DE2905424A1 - Verfahren zur herstellung von staerkehaltigen reyonfasern - Google Patents

Verfahren zur herstellung von staerkehaltigen reyonfasern

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DE2905424A1
DE2905424A1 DE19792905424 DE2905424A DE2905424A1 DE 2905424 A1 DE2905424 A1 DE 2905424A1 DE 19792905424 DE19792905424 DE 19792905424 DE 2905424 A DE2905424 A DE 2905424A DE 2905424 A1 DE2905424 A1 DE 2905424A1
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viscose
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DE19792905424
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Frederick R Smith
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Akzo Nobel UK PLC
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Avtex Fibers Inc
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
  • Reyonfasern durch Spinnen einer Viskose, die gelöste Stärke enthält. Hierzu werden Stärkekörner in Wasser aufgeschlämmt, anschliessend mit Natriumhydroxid unter Bildung einer Lösung alkalisch gemacht und sodann zu der Viskose gegeben.
  • Die erfindungsgemäss hergestellten Reyonfasern enthalten etwa 5 bis etwa 100 Prozent Stärke, bezogen auf das Cellulosegewicht (nachstehend auch abgekürzt mit b.a.C.). Vorzugsweise liegt der Stärkeanteil unter etwa 60 Prozent b.a.C.
  • und beträgt beispielsweise etwa 5 bis 25 b.a.C.
  • Erfindungsgemäss werden die stärkehaltigen Reyonfasern hergestellt, indem man in einem wässrigen Medium eine Aufschlämmung von Stärkekörnern herstellt, die Lösung mit Natriumhydroxid versetzt, wobei die Natflumbydroxidkonzen tration in der Lösung vorzugsweise mehr als 2 Prozent und weniger als etwa 4 1/2 Prozent, bezogen auf das Gesamtgewicht aus Wasser und Natriumhydroxid, beträgt. In einer derartigen Lösung kann der Stärkeanteil beispielsweise im Bereich von 6 bis 20 Prozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung, liegen. Die Lösung wird mit einer solchen Viskosemenge vermischt, dass der Stärkeanteil etwa 5 bis 100 % b.a.O. beträgt. Die stärkehaltige Viskose wird in Faserform extrudiert. Anschliessend wird die Cellulose in der Viskose unter Bildung der gewünschten Fasern regeneriert.
  • Die Stärke weist einen Amylopektingehalt von mindestens 60 Prozent auf. Vorzugsweise wird Maisstärke verwendet.
  • Bei Verwendung von entsprechenden Anteilen innerhalb der vorgenannten Bereiche erhält man eine viskose, aber nicht gelatinisierte Stärkelösung, die im allgemeinen eine Kugelfallviskosität von weniger als etwa 200 Sekunden und vorzugsweise weniger als etwa 150 Sekunden, beispielsweise im Bereich von etwa 30 bis 100 Sekunden, aufweist. Aufgrund dieser Viskosität ist die Stärkelösung gut zum Einbringen in eine Viskoselösung geeignet, beispielsweise durch Einspritzen der Stärkelösung in die Viskoselösung unmittelbar vor dem Spinnen oder durch Zugabe zum "Viskosemischer" oder in einen anderen Bereich, in dem die Viskose vor dem Spinnen "gealtert" bzw. nachgereift wirde Zur Bestimmung der für die Bildung der Stärkelösung optimalen Alkalikonzentration wird der folgende, nachstehend bezeichnete als "mikroskopisches Verfahren"/Versuch unter Verwendung eines mit einem Polarisator und einem Analysator ausgestatteten Mikroskops durchgeführt: (a) Stärkekörner (zwischen 50 und 100 Körner) werden auf einen glatten Objektträger gegeben; (b) die Stärke wird mit einem Deckglas bedeckt; (c) der Objektträger wird auf die Beobachtungsebene gelegt; (d) das Mikroskop wird fokussiert und die Polarisationsvorrichtung so eingestellt, dass sich das für natürliche Stärkekörner charakteristische Malteser-Ereuz ergibt; (e) mittels einer Tropfpipette wird eine wässrige Alkalilösung mit unterschiedlichen Natriumhydroxidkonzentrationen (1,5, 2, 2 1/2, 3, 3 1/2 , 4, 4 1/2, 5, 5 1/2 und 6 Prozent) in den Raum rund um die Stärkekörner gegeben, wobei die Körner durch das Mikroskop betrachtet werden; und (f) die beobachteten Veränderungen der Stärkekörner werden festgehalten, wie Quellen,Verschwinden desMalteser-Kreuzes und Verschwinden der Grenzlinien zwischen den Körnern.
  • Wässrige Natriumhydroxidlösungen mit einer Konzentration bis zu 6 Prozent werden bei Untersuchungen an Maisstärke verwendet.
  • Bei Körnern aus normaler Maisstärke verschwindet das Nalteser-Ereuz bei allen angewendeten Alkalikonzentrationen.
  • Die Quellgeschwindigkeit ist sehr hoch und das Verschwinden des Malteser-Ereuzes erfolgt sehr rasch, praktisch mit der gleichen Geschwindigkeit, mit der die Benetzung der Körner erfolgt. Aber auch nach dem Quellen der Körner und nach dem Verschwinden des Nalteser-Kreuzes sind die Konturen der gequollenen Körner bei Natriumhydroxidkonzentrationen von 2 Prozent oder darunter und von 4 1/2 Prozent oder darüber erkennbar. Im Bereich von 2 1/2 bis 4 Prozent sind jedoch keine Korngrenzen sichtbar Erfindungsgemäss werden Stärkelösungen sowie Stärke-Viskose-Gemische von sehr guter Filtrierbarkeit erhalten.
  • Durch das Aufschlämmen der Stärkekörner im wässrigen Medium vor dem Vermischen des Natriumhydroxids mit der Stärke wird einer Bildung von Gelen oder Klumpen in der Stärkelösung vorgebeugt. Die auf diese Weise hergestellten Stärkelösungen können Luftblasen enthalten. Werden die Luftblasen entfernt, beispielsweise durch Entlüftung unter vermindertem Druck, so wird die Lösung durchscheinend.
