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Diebstahlssicherung für Film- und Fotogeräte
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Die Erfindung betrifft eine Diebstahlssicherung für Film- und Fotogeräte
mit einem Gewinde für eine Halteschraube.
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Insbesondere in großen Fotofachgeschäften und Kaufhäusern verbietet
es sich häufig, wertvolle Foto- und Filmgeräte den Kunden frei zugängig auszustellen,
weil die Diebstahlsgefahr zu groß ist. Andererseits kann aber der Kunde über das
Angebot an Foto- und Filmgeräten am besten dadurch informiert werden, daß er die
Geräte nicht nur aus der Entfernung besichtigen, sondern auch in die Hand nehmen
und bedienen kann. Die Kauflust der Kunden wird häufig gerade dadurch gefördert,
daß sie die sie interessierenden Geräte unverbindlich aus der Nähe besichtigen und
deren Handhabung prüfen können, ohne an einen
Verkäufer herantreten
zu müssen, dem gegenüber sie nur ungern eingestehen werden, daß eine feste Kaufabsicht
nicht besteht. Im übrigen wird auch nur selten genügend Personal zur Verfügung stehen,
um Kunden ohne feste Kaufabsicht die Vor- und Nachteile der einzelnen Geräte zu
erläutern.
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Bei einer bekannten Diebstahlssicherung werden die Geräte mit Marken
versehen, auf die ein elektronisches überwachungsgerät anspricht, wenn diese in
den überwachten Bereich gerät. Das Uberwachungsgerät ist jedoch wirkungslos, wenn
die Marke von einer kundigen Person von dem Gerät entfernt wird. Mangels geeigneter
Diebstahlssicherungen werden daher Film- und Fotogeräte nur in seltenen Fällen frei
zugängig ausgestellt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Diebstahlssicherung
für Film- und Fotogeräte zu schaffen, die ein ungehindertes Handhaben der Geräte
gestattet, deren unbefugte Wegnahme aber verhindert.
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Diese Aufgabe wird bei Film- und Fotogeräten mit einem Gewinde für
eine Halteschraube erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die mit einem Kopf versehene
Halte schraube über einen auf der der Schraube gegenüberliegenden Seite des Kopfes
befindlichen Zapfen frei drehbar seitlich auf einem Zylinderschloß gelagert ist,
das in ein einseitig offenes, dieses einfassendes Gehäuse, dessen obere Wand mit
einem Längsschlitz, dessen Breite der Breite des Zapfens entspricht, in der Weise
einschiebbar ist, daß die durch den Schlitz geteilte obere Wand dem Zapfen zwischen
Schraubenkopf und Zylinderschloß gabelförmig einfaßt, daß die Seitenwände und die
diese verbindende Stirnwand des Gehäuses bis in den oberen Bereich des Schraubenkopfes
hochgezogen sind, daß das Zylinderschloß mit seitlichen Sperrmitteln versehen ist,
die durch Drehen des Zylinders mit dem Schlüssel einziehbar sind und in in der Gehäuseseitenwand
befindliche
Rastausnehmungen eingreifen, und daß das Gehäuse mit
Mitteln zum Befestigen an einer Tischfläche oder dergleichen versehen ist. Da alle
Film- und Fotogeräte mit einem Gewinde für genormte Halteschrauben versehen sind,
lassen sie sich durch die erfindungsgemäße Diebstahlssicherung gegen unbefugte Wegnahme
sichern. Zum Anlegen der erfindungsgemäßen Diebstahlssicherung wird die auf dem
Zylinderschloß drehbar gelagerte Halte schraube fest in das Gewinde des zu sichernden
Gerätes eingeschraubt. Anschließend werden die seitlichen Sperrmittel des Zylinderschlosses
in ihre in das Zylinderschloß eingeschobene Stellung verbracht und dieses in das
Gehäuse der Diebstahlssicherung eingeschoben, bis die Sperrmittel in die Rastausnehmungen
des Gehäuses einschnappen. Da der Kopf der Halteschraube von den hochgezogenen Seitenwandteilen
des Gehäuses eingefaßt und durch das zu sichernde Gerät abgedeckt ist, läßt sich
die Halteschraube zum Lösen des Gerätes von der Diebstahlssicherung von Hand nicht
mehr drehen. Das Gerät läßt sich von der Diebstahlssicherung nur entfernen, wenn
die Sperrmittel des Sicherheitsschlosses durch Drehen des Zylinders mit dem Schlüssel
in ihre eingezogene Stellung gebracht werden, so daß sich das Schloß wieder aus
dem Gehäuse herausziehen läßt.
