DE2550345A1 - Mischfasern mit hoher fluidrueckhaltekapazitaet - Google Patents

Mischfasern mit hoher fluidrueckhaltekapazitaet

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DE2550345A1 DE19752550345 DE2550345A DE2550345A1 DE 2550345 A1 DE2550345 A1 DE 2550345A1 DE 19752550345 DE19752550345 DE 19752550345 DE 2550345 A DE2550345 A DE 2550345A DE 2550345 A1 DE2550345 A1 DE 2550345A1
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    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath

Description

  • Mischfasern mit hoher Fluidrückhaltekapazitat
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Mischfasern mit besonders hoher Fluidrückhaltekapazität und ein Verfahren zum Herstellen solcher MischfaSrn.
  • Das Maß der Eigenschaft von Fasern, Fluide festzuh-alten, ist erfaßbar durch die Tablettenprüfmethode, wie im Folgenden in Beispiel I näher beschrieben wird oder mittels des "Syngyna-" Versuches, über den unten in Beispiel III berichtet wird. Bei diesen Prilfungen verwendet man eine vorbestimmte Fasermenge, die man unter äußerem Druck hält und die Menge an von den Fasern als solchen, aufgenommenen Wassers, sowie von in die Zwischenräume der Masse aufgenommenen Wassers feststellt.
  • Mischfasern nach der Erfindung bestehen jeweils aus einer Matr.ix aus regenerierter Cellulose mit einem in dieser Matrix dispergierten N-Vinylamidpolymer, und zwar in erster Linie Polyvinylpyrrolidon, wobei das Celluloseregenerat den größeren Anteil der Fasermasse bildet. Diese Mischfasern können hergestellt werden durch Vermischen einer wässrigen Lösung von Polyvinylpyrrolidon mit einer fadenbildenden Viskose durch Überführen der Mischung in Fasern, Koagulieren und Regenerieren der erhaltenen Fasern und anschließendes Trocknen. Das-Koagulieren und Regenerieren erfolgt dabei in an sich bekannter Weise und vorzugsweise in einem Säurebad, das Schwefelsäure und Natriumsulfat enthält, häufig enthält das Säurebad auch Zinksulfat, wie auch andere Koagulations-Modifizierungsmittel, soweit erwünscht. Beim Verspinnen der Viskose in das Säurebad diffundieren Wasserstoffionen in den Strahl von Viskose, der aus jedem Spinndüsenloch austritt. Die Reaktion der Säure mit der kaustischen Soda in der Viskose ergibt Natriumsulfat und Wasser; die Säure baut auch die Xanthatgruppen ab. Das anwesende Natriumsulfat im Spinnbad bewirkt eine Koagulation der Viskosestrahlen dank der Wasserentziehung aus deren Innerem. Zinkionen im Spinnbad haben zur Wirkung, daf3, zumindest an den Oberflächen der Strahlen, das Natriumcellulosexanthat der Viskose umgesetzt wird in Zinkcellulosexanthat, das durch die Säure langsamer abgebaut wird und dadurch die Faser besser streckbar und orientierbar hält. Typisch ist eine Temperatur des Säurebades zwischen ab ungefähr 30 bis zu 650C (so bei etwa 50 bis 550C). Die Faser wird nach Durchgang durch das Säurebad einem Bad zugeführt aus Wasser oder verunter Säure zuerst bei einer hohen Temperatur von etwa 80C bis Siedepunkt, z.B. ungefähr 85 - 950C und/oder Dampf und dann Wasser bei gemäßigterer Temperatur, z.B. 35 oder 45 - zur Bei der vorgenannten Hochtemperaturbehandlung können die Fasern der Streckung unterworfen werden, z.B. etwa um 50 bis 75%. Wenngleich für die meisten Zwecke die Fasern keine hohe Streckeigenschaften haben müssen, wurde gefunden, daß Mischfasern in hohem Maße die physikalischen Eigenschaften von Nichtmischfasern aus Reyon beibehalten; beispielsweise bei Anwendung von Spinn- und Behandlungsbedingungen, die eine Nicht-mischkontrolle ergab mit einer Trocken-(konditionierten)reißfestigkeit von ungefähr 2,9 g/d,einer Trockendehnung von ungefähr 20%, einem Trockenmodulus von ungefähr 72 g/d, einer Naßreißfestigkeit von ungefähr 1,6, einer Naßdehnung von ungefähr 30°/O und einem Naßmodulus von 4,8 g/d, eine Mischfaser aus einer Spinnlösung mit einem Verhältnis Cellulose zu Polyvinylpyrrolidon von ungefähr 69:31 eine Trockenreißfestigkeit aufwies von ungefähr 2,4 g/d sowie eine Trockendehnung von ungefähr 17%, einen Trockenmodulus von ungefähr 66 g/d, eine Naßreißfestigkeit von ungefähr 1 g/d, eine Naßdehnung von ungefähr 27% und einen Naßmodulus von ungefähr 4,1 g/d. Bei geringeren Anteilen von Polyvinylpyrrolidon liegen die physikalischen Eigenschaften näher bei denen der Nicht-mischfasern. Typischerweise sind die Mischfasern nach der Erfindung nicht brüchig und können unter Bedingungen gekrempelt werden, wie sie sonst zu einem Zerreißen bei brüchigen Fasern (z.B. quer vernetzten Fasern) führen. Auch quellen die Mischfasern in Wasser weit mehr als die Nicht-mischfasern von Kunstseide.
