DE7537664U - Mindestens zweischichtiger reibbelag - Google Patents
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Description
· · ft * ■ ft · '*
DR.-ING. H. FINCKE DIPL.-ING. H. BOHR DIPL.-ING. S. STAEGER
DR. rer. nat. R. KNEISSL
PA Dr Find« · Bohr . Sfoeger. Dr. Kneissl · Müllerstr. 31 · SOOO München
8 MÖNCHEN 5, 1.3«5«1976
Müllerjtroße 31 Fernruf: (08?)'26 6O60
Telegramme: Claims München Telex: 5 237 03 cloimd
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315-St/We
SOCISTE ANONYME FRANCAISE DU FERODO Paris / Frankreich
/"Mindestens zweischichtiger Reibbelag 'V
PRIORITÄT: 26. November 1972» - FRANKREICH
Die Neuerung bezieht sich auf einen mindestens zweischichtigen
Reibbelag für Kupplungen, Bremsen o.dgl.3 insbesondere Asbestre3)belag; solche Reibbeläge werden z.B. in Form von
Ringen3 Sektoren oder Segmenten als Teile der Kupplungen
oder Bremsbacken verwendet. Wie bereits bemerkt, bezieht sich die Neuerung insbesondere auf ein Asbestreibbelag.
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Solche Reibbeläge können unter gewissen atmosphärischen Bedingungen
eine Korrosion der metallischen Reibteile auf der Gegenseite, die üblicherweise aus Eisenlegierungen bestehen
und mit denen sie zusammenarbeiten, verursachen.
Insbesondere dann, wenn man den Reibbelag auf dem erwähnten Gegenmaterial eine ziemlich lange Zeit ruhen läßt, kann es
vorkommen, daß dieser Reibbelag auf dem metallischen Gegenmaterial haften bleibt. Diese Erscheinung der Haftung und
der Korrosion tritt insbesondere dann leicht auf, wenn vor der Montage der Reibbelag in feuchter Atmosphäre gelagert
wird und wenn nach der Montage des Belags auf einer Vorrichtung, wie z.3. auf einer Kupplung, diese längere Zeit
nicht gebraucht wird und einer feuchten Atmosphäre ausgesetzt ist.
Um diesen Nachteilen beizukommen, ist es bereits bekannt,
den Belag mit einem Antikorrosionsmittel zu behandeln, wie z,B= mit Natriumnitrit. Jedoch erfordert die Verwendung dieses
Stoffes gewisse Vorsichtsmaßnahmen. Es soll beispielsweise auf die FR-PS 1 526 223 verwiesen werden, -*o eine geeignete
Zusammensetzung, die Natriumnitrit enthält, beschrieben ist.
Der vorliegenden Neuerung lag die Aufgabe zugrunde, einen
Reibbelag zu schaffen, der einen Anstrich aufweist 3 der
ein Antikorrosionsmittel .enthält3 wie z.B. Natriumnitrits
und dessen Zusammensetzung ein bequemes Aufbringen durch die Spritzpistole, durch den Pinsel3 durch Tauchen oder
durch Serigraphie gestattet, wobei dieser Anstrich einen verbesserten Schutz gegen eine Haftung am Gegenmaterial abgibt.
Darüber hinaus sollte der Anstrich eine solche Zusammensetzung aufweisen, daß der erhaltene Schutzbelag: keinerlei änderungen
der Reibeigenschaften des Reibmaterials und auch keiner-
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. TS
lei Fehler solcher Art, wie Rappeln, Rutschen, Kleben in der Wärme, übermäßige Abnutzung usw. ergibt. Der Belag sollte
leicht durch Reiben beseitigt werden, aber eine ausreichende Zeit widerstandsfähig sein, daß beispielsweise ein
damit ausgerüstetes Auto transportiert, geprüft, und vor der Auslieferung an den Kunden abgestellt werden kann.