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Das Schloß kann im Querschnitt rund oder rechteckig ausgebildet sein
oder einen rechteckigen Querschnitt mit abgerundeten Ecken aufweisen, wobei lediglich
sichergestellt sein muß, daß es sich in das dieses aufnehmende Gehäuse einschieben
läßt.
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Die Sperrmittel können aus einem gegen Federkraft in das Zylinderschloß
eindrückbaren Zapfen bestehen, so daß sich der Zapfen zum Anlagen der Diebstahlssicherung,
ohne den Zylinder mit dem Schlüssel drehen zu müssen, zum Einschieben des Schlosses
in das Gehäuse eindrücken läßt, wobei der Zapfen in seine arretierende Stellung
schnappt, sobald er mit der in der Gehäuseseitenwand
befindlichen
Ausnehmung fluchtet.
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Zweckmäßigerweise ist der innere Abstand der über die obere Gehäusewand
hinausgezogenen Seitenwände nur wenig größer als der Durchmesser des Schraubenkopfes,
so daß zwischen dem Schraubenkopf und den Seitenwänden nur schmale Spalte verbleiben,
die ein einfaches Einschieben sicherstellen, ein Drehen des Schraubenkopfes auch
mit einem Werkzeug von der offenen Gehäuseseite her nahezu unmöglich machen. Um
das Ansetzen eines Werkzeuges an den Rand des Schraubenkopfes zu verhindern, kann
dieser aus Stahl bestehen und mit einem glatten Rand versehen sein.
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Zur Befestigung des Gehäuses auf einem Tisch, an einer Wand, einem
Regal oder dergleichen kann dieses mit einer Befestigungsstange versehen sein. Auf
dieser Stange ist dann das ausgestellte Geräte frei zugängig und drehbar, so daß
sich jede interessierte Person über alle Einzelheiten und Besonderheiten des Gerätes
ungehindert informieren kann. Das Gehäuse kann auch mit einer Befestigungskette
versehen sein, so daß das gesicherte Gerät von der interessierten Person frei im
Raum bewegt werden kann. Die Geräte können zu ihrer Ausstellung an den Ketten freihängend
aufgehängt werden.
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Um auch die offene Gehäuseseite der Diebstahlssicherung zu schließen
und damit jeden Zugang zu dem Kopf der Halteschraube unmöglich zú-machen, kann das
Zylinderschloß auf seiner Schlüssel seite mit einem die offene Gehäuseseite schließenden
Deckel versehen sein. Der Deckel kann mit einer gegen den Schraubenkopf weisenden
Abwinklung versehen sein, so daß sich der Kopf der Halteschraube in einer nahezu
vollständig geschlossenen Kammer befindet. In anderer Ausgestaltung kann auf dem
Zylinderschloß über einen in den Schlitz einschiebbaren Steg ein Blech befestigt
sein, dessen Form den Durchmesser des zylinderscheibenförmigen Schraubenkopfes entspricht.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der
Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine perspektivische
Ansicht des Gehäuses mit strichpunktiert dargestelltem Zylinderschloß mit Halteschraube
in Einschubstellung, Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1 bei in
das Gehäuse eingeschobenen Zylinder schloß, Fig. 3 einen Schnitt durch das Gehäuse
längs der Linie III-III in Fig. 2, Fig. 4 eine Diebstahlssicherung in perspektivischer
Darstellung mit aufgeschraubter Filmkamera und Fig. 5 eine perspektivische Darstellung
eines Zylinderschlosses mit auf der Schlüsselseite angeordnetem Sicherungsblech.
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Die Diebstahlssicherung besteht aus einem Gehäuse 1 und einem Zylinderschloß
2.
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Das an seiner Vorderseite offene Gehäuse 1 weist eine Bodenplatte
2 und zu dieser senkrecht stehende Seitenwände 3, 4 auf, die durch die Stirnwand
5 miteinander verbunden sind.
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Das Gehäuse ist an seiner Oberseite durch eine mit einem mittleren
Schlitz 7 versehene Platte 6 geschlossen. Die Seitenwände 3,4 sowie die Stirnwand
5 sind über die obere Platte 6 hinaus verlängert.
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Das Gehäuse 1 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel auf einer Haltestange
8 befestigt. Die IIaltestange 8 kann an ihrem unteren Ende mit einem nicht dargestellten
Gewinde zum inschrauben in einen Tisch, eine Wand oder ein Regal versehen sein.
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In der Seitenwand 4 ist eine Aussparung 9 vorgesehen, in die der Rastzapfen
14 des Schlosses 2 einrasten kann.
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Das Schloß 2 besteht aus einem länglichen Gehäuse 10 mit rechteckigem
Querschnitt, wobei die schmalen Seiten abgerundet sind.
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Das durch die Wände 2, 3, 4 gebildete Gehäuse entspricht in seinen
Abmessungen dera Schloß 2, so daß dieses leicht in das Gehäuse eingeschoben werden
kann. Auf cem hinteren Teil des Schlosses 2 ist die Halteschraube 12 mit zylindrischem
Kopf 13 frei drehbar gelagert. Zur Lagerung der Salteschraube 12 ist der Kopf 13
auf seiner der Ealteschraube 12 gegenüberliegenden Seite mit einem nicht dargestellten
Zapfen versehen, der in einer durch das Schloß 2 hindurchgeführten Bohrung gelagert
ist.
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An der Vorderseite des Schlosses 2 ist der mit einem Schlüsselloch
versehene Schließzylinder 11 sichthar. In der rechten abgerundeten Seitenwand des
Schlosses 2 ist der eindrückbare Rastzapfen 14 angeordnet. Dieser kann gegen Federkraft
in das Schloß 2 hineingedrückt oder auch durch Drehen des Schließzylinders 11 mit
dem Schlüssel 12 in das Gehäuse 1o des Schlosses 2 hineingezogen werden.
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In Fig. 4 ist eine durch die Diebstahlssicherung gesicherte Filmkamera
16 dargestellt. Zum Befestigen der Filmkamera 16 auf der Diebstahlssicherung wird
zunächst die frei drehbar auf dem Schloß 2 gelagerte Halteschraube 12 in das nichtnäher
dargestellte Gewinde für die Halteschraube, die sich im Griff der
Filmkamera
16 befindet, eingeschraubt. Anschließend wird der Stift 14 in das Schloß 2 hineingedrückt,
so daß sich das Schloß in das Gehäuse 1 einschieben laßt, zis der Raststift 14 in
die Ausnehmung 9 einsciinap2t. Zum Entfernen der Kamera 16 von der Diebstahlssicherung
muß durch Drehen des Schließzylinders 11 der Raststift 14 außer Eingriff mit der
Ausnehmung 9 gebracht werden, so daß sich das Schloß wieder aus dem Gehäuse 1 herausziehen
läßt. Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die flaltestange 3
auf einer Halteplatte 17 befestigt, die sich auf eine Fläche auf schrauben läßt.
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Um zu verhindern, daß mit einem ;<erkzeug der Kopf 13 von vorne
her zum Lösen der Filmkamera 16 von der Diebstahlssicherung gedreht wird, kann,
wie in Fig. 5 dargestellt, das Schloß 1 auf seiner Vorderseite mit einem Blech 18
versehen sein. Das Blech 18 kann einen abgewinkelen, gegen die Halteschraube 12
weisenden Teil 19 aufweisen, der das Gehäuse 1 in seinem vorderen Bereich in Höhe
der hochgezogenen Seitenwände 3, 4 schließt.
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Das Gehäuse 1 kann aus Blech hergestellt werden oder auch aus Spritzguß
bestehen. s kann auch aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt werden.