  • Die verwendete Viskose zur Herstellung der Mischfasern nach der Erfindung hat vorzugsweise eine Zusammensetzung wie zum Herst-ellen gebräuchlicher Celluloseregeneratfasern üblich, z.B. eine Viskose, die man durch Reaktion ron Alkalicellulose mit Schwefelkohlenstoff und anschließendes Lösen des entstandenen Natriumcellulosexanthates in wässrigen kaustischen Stoffen als Viskose mit gewünschtem Cellulose- und Alkaligehalt erhält. Beispielsweise kann die Viskose-Cellulosezusamrnensetzung Cellulose ab 3 bis etwa 12 Gew% (z.B. 6 - lo Gew.%), ferner kaustische Stoffe, von ungefähr 3 bis 12 Gew, und Schwefelkohlenstoff, bezogen auf das Cellulosegewicht,ab ungefähr 20 bis etwa 60°, enthalten.
  • Zusätze oder Modifizierungsmittel können gewünschtenfalls mit beigemischt werden.
  • Das Polyvinylpyrrolidon hat vorzugsweise ein hohes Molekulargewicht, d.h. gut über lo ooo. Sehr gute Resultate konnten erzielt werden mit einem Polyvinylpyrrolidon von einem mittleren Molekulargewicht zwischen von loo ooo bis 400 ooo und noch erwünschter von 160 ooo:360 ooo, und einem bevorzugten K-Wert von 50 - loo. Die Art der Bestimmung des K-Wertes solcher Polymere ist inder Technik bekannt, wie z.B. offenbart in "Modern Plastics" 1945, Nr. 3, ab Seite 157. Polyvinylpyrrolidon von gewünschter Beschaffenheit ist im Handel erhältlich, beispielsweise unter der Bezeichnung K-6Q und K-90 von der GAF Corporation. Polyvinylpyrrolidon wird beschrieben in der Encyclopedia of Polymer Science and Technology, veröffentlicht 1971 durch John Wiley & Sons in dem Artikel betr. trN-Vinyl-Amid-Polymere" in Band 14, Seiten 239-251.
  • Das Polyvinylpyrrolidon kann der einzige hochpolymere Zusatz in der Viskose sein oder es kann zusammen mit anderen wasserlöslichen (einschließlich wässrigen alkali löslichen) Hochpolymeren verwendet werden. Vorzugsweise sind diese anionischen Polymere, wie z.B. polymere Säuren oder deren Salze (wie z.B. Alkalimetallsalze) beispielsweise Salze von Carboxalkylcellulosen (wie Natriumcarboxymethyl- oder Carboxyäthylcellulose), Salze von Polyacrylsäuren, einschließlich Polyacrylsäure oder Polymethacrylsäurehomopolymer oder Mischpolymere von Acryl- und/oder Methacrylsäuren mit einer oder mehr anderen Monomeren (z.B. Acrylamid oder Alkylacrylaten, z.B. Äthylacrylat) Salzen von Mischpolymeren von Malein oder Itaconsäure mit anderen Monomeren, wie z.B. Methylvinyläther oder natürlich vorkommende Polycarboxylpolymere, wie z.B. Algin. Diese Stoffe werden vorzugsweise gelöst in einem wässrigen Medium, bevor sie der Viskose zugesetzt werden, und die Lösung ist dabei vorzugsweise alkalisch, z.B.
  • kann sie hergestellt werden mit einer Menge von Alkali, z.B.
  • NaOH, die stöchiometrisch äquivalent ist der Menge von sauren Gruppen, z.B. Carboxylgruppen des Polymers oder mit einem Überschuß an Alkali. Weniger wünschenswert ist es, diese Materialien etwa zuzugeben in saurer Form (wieder vorzugsweise als wässrige Lösung) und sie in Salzform durch die Einwirkung des in der Viskose vorhandenen Alkali umzusetzen. Die anionischen Polymere können solche sein, wie sie nach dem Stand der Technik als Komplexhildner mit Polyvinylpyrrolidon beschrieben sind etwa in US-PS 2 094 457.
  • Zu anderen wasserlöslichen Hochpolymeren gehören hauptsächlich die nicht-ionischen Polymeren, wie Stärke, die man als alkalische Lösung mit etwa 2 - 5% NaOH oder Polyvinylalkohol zusetzen kann.
