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Beschreibung
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zum Patentgesuch betreffend: "Gefrierfleischschneidemaschine." Die
Erfindung betrifft eine Gefrierfleischschneidemaschine. Solche Maschinen werden
meist so gebaut, daß das zu schneidende Gefrierfleisch (nachstehend als "Schneidgut"
bezeichnet), das in größeren oder kleineren Blöcken angeliefert wird, auf einen
Tisch gelegt wird, an dessen einem Ende ein guillotineartiger Schneidemechanismus
angeordnet ist. Dieser umfaßt ein vertikal bewegliches oder unter einem geringen
Winkel gegen die Vertikale bewegliches, zu einer Auf-Ab-Bewegung angetriebenes Messer,
das an einem, an den Antriebsmechanismus angekoppelten Messerbalken befestigt ist.
Als Gegenschneideelement dient dabei die dem Messer zugekehrte Kante des Tisches.
Hinter dem Schneidmechanismus, oft zusammen mit dem Messerbalken beweglich, befindet
sich ein Schnittstärkenanschlag. Im Betrieb wird das Schneidgut von Hand oder mechanisch
in Anlage an den Anschlag gedrückt, das Messer trennt eine Scheibe ab, die Vorschubbewegung
wird wiederholt und so weiter.
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Derartige Maschinen sind in verschiedenen Ausführungsformen marktgängig.
Es sind auch Maschinen marktgängig, bei denen ein bestimmter Teil des Tisches nahe
dem Messer gegen die Horizontale geneigt ist, damit das Schneidgut dem
Messer
zugleiten kann. Der hintere Teil des Tisches dieser Maschine ist horizontal. Eine
weitere Ausführungsform ist in dem DT-GM 7 325 6 X eschrieben. Auch bei dieser Maschine
ist der messerseitige Teil des Tisches auf das Messer hin abfallend ausgebildet,
während der dem Messer abgewandte Teil entgegengesetzt geneigt ist. Der Sinn dieser
Maßnahme ist es, das Heraufheben des Schneidguts auf den Tisch zu vereinfachen;
der Block braucht nämlich nur wenig gehoben zu werden und kann dann über den Gipfel"
zwischen den beiden Tischabschnitten gleitend geschoben werden.
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Es versteht sich, daß bei allen Gefrierfleischschneidemaschinen der
Arbeitsbereich des Messers sorgfältig gegen unbefugte Eingriffe geschützt sein muß,
einmal aus hygienischen, vor allem aber aus Sicherheitsgründen. In der Praxis wirkt
sich das so aus, daß der Arbeitsbereich des Messers nur von der dem Messer abgewandten
Seite des Tisches aus erreichbar ist, wenn man nicht die Schutzverkleidung abbauen
will.
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Gelegentlich sollen derartige Maschinen auch automatisch steuerbar
sein, d.h. hinter dem Messer ist eine Waage angeordnet, und nach Abtrennen eines
vorgegebenen Gewichts muß die Maschine a-bschalten. Das Reststück des Blocks wird
dann aus der Maschine wieder herausgeholt.
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Ausgehend von einer Gefrierfleischschneidemaschine mit einem vertikal
oder unter einem geringen Winkel gegen die Vertikale aufundniedergehend zu Schneidbewegungen
angetriebenen Messer und mit einer während des Schneidevorgangs in Richtung auf
das Messer gegen die Horizontale geneigt angeordneten Auflage für das zu schneidende
Gefrierfleisch, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Maschine so zu gestalten,
daß die Bewegung des Schneidguts von der hinteren, dem Messer abgewandten Tischkante
bis in den Schneidbereich des Messers mit einem Minimum an Kraftaufwand für die
Bedienungsperson ausführbar ist und daß auch das Herausholen von Reststücken aus
dem Bereich des Messers gefahrlos mit geringstem Aufwand ermöglicht wird.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Auflage
als gegenüber einem Maschinenrahmen um eine nahe der Bewegungsebene des Messers
liegende Horizontalachse aus einer entgegengesetzt geneigten Position in die Schneidevorgang-Position
und zurück schwenkbare Platte ausgebildet ist.
