DE2550040C2 - Wäßrige Aktivierungslösung zur Vorbehandlung von Zirkonium und seinen Legierungen - Google Patents
Wäßrige Aktivierungslösung zur Vorbehandlung von Zirkonium und seinen LegierungenInfo
- Publication number
- DE2550040C2 DE2550040C2 DE2550040A DE2550040A DE2550040C2 DE 2550040 C2 DE2550040 C2 DE 2550040C2 DE 2550040 A DE2550040 A DE 2550040A DE 2550040 A DE2550040 A DE 2550040A DE 2550040 C2 DE2550040 C2 DE 2550040C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- zirconium
- plating
- alloys
- bath
- solution
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D5/00—Electroplating characterised by the process; Pretreatment or after-treatment of workpieces
- C25D5/34—Pretreatment of metallic surfaces to be electroplated
- C25D5/38—Pretreatment of metallic surfaces to be electroplated of refractory metals or nickel
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Electroplating And Plating Baths Therefor (AREA)
- Electroplating Methods And Accessories (AREA)
- Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)
Description
2. Wäßrige Aktivierungslösung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
(a) einen Gehalt von etwa 15 g/l Ammoniumbifluorid,
und
(b) etwa 035 g/l Schwefelsäure.
3. Wäßrige Aktivierungslösung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß sie durch etwa
10 Minuten langes Eintauchen von geätztem Zirkonium bei Raumtemperatur modifiziert wurde.
Die Erfindung betrifft eine wä3nge Aktivierungslösung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Es ist bekannt, daß Zirkonium und seine Legierungen,
insbesondere solche, die in Kernreaktoren als Gehäusemai
rialien oder bei der Herstellung von Druckrohren verwendet werden, infolge der korrodierenden Wirkung
von Kühlmitteln, im allgemeinen unter Druck stehendem Wasser oder Kohlendioxid. Tcrphenyl oder
Oampf beschränkt anwendbar sind.
Ferner ist die Herstellung derartiger Legierungen infolge der raschen Korrosion an Luft bei Temperaturen
oberhalb 800 bis 900° C schwierig und kostspielig. Es
wird ein Zirkoniumoxidfilm geringer Duktihtät auf der
Oberfläche des Zirkoniums bei der Herstellung ausgebildet Dieser Film neigt dazu, stärker zu werden
und sich schließlich abzulösen. Gleichzeitig mit der Verstärkung und dem Ablösen des Zirkoniumoxidfilms
dringt Sauerstoff in das darunterliegende Metall ein und
führt dazu, daß diese Bereiche spröde werden. Dieses Phänomen wird noch mehr verstärkt, wenn die
Temperatur des Zirkoniums erhöht wird.
Um Zirkonium gegen eine derartige Korrosion zu schützen, wurde vorgeschlagen, es durch Überzüge zu
schützen, für die verschiedene Oberziehverfahren entwickelt wurden. Es wurden verschiedene Metalle als
Oberzugsmaterialien unter Einschluß von Aluminium. Kupfer. Nickel und Eisen untersucht. |edoch waren
diese Abscheidetechniken nicht wirksam, insbesondere wed! die Metalle hohen Temperaturen entweder beim
Gebrauch oder bei Umformungen unterworfen wurden. Zu den Hauptmängeln der bekannten Abscheidung*
techniken gehören Ungleichmäßigkeit oder große Stärke des Überzugs und mangelnde Haftung des
Überzugs, insbesondere in der Wärme. Auch kann die maximale Temperatur, bei der die Überzüge verwendet
werden können, infolge der Diffusion zwischen dem Zirkonium und dem Überzug selbst oder infolge der
Bildung schmelzbarer Eutektika oder aus beiden Gründen nicht ausreichend und begrenzt sein.
Das Auftragen von Metallschichten auf Zirkoniumstücke wurde in verschiedenen Verfahren mit begrenztem
Erfolg versucht. Die Niederschläge, die beim Elektroplattieren anfallen, umfassen im Abstand voneinander
angeordnete Teile aus Metall, so daß der Oberzug, wenn er zusammenhängend sein soll, infolge
der fortlaufenden Oberflächenzunahme der Teile und ihrer Verbindung dick sein muß. Selbst wenn ein
zusammenhängender Außenüberzug erhalten wurde, hatten die Überzüge innere Adhäsionsfehler insbesondere
bei hohen Temperaturen. Dementsprechend neigen diese elektrolytisch plattierten Zirkoniumstücke
zur Blasenbildung und könnten auf diese Weise Zirkonium nicht schützen, insbesondere wenn es einer
Deformation unterworfen wurde.
Ein Verfahren zum Plattieren von Zirkonium mit Chrom ist in der US-PS 35 02 549 beschrieben, bei dem
Zirkonium in einem wäßrigen elektrolytischen Bad mit 400 bis 500 g/l Chromtrioxid, 10 bis 40 g/l Strontiumsulfat
und 30 bis 80 g/l K^SiFe mit einer Stromdichte von 5
bis 40 A/dm3 in Gegenwart einer Anode aus einer Legierung auf Basis von Blei unter Rüfc' rti des Bades
elektrolysiert wird, wobei man die Temperatur des
Die US-PS 33 68 951 beschreibt ein Nickelplattie längsverfahren für ein Zirkonium- oder Thoriumsubstrat
aus einem Nickelplattierungsbad, einer wäßrigen Lösung aus im wesentlichen 20 bis 50 g/l Nickeisulfat. 6
bis 12 g/l Zirkoniumüulfat, 10 bis 30 g/l Natriumhypophosphat.
10 bis 30g'l Natriumacetat und 10 bis 30 g/l
Natriumeitrat. Nach dem Reinigen wird das Substrat in das Plattierungsbad. das bei einer Temperatur zwischen
85 und 100° C gehalten wird, eingetaucht, und bei einer
Gleichspannung von 1 bis 5 V zwischen einer Anode und dem Zirkonium- bzw. Thoriumsubstrat plattiert.
fm »Journal of Electrochemical Society«, Band 100. 1953, Seite 289. wird beschrieben, daß bei einem
Molverhältnis von 1.2 bis 4.1 NH4FHF eine gute
M Adhäsion von Elektroplattierungen auf Zirkonium
erzielt wird, die der Bildung von Zirkoniumhydriden zugeschrieben wird, die eine elektronische Leitfähigkeit
ergeben, die für das Plattieren erforderlich ist.
*o eine wäßrige Aktivi. ungslösung mit 29 g KF und 50 g
HF beschrieben.die gute Ergebnisse liefern soll.
In »Memoires Scientifiqucs Rev. Metallurg.«.
Band 63. 1966. Seite 1. findet sich ein Bericht, daß eine unter der Bezeichnung »Zircaloy« handelsübliche
Zirkoniumlegierung anodisch für Kupfer- und Nickel plattierungen in einem wäßrigen Bad mit 50% HCI. 10%
Glyzerin. 03% Butandiol und einem Netzmittel
aktiviert werden kann. Eine andere wasserfreie eutektische Lösung, die beschrieben wurde, umfaßt 41%
In der US-PS 30 65 154 ist. wie sämtliche Ansprüche
zeigen, in erster Linie ein Verfahren zum Galvanisieren
von Titan beschrieben. Zwar sind in der vorgenannten US-PS auch Zirkonium und seine Legierungen genannt
und ist Beispiel Vl auf eine Zirkoniumlegierung gerichtet, doch beziehen sich die generellen Ausführungen
offensichtlich mehr auf Titan. Es wird in diesem Zusammenhang auf die obengenannte Zeitschrift
»Journal of Electrochemical Society« 100, 289 (1953) hingewiesen, in der bereits im einleitenden Absatz
ausgeführt ist, daß Verfahren zum Galvanisieren von Metallen, wie Chrom, korrosionsbeständigem Stahl,
Aluminium oder Magnesium nicht für das Galvanisieren von Zirkonium anwendbar sind und daß Zirkonium
gegenüber Säuren und alkalischen Lösungen, mit Ausnahme von Fluorwasserstoffsäure, beständig ist.
Dies zeigt, daß die in der US-PS 30 65 154 gemachten Ausführungen hinsichtlich des Galvanisierens von Titan
nicht ohne weiteres auf Zirkonium übertragen werden können. Die Aktivierungslösung nach der US-PS
30 65 154 enthält bevorzugt etwa 235 g/l NaHSO*, etwa
15 g/l NH4F · HF, etwa 50 g/l KF und etwa 120 ml/l
einer 48%igen HF. Damit enthält diese Lösung eine relativ große Menge an Chemikalien im Liter und ist
daher zum einen relativ teuer und zum anderen erfordert sie ein aufwendigeres Spülen zum Entfernen
der Chemikalien. In der US-PS 30 65 154 sind auch die Gründe für die einzelnen Bestandteile der Aktivierungslösung genannt So scheint der Zweck der Anwesenheit
von NaHSO4 hauptsächlich der zu sein, Natriumionen zu liefern, weshalb, wie weiter ausgeführt ist, andere
lösliche Natriumsalze benutzt werden können, soweit deren Anionen auf das aufzubringende Metall nicht
oxidierend wirken. Hinsichtlich des NH4F -HF ist
ausgeführt, daß es überhaupt nicht erforderlich ist,
sondern daß es einfach in einem handelsüblichen NaHSO4 enthalten war. Die Funktion des KF ist
hauptsächlich das Liefern von Kaliumionen, wobei es jedoch auch als Onelle für Fluorionen dient Die HF
schlieUhch liefert sowohl Fiuondionen als auch Wasser
stoffionen Schließlich ist ausgeführt, daß Schwefelsäure
zusammen mit anderen Fluoridionen enthaltenden Salzen benut/i worden ist, um die Wasserstoff- und
Fluoridionenkonzentrationen zu liefern. Die Aktivierungslösung,
auf die sich die vorzitiet :en Ausführungen beziehen, ist für ein Ätzbad für Titan und seine
Legierungen vorgesehen.
Soweit hinsichtlich Zirkonium im Beispiel Vl der US-PS 30 65 154 nähere Angaben über das verwendete
Ätzbad enthalten ,.nd, gelten für dieses Ätzbad die
gemachten Ausführungen hinsich'.ch der großen
Kon/vtration der darin snthi'tenen Salze und damit
des grüßen Aufwandes beim Abspü! Ji, wie für die anderen vorzitierten Ätzbäder nach dem Stand der
Technik gleichermaßen. Außerdem enthält das speziell für eine Zirkoniumlegierung angegebene Ätzbad keine
Schwefelsäure, dafür aber eine große Menge von etwa 240 g/l NaHSO4 und zusätzlich noch etwa 30 g/l KF.
Unter Verwendung des Ätzbades des Beispiels Vl nach der US-PS 30 65 154 wurde bei einer Temperatur von
etwa 38° C ein festhaftender und gleichförmiger Film auf dem Zirkonium erhalten, der ähnlich dem auf dem Titan
erhaltenen Film sein soll.
Demgegenüber lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine billigere Aktivierungslösung der im
Oberbegriff des Anspruches I genannten Art zu schaffen, die darüber hinaus ein weniger aufwendiges
Spülen nach ihrer Anwendung erfordert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lösung mit 10 bis 20 g/l Ammoniumbifluorid
und 0.75 bis 2 g/l Schwefelsäure relativ wenig Chemikalien enthält so dal) sie zum einen sehr viel
billiger ist als die Aktivierungslösung nach der vorgenannten Zeitschrift und zum anderen ist sie
leichter abspülbar.
In der Zeitschrift »Plating« vom September 1956,
insbesondere Seite 1138, rechte Spalte »Activation and
Plating Zirconium« wird ein Verfahren der eingangs genannten Art beschrieben, bei dem eine Aktivierungslösung
benutzt wird, die 100 g/l NH4F · HF, 400 ml/l konzentrierte Salpetersäure und 200 ml/H2SiF6 enthält.
Diese Lösung enthält damit eine relativ große Menge an Chemikalien, was zum einen die Lösung verteuert und
zum anderen ein nachfolgendes zeitaufwendiges Spülen erforderlich macht, um die Chemikalienreste der
Aktivierungslösung vom Zirkonium wieder zu entfernen. In diesem Zusammenhang wird auf die obengenannte
Zeitschrift »Journal of Electrochemical Society« 100,289 (1953) hingewiesen, in der die auf Seite 1138
der oben genannten Zeitschrift gemachten Angaben in > größerem Detail enthalten sind, wobei in der linken
Spalte der Seite 289, unten, unter Nr. 5, der !spülschritt angegeben ist
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform hat die erfindungsgeinäße Aktivierungslösung einen Gehalt
von etwa 15 g/l Ammontuinbifluorid und etwa 0,95 g/I
Schwefelsäure.
eines Metalls aus Kupfer, Nickel und Chrom elektro-
i> pJattiert werden, indem man das aktivierte Zirkonium
odL.· die aktivierte Zirkoniumlegierung in ein Salzbad des Metalls eintaucht das auf das Zirkoniummaterial
aufgebracht werden soll und elektrolysiert
-" Anwendung einer Stromdichte im Bereich von I bis 40 A/dmJ. Während des Elektrolysierens wird das
Salzbad gerührt
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird eine modifizierte Aktivierungslösung benutzt
-ϊ in die man ein geätztes Zirkonium etwa 10 Minuten lang
bei Raumtemperatur eingetaucht hat.
Zum Plattieren des Zirkoniummaterialr mit Kupfer
wird vorteilhaft ein wäßriges Bad der folgenden Zusammensetzung verwendet: 250 g/l Kupfersulfat
*> (CuSO4), 70 g/l Schwefelsäure (H2SO4), 10 g I Äthanol
(C2HsOH). Rest Wasser. Das Plattierbad wird gerührt
und bei Raumtemperatur von 18 bis 24° C gehalten. Es wird eine Stromdichte von etwa 1.5 A/dm2 mit einer
Kupferanode angewendet. Doch kann auch irgendein anderes übliches Plattierverfahren angewendet werden.
Diese Arbeitsweise liefert ein sehr gutes Haften wie beim Plattieren ohne Porosität Um zu gewährleisten,
daß die Plattierung bei erhöhten Temperaturen von 260 bis 4000C ohne Verlust an Adhäsion verwendet werden
kann, wird das plattierte Zirkoniumma.„"Sai bei 150 bis
200° C mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 30 bis 700C je Stunde entgast
Zum Plattieren von Nickel auf Zirkoniummaterial wird vorteilhaft ein wäßriges Bad der folgenden
+5 Zusammensetzung verwendet: 330 g/l Nickelsulfat
(NiSO4 6 H2O), 45 g/l Nickelchlorid (NiCI1 6 H2O).
85 g/l Borsäure (HiBO]), Rest Wasser. Das Plattierbad
rührt man und es wird bei 48 bis 72°C unter Anwendung einer Stromdichte von 5 A/dm2 mit einer Nickelanode
elektrolysiert Doch kann auch irgendein anderes übliches Nickelplattierverfahren angewendet werden.
Diese Arbeitsweise liefert eine sehr gute Haftung, wie
beim Plattieren ohne Porosität. Um zu gewährleisten, daß die Plattierung bei erhöhten Temperaturen
verwendet werden kann, wird in gleicher Wene entgast,
wie vorstehend für Kupfer beschrieben.
Zum Plattieren von Chrom auf Zirkoniummatenal
wird vorteilhaft ein Bad der folgenden Zusammenset zung angewendet: 283 g/l Chromoxid (CrO)). 2.83 g/1
Schwefelsäure (H2SO4), Rest Wasser. Das Plattierbad
wird gerührt und im Temperaturbereich von 60 bis 70° C unter Anwendung einer Stromdichte von 25 A/dm?
gehalten. Es kann eine Anode aus platziertem Titan/Blei oder rostfreiem Stahl verwendet werden. Es
kann auch irgendein anders übliches Chromplattierungsverfahren
angewendet werden. Das mit Chrom plattierte Zirkoniummaterial wird ebenfalls dem Wärmeentgasen
unterworfen, das vorstehend für das
Die Probe des Zirkoniummaterials, die elektroplattiert
werden soll, wird der wäßrigen Aktivierlösung etwa 1 Minute lang bei Raumtemperatur (22 bis 30°C)
ausgesetzt, wobei gerührt wird. Die Probe wird danach in Wasser gespült und kann unmittelbar plattiert odpr
mehrere Tage lang aufbewahrt werden, bevor man mit dem Plattieren beginnt
Unter Anwendung des vorstehenden Plattierens nach dem Vorbehandeln mit der erfindungsgemäßen wäßrigen
Aktivierungslösung ist es möglich, einen zusammenhängenden Niederschlag des Metalls, das auf Zirkoniummaterial
plattiert werden soll, mit einer minimalen Stärke von etwa 13 um oder mehr zu erhalten. Für
beste Ergebnisse werden Oberzüge mit einer Dicke von 3 bis 15 μπι auf das Zirkoniummaierial plattiert, und es
ist möglich, noch dickere Überzüge mit dem vorstehenden Verfahren zu erzielen. Plattierte Oberzüge, die mit
dem vorstehenden Verfahren aufgebracht wurden, schützen das Zirkoniummaterial gegen die meisten
üblichen Mittel, die mit ihm bei hohen Temperaturen in Berührung gebracht werden, einschließlich Sauerstoff,
Luft, Wasser, Dampf und Spaltproduicte, die in
Kernbrennstoffelementen bei der Kernspaltung erzeugt werden.
Nach dem Plattieren ist es möglich, die Metallüberzüge auf dem Zirkoniummaterial verschiedenen Behandlungen
zu unterwerfen, wozu Diffusionsglühbehandlungen oder das Plattieren eines zweiten Metalls gehören.
Die folgenden Beispiele erläutern die Ergebnisse, die bei Durchführung der erfindungsgemäßen Lehre zur
Erzielung von Überzügen auf Zirkonmaterialien erhalten wurden.
Unter Anwendung des Aktivierens und des Kupferplattierens, die vorstehend beschrieben wurden, wurde
die Innenfläche von Rohren, aus einer mit Zircaloy-2
bezeichneten handelsüblichen Zirkoniumlegierung mit einer Länge von etwa 030 m und einem Innendurchmesser
«on etwa 1,25 cm mit einer gleichmäßigen Schicht aus Kupfer plattiert, die bei einigen Rohren eine
Dicke von 5 μπι und bei einigen Rohren eine Dicke von
10 μπι aufwies. Die Kupferanode wurde zentral im zu plattierenden Rohr angeordnet und elektrisch vcn
Rohr isoliert Die Aktivierungslösung wurde eine Minute tang durch das Rohr gepumpt, danach pumpte
man Spülwasser und danach die Plattierungslösung durch das Rohr, während eine Stromdichte von
1,5 A/dm2 15,2 Minuten lang (für eine Dicke von 5 μπι)
bzw. 30,4 Minuten lang (für eine Dicke von 10 μπι) angewandt wurde. Das Rohr wurde danach gespült und
entgast. Es resultierte ein heller, glatter, gleichmäßiger Kupferüberzug. Ein metallographischer Schnitt zeigte,
daß der Oberzug im mikroskopischen Bereich haftete und gleichmäßig war. Das Rohr konnte plastisch
verformt werden, wobei der Kupferüberzug weiter haftete. Wurde das Rohr einem inerten Gas bei 343 und
577° C oder Dampf bei 400° C ausgesetzt, so führte dies
ίο nicht zum Reißen des Kupfers oder zur Blasenbildung.
Unter Anwendung des Aktivierens und des Nickelplattierens,
die vorstehend beschrieben wurden, wurde
die Innenfläche eines Rohres, wie es in Beispiel 1 angegeben ist, mit einer gleichmäßigen Scnicht aus
Nickel einer Dicke von 5 μπι plattiert, indem der angegebene Strom 4,5 Minuten Ifjig angelegt wurde. Es
wurden eine Nickelanode und die Nickelplattierungslösung und die gleiche allgemeine Arbeitsweise wie in
Beispiel 1 angewendet. Man erhip'i einen hellen, glatten,
gleichmaßigen Nickelniederschlaf Fin metallographischer Schnitt zeigte, daß die Plattierung im mikroskopischen
Bereich gleichmäßig dick war und haftete. Das
Rohr konnte plastisch deformiert werden und der Nickelniederschlag blieb haften. Setzte man das Rohr
einem inerten Gas bei 343 und 577° C oder Dampf bei 400° C aus, so führte dies nicht zum Reißen oder zur
Blasenbildung des Nickelüberzuges.
Unter Anwendung des Aktivierens und des Chromplattierens, die vorstehend beschrieben wurden, wurde
die Innenfläche des Rohres, wie es in Beispiel 1 beschrieben ist, mit einer gleichmäßigen Chromschicht
einer Dicke von 25 μπι plattiert. Der angegebene Strom
wurde 1 Stunde lang angelegt Es wurden die platinierte Titananode und die Chromplattierlösung eingesetzt, die
vorstehend beschrieben wurde; es wurde die gleiche allgemeine Arbeitsweise wie in Beispiel 1 befolgt wobei
ein heller, glatter, gleichmäßiger Chromüberzug erhalten wurde.
Ein metallographischer Schnitt zeigte, daß die Plattierung im mikroskopischen Bereich eine gleichmä-
ßige Dicke hatte und haftete. Der Niederschlag konnte
mit einer harten, spitzen Stahlnadel ohne Ablösen oder Beschädigen gekratzt werden. Setzte man das Rohr
einem inerten Gas bei 343 und 577°C oder 400°C heißem Dampf aus, dann führte das nicht zu
so Blasenbildung oder Reißen des Chromüberzuges.
Claims (1)
1. Wäßrige Aktivierungslösung zur Vorbehandlung von Zirkonium und seinen Legierungen für das
Galvanisieren mit einem Gehalt an Ammoniürnbifluorid und Säure, gekennzeichnet durch,
(a) 10 bis 20 g/l Ammoniumbifluorid, und
(b) 0,75 bis 2 g/l Schwefelsäure.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/522,767 US4017368A (en) | 1974-11-11 | 1974-11-11 | Process for electroplating zirconium alloys |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2550040A1 DE2550040A1 (de) | 1976-05-20 |
DE2550040C2 true DE2550040C2 (de) | 1983-01-13 |
Family
ID=24082259
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2550040A Expired DE2550040C2 (de) | 1974-11-11 | 1975-11-07 | Wäßrige Aktivierungslösung zur Vorbehandlung von Zirkonium und seinen Legierungen |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4017368A (de) |
JP (1) | JPS5757559B2 (de) |
DE (1) | DE2550040C2 (de) |
ES (1) | ES440452A1 (de) |
FR (1) | FR2290510A1 (de) |
IT (1) | IT1044302B (de) |
SE (1) | SE419105B (de) |
Families Citing this family (23)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4137131A (en) * | 1976-10-04 | 1979-01-30 | General Electric Company | Process for electrolytic deposition of metals on zirconium materials |
US4093756A (en) * | 1976-10-04 | 1978-06-06 | General Electric Company | Process for electroless deposition of metals on zirconium materials |
SE422474B (sv) * | 1978-03-15 | 1982-03-08 | Asea Atom Ab | Sett att i ett ror av en zirkoniumbaserad legering med invendigt, elektrolytiskt anbragt skikt av koppar astadkomma en barrier mot indiffusion av koppar i den zirkoniumbaserade legeringen |
US4659540A (en) * | 1979-11-26 | 1987-04-21 | General Electric Company | Composite construction for nuclear fuel containers |
US4445942A (en) * | 1979-11-26 | 1984-05-01 | General Electric Company | Method for forming nuclear fuel containers of a composite construction and the product thereof |
SE433504B (sv) * | 1980-02-22 | 1984-05-28 | Asea Atom Ab | Sett att behandla den invendiga ytan av ett ror av en zirkoniumbaserad legering fore applicering av skyddsskikt |
JPS58188159A (ja) * | 1982-04-27 | 1983-11-02 | Nec Corp | 半導体装置 |
JPS60192364A (ja) * | 1984-03-14 | 1985-09-30 | Sanken Electric Co Ltd | トランジスタ |
JPH0440275Y2 (de) * | 1986-03-17 | 1992-09-21 | ||
JPS63179572A (ja) * | 1987-01-20 | 1988-07-23 | Nec Corp | バイポ−ラトランジスタ |
JP2560571B2 (ja) * | 1991-07-15 | 1996-12-04 | 株式会社日立製作所 | 燃料チャンネルボックスの製造方法及び燃料チャンネルボックス |
US5264109A (en) * | 1991-09-16 | 1993-11-23 | Siemens Power Corporation | Zirconium and zirconium alloy passivation process |
US20020173853A1 (en) * | 2001-05-17 | 2002-11-21 | Corl Harry E. | Movable joint and method for coating movable joints |
US20030234183A1 (en) * | 2001-05-17 | 2003-12-25 | Noble Medical Coatings, Llc | Movable joint and method for coating movable joints |
US20050211562A1 (en) * | 2001-05-17 | 2005-09-29 | Rowe Thomas G | Method for coating joint surfaces of metals used to form prostheses |
KR100552481B1 (ko) * | 2002-12-06 | 2006-02-14 | 주식회사 호진플라텍 | 지르코늄 및 지르코늄 합금소재에 고 밀착성의 도금층을 형성하기 위한 공정 |
FR2858332B1 (fr) * | 2003-07-31 | 2005-10-28 | Cezus Co Europ Zirconium | Procede de fabrication d'un produit plat en alliage de zirconium, produit plat ainsi obtenu et element d'un assemblage combustible pour reacteur de centrale nucleaire realise a partir de ce produit plat |
US20060073348A1 (en) * | 2004-10-06 | 2006-04-06 | General Electric Company | Electroplated fuel nozzle/swirler wear coat |
KR101393327B1 (ko) * | 2012-05-10 | 2014-05-09 | 한국수력원자력 주식회사 | 초고온 내산화성 증진을 위한 지르코늄 합금 및 이의 제조방법 |
US9721676B2 (en) | 2014-05-27 | 2017-08-01 | Westinghouse Electric Company, Llc | Deposition of a protective coating including metal-containing and chromium-containing layers on zirconium alloy for nuclear power applications |
CN106757243A (zh) * | 2016-12-29 | 2017-05-31 | 中核北方核燃料元件有限公司 | 一种锆合金管的镀镍方法及镀镍装置 |
EP3502321A1 (de) | 2017-12-20 | 2019-06-26 | Westinghouse Electric Sweden AB | Verfahren zur herstellung einer beschichteten komponente aus zirkon- oder zirkon-basierter legierung |
US11613825B2 (en) | 2019-05-28 | 2023-03-28 | Battelle Memorial Institute | Composition and method embodiments for plating metal coatings |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3125474A (en) * | 1964-03-17 | Pickling zirconium and zirconium base alloys | ||
US2646396A (en) * | 1949-03-17 | 1953-07-21 | Reginald S Dean | Method of making electroformed articles |
US2711364A (en) * | 1953-12-31 | 1955-06-21 | John G Beach | Polishing metals and composition therefor |
US3065154A (en) * | 1959-06-29 | 1962-11-20 | Bendix Corp | Method of plating chromium and the like to titanium, its alloys, and the like |
US3264219A (en) * | 1963-02-14 | 1966-08-02 | Martin Marietta Corp | Method of pickling and chemically milling zirconium and zirconium alloys |
US3817844A (en) * | 1968-10-04 | 1974-06-18 | Rohr Corp | Method of electrolitic descaling activating and brightening and plating titanium and its alloys |
US3725217A (en) * | 1969-07-18 | 1973-04-03 | Ionitech Labor Inc | Plating titanium and zirconium and their alloys with nickel,chromium and other heavy metals |
GB1290752A (de) * | 1970-06-04 | 1972-09-27 |
-
1974
- 1974-11-11 US US05/522,767 patent/US4017368A/en not_active Expired - Lifetime
-
1975
- 1975-08-25 ES ES440452A patent/ES440452A1/es not_active Expired
- 1975-10-15 SE SE7511578A patent/SE419105B/xx unknown
- 1975-10-31 IT IT28888/75A patent/IT1044302B/it active
- 1975-11-07 DE DE2550040A patent/DE2550040C2/de not_active Expired
- 1975-11-10 FR FR7534246A patent/FR2290510A1/fr active Granted
- 1975-11-11 JP JP50134772A patent/JPS5757559B2/ja not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE7511578L (sv) | 1976-05-12 |
JPS5757559B2 (de) | 1982-12-04 |
FR2290510B1 (de) | 1980-05-23 |
DE2550040A1 (de) | 1976-05-20 |
ES440452A1 (es) | 1977-10-16 |
US4017368A (en) | 1977-04-12 |
IT1044302B (it) | 1980-03-20 |
FR2290510A1 (fr) | 1976-06-04 |
SE419105B (sv) | 1981-07-13 |
JPS5170131A (de) | 1976-06-17 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2550040C2 (de) | Wäßrige Aktivierungslösung zur Vorbehandlung von Zirkonium und seinen Legierungen | |
DE2500116A1 (de) | Verfahren zum verschweissen von teilen aus aluminiumlegierungen | |
DE69811446T4 (de) | Metallisches Material oder Film mit fluorierter Oberfläche und Fluorierungsverfahren | |
DE3715444A1 (de) | Dauerhafte elektrode fuer elektrolysen und verfahren zu deren herstellung | |
DE2826630A1 (de) | Verfahren zur verbesserung der korrosionseigenschaften von mit chrom plattierten gegenstaenden aus aluminium und aluminiumlegierungen | |
DE2918632A1 (de) | Verfahren zum stromlosen abscheiden von zirkonium und zirkoniumlegierungen | |
US4442829A (en) | Material for selective absorption of solar energy and production thereof | |
DE69019424T2 (de) | Elektrode für elektrolytische Verfahren und Verfahren zur Herstellung der Elektrode. | |
EP0090268A2 (de) | Verfahren zum Anodisieren von Aluminiumwerkstoffen und aluminierten Teilen | |
DE1671426A1 (de) | Elektrode und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2744253C2 (de) | Verfahren zur Vorbehandlung von Gegenständen aus Zirkonium oder Zirkoniumlegierungen für die galvanische Metallabscheidung | |
DE1909757C3 (de) | Verfahren zur Reinigung von Anoden für elektrolytische Prozesse, die aus einer Unterlage eines filmbildenden Metalls und einem Überzug aus Edelmetalloxiden oder Edelmetalloxide enthaltenden Mischoxiden bestehen | |
DE2917019C2 (de) | Verfahren zur Metallisierung von Verbundmaterial und dazu geeignete Badzusammensetzung | |
DE2025670A1 (de) | Kontinuierlich durchgeführtes Plattierungsverfahren | |
DE2724730A1 (de) | Verfahren und elektrolyt zum abscheiden von chromhaltigen umwandlungsschutzueberzuegen | |
DE1521464A1 (de) | Verfahren zum Aufbringen von haftfesten Niederschlaegen von Metallen der Platingruppe auf Gegenstaende aus Titan | |
DE1913402C2 (de) | Verfahren zum Entfernen von einer Fluoridverunreinigung von einer Oberfläche aus Zirkonium oder einer Zirkoniumlegierung | |
DE1496947A1 (de) | Verfahren zur Herstellung korrosionsbestaendiger oxydierter Metalloberflaechen | |
DE750856C (de) | Verfahren zum Verschweissen zweier Schichten | |
DE2310638C2 (de) | Verfahren zum Umwandeln hydrophober Oberflächen aus Aluminium, Aluminiumlegierungen, Kupfer oder Kupferlegierungen in hydrophile Oberflächen | |
DE2536516B2 (de) | Verfahren zur stromlosen Metallabscheidung auf Molybdän oder Wolfram | |
US3288636A (en) | Process for coating uranium alloy members | |
DE2200527A1 (de) | Verfahren zum Aufbringen eines metallischen UEberzuges auf ein Werkstueck aus Titan oder Titanlegierung und nach diesem Verfahren mit einem metallischen UEberzug versehenes Werkstueck aus Titan oder Titanlegierung | |
DE1903580A1 (de) | Verfahren zur Oberflaechenbehandlung von Uran und Uranlegierungen | |
DE69217784T2 (de) | Verfahren zur Passivierung von Zirkonium und seinen Legierungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |