DE2549641B2 - Ausgleichsvorrichtung fuer fensterfluegel - Google Patents
Ausgleichsvorrichtung fuer fensterfluegelInfo
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Description
30
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausgleichsvorrichtung für Fensterflügel, bestehend aus einer an dem
Außenrahmen drehbar gelagerten Welle mit einer Feder, deren eines Ende an dem Außenrahmen und
deren anderes Ende an der Welle befestigt ist, wobei die Feder die Welle in einer Richtung belastet, um deren
Verdrehung zu verhindern, einer an der We.Ue koaxial befestigten kegelstumpfförmigen Trommel, die auf der
Umfangswand mit einer Spiralnut versehen ist, und aus einem längs der Spiralnut aufgewickelten Seil, dessen
eines Ende an der Trommel befestigt und dessen anderes Ende mit dem Fensterflügel verbunden ist.
Bei einer bekannten Ausgleichsvorrichtung dieser Gattung (Dr. e. h. Adolf G. Schneck, »Das Fenster aus
Holz und Metall«, 1963, Band 1, S. 84) wird die Spiralnut durch eine spanabhebende Bearbeitung oder durch
einen Gießvorgang an der Umfangsfläche des Trommelkörpers ausgebildet, und die Windungen der
Spiralnut haben demzufolge eine unveränderliche Ganghöhe, was die Verwendung einer jeden Ausgleichsvorrichtung
für einen Fensterflügel mit einem bestimmten Gewicht beschränkt. Das hat zu dem Nachteil geführt, daß im Fall von Fensterflügeln mit
unterschiedlichem Gewicht Ausgleichsvorrichtungen verwendet werden mußten, deren Trommeln ebensovie-Ie
unterschiedlich steile Nuten aufweisen mußten als Fensterflügel vorhanden waren. Darüber hinaus ist die
bekannte Ausgleichsvorrichtung wegen der erforderlichen spanabhebenden oder spanlosen Ausbildung der
Trommelnut teuer in der Herstellung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausgleichsvorrichtung für Fensterflügel zu schaffen, die
mit geringem Aufwand zur Verwendung bei Fensterflügeln mit unterschiedlichem Gewicht angepaßt werden
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß auf die Umfangswand der Trommel ein die
Spiralnut bildender Draht aufgewickelt ist.
Durch eine entsprechende Auswahl unter Drähten mit unterschiedlichem Durchmesser kann die Steigung
der Spiralnut leicht in der erforderlichen Weise geändert werden, so daß sich eine einheitliche
Ausgleichsvorrichtung ohne großen Aufwand an Fensterflügel mit unterschiedlichem Gewicht anpassen läßt.
Wenn ein Draht mit kleinem Durchmesser verwendet wird und ein Seil in die von den Drahtwindungen
gebildete Spiralnut eingelegt wird, dann ergibt sich ein geringer Abstand zwischen benachbarten Schnurwindungen.
In diesem Fall nimmt der Hebelarm beim Abwickeln des Seils infolge eines Absenkens des
Fensterflügels offensichtlich langsamer zu, als wenn ein Draht mit größerem Durchmesser verwendet wird. Mit
anderen Worten, wenn die Verschiebebewegung des Fensterflügels gleich bleibt, dann ist der Hebelarm am
Ende der Absenkbewegung im Falle der Verwendung eines dünnen Drahtes kleiner als im Falle der
Verwendung eines dicken Drahtes. Je kleiner der Zwischenraum zwischen benachbarten Seilwindungen
ist, desto größer wird die Anzahl der Umdrehungen der Trommel bzw. der Welle, so daß sich bei der gleichen
Öffnungsbewegung des Fensterflügels ein größeres Drehmoment der Feder ergibt. Die Ausgleichsvorrichtung
kann daher durch Verwendung eines dünneren Drahtes an Fensterflügel mit größerem Gewicht
angepaßt werden.