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Beim Gegenstand der Erfindung ist mithin die Auflagefläche des Schneidguts
als vom übrigen Maschinenrahmen getrennte Platte ausgebildet, die zunächst in der
Position steht, in der ihre dem Messer abgewandte Endkante dicht über der Standfläche
der Maschine befindlich ist. Das Schneidgut braucht also nur sehr wenig gehoben
zu werden; im allgemeinen wird diese Kante sogar unterhalb der Bodenfläche eines
Behälters liegen, mit dem das Schneidgut angeliefert wird. Nach Ablegen und Ausrichten
des Gefrierfleischblocks wird dann die Platte - vorzugsweise motorisch - mit ihrer
Hinterkante nach oben verschwenkt, bis der Block dem Messer zugleitet. Reststücke
können aus dem Schneidbereich durch Wiederabsenken der Platte herausgleiten. Als
Hebevorrichtung kann man zweckmäßigerweise einen Hydraulik- oder Pneumatikzylinder
einsetzen, da die entsprechenden Installationen bei Maschinen dieses Typs ohnehin
für den Messerbalkenantrieb vorhanden sind. Der Raum unterhalb der Platte nahe deren
Schwenkachse bietet Raum zum Unterbringen der Pumpen, Ventile und dergleichen, so
daß die Platte im Absenkbereich genügend freien Raum hat.
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Aus Raumgründen wird es oft nicht möglich sein, die Platte so steil
zu stellen, daß das Schneidgut allein aufgrund seines Gewichts sicher am Anschlag
anliegend bleibt, wenn der Schneidvorgang erfolgt. Deshalb wird man, wie an sich
bekannt, Andruckvorrichtungen vorsehen, die das Schneidgut gegen den Anschlag und/oder
gegen die Platte halten.
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Hierfür kommen verschiedene Konstruktionen infrage; besonders zweckmäßig
ist eine Gestaltung, gekennzeichnet durch einen
Andrückmechanismus
für das zu schneidende Gefrierfleisch, der als Hebel um eine Horizontalachse nahe
der Aufstandsfläche des Maschinenrahmens, etwa mittig zwischen der dem Messer zugekehrten
und der dem Messer abgekehrten Stirnkante der Platte, schwenkbar gelagert ist und
seitlich an der Platte vorbeigehende Arme umfaßt, an denen ein die Arme verbindendes
Andrückstück befestigt ist.
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Oben wurde ervlähnt, daß bei feststehenden Tischen deren dem Messer
zugewandte Kante die Gegenschneide bildet oder trägt. Beim Gegenstand der Erfindung
würde ein solcher Aufbau zu gewissen Schwierigkeiten führen. Es ist deshalb bevorzugt,
mit den Maschinenrahmen ein Gegenschneideelement starr zu verbinden und die heb-
und senkbare Platte kurz vor diesem enden zu lassen. Der Anschlag, der die Dicke
der abgeschnittenen Scheiben festlegt, befindet sich natürlich hinter dem Messer,
gesehen von der Vorschubseite aus. Er ist deshalb ebenso schlecht zugänglich wie
das Messer selbst, und aus denselben Gründen muß man Schutzverkleidungen abbauen,
um die Schnittstärke zu verändern. Es ist daber in Weiterbildung der Erfindung bevorzugt,
diesen Anschlag so auszubilden, daß er, ohne manuelle Eingriffe im Schneidebereich
der Maschine vorzunehmen, verstellbar ist; zu diesem Zweck ist vorgesehen, ihn nicht
mit dem Messerbalken zu verbinden, sondern hydraulisch oder pneumatisch senkrecht
zur Bewegungsrichtung des Messers verfahrbar und gegen den Maschinenrahmen abgestützt
auszubilden. Das hat den zusätzlichen Vorteil, daß die Schnittstärke in sehr weiten
Grenzen veränderbar ist, viel weiteren jedenfalls, als es bei mit dem Messerbalken
mitbewegten Anschlägen möglich wäre.
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Gelegentlich wird verlangt, daß das Schneidgut nicht nur in Scheiben
geschnitten wird, sondern gleich in Streifen unterteilt anfällt. Hierzu kann man
einen Messerkopf verwenden, bei dem das abgetrennte Schneidgut sofort durch eine
gitterartige Quermesseranordnung gedrückt wird. Will
Will man dabei
die Scheiben- bzw. Streifendicke variieren, so sind Verstellarbeitsgänge am Messerkopf
unumgänglich. Im Sinne einer rationellen Nutzung der Maschine wird ein Aufbau des
Messerkopfes derart vorgeschlagen, daß die einzelnen Quermesser nahe dem Messer
in Langlöchern geführt und an einem senkrecht zur Messerarbeitsrichtung verschieblichen
Anschlag angelenkt sind, der durch eine Exzenterbremse feststellbar ist. Eine solche
sehr einfache Verstellbewegung läßt sich natürlich ebenfalls mit Hydraulik- oder
Pneumatikantrieben fernbetätigen.