  • Das Verhältnis von zugesetztem Polymer zu Viskose muß so sein, daß dabei der Kunstseide verbesserte Fliissigkeitseigenschaften vermittelt werden. Vorzugsweise ist es demgemäß so, daß Fasern erhalten werden, deren Flssigkeitshaltevermögen (gemessen nach der Syngyna-PrüBung, wie nachstehend in Beispiel III beschrieben), mindestens 5 ccm/g und mehr, vorzugsweise mindestens 5,5 ccm/g beträgt. Wie man aus dem Nachstehenden ersieht, hat es sich in der Praxis der Anwendung der Erfindung als möglich erwiesen, Grade von Flüssigkeitshaltevermögen zu erreichen, die gut oberhalb 6 ccm/g liegen und sogar oberhalb 6,5 ccm/g. Das Fluidhaltevermögen, das man nach den bevorzugten Ausführungsformen gemäß Erfindung erreichen kann, liegt um mehr als 20% höher als ein solches bei Fasern, die unter gleichen Bedingungen gesponnen und behandelt sind, dabei jedoch ohne den Zusatz von Polymerniaterial; wie man aus den unten gebrachten Beispielen entnehmen kann, beträgt das Maß dieser Verbesserung oft mehr als 25%, wie etwa 30, 40, 50, 60 oder sogar 70%. Im allgemeinen liegt die Gesamtmenge zugesetzten Polyvinylpyrrolidons, allein oder zusammen mit dem anionischen Polymer innerhalb eines Bereiches von etwa 6 bis 40%, bezogen auf das Gewicht von Cellulose in der Viskose und noch wünschenswerter im Bereich von etwa lo bis 20 und bis 35%, ebenfalls bezogen auf das Gewicht der Cellulose.
  • Wie man aus Nachstehendem sieht, können auch größere Anteile, zum Beispiel etwa 50 oder 70% verwendet werden. Ausgedrückt in Bezeichnungen Für das Ganze aus Cellulose und zugegebenem Polymer (nachstehend bezeichnet das Ganze"), liegt das Anteilsverhältim nis fr zugesetztes Polymer im allgemeinen Bereich von etwa 7 bis 30%, z.B. lo, 15 oder 20%, obgleich man auch höhere Anteile anwenden kann. Der Verhältnisanteil an Polyvinylpyrrolidon, wenn verwendet in Kombination mit anionischem Polymer, liegt vorteilhafterweise oberhalb 1% des Ganzen, vorzugsweise über 2% oder 3% des Ganzen, wie etwa 5% oder mehr des Ganzen. Nach einer bevorzugten Ausführungsform beträgt das Gewichtsverhältnis von Polyvinylpyrrolidon zu anionischem Polymer mindestens lo:9o, beispielsweise 20:80, 30:70, 50:50, 70:30, oder 8o:2o.
  • Das beschriebene Polyvinylpyrrolidon zeigt eine gute Löslichkeit im Wasser und wässrigenLöslmgen von Polyvinylpyrrolidon mit oder ohne zugesetztem Polymer und kann der Viskose in jedem Verfahrensstand zugesetzt werden, dann vermischt und den Spinndüsen zum Ausspinnen zugepumpt werden. Nach dem Spinnen, Koagulieren und den Regenerationsstufen unterzieht man die endlos geformten Faserstränge üblichen Verfahrensschritten, tu denen u.a., falls gewünscht, das Strecken gehört, dann wird in üblicher Weise getrocknet. Im allgemeinen wird vor dem Trocknen der endlose Faserstrang in Stapelfasern auf gewünschte Länge geschnitten. In der Praxis kann man gemäß Erfindung Mischfasern von hoher Flüssigkeitshaltefähigkeit herstellen, die beim Trocknen nicht zusammenkleben, selbst sogar, wenn kein Ausrüstungsmittel vorhanden ist, und anschließend kann man krempeln, ohne daß Schwierigkeiten beim Herstellen mit Erzeugnissen, die solche Fasern enthalten, auftreten. Um das Arbeiten zu erleichtern, kann man ein Gleitausrüstemittel, vorzugsweise hydrophiler Art, z.i3. ein nichtionisches Ausrüstmittel, wie z.B. einen unter dem Handelsnamen Span bekannten oder dem Handelsnamen Tween bekannten Finish verwenden, d.h. mit Fettsäure teilweise veresterte Polyoxäthylenderivate von Sorbitanhydriden oder dergl., z.B. verestert mit Laurinsäure, Ester von Sorbitan oder Manitan oder ein Polyoxäthylenderivat davon, z.B. bekannt unter den Handelsnamen "Span 20" oder "Tween 20". Ein solches Finish kann angewendet werden als verdünnte wässrige Dispersion vor dem Trocknen. Man kann auch die Fasern mit alkalischen Lösungen behandeln, um den pH-Wert des getrockneten Fasermaterials zu erhöhen. Behandlungen mit alkalischen Lösungen werden beschrieben in einigen der folgenden Beispiele, und die Alkalilösung kann vermischt werden mit dem Finish. Das Trocknen kann man in irgend geeigneter Weise ausführen, vorzugsweise durch Abdampfen des Wassers mittels Wärme, z.B. in einem beheizten Ofen bei mäßiger Temperatur (z.B.
  • etwa 70°C) oder in einem Ultrawellenofen. Typisch ist ein Trocknen auf einen solchen Grad, daß der Flüssigkeitsgehalt der Fasern auf etwa 8 - 20, z.B. lo - 13%, gebracht wird.