  • Als wässriges Medium, in dem die Körner aufgeschlämmt werden, kann normales Leitungswasser, Wasser mit geringen Alkalimengen, beispielsweise eine 0,01 n Natriumhydroxidlösung, Wasser mit geringen Säuremengen oder anderen Bestandteilen verwendet werden. Vorzugsweise wird die Aufschlämmung in einem wässrigen Medium durchgeführt, das im wesentlichen keine Wirkung auf die Unversehrtheit der Körner aufweist und in dem die Körner im wesentlichen nicht zum Zusammenklumpen neigen. Ein Zusammenklumpen könnte beispielsweise auf das Entstehen einer oberflächlichen Klebrigkeit der Körner zurückzuführen sein.
  • Das wässrige Aufschlämmedium kann Bestandteile enthalten, die das Molekulargewicht von einem oder beiden polymeren Bestandteilen (Amylose und Amylopektin) der Stärke verringern. Beispielsweise kann Wasserstoffperoxid in sehr geringen Mengen, wie 0,01 oder 0,05 Prozent, bezogen auf das Gewicht des Wassers, zugesetzt werden Das Wasserstoffperoxid ist in der Aufschlämmung relativ inaktiv. Wird jedoch das Gemisch alkalisch gemacht, bewirkt es eine rasche Verringerung des Molekulargewichts des Stärkepolymerisats. Es wurde festgestellt, dass damit die Herstellung von Stärkelösungen mit höheren Stärkekonzentrationen, bei spielsweise von mehr als 14 Prozent, wie etwa 18 Prozent oder darüber, ermöglicht wird, die aber noch leicht gepumpt oder anderweitig verarbeitet werden können und Eugelfallviskositäten unter 200 (entsprechend etwa 225 Poise) bei 180C und vorzugsweise unter 150 (etwa 170 Poise), beispielsweise im Bereich von etwa 30 bis 100 (etwa 35 bis 110 Poise), aufweisen. Der Grad der Molekulargewichtsverringerung, d.h. der Kettenspaltung, lässt sich leicht durch die Konzentration des Kettenspaltungsmittels steuern Die Nolekulargewichtsverringerung kann auch auf andere Weise hervorgerufen werden, beispielsweise durch Lagerung der alkalischen Lösung unter Bedingungen, bei denen atmosphärischer Sauerstoff einwirkt, oder indem man die Aufschlämmung mit NaOCl anstelle von H202 versetzt. Die Verwendung von höheren Stärkekonzentrationen bringt Einsparungen dahingehend, dass die Wassermenge im Viskose-Stärke-Gemisch verringert und ein wirtschaftlicheres Verhältnis von Polymer zu Natriumhydroxid erreicht wird. Mit den "abgebauten" Stärkelösungen erhält man Fasern von sehr guten Eigenschaften.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäss verwendeten Stärkelösungen, die gegebenenfalls einer Molekulargewichtsverringerung unterzogen worden sind, lässt sich leicht ohne Erhitzen, beispielsweise bei Temperaturen deutlich unter 35°C, durchführen. Somit ist vor dem Vermischen mit der Viskose keine Kühlung erforderlich. In den Stärkelösungen beträgt die Molzahl des Natriumhydroxids pro 1 Anhydroglucoseeinneit der Stärke mindestens etwa 0,5, beispielsweise etwa 1.
  • Gemäss einer bevorzugten Ausführungsforn der Erfindung wird die Viskose unter Bedingungen, die eine wesentliche Orienhpn7 pkPTL - - -- -tierung der Cellulosemolekule/gesponnen, d.h. die Fasern werden in einem plastischen Zustand um mindestens 50 Prozent unter Bildung von Fasern mit einer konditionierten Reisslänge von mindestens etwa 2 g/Denier, beispielsweise 2,5 g/Denier oder mehr, verstreckt. Die Verstreckung wird mrzugsweise nach einer ursprünglichen Koagulation der Fasern zu einem plastischen Zustand in einem heissen wässrigen Streckbad, das vorzugsweise deutlich weniger als 5 Prozent H2SO4, beispielsweise etwa 3 Prozent, enthält, bei Temperaturen über 70°C, beispielsweise 90 bis 100°C, durchgeführt. Die anfängliche Koagulation kann beispielsweise durch Spinnen in ein saures, wässriges Spinnbad mit einem Gehalt an etwa 6 bis 13 Prozent n S04,.etwa 12 bis 25 Prozent Na2SO4 und etwa 0,5 bis 5 Prozent ZnS04 durchgeführt werden.
  • Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens können polymere Additive, die das Flüssigkeitsfassungsvermögen der Fasern deutlich erhöhen, in der stärkehaltigen Viskose dispergiert werden.
  • Beispiele für derartige Materialien sind anionische Polymerisate, wie polymere Säuren oder Salze, beispielsweise Alkalimetallsalze von Carboxyalkylcellulosen (z.B. Natriumcarboxymethyl- oder carboxyäthylcellulose), Salze von Polyacrylsäuren (einschliesslich Polyacrylsäure- oder Polymethacrylsäure-Homop olymeri sate oder Acrylsäure- und/ oder Methacrylsäure-Oopolymerisate mit einem oder mehreren anderen monomeren Verbindungen, wie Acrylamid oder Alkylacrylaten, zum Beispiel Äthylacrylat), Salze von Maleinsäure- oder Itaconsäure-Oopolymerisaten mit anderen monomeren Verbindungen, wie Methylvinyläther, oder natürlich auftretende Polycarbonsäure-Polymerisate, wie Algin. Vor dem Zusatz der Viskose werden diese Materialien vorzugsweise im wässrigen Medium unter Bildung einer alkalischen Lösung gelöst. Zum Beisoiel werden sie mit einer der Menge der Säuregruppen, beispielsweise der Carboxylgruppen, in Polymerisat stöchiometrisch äquivalenten Menge an einer alkalischen Verbindung, wie Natriumhydroxid, oder mit einem Alkaliüberschuss hergestellt Weniger bevorzugt ist ein Zusatz dieser Materialien in saurer Form (vorzugsweise wieder als wässrige Lösungen) und eine Umwandlung der Salzform durch die Wirkung der in der Viskose vorhandenen alkalischen Verbindung. Gemäss einer bevorzugten Ausführungs form wird die Stärke zur Viskose vor oder während des Alterungsvorgangs der Viskose, beispielsweise im "Viskosemischer", gegeben. Die Lösung des anionischen Polymerisats wird in die stärkehaltige Viskose unmittelbar vor dem Spinnen eingespritzt. Unter den weiteren Erfindungsbereich fällt auch derZusatz einer alkalischen Lösung, die sowohl die Stärke als auch das anionische Polymerisat enthält, vorzugsweise durch Einspritzen dieser Lösung in die Viskose unmittelbar vor dem Spinnen. In Betracht kommt auch eine getrennte (nacheinander oder gleichzeitig) Einspritzung einer alkalischen Stärkelösung und einer Lösung des anionischen Polymerisats in die Viskose. Die anionischen Polymerisate weisen vorzugsweise mindestens 0,2 und insbesondere mehr als 0,5 Grammäquivalent an salzbildenden anionischen Gruppen pro 100 g des Polymerisats auf. Beispielsweise liegen in Natriumpoylacrylat in idealer Weise 1 Gramm- äquivalent an -COONa pro 94 g vor (das Molekulargewicht von Natriumacrylat beträgt 94). Beispiele für spezielle anionische Polymerisate, die erfindungsgemäss eingesetzt werden können, sowie die Anwendungsmöglichkeiten der erhaltenen Fasern sind in den US-PSen 3 187 747, 3 844 287, 3 847 636 und 3 919 385 wiedergegeben. Die gleichen Materialien können in den stärkehaltigen Fasern verwendet werden.
  • Die erhaltenen Fasern mit einem Gehalt an Cellulose, Stärke und anionischem Polymerisat können für die in den vorgenannten Druckschriften angegebenen Verwendungszwecke eingesetzt werden. Die Fasern, die das anionische Polymerisat enthalten, werden vorzugsweise einer abschliessenden Behandlung unterzogen, so dass sie deutlich alkalisch reagieren; vgl. beispielsweise die US-PS 3 844 287.
  • Zur Verbesserung des Flüssigkeitsfassungsvermögens der stärkehaltigen Fasern kann anstelle des anionischen Polymerisats oder zusammen mit diesem auch Polyvinylpyrrolidon (PVP) zugesetzt werden, beispielsweise in einem annähernden Verhältnis von PVP: anionischem Polymerisat von 10 : 90 20 : 80, 30 : 70, 50 : 50, 70 : 30 oder 80 : 20. Das PVP weist vorzugsweise ein hohes Molekulargewicht auf, zum Beispiel deutlich über 10 000. Sehr gute Ergebnisse lassen sich mit PVP von einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 100 000 bis 400 000 und insbesondere von 160 000 bis 360 000 erzielen. Ein bevorzugter K-Wert beträgt 50 bis 100. Das Verfahren zur Bestimmung des K-Werts von derartigen Polymerisaten ist in Modern Plastics, 1945, S. 157 erläutert. Bezüglich PVP wird auf Encyclopedia of Polymer Science and Technology, 1971, John Wiley & Sons, "N-Vinylamid-Polymerisate", Bd. 14, S. 239 bis 251 verwiesen.
  • andere PVP kann ganz oder teilweise durch ein oder mehr/N-Vinylamid-Polymerisate ersetzt werden, beispielsweise durch N-Vinyllactam-Polymerisate, N-Vinyl-2-oxazolidinon-Polymerisate oder N-Vinyl-3-morpholinon-Polymerisate. Diesbezüglich wird auf die Polymerisate und Copolymerisate der US-PS 2 931 694 verwiesen.
  • Der Anteil an anionischem Polymerisat und/oder an PVP in der stärkehaltigen Viskose soll so gewählt sein, dass die Reyonfasern das gewünschte, erhöhte Ylüssigkeitsfassungsvermögen aufweisen. Vorzugsweise wird dieser Anteil so gewählt, dass Fasern entstehen, deren Flüssigkeitsfassungsvermögen (gemessen gemäss dem "Syngyna"-Verfahren, das nachstehend in Beispiel 6 erläutert ist) mindestens 5 cm3/g und vorzugsweise mindestens 5,5 cm3/g beträgt. Im allgemeinen beträgt der gesamte Anteil an zugesetzten Polymerisaten etwa 6 bis 40 Prozent b.a.O. und insbesondere etwa 10 oder 20 bis 35 Prozent b.a.C. Höhere Anteile, zum Beispiel etwa 50 bis 70 Prozent b.a.C., können ebenfalls angewendet werden. Bezogen auf die Gesamtmenge an Cellulose, Stärke und zugesetztem Polymerisat (nachstehend als "Gesamtmenge" bezeichnet) beträgt der Anteil an zugesetztem Polymerisat im allgemeinen etwa 7 bis 30 Prozent, obgleich auch höhere Anteile verwendet werden können Beim erfindungsgemässen Verfahren erhält man besonders gute Faserausbeuten. Beispielsweise beträgt bei einem ausgedehnten Versuch das Fasergewicht (bezogen auf das rockengewicht) mehr als 99 Prozent des Gesamtgewichts der zur Herstellung der Spinnlösung verwendeten Bestandteile Cellulose, Stärke und iO2. Der analytisch bestimmte Stärkegehalt (b.aOC.) dieser Fasern ist im wesentlichen der gleiche wie der Anteil an Stärke in der Spinnlösung.
  • Die gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten stärkehaltigen Reyonfasern eignen sich für viele Verwendungszwecke. Fasern, die vollständig daraus hergestellt sind, lassen sich wiederholt waschen, beispielsweise können in einer automatischen Waschmaschine 50 Waschgänge mit einem Haushaltswaschmittel bei Anwendung von üblichen Waschbedingungen vorgenommen werden. Es ergeben sich keine signifikanten Unterschiede beim Waschen der erfindungsgemäss hergestellten Fasern im Vergleich zu herkömmlichem Reyon.
  • Unter dem Lichtmikroskop ergibt sich eine homogene chemische Natur der stärkehaltigen Fasern. Beispielsweise bewirkt eine Jodfärbung (Hinweis auf die Anwesenheit von Stärke) eine gleichmässige Färbung durch den Querschnitt der Fasern.
  • Mit herkömmlichen Reyonfarbstoffen lassen sich die stärkehaltigen Fasern gut färben. Dabei ist die Färbeintensität im allgemeinen höher als bei herkömmlichem Reyon. Ferner ist die Substantivität höher, so dass zum Erzielen einer gewünschten Färbung weniger Farbstoff erforderlich ist.
  • Der Feuchtigkeitsgehalt (prozentualer Gewichtsanteil der Probe, bezogen auf das feuchtigkeitsfreie Gewicht; gemessen bei 24°C und 58 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit) beträgt bei Fasern mit einem Gehalt an etwa 10 Prozent Stärke (b.a.C.) etwa 11 bis 12 Prozent. Die Werte für herkömmliches Reyon liegen im allgemeinen im gleichen Bereich.
  • Die Fasern sind gegenüber einer Stärke entfernung resistent.
  • Wird beispielsweise eine Fasermasse (10 Prozent Stärkegehalt b.a,G.) etwa 1/2 Stunde bei Raumtemperatur in der 30-fachen Gewichtsmenge 1 n wässriger Natriumhydroxidlösung eingeweicht, so quellen die Fasern erheblich stärker als herkömmliche Reyonfasern. Nach dem Abgiessen der Einweichflüssigkeit und Neutralisation mit HOl oder k S04 ergibt sich bei Untersuchung der Einweichflüssigkeit mit dem herkömmlichen Jodtest nur eine sehr schwache Färbung, was zeigt, dass der Stärkegehalt der Flüssigkeit weniger als 50 ppm beträgt.
  • Die Fasern zeigen eine gute Verarbeitbarkeit, beispielsweise beim Kardieren unter hoher Geschwindigkeit unter Bildung von kardierten Bahnen, die zu Faservliesen verbunden werden können, beispielsweise durch Imprägnierung mit einem Latex eines polymeren Bindemittels. Die Fasern können allein oder im Gemisch mit anderen Fasern zur Herstellung von Garnen oder Geweben verwendet werden. Die Fasern können auch zu Stapelfasern oder kontinuierlichen Fäden verarbeitet werden.
  • Die Beispiele erläutern die Erfindung. Sofern nichts anderes angegeben ist, beziehen sich alle Verhältnisangaben auf das Gewicht.
  • Beispiel 1 Eine alkalische Stärkelösung wird durch Vermischen einer AufschlämmungvonNaisstärkekörnern in Wasser mit einer wässrigen 18-prozentigen Natriumhydroxidlösung bei etwa 20 bis 250 C hergestellt. Es ergibt sich eine durchscheinende, viskose Lösung mit einem Gehalt an 13 Prozent Stärke und 4 Prozent Natriumhydroxid, In einem herkömmlichen Viskosemischer wird Viskose mit einem Gehalt an 9,2 Prozent Cellulose, 6,2 Prozent NaOH, 32 Prozent CS b.a.C. und etwa 0,5 Prozent TiO2 b.a.C. hergestellt, indem xanthogenierte Alkalicellulose in wässrigem Natriumhydroxid gelöst und etwa 2 Stunden vermischt wird.
  • Die alkalische Stärkelösung wird sodann in einer solchen Menge zu der Viskose gegeben, dass das erhaltene Gemisch aus Viskose und Stärke etwa 10 Prozent Stärke b.a.C. enthält.
  • Nach einer weiteren Mischzeit von 1 Stunde wird die Lösung etwa 24 Stunden bei etwa 19°C gealtert, wobei eine 12-stündige Entlüftung unter vermindertem Druck eingeschlossen ist. Die Lösung wird vor und nach der Entlüftung filtriert und sodann direkt, beispielsweise innerhalb einer halben Stunde, durch eine Spinndüse gepumpt. Im Bereich der Spinndüse beträgt die Kugelfallviskosität des Viskose-Stärke-Gemisches etwa 90 und der Salztestwert etwa 8. Die Lösung wird sodann durch 12 000 kreisförmige Spinnlöcher von 0,0635 mm Durchmesser in ein wässriges Spinnbad, das 7 bis 8 Prozent n S04, etwa 1,5 Prozent ZnS04 und etwa 21 Prozent Na2SO4 enthält und eine Temperatur von 55°C aufweist, gesponnen.
  • Das im Spinnbad gebildete Kabel wird über eine Antriebswalze geführt und sodann mittels einer zweiten Antriebswalze durch ein Streckbad, das eine 3-prozentige wässrige r S04-Tösung von etwa 90°O enthält, gezogen. Das Streckbad wird kontinuierlich durch mit dem Kabel zugeführtes Spinnbad und durch gelegentliche Zugabe von Wasser aufgefüllt. Die Austrittsgeschwindigkeit, d.h. die Geschwindigkeit an der Oberfläche der zweiten Antriebswalze, beträgt 60 m/min. Das Verhältnis der Geschwindigkeiten von der ersten zur zweiten Antriebswalze wird so gewählt, dass das Kabel im Streckbad um etwa 60 bis 75 Prozent verstreckt wird.
  • Die Länge des Kabelweges im Spinnbad beträgt etwa 0,5 m und im Streckbad etwa 2 m. Nach dem Verlassen der Antriebswalze fällt das Kabel in eine Schneidmaschine. Die erhaltenen geschnittenen Fasern fallen in fliessendes heisses Wasser von etwa 85 bis 9000, wo eine Relaxation (und Kräuseln) stattfindet. Die Fasern werden sodann als Decke aufgenommen, mit heissem Wasser gewaschen, mit einer üblichen Natriumpolysulfidlösung entschwefelt, wieder gewaschen, mit einer üblichen Lösung zur Endbehandlung von Stapelfasern (hergestellt aus "Red Oil") und schliesslich in heisser Luft, beispielsweise bei etwa 90°C, getrocknet.
