-
Spann-, Rück- und Haltevorrichtung für ein Förder-, Führungs-
-
oder Gewinnungsgerät Die Erfindung richtet sich auf eine Spann-,
Rück- und Haltevorrichtung für ein Förder-, Führungs- oder Gewinnungsgerät in einem
Streb mit erheblichem Einfallen, welche zwei durch mindestens eine Schubkolbeneinheit
relativ zueinander verschiebliche Querbalken mit gegen das Hangende ausfahrbaren
Stempeln aufweist.
-
In Streben der geneigten Lagerung zwischen 35 und 900 Einfallen,
insbesondere in Streben mit erheblichem Einfallen zwischen etwa 60 und 800, die
unter Verwendung von zwangsgeführten Gewinnungsgeräten, Fördermitteln und Ausbaueinrichtungen
abgebaut werden, entstehen im Zuge des Abbaufortschrittes erhebliche Schwierigkeiten
ausbautechnischer Art im Bereich des wandernden Überganges vom Streb zur Kopfstrecke.
Eine Ursache der ausbautechnischen Schwierigkeiten ist die Notwendigkeit, den vorhandenen
Streckenausbau für die Zeit des Strebdurchganges zu entfernen und durch einen Spezialausbau,
der das Strebmundloch offenhält, zu ersetzen. Der dafür verwendete Ausbau besteht
bislang weitgehend aus Einzelstempeln und diesen zugeordneten Kappenzügen, welche
in schwieriger und gefährlicher Handarbeit vor dem Strebdurchgang gesetzt, gegebenenfalls
während des Strebdurchganges nochmals umgesetzt und nach dem Strebdurchgang wieder
geraubt und durch den normalen Streckenausbau ersetzt
werden. Sofern
Bruchbau durchgeführt wird, muß das Rauben der Einzelstempel und der Kappenzüge
in erheblichem Abstand nach dem Strebdurchgang erfolgen, um die Bergleute nicht
zu gefährden bzw. die dort eingesetzten Vorrichtungen nicht zu beschädigen.
-
Die vorerwähnten Schwierigkeiten werden durch die Verankerung für
die im Streb eingesetzten Vorrichtungen noch weiter verschärft. Je höher die Verankerung
im Streb angeordnet wird, desto enger wird der zum Ausbau zur Verfügung stehende
Raum im Bereich des Strebmundloches. Die in diesem Zusammenhang durchweg verwendeten
selbstschreitenden, d.h. mechanisiert vorrückendenÆ Verankerungen vergrößern folglich
die Schwierigkeiten bei der sorgfältigen Weiterführung des Ausbaus aus dem Streb
in den Ausbau der Kopfstrecke um so mehr, je höher die Verankerung im Streb angeordnet
wird. Eine möglichst hohe Anordnung der Verankerung wird aber angestrebt, um den
zum Ansetzen des Gewinnungsgerätes erforderlichen Stall möglichst kurz zu halten.
Dieser Stall wird nämlich von Hand hergestellt und der damit verbundene zeitliche
und personelle Aufwand ist mithin groß.
-
Die bislang zur Behebung der vorgeschilderten Problematik gemachten
Vorschläge kennzeichnen sich alle in Kompromißlösungen zwischen ausbautechnischen
Maßnahmen im Bereich des überganges vom Streb zur Kopfstrecke einerseits und in
der Lage der selbstschreitenden Verankerung andererseits. Das heißt, die Verankerung
wird nur so weit hochgezogen, daß die ohnehin schon bestehenden ausbautechnischen
Schwierigkeiten nicht noch weiter aufgrund der sich dann ergebenden räumlichen Enge
verschärft werden. Es sind zwar zahlreiche Vorschläge bekannt geworden, bei denen
die Verankerungen in Streben mit erheblichem Einfallen teilweise in den Kopfstrecken
liegen. Diese Vorschläge berücksichtigen jedoch durchweg nicht die ausbautechnischen
Probleme in diesem Bereich, sondern beschränken sich ausschließlich
auf
die konstruktive Durchbildung der Verankerungen.
-
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Spann-, Rück-
und Haltevorrichtung (schreitende Verankerung) der eingangs vorausgesetzten Gattung
mit zwei zueinander relativverschieblichen Querbalken so auszugestalten, daß sie
selber unter Verkürzung des oberen Maschinenstalles zur Mechanisierung und damit
zur Vereinfachung des Ausbaus in dem Übergangsbereich vom Streb zur Strecke herangezogen
werden kann.
-
Gemäß der Erfindung ist die Lösung dieser Aufgabe gekennzeichnet
durch eine neigungsveränderliche Befestigung des im Einfallen oberen Querbalkens
an einem in der Kopfstrecke verspannbaren Widerlager, das gegenüber einer in der
Kopfstrecke durch Stützstempel festlegbaren Gleithalterung relativverschieblich
ist, wobei die Gleithalterung mit einem am oberen Querbalken entlang bewegbaren
Spannschlitten des unteren Querbalkens neigungsveränderbar verbunden ist.
-
Der Kern der Erfindung ist in der Integration eines mechanisiert
schreitenden Ausbaus für den Übergangsbereich vom Streb zur Kopfstrecke in eine
zwei Querbalken aufweisende selbstschreitende Verankerung zu sehen, wobei durch
den Ausbau ein künstliches Liegendes oberhalb der Streckensohle für den oberen Querbalken
geschaffen wird. Die Kombination eines mechanisiert schreitenden Streckenausbaus
mit einer selbtschreitenden Verankerung ermöglicht es nunmehr, den oberen Querbalken
der Verankerung so weit im Streb hochzuziehen, daß die ihm zugeordneten Stützstempel
in die unmittelbare Nähe des Übergangsbereiches vom Strebhangenden in die Streckenfirste
zu liegen kommen. Damit tragen sie zu einem wesentlichen Teil nicht nur zur Verspannung
der Verankerung bei, sondern werden über das künstlich geschaffene, in der Kopfstrecke
verspannte Liegende ausbautechnisch herangezogen. Außerdem erlaubt die Zuordnung
des
oberen Querbalkens zum Widerlager einerseits und des am oberen Querbalken entlang
bewegbaren Spannschlittens zur Gleithalterung andererseits ein kontinuierliches
Nachrücken der gesamten Ausbau-Verankerung in Abhängigkeit von dem Abbaufortschritt.
Schwierige und insbesondere am Strebmundloch sehr gefährliche Ausbauarbeiten von
Hand entfallen. Ferner wird eine erhebliche Stallverkürzung erzielt. Der Aufwand
an eit-und personalintensiver Handarbeit wird merklich herabgesetzt.
-
Wird der obere Querbalken und das mit diesem verbundene Widerlager
entsprechend dem Abbaufortschritt nachgerückt, bleibt der untere Querbalken zwischen
dem Liegenden und Hangenden des Strebs verspannt. Zugleich bleibt auch die mit dem
Spannschlitten des unteren Querbalkens neigungsveränderbar verbundene Gleithalterung
in der Kopfstrecke zwischen der Sohle und der Firste verspannt. Nach Beendigung
des Rückvorganges werden das Widerlager und der obere Querbalken wieder verspannt,
so daß dann der untere Querbalken, der Spannschlitten und die Gleithalterung unter
Abstützung am oberen Querbalken bzw. am Widerlager nachgerückt werden können. Die
neigungsveränderbare Befestigung des oberen Querbalkens auf dem Widerlager bzw.
die neigungsveränderbare Verbindung des Spannschlittens mit der Gleithalterung ermöglichen
dabei auch während des betrieblichen Einsatzes ein unter Umständen stufenloses Anpassen
an gegebenenfalls eintretende Änderungen im Einfallen.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich dadurch,
daß das Widerlager zwei durch einen Balken starr miteinander verbundene, auf der
Streckensohle angeordnete Gehäuse aufweist, die strebseitig mit in der Ebene des
Strebliegenden angeordneten Schwenkplatten zur Befestigung der an den Enden des
oberen Querbalkens vorgesehenen Aufnahmen für die Stützstempel ausgerüstet sind,
wobei der Widerlagerbalken die durch Vertikalgelenke mit dem Spannschlitten verbundene
Gleithalterung
axial durchsetzt.
-
Es wird auf diese Weise ein integriertes Dreibalken-Schreit-System
geschaffen, das gleichzeitig Verankerungs- und Ausbaufunktionen wahrnimmt. Der obere
Querbalken ist dabei starr, jedoch neigungsveränderbar auf den den in der Kopfstrecke
verspannten Widerlagergehäusen winkeleinstellbar zugeordneten Schwenkplatten befestigt.
Die Widerlagergehäuse und der obere Querbalken rücken folglich gemeinsam weiter.
Hierzu relativverschieblich ist dann der untere Querbalken vorgesehen, der mit einem
Spannschlitten am oberen Querbalken entlang bewegbar ist, welcher mit der entlang
dem Widerlagerbalken verschiebbaren Gleithalterung winkeleinstellbar verbunden ist.
-
Die Schwenkplatten bilden damit eine Verlängerung des Strebliegenden
in der Kopfstrecke.
-
Ein vorteilhaftes Merkmal wird nach der Erfindung darin gesehen,
daß die Schwenkplatten einerseits durch Vertikalgelenke und andererseits durch längenveränderbare
Einstellglieder mit den Widerlagergehäusen verbunden sind. Als Einstellglieder können
starre Lenker Verwendung finden, welche unterschiedliche Längen haben und derart
die Neigung der Schwenkplatten an das Einfallen anpassen. Die Einstellglieder können
auch durch beispielsweise hydraulisch beaufschlagbare Schubkolbeneinheiten gebildet
sein, welche eine stufenlose Anpassung der Schwenkplattenneigung an das Strebeinfallen
erlauben.
-
Denkbar sind ferner parallel zu den Schubkolbeneinheiten angeordnete
längenveränderbare Lenker. Hierbei übernehmen dann die Schubkolbeneinheiten die
Veränderung der Neigung der Schwenkplatten und die Lenker deren Arretierung nach
dem Einstellen der'geforderten Neigung. Anschließend können die Schubkolbeneinheiten
entlastet werden.
-
Im vorstehenden Zusammenhang bildet es eine zweckmäßige Ausgestaltung
der Erfindung, daß die Vertikalgelenke zwischen dem unteren Längsrand der Schwenkplatten
und den zum Streb gerichteten Stirnseiten der Widerlagergehäuse vorgesehen sind,
während die Einstellglieder zwischen den der Kopfstrecke zugewendeten Rückseiten
der Schwenkplatten und den firstseitigen Oberflächen der Widerlagergehäuse eingegliedert
sind. Hierfür können die Schwenkplatten auf ihrer streckenseitigen Oberfläche mit
senkrecht abstehenden Stegpaaren versehen sein, zwischen die eine senkrecht von
den strebseitigen Stirnseiten der Widerlagergehäuse abstehende Lasche eingreift.
Die Stegpaare sind mit den Laschen dann durch Gelenkbolzen verbunden. Bevorzugt
sind an jedem Ende der Schwenkplatten Vertikalgelenke vorgesehen, wohingegen die
Einstellglieder nur in der Mitte jeder Schwenkplatte angeordnet sind.
-
Die Relativverschieblichkeit der Widerlagergehäuse gegenüber der
Gleithalterung wird gemäß der Erfindung dadurch bewirkt, daß die Gleithalterung
durch beiderseits des Widerlagerbalkens vorgesehene Schubkolbeneinheiten mit dem
versatzseitigen Widerlagergehäuse verbunden ist. Die Schubkolbeneinheiten liegen
im Innern der gehäuseartigen Gleithalterung. Es ist dabei zweckmäßig, die Zylinder
der Schubkolbeneinheiten auf der der Gleithalterung zugewendeten Seitenfläche des
versatzseitigen Widerlagergehäuses anzulenken, während die Kolbenstangen in dem
dem Widerlagergehäuse abgewendeten Endabschnitt der Gleithalterung angelenkt sind.
Eine Beschädigung der empfindlichen Kolbenstangen wird dadurch vermieden. Die Schubkolbeneinheiten
sind bevorzugt hydraulisch beaufschlagt.
-
Die einwandfreie Verspannung insbesondere des oberen Querbalkens
sowie das Abfangen und Weiterleiten der dabei entstehenden Verspannungskräfte wird
in vorteilhafter Weise dadurch erzielt, daß die Widerlagergehäuse durch mindestens
eine
annähernd parallel zur 2,Lreckensohle verlaufende Schubkolbeneinheit
a Oberstoß der Xopfstrecke abstützt sind. Die vorzugsweise hyc'.raulisch beaufschlagbare
Schubkolbeneinheit ist dabei etwa mittig zu der jeweiligen Schlfenkplatte angeordnet.
-
Nach der Erfindung können aber auch mehr als eine ochuLkolbeneinheit,
z.B. zwei parallel im Abstand nebeneinander liegerde Schubkolbeneinheiten, vorgesehen
sein.
-
Zur sicheren Abstützung der Schubkolbeneinheiten ai Oberstoß der
Kopfstrecke kennzeichnet sich ein weiterbildendes Merkmal dadurch, daß die Schubkolbeneinheiten
llEit ihren freien Endabschnitten an sich am Oberstoß abstützenden schildartigen
Konsolen angelenkt sind. Die schildartigen Konsolen können dabei einen etwa L-förmigen
Querschnitt haben und schmiegen sich dadurch gut an den Übergangsbereich zwischen
der Streckensohle und dem Oberstoß an. Die Zylinder der Schubkolbeneinheiten sind
zweckmäßigerweise an die Widerlagergehäuse und die Kolbenstangen an die Konsolen
angelenkt. Die Länge der Konsolen entspricht etwa der Länge der Widerlagergehäuse.
-
Eine verkantungs-freie Relativbewegung der l;iderlagerehäuse und
der schildartigen Konsolen wird gemäß der Erfindung dadurch gewährleistet, daß die
Widerlagergehäuse senkrecht zur Streckenlängsachse bewegliche Führungsbalken aufweisen,
die jeweils zwischen zwei Schubkolbeneinheiten liegen und ebenfalls an die schildartigen
Konsolen angelenkt sind. Die Anlenkung der Führungsbalken erfolgt über horizontale
Achsen. Die Führungsbalken sind in entsprechenden Kanälen der Widerlagergehäuse
zwangsgeführt.
-
Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der Erfindung kennzeichnet sich
dadurch, daß die Widerlagergehäuse mit gegen die Streckenfirste ausfahrbaren Stützstempeln
versehen sind. Die Stützstempel stehen etwa senkrecht; sie können aber durch
Schwenkzylinder
in ihrer Neigung verändert werden.
-
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist der Spannscnlitten
durch Parallelführungsgelenke mit dem unteren Querbalken verbunden. Die Parallelführungsgelenke
ermöglichen eine höhenverlagerung des oberen Querbalkens gegenüber dem unteren Querbalken.
Sie verhindern jedoch ein Kippen der Querbalken bzw. eine selbständige seitliche
Bewegung des Spannschlittens oder des unteren Querbalkens relativ zueinander. Dadurch
bestehen keine Schwierigkeiten, den Spannschlitten und den unteren Querbalken gemeinsam
zu verlagern. Zweckmäßigerweise sind zwei Paar Parallelführungsgelenke im Abstand
nebeneinander zwischen dem Spannschlitten und dem unteren Querbalken vorgesehen.
-
Eine seitliche Verlagerung des Spannschlittens und somit des unteren
Querbalkens gegenüber dem oberen Querbalken wird nach der Erfindung dadurch erzielt,
daß der Spannschlitten durch beiderseits des oberen Querbalkens angeordnete Schubkolbeneinheiten
relativ zu diesem verschieblich ist, wobei es von Vorteil ist, daß die Schubkolbeneinheiten
zwischen dem Spannschlitten und einer am oberen Querbalken befestigten Traverse
eingegliedert sind. Die vorzugsweise hydraulisch beaufschlagbaren Schubkolbeneinheiten
durchsetzen den gehäuseartigen, den oberen Querbalken umfassenden Spannschlitten.
Damit hierbei die Kolbenstangen auch in der ausgefahrenen Stellung innerhalb des
Spannschlittens liegen, um auf diese Weise Beschädigungen an den empfindlichen Kolbenstangen
zu vermeiden, sind die Schubkolbeneinheiten mit ihren Zylindern an der Traverse
und mit ihren Kolbenstangen in dem dem versatzseitigen Endabschnitt des oberen Querbalkens
abgewendeten Seitenbereich des Spannschlittens angelenkt. Die zwischen de Spannschlitten
und der Traverse eingegliederten Schubkolbeneinheiten sind mit den zwischen der
Gleithalterung und dem versatzseitigen Widerlagergehäuse
vorgesehenen
Schubkolbeneinheiten schaltungstechnisch derart verbunden, daß sie bei Beaufschlagung
übereinstimmend reagieren.
-
Gemäß der Erfindung ist es zweckmäßig, daß der obere Querbalken gegenüber
seinen endseitigen Aufnahmen für die Stützstempel durch in Streblängsrichtung wirksame
Schubkolbeneinheiten distanziert ist. Auf diese Weise ist es möglich, die Richtung
des oberen Querbalkens zu korrigieren und damit auch die Bewegungsrichtung der an
der Verankerung hängenden Geräte.
-
Ferner kann durch diese Schubkolbeneinheiten die Verspannung der an
der Verankerung hängenden Geräte eingestellt werden. Die Schubkolbeneinheiten sind
vorzugsweise hydraulisch beaufschlagbar.
-
Ein vorteilhaftes weiterbildendes Merkmal der Erfindung kennzeichnet
sich dadurch, daß auf der Versatzseite der Querbalken Schildausbaugestelle angelenkt
sind, die mindestens eine Liegendkufe, einen versatzseitigen Bruchschild sowie eine
stempelunterstützte Hangendkappe aufweisen. Die Schildausbaugestelle schirmen die
Verankerung in Richtung zum Versatz hin ab und verhindern auf diese Weise den Eintritt
von Bruchbergen in den steil abfallenden Strebraum. Damit werden sowohl die im Streb
arbeitenden Bergleute als auch die dort eingesetzten Vorrichtungen wirksam geschützt.
-
Im Rahmen des vorgenannten Merkmals sieht die Erfindung vor, daß
die Verbindung zwischen den Querbalken und den Schildausbaugestellen durch Schubkolbeneinheiten
bewirkt ist.
-
Die Eingliederung von Schubkolbeneinheiten zwischen den Schildausbaugestellen
und den Querbalken ermöglicht ein kontinuierliches Nachrücken der Schildausbaugestelle
in Abhängigkeit von dem Abbaufortschritt. Die Beaufschlagung erfolgt bevorzugt hydraulisch.
-
Damit auch in bezug auf die Schildausbaugestelle eine eindeutige
Integration mit dem in der Kopfstrecke schreitenden Widerlager geschaffen wird,
ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß das dem oberen Querbalken zugeordnete Schildausbaugestell
auf einer Schwenkplatte befestigt ist, die sich koaxial zu den Schwenkplatten der
Widerlagergehäuse erstreckt und über Vertikalgelenke an einem zum versatzseitigen
Widerlagergehäuse relativverschieblichen, in der Kopfstrecke verspannbaren Grundrahmen
befestigt ist. Auf diese Weise wird auch im höchsten Bereich des Strebs eine Bruchraumabschirmung
geschaffen, welche zugleich über den in der Kopfstrecke verspannbaren Grundrahmen
einen verschieblichen Bestandteil des Widerlagers bildet.
-
In diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, daß der Grundrahmen von
einem dem versatzseitigen Widerlagergehäuse starr zugeordneten, sich etwa koaxial
zum Widerlagerbalken erstreckenden Auslegerbalken längs durchsetzt und durch eine
zwischen diesem Widerlagergehäuse und dem Grundrahmen eingegliederte Schubkolbeneinheit
am Auslegerbalken entlang verlagerbar ist. Damit ist sichergestellt, daß der Grundrahmen
bzw. das auf diesem neigungsveränderlich befestigte Schildausbaugestell eindeutig
in Längsrichtung des Widerlagers entsprechend dem Abbaufortschritt nachgeführt werden
können. Die Beaufschlagung der beispielsweise mit ihrem Zylinder am versatzseitigen
Widerlagergehäuse und mit der Kolbenstange am Grundrahmen angelenkten Schubkolbeneinheit
erfolgt hydraulisch.
-
Zweckmäßigerweise liegt die Schubkolbeneinheit im Grundrahmen, so
daß die Kolbenstange gegen Beschädigungen von außen wirksam geschützt ist.
-
Die Verspannung des Grundrahmens in der Kopfstrecke erfolgt nach
der Erfindung dadurch, daß der Grundrahmen mindestens eine Schubkolbeneinheit und
einen querbeweglichen Führungsbalken aufweist, die mit ihren freien Endabschnitten
an
einer sich am Oberstoß der Kopfstrecke abstützenden schildartigen
Konsole angelenkt sind. Damit entspricht die Primärverspannung des Grundrahmens
der Verspannung der Widerlagergehäuse.
-
Auch beim Grundrahmen sind zweckmäßigerweise zwei parallel zueinander
verlaufende Schubkolbeneinheiten vorgesehen, die beiderseits des Führungsbalkens
angeordnet sind. Die Anordnung der Schubkolbeneinheiten und des Führungsbalkens
entspricht der Anordnung bei den Widerlagergehäusen. Die Ausgestaltung der schildartigen
Konsolen entspricht derjenigen der den Widerlagergehäusen zugeordneten Konsolen.
-
Damit auch der in der Kopfstrecke verspannte Teil der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Bruchraum hin abgeschirmt ist, sieht die Erfindung vor> daß dem
Grundrahmen versatzseitig eine Bruchabschirmung zugeordnet ist. Diese Bruchabschirmung
kann schildartig gestaltet sein und sich über einen wesentlichen Höhenbereich der
Kopfstrecke erstrecken. Sie kann ferner geneigt ausgebildet sein und zur Streckensohle
hin auslaufen.
-
In vorteilhafter Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gedankens sind
die den Querbalken zugewendeten freien Endabschnitte der Hangendkappen der Schildausbaugestelle
kammartig gestaltet, wobei in die solchermaßen gebildeten Ausnehmungen die versatzseitigen
Endabschnitte von die Stützstempel der Querbalken hangendseitig verbindenden, gegebenenfalls
mehrteiligen Kappenzügen eingreifen. Die Kappenzüge sind damit relativverschiebbar
zu den Hangendkappen der Schildausbaugestelle.
-
Die Kappenzüge können sich an unmittelbar nebeneinander- verlegten
Bohlen am Strebhangenden abstützen, so daß sie relativ schmal ausgebildet werden
können. Zweckmäßigerweise sind nach der Erfindung jedem Querbalken zwei annähernd
parallele Kappenzüge zugeordnet, wobei die Kappenzüge des unteren, kürzeren Querbalkens
ebenfalls kürzer als die Kappenzüge des oberen Querbalkens bemessen sind. Die kürzere
Ausbildung sowohl des
unteren Querbalkens als auch der diesem zugeordneten
Kappenzüge ermöglicht es, bereits unmittelbar nach dem Herstellen des oberen itaschinenstalles
die Verankerung um die Breite des Maschinenstalles vorzurücken. Die Querbalken besitzen
in beiden endseitigen Bereichen jeweils zwei in Streblängsrichtung hintereinander
angeordnete Stützstempel, die im hangendseitigen Bereich durch Traversen gelenkig
miteinander verbunden sein können. Im unteren Bereich können den Stützstempeln Schwenkzylinder
zugeordnet werden, mit denen die Neigung der Stützstempel korrigiert werden kann.
-
Es ist nach der Erfindung ferner von Vorteil, daß die Stützstenipel
der Widerlagergehäuse gegen die Streckenfirste anliegende Kappen unterfangen, welche
gegenüber einer von einem Stützstempel der Gleithalterung unterfangenen Kappe relatIvverschieblich
sind Dabei ist es zweckmäßig, daß die einander zugewendeten Endabschnitte der den
Widerlagergehäusen zugeordneten Kappen Uförmig ausgenommen sind und in diesen Ausnehmungen
die der Gleithalterung zugeordnete Kappe geführt ist. Aufgrund der vorstehend beschriebenen
Anordnung erhalten die Kappen des Widerlagers eine Führung an der Kappe der Gleithalterung
beim Rücken des Widerlagers, wohingegen die Kappe der Gleithalterung eine Führung
an den Kappen der Widerlagergehäuse beim Rücken der Gleithalterung hat. Die jeweils
nicht am Rückvorgang beteiligten Kappen sind durch die entsprechenden Stützstempel
gegen die Streckenfirste verspannt.
-
Zur ausreichenden Abschirmung auch des oberen Bereiches der Strecke
bei Bruchbau sieht die Erfindung außerdem vor, daß an das rückwärtige Ende der dem
versatzseitigen Widerlagergehäuse zugeordneten Kappe eine gegebenenfalls mehrteilige
Bruchabschirmung angelenkt ist. Diese beispielsweise aus Platten bestehende Bruchabschirmung
kann auf der dem Grundrahmen zugeordneten Bruchabschirmung liegen und bei Relativbewegungen
zwischen
dem versatzseitigen Widerlagergehäuse und dem Grundrahmen auf der Bruchabschirmung
des Grundrahmens gleiten.
-
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, und zwar bei
einem Türstockausbau für die Kopfstrecke, besteht darin, daß den Widerlagergehäusen,
der Gleithalterung, dem am oberen Querbalken angelenkten Schildausbaugestell und
den Schwenkplatten V-förmig verlaufende Schrägstempel zugeordnet sind, die für die
Zeit des Strebdurchganges die im übergangsbereich von den Streckenstößen auf die
Streckenfirste liegenden Kappenunterzüge des Streckenausbaus unterfangen. Die Erfindung
sieht folglich vor, daß zusätzlich zu den Stützstempeln zwischen den Widerlagergehäusen
bzw. der Gleithalterung und der Streckenfirste, welche im wesentlichen bankrecht
angeordnet sind, geneigte Schrägstempel vorgesehen werden. Der Fußpunkt der Schrägstempel
verläuft etwa in der vertikalen Mittellängsebene der Kopfstrecke. Aufgrund dieser
zusätzlichen mitwandernden Schrägstempel wird der bestehende Streckenausbau während
des Strebdurchganges weitgehend erhalten, so daß keine zusätzlichen Stempelsetzarbeiten
von Hand notwendig sind. Die Schrägstempel können mit Schwenkzylindern versehen
sein, mit denen ihre Neigung korrigiert werden kann.
-
Schließlich besteht noch ein vorteilhaftes Merkmal der Erfindung
in einer die Verspannung der Stützstempel des oberen oder des unteren Querbalkens
gewährleistenden Sicherheitsschaltung. Die Sicherheitsschaltung übernimmt selbsttätig
die Aufgaben, daß entweder die Stützstempel des oberen Querbalkens oder die Stützstempel
des unteren Querbalkens zwischen dem Strebhangenden und dem Strebliegenden bzw.
den Schwenkplatten verspannt sind, um auf diese Weise eine einwandfreie Verankerung
der im Streb eingesetzten Vorrichtungen sicherzustellen.
-
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 in vertikalem Querschnitt
den Übergangsbereich zwischen einem steil einfallenden Streb und der Kopfstrecke
mit einer kombinierten Verankerungs-Ausbau-Vorrichtung in Ansicht, teilweise im
Schnitt,gemäß der Linie I-I der Fig. 2 und 3, Fig. 2 in Draufsicht, teilweise im
Schnitt, den im Streb liegenden Teil der Vorrichtung gemäß der Linie II-II der Fig.
1, Fig. 3 in Draufsicht, teilweise im Schnitt, den in der Kopfstrecke liegenden
Teil der Vorrichtung gemäß der Linie III-III der Fig. 1, Fig. 4 in Ansicht den in
der Kopfstrecke liegenden Teil der Vorrichtung gemäß der Linie IV-IV der Fig. 3,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Darstellung der Fig. 4, Fig. 6 eine Ansicht auf den
verspannten oberen Querbalken einschließlich StützstempelX Schildausbaugestell und
Kappenzug gemäß der Linie VI-VI der Fig. 2, und Fig. 7 eine Draufsicht auf die Darstellung
der Fig. 6 zusammen mit dem Kappenzug des unteren Querbalkens und einem Schildausbaugestell.
-
Mit 1 ist in der Fig. 1 eine Kopfstrecke mit etwa trapezförmigem
Querschnitt bezeichnet. In die Kopfstrecke mündet
ein Streb 2
mit durchschnittlich 600 Einfallen.
-
Zum Spannen, Rücken und Halte + er im Streb eingesetzten Vorrichtungen,
beispielsweise einer nicht näher dargestellten Schrämmaschine mit zugeordneter Führungs-
und Fördereinrichtung, ist im oberen Endabschnitt des Strebs eine Verankerung 3
eingebaut (s. Fig. 1 und 2). Die Verankerung weist zwei Querbalken 4 und 5 auf,
die zueinander relativverschieblich sind. Der im Einfallen untere Querbalken 4 ist
kürzer als der obere Querbalken 5 bemessen. An den Enden der Querbalken sind liegendseitige
Aufnahmen 6, 7 für in Streblängsrichtung hintereinander angeordnete Stützstempel
8, 9 vorgesehen. Die in jeder Aufnahme gelagerten Stützstempel sind in ihren hangendseitigen
Endbereichen durch Traversen 10 gelenkig miteinander verbunden.
-
Im liegendseitigen Bereich ist den im Einfallen jeweils oberen Stützstempeln
ein Schwenkzylinder 11 zugeordnet, durch den die Neigung der Stützstempe 8, 9 korrigiert
werden kann.
-
Der untere Querbalken 4 ist über ein Paar Parallelführungsgelenke
12 mit der Endplatte 13 einer nicht näher dargestellten Förder- bzw. Führungseinrichtung
verbunden. Die Parallelführungsgelenke lassen eine Höhenverlagerung des Querbalkens
relativ zu der Endplatte 13 zu, verhindern jedoch ein Kippen bzw. eine Querbewegung
zwischen dem Querbalken und der Endplatte.
-
Strebaufwärts ist der untere Querbalken 4 ebenfalls über ein Paar
Parallelführungsgelenke 14 mit einem gehäuseartigen Spannschlitten 15 verbunden,
der von dem oberen Querbalken 5 in Längsrichtung durchsetzt wird. Die Relativverschieblichkeit
des Spannschlittens zum oberen Querbalken wird durch zwei hydraulisch beaufschlagbare
Schubkolbeneinheiten 16 bewirkt, die beiderseits des oberen Querbalkens angeordnet
sind. Die Schubkolbeneinheiten liegen innerhalb des Spannschlittens. Die
Kolbenstangen
17 sind im abbaustoßseitigen Seitenbereich des Spannschlittens und die Zylinder
18 an einer Traverse 19 angelenkt, welche im versatzseitigen Längenbereich des Querbalkens
festgelegt ist.
-
Die endseitigen Aufnahmen 7 für die Stützstempel 9 des oberen Querbalkens
5 sind gegenüber dem Querbalken durch in Streblängsrichtung wirksame, hydraulisch
beaufschlagbare Schubkolbeneinheiten 20 distanziert. Durch diese Schubkolbeneinheiten
kann die Richtung des oberen Querbalkens verändert werden. Außerdem dienen diese
Schubkolbeneinheiten zur Korrektur der Verspannung der im Streb 2 eingesetzten-Vorrichtungen.
-
Aus der Fig. 2 ist ferner erkennbar, daß die endseitigen Stützstempelaufnahmen
7 des oberen Querbalkens 5 auf Platten 21 befestigt sind, deren Aufgabe und Funktion
nachstehend noch näher erläutert wird.
-
Aus der gemeinsamen Betrachtung der Fig. 2, 6 und 7 ist erkennbar,
daß versatzseitig der Querbalken 4, 5 Schildausbaugestelle 22, 23 über hydraulisch
beaufschlagbare Schubkolbeneinrichtungen 24 angelenkt sind. Die Schildausbaugestelle
bestehen jeweils aus einer Liegendkufe 25, einem im rückwärtigen Endbereich der
Liegendkufe angelenkten Bruchschild 26, der von zwei Stempeln 27 unterstützt wird,
sowie einer im freien Endabschnitt des Bruchschildes angelenkten Hangendkappe 28.
Die Hangendkappe erstreckt sich über die versatzseitigen Stempelaufnahmen 6 bzw.
7 und ist endseitig kammartig ausgebildet.
-
Jede Hangendkappe besitzt auf diese Weise zwei in die Stirnse-ite
auslaufende Ausnehmungen 29, in die die versatzseitigen Endabschnitte 30 der von
den Stützstempeln 8, 9 der Querbalken 4, 5 unterfangenen Kappenunterzüge 31, 32,
33 eingreifen. Wie die Fig. 7 erkennen läßt, sind die Kappenzüge 31 des oberen Querbalkens
5 länger als die Kappenzüge 32, 33 des unteren
Querbalkens 4 ausgebildet.
Außerdem ist der untere Kappenzug 33 des unteren Querbalkens 4 kürzer als der obere
Kappenzug 32 bemessen. Die Kappenzüge 31 des oberen Querbalkens 5 sind dreiteilig
ausgebildet, während die Kappenzüge 32, 33 des unteren Querbalkens 4 zweiteilig
ausgebildet sind.
-
Wie die Fig. 1 und 3 näher veranschaulichen, sind die Platten 21,
auf denen die Stempelaufnahmen 7 des oberen Querbalkens 5 befestigt sind, einem
in der Kopfstrecke 1 verspannten Widerlager 34 schwenkbar zugeordnet. Das Widerlager
weist zwei auf der Streckensohle 35 angeordnete Gehäuse 36, 37 auf, die durch einen
Balken 38 starr miteinander verbunden sind.
-
Auf der dem Streb 2 zugewendeten Stirnseite 39 der Gehäuse sind Gelenklaschen
40 befestigt, welche mit entsprechenden Stegpaaren 41 auf der Unterseite der Schwenkplatten
21 über horizontale Bolzen 42 verbunden sind. Auf diese Weise werden zwischen dem
unteren Längsrand der Schwenkplatten und den Widerlagergehäusen Vertikalgelenke
43 gebildet, um die die Schwenkplatten schwenkbar. sind.
-
Auf der firstseitigen Oberfläche der Widerlagergehäuse 36, 37 sind
vertikale Laschenpaare 44 angeordnet, in denen ein Einstellglied 45 gelagert ist,
das auf der Rückseite der Schwenkplatten 21 angelenkt ist. Das.Einstellglied besteht
beim Ausführungsbeispiel aus einer Strebe bestimmter Länge.
-
Durch Streben mit anderen Längen kann die Neigung der Schwenkplatten
verändert werden. Anstelle der nicht längenveränderbaren Streben können jedoch auch
stufenlos veränderbare Schubkolbeneinheiten verwendet werden.
-
Die Widerlagergehäuse 36, 37 besitzen quer zur Streckenlängsachse
gerichtete Schubkolbeneinheiten 46, welche an schildartigen Konsolen 47 angelenkt
sind, die sich im Übergangsbereich von der Streckensohle 35 auf den Oberstoß 48
abstützen.
Die Länge der quer zur Strecke 1 koaxial zu den Schwenkplatten
21 angeordneten schildartigen Konsolenoeträgt etwa die Länge der Widerlagergehäuse.
Zwischen den Schubkolbeneinheiten, die vorzugsweise hydraulisch beaufschlagbar sind,
ist ein Führungsbalken 49 vorgesehen,der ebenfalls an die Konsolen angelenkt ist.
Die Führungsbalkenstnd in entsprechenden Kanälen der Widerlagergehäuse relativverschieblich
zwangsgeführt.
-
Aus den Fig. 1 und 3 ist ferner erkennbar, daß der am oberen Querbalken
5 entlang verschiebbare Spannschlitten 15 mit einer Gleithalterung 50 verbunden
ist, welche den Widerlagerbalken 38 umfaßt. Die Verbindung erfolgt über Vertikalgelenke
43 und Einstellglieder 45 entsprechend der Verbindung zwischen den Schwenkplatten
21 und den Widerlagergehäusen 36 bzw. 37.
-
Die Gleithalterung ist gegenüber dem versatzseitigen Widerlagergehäuse
37 durch beiderseits des Widerlagerbalkens 38 angeordnete, hydraulisch beaufschlagbare
Schubkolbeneinheiten 51 relativfrerschiebbar. Die Zylinder 52 der Schubkolbeneinheiten
sind an dem Widerlagergehäuse 37 und die Kolbenstangen 53 im abbaustoßseitigen Endbereich
der Gleithalterung 50 angelenkt. Die Schubkolbeneinheiten durchsetzen die Gleithalterung
in Längsrichtung.
-
Die Fig. 2 und 3 zeigen außerdem, daß das dem oberen Querbalken 5
zugeordnete Schildausbaugestell 23 ebenfalls auf einer Schwenkplatte 54 befestigt
ist, die koaxial zu den Schwenkplatten 21 der Widerlagergehäuse 36, 37 versatzseitig
des Widerlagers 34 angeordnet ist. Die Schwenkplatte 54 ist über Vertikalgelenke
43 und in Laschenpaaren 44 gelagerte Einstellglieder 45 mit einem Grundrahmen 55
verbunden, der koaxial zu den Widerlagergehäusen 36, 37 auf der Streckensohle 35
angeordnet ist. Der Grundrahmen wird von einem Auslegerbalken 56 in Längsrichtung
durchsetzt, der dem versatzseitigen Widerlagergehäuse 37 starr zugeordnet ist. Der
Auslegerbalken verläuft
etwa koaxial zu dem Widerlagerbalken 38.
Ferner ist zwischen dem Grundrahmen und diesem Widerlagergehäuse eine hydraulisch
beaufschlagbare Schubkolbeneinheit 57 eingegliedert. Die Kolbenstange 58 der Schubkolbeneinheit
ist an dem Widerlagergehäuse 37 und der Zylinder 59 am Grundrahmen 55 angelenkt.
-
Der Grundrahmen besitzt ebenfalls zwei queverschiebliche Schubkolbeneinheiten
46, die an einer schildartigen Konsole 47 angelenkt sind, die den Konsolen der Widerlagergehäuse
36, 37 entspricht . Auch diese Konsole stützt sich im Übergangsbereich von der Streckensohle
35 auf den Oberstoß 48 ab. Ferner schließen die Schubkolbeneinheiten 46 einen Führungsbalken
49 zwischen sich ein, der im Grundrahmen 55 in einem entsprechenden Kanal querverschieblich
und an der schildartigen Konsole angelenkt ist.
-
Die Fig. 1 und 3 bis 5 zeigen, daß dem versatzseitigen Widerlagergehäuse
37 zwei vertikale Stützstempel 60, dem abbaustoßseitigen Widerlagergehäuse 36 ein
Stützstempel 61 und der Gleithalterung 50 ebenfalls ein Stützstempel 62 zugeordnet
sind, die nahezu bankrecht stehen. Die Stützstempel 60, 61 der Widerlagergehäuse
36, 37 unterfangen dabei (s. Fig. 4 und 5) Kappen 63, 64, welche im Bereich ihrer
einander zugewendeten Endabschnitte U-förmig ausgenommen sind. In diesen U-förmigen
Ausnehmungen 65 gleitet eine weitere Kappe 66, die von dem Stützstempel 62 der Gleithalterung
50 unterfangen wird. Endseitig der dem versatzseitigen Widerlagergehäuse 37 zugeordneten
Kappe 64 ist eine zweiteilige Bruchabschirmung 67 angelenkt, die auf einer geneigten
Bruchabschirmung 68 des Grundrahmens 55 gleitet. Die Bruchabschirmung 67 ist breiter
als die Kappe 64 bemessen. Den Stützstempeln 60, 61, 62 der Widerlagergehäuse bzw.
der Gleithalterung können Schwenkzylinder zugeordnet sein, mit denen ihre Neigung
korrigierbar ist.
-
Wie die Fig. 1 bis 3 ferner erkennen lassen, sind
den
Widerlagergehäusen 36, 37, den mit diesen neigungsveränderlich verbundenen Schwenkplatten
21, der Gleithalterung 50, dem Spannschlitten 15, dem Schildausbaugestell 23 und
dem Grundrahmen 55 weitere Stempel 69 bis 75 zugeordnet. Die auf den Widerlagergehäusenluer
Gleithalterung und dem Grundrahmen angeordneten Stempel 69 bis 72 verlaufen schräg
in den Übergangsbereich zwischen dem Oberstoß 48 und der Streckenfirste 76 und unterfangen
dort den Kappenunterzug 77 des eigentlichen Strekkenausbaus 78. Die auf den Schwenkplatten
21, auf dem Spannschlitten und auf der Liegendkufe 25 aufgesetzten Stempel 73 bis
75 verlaufen in V-förmiger Zuordnung zu den erwähnten Schrägstempeln 69 bis 72 schräg
aufwärts in den Übergangsbereich zwischen dem Strebhangenden 79 und der Streckenfirste
76 und unterfangen dort ebenfalls einen Kappenunterzug 80 des eigentlichen Streckenausbaus
78.
-
Die in der Vorrichtung eingesetzten Stempel werden bevorzugt hydraulisch
beaufschlagt. Beispielsweise handelt es sich um eine Öl-in-Wasser-Emulsion.
-
Ein Bewegungsspiel der beschriebenen Vorrichtung vollzieht sich wie
folgt: Nach dem Rauben der Stützstempel 8 des unteren Querbalkens 4,des Stützstempels
62 auf der Gleithalterung 50, der Schrägstempel 70 auf der Gleithalterung sowie
des Schrägstempels 74 auf dem Spannschlitten 15 wird der untere Querbalken zusammen
mit dem Spannschlitten und der Gleithalterung durch gleichzeitige Beaufschlagung
der Schubkolbeneinheiten 16 und 51 beispielsweise entsprechend der Breite des aufgefahrenen
Maschinenstalles vorgerückt. Anschließend werden die Stützstempel 8 und 62 des unteren
Querbalkens 4 bzw. der Gleithalterung 50 sowie die Schrägstempel 70 und 74 der Gleithalterung
bzw.
-
des Spannschlittens wieder gesetzt. Nunmehr wird das dem unteren
Querbalken
zugeordnete Schildausbaugestell 22 eingeraubt, vorgefahren und wieder gesetzt.
-
Im Anschluß daran werden die Stützstempel 9 und 60, 61 des oberen
Querbalkens 5 bzw. der Widerlagergehäuse 37, 36 sowie die Schrägstempel 69, 71 und
73 der Widerlagergehäuse bzw.
-
der Schwenkplatten 21 geraubt. Durch Einziehen der Schubkolbeneinheiten
16 und 51 zwischen dem Spannschlitten 15 und der Traverse 19 bzw. zwischen der Gleithalterung
50 und dem versatzseitigen Widerlagergehäuse 37 können nunmehr der obere Querbalken
5 und das gesamte Widerlager 34 bei von dem Oberstoß 48 gelösten Konsolen 47 nachgezogen
werden. Hiernach werden alle Stützstempel des oberen Querbalkens und der Widerlagergehäuse
wieder gesetzt. Gleichzeitig werden die Schubkolbeneinheiten 46 der Widerlagergehäuse
ausgefahren und die schildartigen Konsolen 47 gegen den Oberstoß verspannt. Danach
werden die Schrägstempel auf den Widerlagergehäusen und auf den Schwenkplatten ebenfalls
wieder gegen die Kappenunterzüge 77 und 80 verspannt.
-
Nunmehr werden die Schrägstempel 72 und 75 auf dem Grundrahmen 55
bzw. auf der Liegendschwelle 25 des dem oberen Querbalken 5 zugeordneten Schildausbaugestelles
23 einschließlich der Stempel 27 des Schildausbaugestelles 23 selber geraubt, der
Schild gerückt und sämtliche Stempel wieder gesetzt. Während dieses Vorganges werden
die dem Grundrahmen zugeordneten quergerichteten Schubkolbeneinheiten 46 eingefahren.
-
Während des Gewinnungsvorganges können sämtliche Stempel gesetzt
bleiben.