Darübe-r hinaus sollte dieses Abschleifen mit einem vorzüglichen Einschleifen des Gegenmateriais Hand in Hand
gehen.
So wird also gemäß der Neuerung ein Reibbelag vorgeschlagen^
der dadurch gekennzeichnet ist, daß er mit einem Schutzanstrich der folgenden Zusammensetzung überzogen ist:
Zellulosebindemittel in einer Menge zwischen 5 und 80 Gew.-S
uiid vorzugsweise zwischen 10 und 35 Gew.-3;
neutrales und inertes Pigment aus der Gruppe Eisenoxid, I-iagnesiumsilikatj Magnesiumoxid, Tonerde, Titanoxid,
Zinkweiß j Zinksulfid, Bleiweiß^ Lithppon, Bariumsulfat
und Kieselerde in einer Menge zwischen 10 und 60 Gew.-3
und vorzugsweise zwischen 15 und ^5 Gev.-%;
Antikorrosionsmittel aus der Gruppe Natriunmitrit.. Xaliuiüchromat,
Bleichromat und Zinkchromat in einer Menge zwischen 0,5 und 15 Cew.-% und vorzugsweise zwischen 3 und 8 Gew--£; und
Lösungsmittel in einer Menge zwischen 10 und 85 Gew.-%.
Das 'Zellulosebindemittel kann beispielsweise aus einein
Zellulose ester oder einem Zelluloseät'ner bestehen.
Gegebenenfalls kann der Anstrich auch Spuren eines Färbemittels
enthalten3 wie z.3. Chromoxid, Cadmiumsulfid 3 einen
organischen Farbstoff usvi.
Bas Lösungsmittel kann beispielsweise aus Kethyläthy!keton
und/oder T'iethylis ob uty !keton (um das Zelluloseöindeudttel
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-H-
zu verdünnen) und aus Äthylalkohol und V/asser (um das Antikorrosionsmittel,
wie z.B. das Natriumnitrit, zu verdünnen) bestehen.
Die Neuerung wird anhand der Zeichnung und der folgenden
Beispiele näher erläutert.
B e i s ρ i e 1
Eine Kupplungsscheibe 1 mit einem Reibbelag 2 aus imprägnierten gerollten Asbestfasern wurde auf einer Oberfläche 3 mittels
einer ,Spritzpistole mit einem Anstrichmittel bespritzt, das die folgende Zusammensetzung aufwies:
Antikorrosionsmittel: Zellulosebindemittel:
Neutrale und inerte Pigmente:
Lösungsmittel:
Färbemittel:
Natriumnitrit | - | 35 ε | V 4 . ^- .fl |
Zellulosenitrat | no g | ||
Magnesiumsilikat | |||
(Talkum) | 15o g | ||
Zinksulfid | 2o g | ||
Titanoxid -■-; | ,, 2o ε -.?.·· -:■ | ||
Methylethylketon | 23o g | ||
Methylisobuty!keton | 23o g | ||
Alkohol | 55 ε | ||
Wasser | 15o g | ||
Cadmiumsulfid | SOuren | ||
iooo g | |||
Nach einem Trocknen in einem ventilierten Tunnelofen mit
loo°C wurde die Scheibe eineä beschleunigten Korrosisonsrest unte]
worfen3 der mit eines vollständigen Mechanismus einer Federplattenkupplung
eines Durchmessers von 2oo mm durchgeführt
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-wurde. Der Mechanismus wurde auf einer Gußplatte befestigt,
die nit einer solchen identisch war, wie sie in entsprechenden
Autos verwendet werden. Der Mechanismus wurde in der vertikalen Gebrauchslage gehalten und dem Test unterworfen.