  • Die Mischfasern nach der Erfindung eignen sich zur Verwendung bei einer Vielzahl von Erzeugnissen, so z.B. von sanitären Menstrualtüchern und Vaginaltampons, bp7 dornen eine hohe FluidzlJrCickhaltung eine wesentliche Eigenschaft darstellt. Bei der Herstellung solcher Erzeugnisse benötigen die Mischfasern keine speziellen Techniken oder Ausrüstung, und sie können vermischt werden mit anderen Fasern, die wohl oder nicht die Absorbierungseigenschaften der fertigen Erzeugnisse verbessern. Fasern, mit denen Mischfasern nach der Erfindung verschnitten Werden, sind z.B. solche von Kunstseide, Baumwolle, chemisch modifizierter Kunstseide oder Baumwolle, Celluloseazetat, ferner das unter dem Handelsnamen 'Nylonl' bekannte Fasermaterial, Polyester-Acryl-Polyolefinfasern u.dgl. Typisch ist bei einem Tampon, daß er aus einem langgestreckten, zylindrischen Körper aus zusammengepreßten Fasern in einer rohrförmigen Hülse besteht, die als Anlage (Applikation? dient (vgl. US-PS 2 o24 218; 2 587 717; 3 005 456; 3 051 177.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung weiterhin: Beispiel I Unter Verwendung einer üblichen Kunstseidespinnanlage werden getrennt wässrige Lösungen von Polyvinylpyrrolidon mit der Bezeichnung t-60 (GAF Corporation) mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von ungefahr 160 ooo und einem K-Wert von 50 -62 durch eine Dosierpumpe in den Viskosestrom während seines Durchgangs durch einen Mischer eingeführt und dann die Mischung ausgedüst. Währenddessen wurde die Mischung einer hohen mechanischen Scherwirkung unterworfen. Die Viskosezusamniensetzung betrug 9.o% Cellulose, 6,o% Natriumhydroxid und 32%, bezogen auf das Gewicht an Cellulose, Schwefelkohlenstoff. Die Viskosekugelfallprobe betrug 56 und der übliche Salztest 7.
  • Die Mischungen von Viskose und Polyvinylpyrrolidon wurden ausgesponnen durch eine 720 Lochdüse in ein wässriges Spinnbad aus 7,5 Gew.% Schwefelsäure und 18 Gew.% Natriumsulfat und 3,5 Gew.°,Ó Zinksulfat. Nach Durchlauf durch das Spinnbad wurde der endlose Strang mit Wasser gewaschen, mit einer wässrigen Lösung von Natriumhydrosulfid entschwefelt, mit Wasser gewaschen, angesäuert mit einer wässrigen Salzsäurelösung und erneut mit Wasser gewaschen. Der noch nasse Vielfaserstrang wurde in Stapelfasern geschnitten und ohne weitere Behandlung getrocknet. Die Fluidrückhaltekapazität von Fasermustern, hergestellt mit lxnterschiedlichen, angenäherten Mengenverhältnissen (unten in der Tabelle) von Cellulose und Vinylpyrrolidon in der Spinnlösung wurde unter folgender Versuchsführung festgestellt: Die Muster der Stapelfasern wurden gekrempelt oder auf andere Weise gut auseinandergelöst und dann bei 240C und 58% relativer Feuchtigkeit konditioniert. 2 Gramm solcher Mischfasern wurden in eine Matrize mit 2,54 cmm Durchmesser gefüllt und auf eine Dicke von 0,32 cm zusammengepreßt und in diesem Zustand 1 Minute lang gehalten. Diese zusammengepreßte Tablette aus Fasern wurde aus der Matrize entnommen und auf die poröse Platte eines Buchner-Trichters gelegt. Die Oberseite der Tablette wurde dann von oben mit einem frei senkrecht bewegbaren Stempel belastet, der einen Durchmesser von 2,54 cm und ein Gewicht von 918 gr. hatte.
  • An den Trichterschaft wurde dann ein flexibler Schlauch angesteckt und dessen anderes Ende verbunden mit einer Tropfflasche, aus der Wasser in den Trichter- geleitet wurde, um die Fasertablette zu nassen. Kontrolliert wurde die auf gegebene Wassermenge durch die Stellung der Tropfflasche. Nach einer Befeuchtungsdauer von 2 Minuten ließ ma-n das Wasser aus der Fasertablette 3 Minuten lang ablauten, worauf die noch nasse Tablette aus dem Trichter genommen und gewogen wurde. Eine Hälfte des Wassergewichtes der Probetablette ist ein Maß des Fluidhaltevermögens der Fasern, ausgedrückt in ccm/g.
  • Die Versuchsergebnisse von Musterfasern vorstehender Erläuterung waren folgende: Fluid- % Wasser-Polyvinyl- Haltevermögen zurückhaltung Muster Cellulose Pyrrolidon ccm/g haltung A loo o 3.06 105 B 95 5 3.16 112 C 90 lo 3.52 121 D 80 20 4.15 145 E 70 30 4.69 186 F 65 35 4.68 178 G 60 40 4.65 190 "Wasserzurückhaltung" bedeutet Prozentgehait an zurückgehaltenem Wasser durch die lose Masse von Fasern nach deren ZentrifugierlsmcT bei 1 G über 3,5 Minuten.
  • Beispiel II Eine 20%ige wässrige Lösung von Polyvinylpyrrolidon, gekennzeichnet als K-9o (GAF Corporation) mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 360 ooo und einem K-Wert von 80 bis loo, wurde in eine Viskose in der Zusammensetzung wie im Beispiel 1 zugegeben, worauf die Mischung als endloser Faserstrang und wie oben beschrieben, ausgedüst und behandelt wurde. Die Anteilsverhältnisse von Cellulose und Polyvinylpyrrolidon in der Spinnlösung waren 83:17. Die erhaltenen Fasern hatten ein Fluidhaltevermögen (geprüft wie nach Beispiel I), welches 28°ó höher war als ei ii>-lichen Celluloseregenerat£asern.