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Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung werden nachstehend
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt, im stark schematisierten Teilschnitt, eine erste Ausführungsform,
Fig. 2 zeigt in ähnlicher Darstellung eine zweite Ausführungsform und Fig. 3 ist
eine Detaildarstellung einer Messeranordnung mit Anschlagverstellung und Quermessern
im Teilschnitt.
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Die Maschine nach Fig. 1 umfaßt ein Maschinengestell, bestehend im
wesentlichen aus einem Grundrahmen 10 in Schweiß- oder Gußkonstruktion und einem
Verkleidungsrahmen, von dem hier nur die Haube 12 erkennbar ist. Im Grundrahmen
sind Antriebs- und Steueraggregate untergebracht, die hier mit 14 angedeutet und
nahe dem Schneidbereich konzentriert sind. Eine Trennwand 16 trägt an ihrem oberen
Ende Lager (nicht dargestellt) für eine Welle 18, die an der Unterseite einer Platte
20 befestigt ist. Die Platte weist seitlich hochstehende Führungsbleche 22 auf und
an ihrer hinteren, der Trennwand 16 abgewandten Kante eine Querstange 24. Unter
der Platte ist ein Auge 26 angeschweißt.
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Es dient als Schwenklager für die Kolbenstange eines Hydraulik- oder
Pneumatikzylinders 28, dessen anderes Ende bei 30 im Grundrahmen gelagert ist.
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In der mit ausgezogenen Linien dargestellten abgesenkten Position
der Platte 20 wird das Schneidgut auf die
Platte abgeladen oder
gehoben, wobei die Querstange 24 das Heruntergleiten verhindert. Bei Betätigung
des Zylinders 28 wird die Platte um die Achse der Welle 18 nach oben geschwenkt
und durchläuft dabei die strichpunktiert angedeuteten Stellungen. Das Schneidgut,
hier als Block 32 angedeutet, gleitet daher längs der Platte in Richtung auf die
Trennwand 16. Sie stößt dann an eine Anschlagplatte 34, die hydraulisch bzw. pneumatisch
horizontal verfahrbar ist, für welchen Zweck ein Zylinder 36 vorgesehen ist. Das
andere Ende stützt sich am Verkleidungsrahmen 12 ab.
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Jenseits der Trennwand, gesehen von der Platte 20 aus, befindet sich
eine Säulenkonstruktion, von der hier nur zwei Quertraversen 38,40 im Schnitt erkennbar
sind. Die untere Quertraverse 38 trägt ein Gegenschneidwerkzeug in Form einer Platine
42. An der oberen Quertraverse sind hydraulische Antriebsaggregate 44 montiert,
an deren vertikalbeweglichen Kolbenstangen 46 ein Messerbalken 48 hängt. An ihm
ist das Messer 50 befestigt.
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Beim Aufundniedergehen des Messers 50, angetrieben durch die Aggregate
44, trennt das Messer von dem Block 32 Scheiben ab, deren Dicke durch die vorgegebene
Position der Anschlagplatte 34 bestimmt ist. nie abgetrennten Scheiben fallen in
einen Wagen 52, der unter die Verkleidung bis dicht an die Trennwand 16 herangefahren
werden kann, wobei man in an sich bekannter Weise einen vom Wagen betätigten Endschalter
vorsieht, der bei herausgezogenem Wagen die Maschine stillsetzt.
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Ein Höhenanschlag 54 verhindert, daß kleinere Blöcke beim Schneidvorgang
hochspringen; ein solcher Anschlag kann auch verstellbar ausgebildet sein derart,
daß er den Block 32 in Richtung auf das Messer und/oder die Platte 20 drückt.
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Bei der beschriebenen Ausführungsform ist der Wagen 52 bis unmittelbar
unter das Messer heranfahrbar. Dafür muß man in Kauf nehmen, daß die Messerantriebszylinder
44 sich nach oben über die Verkleidung 12 hinauserstrecken, so daß die Maschine
"hoch baut".
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Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der der letztgenannte Nachteil
entfällt. Die Elemente 10 - 30 entsprechen denen der Fig. 1 und werden deshalb nicht
noch einmal erläutert. Abweichend ist jedoch hier der Messerantrieb bodenseitig
vorgesehen, d.h. auf einer Quertraverse 60 sind die Hydraulik- oder Pneumatikzylinder
62 abgestützt und ihre tridbStangen 63 (weggebrochen gezeichnet) tragen den Messerbalken
64. Am Messerbalken ist in herkömmlicher Weise ein mitbewegter Anschlag 66 vorgesehen.
Das Gegenschneidelement 68 ruht auf einer Quertraverse 69 zwischen den Attriebstangen
63.
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Als Andrückvorrichtung ist ein Paar von Hebeln 70 vorgesehen, die
sich seitlich der Platte 20 befinden und bei 72 nahe der Aufstandsfläche des Rahmens
10 um eine horizontale Achse schwenkbar angelenkt sind. Die Hebel können mit einer
Antriebseinrichtung versehen sein, die hier nicht dargestellt ist. Am freien Ende
tragen die Hebel 70 ein Querblatt 74, das bei 75 angelenkt ist und nach unten hängt.
Das Querblatt ist mit Fingern und/oder Zacken 76 auf der dem Block 32 zugekehrten
Seite besetzt.
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Zunächst stehen die Hebel etwas rechts von der mit ausgezogenen Linien
wiedergegebenen Position. Nach Hochschwenken der Platte 20 mittels Zylinder 28 gleitet
der Block 32 unter dem Querblatt 74 durch, daa dabei nach oben verschwenkt wird.
Die Hebel werden dann nach links (im Gegenuhrzeigersinn) verschwenkt, bis das Querblatt
mit seinen Zacken 78 am Block 32 anliegt und diesen gegen den Anschlag 66 drückt.
Zugleich halten die Zacken das hintere Blockende in Vertikalrichtung. Diese Wirkung
wird umso wichtiger, je mehr Scheiben von dem Block schon abgetrennt sind, weil
das Reststück dann die Tendenz hat, unter dem auftreffenden Messer nach hinten und
oben auszuweichen.
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In dieser Position (strichpunktiert angedeutet) der Hebel jedoch
drückt das Querblatt nicht nur nach vorn in Richtung des Messers, sondern auch vermehrt
nach unten auf die Platte 20.
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Bei dieser Ausführungsform ist es allerdings nicht möglich, mit dem
Wagen 52 bis unter das Messer selbst zu fahren, so daß gegebenenfalls (hier nicht
dargestellt) Leiteinrichtungen für die abgetrennten Scheiben vorzusehen sind.
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Fig. 3 zeigt eine bevorzugte Ausführung für den Messerkopf 64 in
Teilschnittdarstellung. An einer Verlängerung 80 der Antriebsstangen 63 sitzt der
Messerbalken 82 mit dem Messer 84. Nach hinten - also auf der der Platte 20 abgewandten
Seite - erstrecken sich quer zur Arbeitsrichtung des Messers beidseits von diesem
je eine Führungsstange 86, auf der verschieblich ein Anschlagblock 88 lagert.
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Die beiden Anschlagblöcke sind parallel zum Messer durch ein Anschlagblatt
90verbunden. Die Festlegung der Schnittbreite "b" erfolgt durch Verschieben der
Anschlagbölcke mit dem Blatt 90 auf den Führungsstangen 86; die Anordnung wird dann
durch eine Exzenterbremse (nicht im einzelnen dargestellt) arretiert, wozu ein Handhebel
92 oder ein Hydraulikzylinder verwendet werden können. Zugleich mit der Arretierung
wird die untere Verbindungsstange 94 von Quermessern 96, die sich ebenfalls parallel
zum Messer erstreckt, mittels des Hakens 98 fest auf ein Gegenlager 100 gepreßt.
Die obere Verbindungsstange 102 der Quermesser ist in Laschen 104 am Messerbalken
82 geführt; die Laschen weisen Langlöcher in Form von Einschnitten 106 auf, so daß
die Quermesser mit ihren Verbindungsstangen leicht demontierbar sind. Die obere
Verbi iungsstange, die Quermesser und die untere Verbindungsstange bilden eine gitterartige
Baugruppe, die als Ganzes leicht am Messerbalken montierbar und demontierbar ist,
so daß wahlweise Streifen oder Scheiben geschnitten werden.
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Patentansprüche: