DE2550207A1

DE2550207A1 - Pneumatischer doppelantrieb fuer schwing- oder drehtueren

Info

Publication number: DE2550207A1
Application number: DE19752550207
Authority: DE
Inventors: Walter Holzer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1975-11-08
Filing date: 1975-11-08
Publication date: 1977-05-26

Description

Pneumatischer Doppelantrieb für Schwing- oder Drehtüren
Pneumatische Schwing- und Drehtüren mit Doppel- und Mehrfachflügel erfordern bei getrenntem Antrieb nicht nur einen großen Aufwand an pneumatischen Betätigungsmittel, sondern auch an Steuergeräten um den Gleichlauf und die präzise Funktion zu gewährleisten.
Aus diesen Gründen wird vorgeschlagen alle Türflügel von einem einzigen, doppelwirkenden Pneumatikzylinder anzutreiben, dessen Kolbenstange an beiden Enden des Zylinders herausgeführt ist und beidseitig ein flexibles in sich geschlossenes KraftUbertragungssystem antreibt, welches über die Antriebselemente der Türflügel geführt wird, sodaß die erforderliche gleich- oder gegensinnige Bewegung entsteht.
Dabei ist es zunächst gleichgültig ob eine Gliederkette, ein Drahtseil oder eine ähnliche flexible Krafttibertragung benützt wird.
Im Falle einer Gliederkette wird die Verwendung einer Doppelverzahnung, zumindest für das Kettenrad, welches der (meist erforderlichen) Umlenkrolle am nächsten liegt, vorgeschlagen, um eine einwandfreie Kreuzung der Kette zu erreichen, dabei muß der achsiale Abstand der Doppelverzahnung gleich oder größer als die Gliederkette sein.
Im Falle eines Seilantriebes wird entweder ein Antriebsrad mit Doppelrille oder eine schräggestellte Umlenkrolle vorgesehen, um den gleichen Zweck zu erreichen.
Vorteilhaft ist ferner die Kolbenstange zu durchbohren, das Seil durchzuführen und mit einer Klemmvorrichtung zu sichern. Damit ist eine einfache Justierung von Kolben und Seil möglich. Ebenso empfiehlt sich, das Seil auch durch eine Klemmvorrichtung auf den Antriebsrädern zu sichern, sodaß kein Rutschen des Seils die Einstellung verschiebt.
Das geschlossene Kraftsystem wird zweckmäßigerweise mittels einer Spannvorrichtung ausgestattet.
Ein besonders vorteilhaftes Anwendungsbeispiel ergibt sich bei einem Doppelantrieb von Schwenktüren, welche ohne starre Verbindung von einem oberen und einem unteren Schwenkarm betätigt werden. Die flexible Seilführung kann in diesem Fall entlang der Wand oder sogar innerhalb derselben erfolgen. Ob der Zylinder ebenfalls in der Wand oder im oberen oder unteren Teil des Seilzuges angeordnet wird ist dabei unwesentlich.
Fig. 1 zeigt das Beispiel eines Seilzuges als Antrieb zweier Schwenkräder (1) und (2) mit dem pneumatischen Zylinder (3) mit seiner Kolbenstange (4). Um eine gegensinnige Bewegung der Schwenkräder (1) und (2) zu erhalten ist das Seil (6) über die Umlenkrolle (5) geführt. Ebenso ist eine Spannvorrichtung (16) dargestellt.
Die Krezungsstelle (7) des Seiles führt zu einem Reiben des Seiles und schliesslich zu einer Beschädigung, wenn nicht entweder durch Schrägstellen der Umlenkrolle (5) oder durch andere Massnahmen vorgesorgt wird.
Fig. 2 zeigt eine Möglichkeit wie man bei einer Gliederkette ein gefährliches Kreuzen vermeiden kann. Die beiden Teile der Gliederkette (8) und (9) laufen auf der koaxialen Doppelverzahnung (10) bzw. (11) die mit dem Schaft (12) verbunden ist, wobei der achsiale Abstand der Doppelverzahnung gleich oder größer als die Kettenbreite ist.
Fig. 3 zeigt die entsprechende Massnahme bei einem Seil (6), welches teilweise in der oberen Rille (13), teils in der unteren Rille (14) des Doppelrades (15) läuft.
Fig. 4 zeigt ein Befestigungsbeispiel des Seiles (6) auf dem Doppelrad (15). Mit einer engen Umlenkung des Seiles (6) an der Stelle (17) wird dasselbe von einer Schraube (18) festgeklemmt.
Natürlich kann jede andere Ausführung einer Klemmvorrichtung denselben Zweck erfüllen.
Fig. 5 zeigt eine vorteilhafte Befestigung des Seiles (6) an der Kolbenstange (4) indem das Seil (6) durch eine Bohrung der Kolbenstange (4) hindurchgeführt ist und nach erfolgter Justierung durch die Schrauben (19) gesichert wird.
Eine Gesamtanordung eines Seilzuges für Schwenktüren ohne starre Verbindung eines oberen und unteren Schwenkarmes (20) zeigt Fig.
6. Die dargestellten Teile sind mit den vorher benützten Zahlen gekennzeichnet.
Die Tür (22) wird von den Armen (20) gleichsinnig geschwenkt, wobei mehrere Umlenkrollen (5) die Drehbewegung der Schwenkantriebe (21) oben und unten übertragen. Die Pfeile (23) zeigen dabei die Seilbewegung für eine bestimmte Schwenkrichtung.
Die Beispiele sind nicht erschöpfend, da zu viele Variationen möglich sind, sodaß zahlreiche weitere Möglichkeiten den Zeichnungen entnommen werden können.
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Claims