  • 41 Proben mit jeweils 10 Einzelfasern werden auf ihre Festigkeitseigenschaften untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle I als Durchschnittswerte angegeben Weitere Untersuchungen ergeben Kräuselungen (crimps) von 9,4 bis 12,6 pro 25 mm bei einem Durchschnittswert von 10,95. Die Deni.erzahl pro Faden dieser Fasern beträgt etwa 1,5.
  • In diesem Beispiel wird als Stärke ein übliches technisches Produkt aus unmodifizierter Maisstärke verwendet, bei dem es sich einfach um die ursprünglichen Stärkekörner handelt, die aus den Maiskörnern durch Nassmahlen, Filtrieren und Trocknen mit erwärmter Luft isoliert werden. Als Quelle für die Maisstärke dient normaler Mais, d.h. gelber Zahnmais bzw. Zea mays. In der Literatur ist angegeben, dass eine derartige Maisstärke zum geringeren Teil aus Amylose (27 Prozent der Stärke) und zum überwiegenden Teil aus Amylopektin (73 Prozent) besteht Diese Verhältnisangaben beziehen sich auf das wasserfreie Produkt Stärkekörner enthalten im allgemeinen etwa 10 bis 12 Prozent Feuchtigkeit, jedoch sind die hier angegebenen Mengen jeweils auf eine wasserfreie Basis berechnet.
  • hergestellt Die Viskose wird auf herkömmliche Weise/durch Behandlung von Zellstoffplatten (93 Prozent a Cellulose, löslicher Zellstoff) mit Natriumhydroxid (durch Tauchen der Platten in wässriges Natriumhydroxid, anschliessendes AblauSenlassen der Natriumhydroxidlösung zur Wiederverwendung und schliesslich Pressen der Masse aus Alkalicellulosepulpe, um sogenanntes "reject soda", d.h eine Lösung von-Hämicellulosen in wässrigen Natriumhydroxid, auszupressen) Zerkleinern der erhaltenen Alkalicellulose, Xanthogenieren der Alkalicellulose und Lösen in verdünnter wässriger Natriumhydroxidlösung im Gemisch Die Hämicelluloselösung wird nachElärung durch Stehenlassen zum Absetzen der Fasern zur Herstellung der verdünnten Natriumhydroxidlösung, die in den Viskosemischer gegeben wird, verwendet. Somit sind die Hämicellulosen in der Viskose enthalten Bei spiel 2 In diesem Beispiel wird die alkalische Stärkelösung unmittelbar vor dem Extrudieren durch die Spinndüse in die Viskose eingepumpt, beispielsweise weniger als 30 Minuten und insbesondere 15 bis 20 Minuten vor dem Extrudieren.
  • Eine Viskoselösung mit einem Gehalt an 9 Prozent Cellulose, 6 Prozent Natriumhydroxid und 31 Prozent Schwefelkohlenstoff (b.a.C.) wird nachgereift bzw. gealtert und auf herkommliche Weise bei 190C etwa 24 Stunden filtriert, bis sich beim Natriumchlorid-Salztest ein Wert von 6,2 bis 7,2 und eine Kugelfallviskosität von 75 bis 109 Sekunden ergibt. Anschliessend wird die Lösung mit kontrollierter Strömungsgeschwindigkeit in einen Mischer hoher Scherkraft gepumpt.
  • Die alkalische Stärkelösung wird gemäss Beispiel 1 hergestellt, vor und nach Entlüftung filtriert und sodann mit kontrollierter Strömungsgeschwindigkeit in den gleichen Mischer gepumpt, wobei eine gründlich vermischte Lösung mit einem Stärkegehalt von 10 Prozent b.a.C. erhalten wird.
  • Das erhaltene Gemisch wird sodann gemäss Beispiel 1 gesponnen und verstreckt. Der Streckgrad beträgt etwa 68 Prozent. Die Spinngeschwindigkeit der zweiten Antriebswalze ist in Tabelle II angegeben. Die Weglängen im Spinnbad und im Streckbad betragen etwa 0,5 bzw. 3,7 m.
  • Gemäss Beispiel 1 werden die Fasern durch Schneiden und Relaxieren zu Stapelfasern verarbeitet, wobei wie im Beispiel 1 die Nennfaserlänge etwa 4 cm beträgt. Vor dem Trocknen werden die Fasern mit Wasser, einer Entschwefelungslösung und nochmals mit Wasser gewaschen und mit einer Endbehandlungslösung behandelt. Einzelheiten bezüglich des Stärkegehalts und der Spinnbedingungen sowie der Eigenschaften der erhaltenen Fasern sind in Tabelle II angegeben.
  • Ein Vergleich der Eigenschaften der gemäss den Beispielen 1 und 2 erhaltenen Fasern zeigt ähnliche Ergebnisse. Gemäss Beispiel 2 erhält man eine glänzende (nicht mattierte) Faser, während die Faser von Beispiel 1 aufgrund der Anwesenheit von EiO2 mattiert ist.
  • Beispiel 3 Dieses Beispiel erläutert die Herstellung einer alkalischen Lös.ung von Stärke mit verringertem Molekulargewicht. Diese Stärke wird gemäss den vorstehenden Erläuterungen mit Viskose vermischt. Die Molekulargewichtsverringerung wird durchgeführt, indem man die Aufschlämmung der Stärkekörner mit einer geringen Menge an 30-prozentiger, wässriger H202-Lösung versetzt. Eine zweckmässige Menge beträgt etwa 0,003 bis 0,015 Mol H202 pro 1 Mol Stärke. Der Spinnvorgang wird unter folgenden Bedingungen durchgeführt: Viskose mit einem Gehalt an 9,0 Cellulose, 6,0 Prozent NaOH und 31 Prozent CS2 (b.a.C.) wird hergestellt Die Stärkelösung wird filtriert, entlüftet, wieder filtriert und sodann weniger als 5 Minuten vor dem Spinnen in die Viskose gepumpt. Beim Spinnvorgang werden 980 Fäden in ein Spinnbad mit einem Gehalt an 7,1 Prozent H2SO4, 1,1 Prozent ZnSO4 und 18,3 Prozent Na2S04 von 5000 gesponnen. Sodann wird eine Streckung von 60 Prozent in einem Streckbad mit einem Gehalt an 2,4 Prozent S04 von 90°C vorgenommen. Die Weglänge beträgt 0,6 m im Spinnbad und 0,7 m im Streckbad.