  • Beispiel III Wässrige Lösungen von Polyvinylpyrrolidon, gekennzeichnet als K-9o (GAF Corporation) mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von ungefähr 160 ooo und einem K-Wert von 80 - loo wurden getrennt eingebracht in eine Viskose von einer Zusammensetzung, wie im Beispiel I beschrieben. In einer Weise, wie in Beispiel I beschrieben, wurde aus den Mischungen von Viskose und Polyvinylpyrrolidon ein Faserstrang hergestellt, mit einer wässrigen Löaus sung behandelt, die 1,0% des unter dem Handelsnamen Span bekannten Surfectants bestand und dann in Stapelfasern aufgeteilt.
  • 2 1/2 gr. der verschiedenen Fasern obiger Herstellungsweise wurden, jeweils für sich, zu Tampons verarbeitet auf folgende Weise: Die Fasern wurden zu Faserfloren gekrempelt, von denen jedes eine Länge von ungefähr 15,24 cm hatte und von unterschiedlicher Dicke und Breite waren. Jedes dieser Flore wurde für sich in Richtur(T seiner Breite aufgerollt, um eine 15,5 cm Rolle zu erhalten, und um die Mitte wurde jeweils eine Schlinge umgelegt.
  • Jede solche Rolle wurde dann in sich selbst zusammengefaltet an der Schlingenschleife und eingezogen in eine Halbzoll-Röhre,-in der sie zusammengepreßt wurde durch eine Klammer und einen Stößel.
  • Nach dem Zusammendrücken wurden die erhaltenen Tampons herausgenommen und ungefähr 30 Minuten stehengelassen, während dessen die Tampons sich wieder zu einer Massendichte von ungefähr 0,4 g/ccm zurückbildeten, worauf sie dann auf ihr Wasserrückhaltevermögen nach der Syngyna-Prüfung untersucht wurden, wie beschrieben in einer Veröffentlichung von G.W. Rapp vom Department of Research, Loyola University, Chicago, Illinois (Juni 1958). Die Ergebnisse dieser Prüfungen waren bei Fasern mit verschiedenen angenäherten Mengenverhältnissen (Tabelle unten) von Cellulose und Polyvinylpyrrolidon in der Spinnlösung folgende: Fluid-Polyvinyl- Haltevermögen Muster Cellulose Pyrrolidon cem/g J loo 0 4.36 K 90 lo 4.84 L 85 15 5.38 M 80 20 5.46 N 75 25 5.65 BEISPIEL IV Eine übliche, nicht in Derivate umgesetzte Viskose, eine wässrige Lösung von Polyvinylpyrrolidon und Carboxyäthylcellulose (speziell eine cyanoäthylierte Viskose) wurden je fiir sich hergestellt. Die Zusammensetzung der nicht zu Derivaten umgesetzten Viskose war 9.0% Reyoncellulose, 6.o% Natriumhydroxid und 32% Schwefelkohlenstoff, bezogen auf das Gewicht der Cellulose. Die Viskose hatte einen Kugelfallwert von 56 Sekunden und ihr allgemeiner Salztest war 7.
  • Die wässrige Lösung von Polyvinylpyrrolidon wurde einfach durch Auflösen von Polyvinylpyrrolidon K-6o in Wasser erhalten. Die cyanoäthylierte Viskose wurde hergestellt durch Vormischen von 37,12 kg Schwefelkohlenstoff und 48,35 kg Acrylnitril (34% und 45%, jeweils bezogen auf das Gewicht an Cellulose) und das Gemisch dann durch Gefälle eingefüllt in einen evakuierten Knetmischer, und zwar durch eine mit Ventil versehene Füllröhre aus rostfreiem Stahl. Die Knetvorrichtung enthielt eine Beschickung von 34,92 kg gekrümeltes Alkalicellulose und wurde auf eine Temperatur von 15 bi& 320C während der zweistündigen Reaktionsdauer bzw. der Durcharbeitungsdauer gehalten. Genügend Wasser und kaustisches Material wurden dem Kneter nach diesen zwei Stunden Reaktionsdauer zugegeben, um eine Viskose von 8.o70 Cellulose und 6.o% Natriumhydroxid, bezogen auf das Gewicht der Viskose zu erhalten, sowie nach zusätzlichem Mischen im Kneter über 1 3/4 Stunden 34% Schwefelkohlenstoff und 45% Acrylnitril, bezogen auf das Gewicht der Cellulose. Die erhaltene cyanoäthylierte Viskose hatte einen gewöhnlichen Salztest von 17 - 21 und einen Kugelfall von 40 - 50 Sekunden. Ihr Gehalt an wiedergewinnbarer Derivatcellulose beim Spinnen in oder Fällen durch ein schwefelsaures Spinnbad war ungefähr 9%. Dieser 9%-Wert wurde benutztfals Grundlage zur Berechnung der Anteile an solcher Derivatcellulose (bezeichnet mit "CEC" = Carboxäthylcellulose) in der weiter unten folgenden Tabelle.
  • Unter Verwendung einer üblichen Spinnanlage wurde das Zumischmaterial in die nicht derivathaltige Viskose eingebracht, wie später ausgeführt wird und mit dem Gemisch zusammen durch eine 720 Lochspinndüse in ein wässriges Spinnbad aus 7,5 Gew.
  • Schwefelsäure, 18 Gew.% Natriumsulfat und 3,5 Gew. Zinksulfat eingesponnen. Nach Durchgang durch dieses Spinnbad wurde das erhaltene endlose Strangmaterial mit Wasser gewaschen, geschwefelt, angesäuert und wieder mit Wasser gewaschen in einer Weise, wie in Beispiel I beschrieben. Der noch nasse Faserstrang wurde zu Stapelfasern zerschnitten, und diese mit einer wässrigen Lösung aus o.5°/0 Span 20 behandelt, getrocknet, gekrempelt und dann konditioniert bei 240 C und 58% relativer Feuchtigkeit.
  • Das Fluidhaltevermögen eines Musters aus Nichtmischfasern und Mustern von Fasern, die Beimischbestandteile einzeln oder in Korlbination enthielten, wurde vermittelt unter Anwendu.-.ng eines Prüfverfahrens, wie beschrieben. in Beispiel I. Die ungefähren Verhältnisse in den Spinnlösungen, wie sie verwendet wurden für nicht gemischte und Mischfasern und die Ergebnisse dieser Unter suchungen waren die folgenden: Polyvinyl- Fluid-Muster Cellulose "CEC' Pyrrolidon Haltevermögen ccm/g A loo o o 3.06; 3.o7; 3.14; 3.16 B 90 lo o 2.50; 2.55 C 80 20 o 2.95; 3.3 D 60 40 o 3.35; 3.5 90 o lo 3.52; 3.53 F 70 o 30 4.68; 4.70 G 75 12.5 12.5 5.o3; 5.04 H 65 17.5 17.5 5.37; 5.39 Man wird bemerken, daß übliche Reyonfasern (Beispiel A), hergestellt aus nicht in Derivate enthaltender Cellulose, ein Fluidrückhaltevermögen zeigen, das geringer ist als das von Mischfasern aus einer Mischung aus üblicher Viskose und Polyvinylpyrrolidon (Beispiele E und F) und daß das Fluidzurückhaltevermögen von Fasern aus nicht Derivate enthaltender Cellulose, vermischt mit Regenerat von Cyanoäthylcellulose, direkt zunimmt mit dem Cyanoäthylgehalt (Beispiele B,C,D). Bemerkenswert ist, daß trotz der nachteiligen Wirkungen im Falle geringerer Zugabemengen von cyanoäthylierter Viskose als alleinigem Mischzusatz (wie Beispiele B und C verdeutlichen) eine solche Derivate enthaltende Viskose zusammen mit Polyvinylpyrrolidon zu einem Synergismus Rührt, der sich in beachtlich verbessertem Fluidhaltevermögen der drei Komponentenmischfasern ausspricht, wie Beispiele G und H erkennen lassen.
  • Die Therminologie "cyanoäthylierte Viskose", wie sie im vorliegenden Zusammenhang angewendet ist, bezeichnet eine Vis1ose, welcher Acrylnitril zugesetzt ist oder eine Viskose1 die durch gleichzeitige Cyanoäthylierung und Xanthogenierung aus Alkalicellulose hergestellt ist. Letztgenanntes Vorgehen ist aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten vorzuziehen, und im einzelnen beschriehen in- den US-PS 3 143 116 (A.J. Bates) sowie 3 525 733 (J.K. Miller). Regenerierung einer solchen cyanoäthylierten Viskose erzielt man durch Verwendung eines üblichen saurçen ttoagulations- und Regenerierbades, wie oben erwähnt. Hydrolyse der Cyanoäthylgruppe an der Cellulose während der Reifung und weiteren Behandlung gibt vorherrschend carboxäthylsubstituierende Gruppen an die Cellulose, anstelle der 43yanoäthylgruppen im schließlich anfallenden Regenerationsprodukt.
  • Der Ausdruck "regenerierte Cyanoäthylcellulose" bezieht sich im vorliegenden Zusammenhang auf ein Regenerationsprodukt, wie es mit.der erwähnten cyanoäthylierten Viskose entsteht.
  • Die Bezugnahme auf einen durchschnittlichen Substitutionsgrad (D.S.) der Cyanoäthylcellulose gilt auch für Produkte, in denen die Anhydroglukoseeinheiten der Cellulosemoleküle einen durchschnittlichen Substitutionsgrad von etwa 0,25 bis etwa o,65 der Cyanoäthylgruppen aufweisen oer chemischen Gruppen, die abgeleitet sind von genannten Cyanoäthylgruppen durch entweder Hydrolyse oder andere chemische Umsetzung, die während der Herstellung und Reifung des Materials stattfinden. So ist also mit der Rezitation von Cyanoäthylcellulose als mitgemeint eine Cellulose zu verstehen, die Carboxäthylgruppen und irgendwelche amidoäthylsubstituierende Gruppen aufweist.
  • Beispiel V Der Vorgang nach Beispiel I wurde wiederholt, aber statt daß man Polyvinylpyrrolidon allein einspritzte, verwendete man hier ein Gemisch gleicher Volumina an einer 9%igen Lösung des Polyvinylpyrrolidons in Wasser und einer 9%igen Lösung von Natriumcarboxymethylcellulose ("CMC") (Herkulesgrad 7MF in 6% NaOH, DF von o,7). Unterschiedliche Mengen dieses Gemisches wurden verwendet: Speziell hinsichtlich des Verhältnisses Cellulose:Polyvinylpyrrolidon:Carboxymethylcellulose wurden folgende Verhältnisse gewählt: lootoo; 95:2 1/2:2 1/2; 90:5:5; 85:7 1/2:7 1/2:7 1/2; 8o:lo:lo.
  • Ein Teil der damit erhaltenen Fasern wurde einer AufrUstungsbehandlung mit einer 1/2igen wässrigen Lösung aus dem unter dem -Handelsnamen Span 20 bekannten "Sorbitan Monolaurat" unterzogen und dann getrocknet. Eine zweite Partie wurde dann etwas alkalisch gemacht durch Waschen in einer 1%igen wässrigen Lösung von Natriumbicarbonat, dann vor dem Aufrüsten in Wasser gespült mit der l/2°/Oigen "Span Zo"-Lösung und getrocknet. Das Vorhandensein des Zusatzes ergab eine verbesserte Fluidhaltefähigkeit, gemessen durch die Syngyna-Probe, wie nach Beispiel III oben. Beispielsweise ergab die Mischung von 80:10:10, behandelt mit Natriumbicarbonat, ein Fluidhaltevermögen von gut über 6 ccm/g.
  • Beispiel VI Auch hier wurde vorgegangen wie nach Beispiel I, aber statt eines Einspritzens von Polyvinylpyrrolidon allein wurde hier eine Mischung von ungefähr 450 Teilen einer 6,7%igen wässrigen Lösung des Polyvinylpyrrolidons K-9o und 550 Teilen einer 5,5%igen wässrigen alkalischen Lösung von Polyacrylsäure ("BAA") eingespritzt.
  • Letztere wurde hergestellt durch Lösen von 120 gr. des von der Firma Rohm & Haas unter dem Handelsnamen gelieferten "Acrysol A-5", d.h. einer 25%igen wässrigen Lösung von Polyacrylsäure in 328 ml Wasser, denn Zugeben einer stöchiometrischen Menge von Alkali, nämlich 92 gr 18% wässriger NaOH-Lösung. Die K-9o Lösung wurde dann der Polyacrylatlösung unter Umrühenzugefügt und die erhaltene Mischung ergab eine klare Lösung, die ungefähr 3% jedes der Polymere enthielt. Unterschiedliche Mengen der Mischung wurden verwendet. Insbesondere die Mengenverhältnisse an Cellulose:Polyvinylpyrrolidon und zu Polyacrylsäure wurden wie folgt variiert: loo:oo; 95 : 2 1/2 :2 1/2; 9p : 5 : 5; 85 : 7 1/2 : 7 1/2; 80 : 1o :10.
  • Ein gewisser Teil der erhaltenen Fasern wurde einer Ausrüstung unterzogen mit einer 1/2%igen wässrigen Lösung von"Span 20" und dann getrocknet. Eine zweite Menge wurde etwas alkalisch gemacht durch Waschen in einer 1%igen wässrigen Lösung von Natriumbicarbonat, dann abgewaschen in Wasser vor dem Aufrüsten mit der 1/2%igen Lösung von "Span 20" und getrocknet.
  • Das Vorhandensein dieser Zusätze ergab verbesserte Pluidhaltefähigkeit( gemessen durch die Syngna-Prüfung, wie in Beispiel III oben). So ergaben bspw. Mischungen 90:5:5; 85:7 1/2:7 1/2 und 8o:1o:1o jeweils ein Pluidhaltevermögen gut über 6 cm3/g.
  • Wenn die Acrylsäure nur teilweise neutralisiert war, bspw.
  • neutralisiert mit nur 70% der stöchiometrischen Menge von NaOH, und zwar vor dem Mischen mit dem Polyvinylpyrrolidon, dann war die Verbesserung nicht so wie angegeben. So zeigte sich bei 85 Teilen Cellulose, 7 1/2 Teilen PVP, 7 1/2 Teilen PAA (oder 1o PVP und 5 PAA oder 5 PVP und 10 PAA) das Pluidhaltevermögen als etwa um 20 bis 25 % besser als im Kontrollversuch (loo Cellulose), wenn eine solche teilweise neutralisierte PAA verwendet wurde. Infolgedessen ist es vorzuziehen, daß die Menge an vorhandenem Alkali in dem System mindestens gleich oder sogar größer ist(z.B. 20-30Gjo größer) als die Menge, die nötig ist zur Neutralisation all der sauren Gruppen des zugesetzten anionischen Polymers.
  • Beispiel VII Biespiel I wurde wiederholt mit aem Unterschied, daß die eingespritzte Lösung wie folgt hergestellt war: Eine Carboxyäthylstärke(" CES") mit einem Gehalt von 9% Stärke wurde hergestellt(s.Bsr.I der US-PS 3847 636) mit so viel Acrylnitril-Zusatz, daß sich ein Substitutionsgrad von 0,70 ergab. Zu einem Volumen dieser Lösung wurde ein gleiches Volumen einer 9%igen wässrigen Lösung von PVP K-60 gegeben.