Der Test wurde in einem Klimaofen dem folgenden Zyklus unterworfen,
der dreimal nacheinander angewendet wurde: 8 Std. bei 400C mit 95 # relativer "Feuchte;
16 Std.. bei 200C mit 75 % relativer Feuchte. \
Nach dem Test wurde die Kupplungsbe?astung weggenommen und j
wurde die Kupplung in horizontale Lage gebracht. Hierauf J wurde das Drehmoment gemessen, das zum lösen des Belags f
von den beiden Oberflächen erforderlich war. Dabei waren der Mechanismus wie auch die Gußplatte gegeneinander fixiert
und konnten nicht gedreht werden.
Es wurden zwei Meßreihen durchgeführt:
1. Keßreihe
Ss wurde der Einfluß der Dicke des Belags untersucht. Beläge verschiedener Dicke von 5 bis 20/u wurden bei dem
Korrosionstest untersucht, wobei die folgenden Resultate erhalten wurden:
Dicke in /ι | ι | mkg | 5 | 7 | 8 | 12 | 20 |
Drehmoment | 5,5 | 1,1 | 1 | 1 | 1 |
Oberhalb einer Dicke von 5 bis 6 /u bleibt das Drehmoment
konstant und sehr klein,.
Weiterhin wurde bei einem !Fahrzeug festgestellt, daß Belage
von 10 bis 20/U Dicke keinerlei Schwierigkeiten ergeben, wie
z.B. Rappeln, Rutschen, Kleben in der Hitze usw.
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2. KeSreihe
Der mit dem erfindungsgemäßen Anstrich, versehene Belag
wurde mit Selägen verglichen, die auf andere Weise gegen Korrosion geschützt waren.
Die Wirksamkeit eines Belags wurde hinsichtlich der Korro
sion mit einem rohen, nicht-behänd el ten 3ela.g und mit
einem rohen Belag, der durch Eintauchen in eine wäßrige NatriuiEELitritlösung mit 30 g/l gemäß der erwähnten FR-PS
1 526 225 behandelt worden war, verglichen.
Es wurden die folgenden Resultate erhalgen:
Behandlung
Drehmoment mkg
Roher, nicht-
behandelter
Belag
mehr als
Gemäß J1R-PS
1 526 223
1 526 223
behandelter
3elag
10
Gemäß dem
vorliegenden Beispiel behandelter Belag
vorliegenden Beispiel behandelter Belag
Beispiel 2
Ein Kupplungsbelag auf der Basis von imprägnierten gerollten Asbestfaden wurde mittels eines Pinsels mit einem Anstrich
der folgenden Zusammensetzung bestrichen:
Antikorrosionsmittel: Zellulosebindemittel: Neutrale und inerte Pigmente;
Lösungsmittel:
Färbemittel:
Natriumnitrit 70 g
Zelluloseacetat 300 g
Titanoxid 150 g
Lithopon 150 g
Nethyläthylketon 100 g
Kethylisobutylketon 130 g
Äthylalkohol 50 g
Wasser 50 g
Chromoxid Spuren
1000 g
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Die Dicke des Anstrichbelags, der auf den Reibbelag aufgestrichen
worden war. betrug nach der Trocknung etwa 10/U.
Ein beschleunigter Korrosionstest wurde mit rechteckigen Proben durchgeführt, die nach der Behandlung aus den Scheiben
herausgeschnitten worden waren. Diese Proben wurden gegen ein Gußstück gleicher Art wie eine Kupplungsscheibe
gedruckt und 48 Std. in einen Klimaofen eingebracht, der 400C und eine relative Feuchte von 95 5° aufwies.
Nach dem Test wurde festgestellt, daß keine der Proben aai
gegossenen Gegenmaterial haftete und daß keine Spuren von Korrosion, Rost oder Lochfraß auf der Oberfläche des Gegenmaterials
sichtbar waren. !
Das Verhalten war analog wie beim Anstrich von Beispiel
Reibungsversuche mit einem Trägheitsdynamometer haben gezeigt, daß dieser Überzug keinerlei Änderungen der Reibungseigenschaften des Reibungsmaterials und auch keine übermäßige
Abnutzung des Belags oder des G-egenmaterials ergibt.