  • Die Geschwindigkeit der zweiten Antriebswalze (Auiwickelgeschwindigkeit) beträgt 40 m/min.
  • In Tabelle III sind nähere Angaben zur Herstellung der Aufschlammung und der alkalischen Stärkelösung sowie die Viskositätswerte der Lösung (nach Entlüftung) neben Angaben über die Filtrierbarkeit und die Eigenschaften der durch Einpumpen von 20 Prozent Stärke b.a.C. erhaltenen Fasern angegeben.
  • Beispiel 4 Die geeignetsten Stärkelösungen erhält man bei Alkalikonzentrationen von 2 bis 4 1/2 Prozent Natriumhydroxid.
  • Erfindungsgemäss kommen jedoch auch höhere Alkalikonzentrationen in Frage, beispielsweise 6 Prozent. Im nachstehenden Beispiel sind derartige höhere Konzentrationen erläutert.
  • A. Eine Stärkelösung wird durch Vermischen von 635 g Maisstärke mit 3365 ml Wasser und anschliessendes langsames Eingiessen in 1680 ml 18-prozentige Natriumhydroxidlösung unter Vermischen hergestellt. Die erhaltene Stärkelösung wird filtriert, entlüftet und unmittelbar vor dem Spinnen in Viskose eingepumpt.
  • Die Viskose weist folgende Zusammensetzung auf: 9,0 Prozent Cellulose, 6,0 Prozent NaOH, 32 Prozent CS2 (b.a.C.).
  • Sie wird bis zum Erreichen einer Kugelfaliviskosität von 50 bis 80 und einem Salztestwert beim Spinnen von 6 bis 7 gealtert. Der Spinnvorgang entspricht dem von Beispiel 1 und 2. Das Spinnbad enthält 7,5 Prozent H2S04, 3,5 Prozent ZnS04 und 18 Prozent Na2SO4. Die Badtemperatur ist 500C.
  • Das Streckbad enthält 3 Prozent E2S04 und weist eine Temperatur von 90°C auf. Der Streckgrad beträgt 60 Prozent und die Spinngeschwindigkeit 40 m/min. Die erhaltene Stapelfaser weist pro Faden eine Denierzahl von etwa 1,5 auf.
  • Vor dem Trocknen wird eine adhäsionsverhindernde Oberflächenbehandlung (beispielsweise mit einer wässrigen 0,5-prozentigen Lösung eines Fettsäureesters von Hexitanhydrid, eines Sorbitanlaurinsäureesters oder eines oxäthylierten Sorbitanesters) auf den Fasern vorgenommen, um zu verhindern, dass die Fasern aneinander haften. Die Stärkemengen und die Fasereigenschaften sind in Tabelle IV zusammengestellt.
  • B. Gemäss dem Verfahren von A werden unter Verwendung von 43 Prozent ba.0. Stärke Fasern mit unterschiedlichen Denierzahlen hergestellt, indem die Zufuhrgeschwindig keit der Spinnlösung und/oder die Grösse oder die Anzahl der Spinndüsenlöcher entsprechend verändert werden. In Tabelle V sind die Werte für die entsprechenden Versuche zusammengestellt.
  • Beispiel 5 Es werden 10 Prozent b.a.C. Stärke (eine wässrige Lösung mit einem Gehalt an 13 Prozent Stärke und 4 Prozent Natflumhydroxid) in einem Viskosemischer in Viskose mit einem Gehalt an 9 Prozent Cellulose, 6,0 Prozent NaOH und 31 Prozent CS2 b.a.C. eingemischt. Nach entsprechender Alterung wird in die stärkehaltige Viskose unmittelbar vor dem Spinnen durch eine Spinndüse mit 980 Löchern zur Bildung von 3 d/f-Fasern eine Lösung von Natriumpolyacrylat eingepumpt. Diese Natriumpolyacrylatlösung wird durch Verdünnen einer 25-prozentigen wässrigen Lösung von Polyacrylsäure mit einer ausreichenden Menge Wasser und einem Uberschuss Natriumhydroxid (beispielsweise 10 Prozent mehr als die stöchiometrisch erforderliche Menge ) zur Bildung einer Lösung, deren Gehalt an Natriumpolyacrylat (berechnet unter der Annahme dass sämtliche Carboxylgruppen in der hergestellt -000Na-Form vorliegen) 15,7 Prozent betragt,/Eine einfache Rechnung zeigt, dass dies einem Polgmergehalt, berechnet als Polyacrylsäure, von 12 Prozent entspricht. Die Menge der eingepumpten Lösung wird so variiert, dass sich die in der nachstehenden Tabelle aufgeführten Anteile ergeben.
  • Das Spinnbad enthält 7,35 Prozent H2S04, 0,61 Prozent ZnSO4 und 21,8 Prozent Na2SO4. Seine Temperatur beträgt 5500.
  • Das wässrige Streckbad enthält 2,5 Prozent Schwefelsäure.
  • Die Temperatur dieses Bades beträgt 90 bis 95°C und der prozentuale Streckgrad etwa 55 Prozent. Nach dem Strecken wird das Garn gründlich mit Wasser gewaschen. Das erhaltene feuchte Garn wird zu Stapelfasern von 37 mm Länge geschnitten. Die Fasern werden gemäss folgendem Verfahren deutlich alkalisch gemacht: Die Fasern werden 15 Minuten in eine wässrige 0,5-prozentige Natriumhydroxidlösung von 250C eingetaucht, anschliessend 10 Minuten mit weichem Wasser abgebraust, zur Entfernung von überschüssiger Flüssigkeit zentrifugiert, 5 Minuten in eine 0,1-prozentige wässrige Lösung von Sorbitanlaurinsäureester (Span 20)von6500 eingetaucht, wieder zentrifugiert und bei 709C getrocknet.
  • Beim Einpumpen bildet die Natriumpolyacrylatlösung in der stärkehaltigen Viskose eine dispergierte Phase. Das anionische Polymerisat ist in den endgültigen Fasern als dispergierte, unter dem Mikroskop sichtbare Phase enthalten.
  • Die Fasern der einzelnen Versuche werden gemäss dem nachstehend angegebenen Verfahren auf ihr Flüssigkeitsfassungsvermögen untersucht. Die Fasern werden zu Bahnen kardiert, die jeweils eine Länge von etwa 15 cm und ein Gewicht von 2,5 g aufweisen. Jede dieser Bahnen wird einzeln in Breitenrichtung gerollt, so dass eine 15,2 cm-Rolle entsteht. Im Mittelbereich wird eine Schnur um diese Rollen gebunden. Die Rollen werden sodann jeweils an der geschnürten Stelle übereinander gefaltet und in ein 12 mm-Rohr gezogen, worin sie mittels einer Haltevorrichtung und eines Stempels verpresst werden. Nach dem Verpressen werden die erhaltenen Tampons entfernt, etwa 30 Minuten stehengelassen, wobei sie ein Schüttgewicht von etwa 0,4 g/ cm3 erreichen, und sodann gemäss dem Syngyna-Verfahren auf ihr Flüssigkeitsfassungs- bzw. Flüssigkeitsaufnahmevermögen untersucht. Bezüglich des Syngyna-Verfahrens wird auf eine Veröffentlichung des Department of Research, Toyola University, Chicago, Illinois, G.W. Rapp, Juni 1958 verwiesen.
  • Es werden folgende Ergebnisse erhalten: Versuch % eingepumptes Na-Poly- Flüssigkeitsaufnaumeacrylat* b.a.C. vermögen,cm@/g A 0 3,95 B 10,9 5,05 C 16,6 5,48 D 22,4 5,76 * berechnet unter der Annahme, dass sämtliche Carboxylgruppen in der -COONa-Form vorliegen Beispiel 6 Eine Lösung von Stärke und PVP wird unmittelbar vor dem Spinnen in Viskose eingepumpt. Die einzupumpende Lösung wird hergestellt, indem man 318 g Maisstärke in 4380 ml Wasser aufschlämmt, 700 g einer 18-prozentigen wässrigen Natriumhydroxidlösung unter Rühren zugibt und 5 Minuten später 600 g PVP zusetzt und gründlich vermischt. Diese Lösung wird mit den nachstehend angegebenen drei unterschiedlichen Geschwindigkeiten eingepumpt. Die Viskose enthält 9,0 Prozent Cellulose, 6,0 Prozent NaOH und 32 Prozent CS2. Das Spinnbad enthält 7,5 Prozent H2S04, 1,5 Prozent ZnS04 und 20 Prozent Na2SO4. Dieses Bad weist eine Temperatur von 5000 auf. Das Streckbad enthält 2 Prozent H2S04. Seine Temperatur beträgt 9000. Die prozentuale Streckung im Streckbad beträgt 60 Prozent. Nach dem Waschen werden die Fasern auf ihre Wasserretention untersucht. Es werden folgende Ergebnisse erhalten: Versuch % (b.a.C.) eingepumpt Wasserretention, % Stärke PVP A 0 0 122 B 5 5 144 C 10 10 169 D 15 15 204 Die vorstehenden Erläuterungen beziehen sich auf die Verwendung von üblicher Maisstärke. Erfindungsgemäss können aber auch andere Stärken verwendet werden, die mindestens 60 Prozent Amylopektin enthalten. Derartige Stärken können allein oder in unterschiedlichen Kombinationen mit anderen Stärken oder mit Maisstärke verwendet werden. Beispiele für derartige Stärken sind Reisstärke , Weizenstärke, Gerstenstärke, Tapioka (Casava) und Kartoffelstärke.
  • Erfindungsgemäss können auch Stärkekörner mit einem höheren (beispielsweise über 90 Prozent) Amylopektingehalt verwendet werden, wie Stärken aus Wachsmais, Wachssorghum und Wachsreis oder glutinöser Reis.
  • Bei der Verwendung von anderen Stärken als Maisstärke, ist es wünschenswert, das Verhalten der Stärke in alkalischen Lösungen von unterschiedlichem Natriumhydroxidgehalt (unter Anwendung des vorstehend geschilderten mikroskopischen Verfahrens) zu untersuchen, um die optimalen Alkalikonzentrationen festzustellen. Beispielsweise liegt für Kartoffelstärke die optimale Natriumnydroxidkonzentration in Wasser, gemäss dem mikroskopischen Verfahren, im Bereich von etwa 4 bis 8 Prozent. Bei einigen Stärken bleiben die Eorngrenzlinien bei sämtlichen Natriumbydroxidkonzentrationen bestehen. In derartigen Fällen lässt sich die Natriumhydro xidkonzentration, bei der eine maximale, sichtbare Eornquellung eintritt, bestimmen (beispielsweise 2 bis 4 Prozent bei Tapiokastärke und 1,5 bis 6 Prozent bei Reisstärke) und ein mechanisches Aufbrechen der Eorngrenzflächen, beispielsweise unter hoher Scherkraft, erreichen.
  • Tabelle I konditioniert (ASTM 24°C, Eigenschaft 57% relative Feuchtigkeit) nass Reisslänge, g/d 2,84 1,55 Dehnung, % 19,15 23,83 Bruchenergie, g.cm./cm /Denier 0,33 0,19 Tabelle II Konditionierung (bei 24°C und 59% Säure- rel. Feuchtigkeit Spinnge- konzenschwin- Kugel- tration Kräudigkeit Stärke, fall- im Reiss- Bruch- Wasser- selungen ** % zeit, Salz- Spinn- länge, Dehnung, energie retention, pro 24 mm Versuch b.a.C. sec. test bad g/d % *** % (C.P.I) A 85 10 109 7,2 10,6 2,74 20,9 0,34 147 7,6 *B' 40 20 100 7,5 7,6 2,76 19,9 0,33) 9,0 ) B'' 40 20 97 6,2 7,1 2,88 18,2 0,31) 126 (Durch- 12,5 ) schn.) B''' 40 20 83 6,7 6,3 2,78 18,4 0,31) 15,0 C 40 10 75 6,4 6,5 3,00 18,0 0,32 124 16,0 * Versuch B wird entsprechend den Werten für den Salztest und den Säuregehalt des Spinnbads unterteilt.
  • ** Geschwindigkeit der zweiten Antriebswalze in m/min.
  • *** g.cm/cm/Denier In den produkten der Versuche B" bis C sind die Fasern aufgrund der Zahl und Art der Kräuselungen gemäss handelsüblicher Praxis als "gekräuselte"Stapelfasern zu bezeichnen.
  • Tabelle III A B C D E F G H Aufschlämmung ml H2O 3737 3604 3472 3341 1870 1870 1870 1870 ml 30% H2O2 2 2,5 3 3,5 0 1 2 4 g Stärke 928 1061 1193 1326 464 464 464 464 Lösung g 18%ige NaOH-Lösung 1333 1333 1333 1333 666 666 666 666 Alkalische Stärkelösung % Stärke (bez. auf wasserfr. Stärke) 14 16 18 20 14 14 14 14 % HaOH 4 4 4 4 4 4 4 4 Eigenschaften der Stärkelösung (nach 1-tägiger Lagerung) Kugelfallviskosität, sec. 31 36 45 68 77 41 24 14 relative Geschwindigkeit des 36,7 26,3 32,6 25,3 - - - -Druckaufbaus beim Filtrieren Eigenschaften der konditionierten Faser (20% b.a.C. Stärke) Reisslänge, g/d 2,71 2,75 2,76 2,65 2,71 2,79 2,70 2,62 Dehnung, % 20,7 20,8 19,3 18,3 18,3 19,4 19,4 19,6 Bruchenergie, g.cm/cm/Denier 0,36 0,37 0,35 0,31 0,32 0,34 0,33 0,33 Tabelle IV % Wasser-% b.a.C. Reisslänge, g/d Dehnung, % Bruchenergie* re-Probe Stärke Denier konditioniert nass konditioniert nass konditioniert nass tention A 33 1,63 2,49 1,21 18,6 27,3 0,28 0,18 129 B 54 1,64 2,17 0,92 18,6 28,7 0,24 0,13 148 * g.cm/cm/Denier Tabelle V trockene Probe 1 2 3 4 5 6 Denier 5 8 15 15 5 8 % Wasserretention 127 128 126 132 141 140

Claims (8)

  1. I'Verfahren zur Herstellung von stärkehaltigen Reyonfasern" P a t e n t a n s p r ü c h e 1Verfahren zur Herstellung von stärkehaltigen Reyonfasern, d a d u r zu c h g e k e n n z e i c h n e t7 dass man - eine Aufschlämmung von Stärkekörnern mit einem Amylopektingehalt von mindestens 60 Prozent in einem wässrigen Medium herstellt, - die Aufschlämmung mit Watriumhydroxid unter Bildung einer wässrigen, alkalischen Stärkelösung versetzt, wobei die Natriumhydroxidkonz entration in der Lösung so gewählt wird, dass die Grenzlinien der Körner bei mikroskopischer Untersuchung verschwinden, - die Lösung mit einer solchen Viskosemenge versetzt, dass der Stärkeanteil etwa 5 bis 100 Prozent, bezogen auf das Cellulosegewicht, insbesondere mindestens 10 Prozent und höchstens 25 Prozent, beträgt, und - die stärkehaltige Viskose in Faserform extrudiert und die Cellulose in der extrudierten Viskose in an sich bekannter Weise unter Bildung der gewünschten. Fasern regeneriert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, dass man als Stärke Maisstärke verwendet und dass die Natriumhydroxidkonzentration der Lösung 2 bis 4 1/2 Prozent, bezogen auf das Gewicht von Wasser und Natriumhydroxid, und die Stärkekonzentration in der Lösung vorzugsweise etwa 6 bis 20 Prozent beträgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, dass die Aufschlämmung ein in alkalischem Medium aktives Stärkespaltungsmittel, wie Wasserstoffperoxid, vorzugsweise in einer Konzentration von mindestens 0,01 Prozent, bezogen auf das Gewicht des Wassers, enthält, wobei der Anteil des Stärkespaltungsmittels vorzugsweise so gewählt wird, dass die alkalische Stärkelösung eine Konzentration von 14 bis 20 Prozent Stärke und eine Viskosität von 35 bis 170 Poise aufweist, wobei die Viskosität im Vergleich zu einer entsprechenden Stärkelösung, die nicht mit dem Kettenspaltungsmittel behandelt worden ist, geringer ist.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die extrudierten Fasern in ihrer plastischen Form um mindestens 50 Prozent unter Bildung von-Fasern mit einer Reisslänge von etwa 2 g/Denier verstreckt werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, dass die Viskose einen Regenerationsverzögerer enthält und die Fasern um mindestens 100 Prozent unter Bildung von Fasern mit einem Wassmodul über 7 verstreckt werden.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass in der Viskose ein anionisches Polymerisat, vorzugsweise in einer Menge von mindestens etwa 10 Prozent, bezogen auf das Cellulosegewicht, dispergiert ist, um das Blüssigkeitsfassungsf vermögen der Fasern zu erhöhen.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, dass das anionische Polymerisat pro 100 g mindestens etwa 0,2 g Äquivalent salzbildende anionische Gruppen aufweist
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Viskose Polyvinylpyrrolidon enthält, um das Flüssigkeitsfassungsvermögen der Fasern zu erhöhen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3545250A1 (de) * 1985-12-20 1987-06-25 Stockhausen Chem Fab Gmbh Verfahren zur herstellung von mit wasser quellbaren, wasserunloeslichen synthesefasern und ihre verwendung als absorptionsmaterial
EP0860522A1 (de) 1995-11-27 1998-08-26 THÜRINGISCHES INSTITUT FÜR TEXTIL- UND KUNSTSTOFF-FORSCHUNG e.V. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Polysaccharidmischungen

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