  • Das erhaltene Gemisch der polymeren Lösungen(s. Tabelle) wurde zum Einspritzen in die Viskose verwendet und anschliessend zu Fasern ausgesponnen. Die Fasern wurden behandelt wie in Beispiel I beschrieben. Zu einem Teil wurde ein 1/2%ige Span 20 - Ausrüstungslösung zugegeben, und dann wurden die Fasern getrocknet. Ein zweiter Teil wurde eingetaucht in eine 10ß0ige wässrige NaHCO-Lösung, dann in 1/2% Span 20" und dann getrocknet. Die Auswertung des Fluidhaltevermögens nach der Syngna-Prüfung brachte folgende Ergebnisse: CES Fluidhaltevermögen Muster Cellul. Stärke- PVP ohne mit gehalt NaHCO3 aHO05- NaHCO3-Behandlung A loo o 0 4,3 4,0 B 90 5 5 4,8 4,2 C 80 10 10 4,7 5,2 D 7° 15 15 4,9 5,2 Beispiel VIII Beispiel I wurde mit folgenden Änderungen wiederholt: Die Einspritzlösungen für die Viskose wurden wie folgt hergestellt: Eine Carboxymethylstärke(CES-Lösung) wurde wie in Bsp. VII angegeben hergestellt. Eine Lösung zum Einspritzen enthielt gleiche Teile der obengenannten OES-Lösung mit 9% wässrigem PVP K-9o-. Eine zweite Lösung für das Einspritzen enthielt 3 Teile der obengenannten CES-Lösung mit einem Teil einer 9igen wässrigen Lösung von PVP K-9o. Dann wurden Fasern gesponnen durch Mischung mit Viskose, wie aus unterer Tabelle zu ersehen. Die Masern worden behandelt, wie in 13sn.I beschrieben und ausgerüstet in einer wässrigen Lösung von 1/2'J Na2HPO4 und 1/26+'Span 20". Die Fasern wurden dann getrockne und schließlich ausgewertet.
  • CES Muster Cellul. Stärke- PVP Fluidhaltevermögen gehalt A loo 0 0 4,o8 B 89.2 5,4 5,4 4,80 a 80 1o 10 5,44 D 80 15 5 5,40 E 89.2 8,1 2,7 4,80 Die mehr bevorzugten Fasern nach der Erfindung zeigen einen pH-Wert(gemessen in einer Mischung von 100 Teilen destillierten Wassers und 1 Teil Pasern) von gut oberhalb 6 und im allgemeinen bei mindestens 7, so etwa 8,9 oder 9,5. Es liegt im Rahmen vorliegender Erfindung, zur Verwendung anstelle des gesamten oder eines Teiles(z.B. 1/3, 1/2 oder 2/3) des Polyvinylpyrrolidons einen oder mehrere andere N-Vinylamidpolymere, wie etwa N-Vinyllactampolymere, N-Vinyl-2o x Azolidonpolymere oder N-Vinyl-3-Morpholinpolymere, wie die Polymere(eingeschlossen Copolymere) gemäß US-PS 2 931 694.
  • Es ist ZU bemerken, daß in den vorangehenden Beispielen die gesponen Fasern unpigmentiert und ungefärbt sind. Natürlich können die Fasern im Rahmen der Erfindung auch pigmentiert eingefärbt werden durch entsprechende Zusätze zur Spinnlösung.
  • Fasern, wie in den obigen Beispielen beschrieben, hatten pro Faden einen Denier-Wert von ungefähr 3. Man kann natürlich den Spinnprozeß auch so ausführen, daß man zu anderen Denier-Werten, z.B. 1,5; 4; 5,5 und 8 Denier pro Faserfaden gelangt.

Claims (1)

  1. Patentansprüche 1. Mischfaser mit einer Matrix aus regenerierter Cellulose mit mit gegenüber nicht als Mischfaser ausgebildeter Reyonfaser erhöhtem Fluidhaltevermögen, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß sie ein in der Matrix dispergiertes N-Vinylamidpolymer enthält 2. Mischfaser nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Polymerzusatz aus Vinylpyrrolidon besteht.
    3. Mischfaser nach Anspruch 1 oder 2 d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß in der Matrix noch ein anionisches Polymer dispergiert ist.
    4. Mischfaser nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n -z i c h n e t, daß das anionische Polymer ein Karboxylpolymer wie Carbonymethylcellulose und/oder ein Salz einer Polyacrylsbure ist.
    5. Mischfaser nach Ansprüchen 1 - 4 d a d u r c h g e k n n -z 0 i c h n e t, daß der Anteil an N-Vinylamidpolymer über 1%, vorzugsweise mindestens lot der Gesamtmenge liegt.
    6. Mischfaser nach Ansprüchen 3 und 5, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß der Anteil an zugesetzten Polymeren mindestens 7% der Gesamtmasse beträgt.
    7. Mischfaser nach Ansprüchen 1 - 6, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß das oder die Polymere in solcher Menge vorhanden sind, daß die Fasern ein Fluidhaltevermögen von mindestens 5, vorzugsweise 5,5 ccm/g nach der Syngynaprobe aufweisen.
    8. Verfahren zum Herstellen von Fasern nach Ansprüchen 1 - 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß man eine Mischung von Viskose un N-Vinylamidpolymer sowie gegebenenfalls anionischem Polymer in ein Koagulierbad zur Bildung von Fasern einspinnt.
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