Ein Kupplungsbelag auf der Basis von imprägnierten gerollten
Asbestfaden wurde mit einem Anstrich der folgenden Zusammensetzung bestrichen:
Antikorrosionsmittel; Kaliumchromat
Zellulosebindemittel: Äthylzellulose
Neutrale und inerte Pigmente: Eisenoxid
Zinkweiß
Lösungsmittel: Alkohol
Wasser
1000 g
45 | g |
250 | g |
250 | g |
200 | S |
Cvv | & |
55 | g |
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Das Verhalten "war ähnlich wie bei Anstrich von BeisOiei 2
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Claims (5)
1.) Mindestens zweischichtiger Reibbelag für Kupplungen, Bremsen o.dgl., insbesondere Asbestreibbelag,
dadurch gekennzeichnet, daß |. die oberste Schicht des Reibbelages als Schutzschicht
ausgebildet ist, Vielehe ein Zellulosebindeinittel in
einer Menge von 5 - 80,vorzugsweise 10 - 35 Gew.^, ein
neutrales und inertes Pigment aus der Gruppe Eisenoxid, Zinkweiß, Zinksulfid, Bleiweiß, Lithopon, Bariumsulfat
und Kieselerde in einer Menge von 10 - 60, vorzugsweise 15 - -^5 Gew.?, ein Antikorrosionsmittel aus der
Gruppe Natriumnitrit, Kaliumchromat, Blelchromat und
Zinkchromat in einer Menge von 0,5 - 15, vorzugsweise
3-8 Gew.% und ein Lösungsmittel in einer Menge von 10 - 85 Gew.% enthält.
2.) Reibbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Zellulosebindeinittel aus
einem Zelluloseester besteht, und zwar vrenigstens einem Mittel, ausgewählt aus der Gruppe Zelluloseacetat und/
oder Zellulosenitrat.
3.) Reibbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß das Zellulosebindeinittel aus einem Zelluloseätheroxid besteht,und zwar ausgewählt aus
der Gruppe Methylzellulose, Äthylzellulose und/oder Benzylzellulose.
4.) Reibbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 35
dadurch gekennzeichnet, daß der
Reibbelag eine Spur eines Färbemittels enthält.
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5. ) Reibbelag nach Anspruch, k, dadurch
gekennzeichnet , daß das Färbemittel
wenigstens ein Mittel enthält, welches aus der Gruppe, bestehend aus Chromoxid und/oder Cadmiumsulfid, besteht
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---|---|---|---|
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---|---|---|---|
DE7537664U Expired DE7537664U (de) | 1974-11-26 | 1975-11-26 | Mindestens zweischichtiger reibbelag |
DE19752553142 Withdrawn DE2553142A1 (de) | 1974-11-26 | 1975-11-26 | Schutzanstrich fuer reibebelaege |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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---|---|
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FR (1) | FR2292751A1 (de) |
IT (1) | IT1053154B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102016210247A1 (de) | 2016-06-09 | 2017-12-14 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Reibbelag und Verfahren zur Herstellung eines Reibbelags |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4314432A1 (de) * | 1993-05-03 | 1994-11-10 | Ruetgers Pagid Ag | Korrosionsschutz für Reibbeläge |
-
1974
- 1974-11-26 FR FR7438670A patent/FR2292751A1/fr active Granted
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1975
- 1975-11-25 IT IT12899/75A patent/IT1053154B/it active
- 1975-11-26 DE DE7537664U patent/DE7537664U/de not_active Expired
- 1975-11-26 DE DE19752553142 patent/DE2553142A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102016210247A1 (de) | 2016-06-09 | 2017-12-14 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Reibbelag und Verfahren zur Herstellung eines Reibbelags |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2292751B1 (de) | 1977-11-04 |
DE2553142A1 (de) | 1976-10-14 |
IT1053154B (it) | 1981-08-31 |
FR2292751A1 (fr) | 1976-06-25 |
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