schutzanstrich nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zellulosebindemittel aus einem Zelluloseäther
besteht, und zwar aus Methylzellulose, A'thylzellulose und/oder Benzylzellulose.
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2553U2
- ίο -
4. Schutzanstrich nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Spur eines Färbemittels
enthält.
5. Schutzanstrich nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß er als Färbemittel Chromoxid und/oder Cadmiumsulfid enthält.
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---|---|---|---|
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---|---|
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DE7537664U Expired DE7537664U (de) | 1974-11-26 | 1975-11-26 | Mindestens zweischichtiger reibbelag |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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1974
- 1974-11-26 FR FR7438670A patent/FR2292751A1/fr active Granted
-
1975
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- 1975-11-26 DE DE7537664U patent/DE7537664U/de not_active Expired
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