Patentansprüche f\,i) Pneumatischer '3d^PQe-L S»antrieb

für Schwing- oder Drehtüren für Fahrzeuge, Aufzüge und ähnliche Anordnungen mit mindestens zwei Türflügeln, dadurch gekennzeichnet, daß für alle Türflügel ein gemeinsamer, doppelwirkender Pneumatikzylinder (3) vorhanden ist, dessen Kolbenstange (4) an beiden Enden des Zylinders (3) herausgeführt ist und beidseitig ein flexibles in sich geschlossenes Kraftübertragungssystem antreibt, welches über die Antriebselemente (1) und (2) der Türflügel geführt wird, sodaß die erforderliche gleich- oder gegensinnige Bewegung entsteht.
2) Antrieb nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das flexible, geschlossene Kraftsystem eine Gliederkette (8) ist, welche über Kettenräder die Türflügel antreibt.
3> Antrieb nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß in das Kraftsystem eine Umlenkrolle (51 eingeschaltet ist und auf dem der Umlenkrolle näher gelegenen Kettenrad (1) eine formschlüssig miteinander verbundene koaxiale Doppelverzahnung (10) und (11> vorhanden ist, deren achsialer Abstand gleich oder größer als die Breite der Gliederkette ist und die auflaufende bzw. ablaufende Gliederkette auf verschiedenen Bahnen der Doppelverzahnung läuft.
4) Antrieb nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Kraftsystem ein Stahlseil (6] oder ein Seil aus anderem Material mit ähnlichen Eigenschaften ist, welches Uber die Antriebsräder der Türflügel geführt wird.
5> Antrieb nach Anspruch 1 und 4 dadurch gekennzeichnet, daß in das Kraftsystem eine schrägliegende Umlenkrolle eingeschaltet ist, deren Schräglage mindestens der Dicke des Seils entspricht, sodaß eine berührungslose Kreuzung von an bzw. ablaufendem Seil eines Antriebsrades möglich ist.
6) Antrieb nach Anspruch 1 und 4 dadurch gekennzeichnet, daß in das Kraftsystem eine flachliegende Umlenkrolle eingeschaltet ist, und das Antriebsrad, welches der Umlenkrolle näher liegt eine Doppelrolle als Führung für das Seil besitzt, wobei das Seil in einer Rille auf läuft und in der anderen Rille ab läuft.
7) Antrieb nach Anspruch 1 und 4 dadurch gekennzeichnet, daß das Seil durch eine Längsbohrung der Kolbenstange durchgeführt und durch eine Klemmvorrichtung mit dieser verbunden ist.
8) Antrieb nach Anspruch 1 und 4 dadurch gekennzeichnet, daß das Seil auf den Antriebsrädern durch eine Klemmvorrichtung gesichert ist.

9> Antrieb nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß in das geschlossene Kraftsystem eine federnde oder starre Spannvorrichtung einbezogen ist.

10> Antrieb nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftübertragungssystem zur formschlüssigen Verbindung eines oberen und eines unteren Schwenkarmantriebes dient und mehrere Umlenkrollen vorhanden sind.