Wenn ein Draht mit rundem Querschnitt verwendet wird, dann wird die Spiralnut zwischen benachbarten
Drahtwindungen gebildet. Es kann aber auch ein Draht mit parallelogrammförmigem Querschnitt verwendet
werden, der eine sich über seine gesamte Länge erstreckende Nut besitzt. In diesem Fall wird die
Spiralnut von der in dem Draht angeordneten Nut gebildet. Die Spiralnut kann daher breiter und tiefer
sein, als dies bei einem Draht mit kreisförmigem Querschnitt möglich ist. Bei einem Draht mit parallelogrammförmigem
Querschnitt läßt sich auch eine geringere Steigung der Spiralnut erzielen, als dies bei
einem Draht mit rundem Querschnitt der Fall ist.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Kipp-Schiebefensters, das mit einer erfindungsgemäßen
Ausgleichsvorrichtung ausgerüstet ist,
F i g. 2 in vergrößertem Maßstab eine teilweise geschnittene perspektivische Darstellung der in F i g. 1
gezeigten Ausgleichsvorrichtung, und
F i g. 3 in vergrößertem Maßstab einen vertikalen Schnitt durch eine andere Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Ausgleichsvorrichtung.
In F i g. 1 ist eine allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnete Fensterbaugruppe gezeigt, die zu Veranschauhchungszwecken
als Kipp-Schiebefenster dargestellt ist. Das Kipp-Schiebetenster 10 umfaßt allgemein
einen ortsfesten Außenrahmen 11, der in eine öffnung
einer (nicht gezeigten) Gebäudewand eingesetzt werden kann, und einen Fensterflügel 12, der gegenüber
dem ortsfesten Außenrahmen 11 zwischen einer geschlossenen und einer offenen Stellung zu einer
Kippbewegung verschiebbar ist.
Wie dies nach dem Stand der Technik üblich ist, umfaßt der ortsfeste Außenrahmen 11 einen Kopfbai-
ken 13, einen im vertikalen Abstand von dem Kopfbalken 13 angeordneten Grundbalken 14 und zwei
Seitenpfosten 15, die sich zwischen dem Kopfbalken 13 und dem Grundbalken 14 vertikal erstrecken. Zur
besseren Veranschaulichung ist ein Seitenpfosten 15 des ortsfesten Außenrahmens 11 weggeschnitten.
Der Fensterflügel 12 besteht aus einem Innenrahmen 16, der mit Hilfe eines Spreizarms 17 mit dem
Seitenpfosten 15 des ortsfesten Außenrahmens 11 schwenkbar verbunden ist Der lnnenrahmeii 16 des
Fensterflügels 12 besitzt eine (nicht gezeigte) obere Schiene, deivn Enden mit einem (nicht gezeigten)
Gleitstück oder zu einer anderen Einrichtung versehen sind, die zu einer Auf- und Abwärtsverschiebung längs
einer Führungsbahn 18 vorgesehen ist, die an einer Innenfläche 19 der Seitenpfosten 15 ausgebildet ist und
vertikal zwischen dem Kopfbalkenl3 und dem Grundbalken 14 verläuft. An der oberen Schiene des
Innenrahmens 16 ist ein Ende eines Seils 20 befestigt, das sich von einer im Kopfbalken 13 angeordneten
Ausgleichsvorrichtung 21 vertikal erstreckt. Die Ausgleichsvorrichtung 21 macht es möglich, das Gewicht
des Fensterflügels 12 unter der Zugkraft des Seils 20 gegenüber dem ortsfesten Außenrahmen 11 auszugleichen,
wie dies nachfolgend erläutert wird.
Wie dies in F i g. 2 gezeigt ist, besitzt die erfindungsgemäße Ausgleichsvorrichtung 21 ein hohles, rundes
Gehäuse 22, das eine Frontwand 23, eine im axialen Abstand von der Frontwand 23 angeordnete Rückwand
24 und einen Blechring 25 umfaßt, der im rechten jo Winkel von der Frontwand 23 ausgeht und an einem
Rand 26 der Rückwand 24 befestigt ist. Die Rückwand 24 ist mit einem zentralen Loch 27 versehen, in der eine
Welle 28 drehbar gelagert ist, die sich durch eine in der Frontwand 23 angeordnete und mit dem Loch 27
koaxiale öffnung 29 axial hindurch erstreckt. Die öffnung 29 ist so bemessen, daß zwischen der Welle 28
und der Frontwand 23 des Gehäuses 22 ein ringförmiger Zwischenraum 30 gebildet wird, dessen Zweck noch
erläutert wird. In dem hohlen Gehäuse 22 ist eine Spiralfeder 31 angeordnet, deren äußeres Ende mit
Hilfe einer Schraube 32 an dem Blechring 25 des Gehäuses 22 befestigt ist, und deren inneres Ende in die
drehbare Welle 28 eingebettet oder auf andere Weise an der Welle 28 befestigt ist, wie dies bei 33 veranschaulicht
ist Die Spiralfeder 31 hat den Zweck, die Welle 28 normalerweise in einer Richtung zu belasten, um einer
Verdrehung der Welle 28 gemäß der Darstellung nach F i g. 2 im Uhrzeigersinn einen Widerstand entgegenzusetzen.
Es ist eine im wesentlichen kegelstumpfförmige Trommel 34 vorgesehen, die auf einen vorderen
Endbereich 35 der Welle 28 aufgesteckt und mit Hilfe einer Paßfeder 36 mit der Welle 28 drehfest verbunden
ist. Die Trommel 34 besitzt eine Umfangswand 37, die gegenüber der Welle 28 nach hinten radial erweitert ist,
und die in einem hinteren Rand 38 endet, der horizontal verläuft und in die öffnung 29 der Frontwand 23
beweglich eingreift An dem verjüngten vorderen Ende 39 der Trommel 34 ist ein Ringflansch 40 befestigt, der b0
sich im rechten Winkel zu der Achse der Welle 28 erstreckt.
Auf die Umfangswand 37 der Trommel 34 ist ein Draht 41 herumgewickelt dessen Windungen in engem
Abstand voneinander angeordnet sind, wobei die beiden i,-> Enden des Drahtes 41 mit Hilfe von Schrauben 42 an der
Umfangswand 37 befestigt sind. Bei der in F i g. 2 gezeigten ersten Ausführungsform ist der Draht 41 ein
Stahldraht mit kreisrundem Profil, so daß die benachbarten Windungen des um die Trommel 34 herumgewikkelten
Drahtes zwischen sich eine Spiralnut 43 begrenzen, die sich längs des aufgewickelten Drahtes 41
erstreckt. Das Seil 20 ist ebenfalls auf die Trommel 34 aufgewickelt, und es verläuft in der durch den
aufgewickelten Draht 41 gebildeten Spiralnut 43, wobei das andere Ende des Seils 20 mit einem Befestigungsblech 44 und einer Schraube 42 an der Trommel 34 nahe
dem hinteren Rand 38 derselben befestigt ist.
Wenn der Fensterflügel 12 nach unten in die geöffnete Stellung gezogen und mit einer Verschiebebewegung
aus dem Fenster 10 herausgekippt wird, so werden die an der oberen Schiene des Fensterflügels 12
angeordneten Gleitstücke längs der an dem ortsfesten Außenrahmen 11 angeordneten Führungsbahnen 18
nach unten bewegt. Gleichzeitig wird das an der oberen ■ Schiene des Fensterflügels befestigte Seil 20 nach unten
gezogen, wodurch die Trommel 34 mit der daran befestigten Welle 28 gegen die Kraft der Spiralfeder 31,
welche auf die Welle 28 normalerweise eine deren Verdrehung hemmende Kraft ausübt, um ihre Achse
verdreht wird. Das Seil 20 wird demzufolge mit gleichbleibender Spannung von der Trommel 34
abgewickelt, bis der Fensterflügel 12 in eine gewünschte Stellung nach unten bewegt wurde, woraufhin der
Fensterflügel 12 unter der durch die Federkraft der Spiralfeder 31 bewirkten Zugkraft des Seils 20 in seiner
Stellung festgehalten wird. Wenn der Fensterflügel 12 hingegen in seine geschlossene Stellung nach oben
bewegt werden soll, so kann dies auf einfache Weise durchgeführt werden, indem der Fensterflügel 12 unter
der Kraft der Spiralfeder 31 nach oben bewegt wird.
In F i g. 3 ist eine andere Ausführungsform der Erfindung gezeigt, bei welcher der Draht 41a ein
Stahldraht mit einem parallelogrammförmigen Querschnitt ist, der um die Trommel 34 herumgewickelt ist,
und dessen beide Enden mit Schrauben 42 an der Umfangswand 37 der Trommel befestigt sind. In der
außenliegenden, umlaufenden Fläche 45 des Stahldrahtes 41a ist eine im Querschnitt V-förmige Nut 43a
ausgebildet, die sich über die gesamte Länge des Stahldrahtes 41a erstreckt, und in der das Seil 20
angeordnet ist, dessen eines Ende nahe dem Rand 38 der Trommel 34 mit einem Befestigungsblech 44 an dem
Stahldraht 41a befestigt ist. Wenngleich dies nicht gezeigt ist, so kann die Nut 43a auch andere
Querschnittsformen besitzen, wie z. B. einen bogenförmigen Querschnitt.
Die erfindungsgemäße Ausgleichsvorrichtung kann in vorteilhafter Weise an Fensterflügel mit unterschiedlichem
Gewicht angepaßt werden, indem der Durchmesser (Breite) des Drahtes 41 (4IaJ gewählt wird. Genauer
gesagt, wenn ein Draht 41 (4IaJ mit einem verhältnismäßig
kleinen Durchmesser (Breite) benutzt wird, so ist die Steigung oder der Abstand zwischen benachbarten
Windungen der Nut 43 (43aJ verhältnismäßig klein. Wenn das Seil 20 beim öffnen des Fensters 10 nach
unten gezogen wird, so ist sie einer größeren Zugkraft ausgesetzt als dies bei Verwendung eines Drahtes 41
(4IaJ mit einem verhältnismäßig großen Durchmesser
(Breite) der Fall wäre, weil eine größere Anzahl von Windungen des aufgewickelten Seils 20 auf einen
Bereich der Trommel 34 aufgewickelt sind, der dem verjüngten vorderen Ende 39 der Trommel benachbart
ist. Ein Draht 41 (4IaJ mit kleinem Durchmesser ermöglicht daher die Verwendung der Ausgleichsvorrichtung
21 mit einem Fensterflügel 12 mit einem
verhältnismäßig großen Gewicht. Wenn die Ausgleichsvorrichtung 21 an Fensterflügel mit einem verhältnismäßig
kleinen Gewicht angepaßt werden soll, so kann der Draht 41 (4Ia^ mit verhältnismäßig großem Durchmesser
(Breite) benutzt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Ausgleichsvorrichtung für Fensterflügel, bestehend
aus einer an dem Außenrahmen drehbar gelagerten Welle mit einer Feder, deren eines Ende
an dem Außenrahmen und deren anderes Ende an der Welle befestigt ist, wobei die Feder die Welle in
einer Richtung belastet, um deren Verdrehung zu verhindern, einer an der Welle koaxial befestigten
kegelstumpfförmigen Trommel, die auf der Umfangswand mit einer Spiralnut versehen ist, und aus
einem längs der Spiralnut aufgewickelten Seil, dessen eines Ende an der Trommel befestigt und
dessen anderes Ende mit dem Fensterflügel verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf
die Umfangswand (37) der Trommel (34) ein die Spiralnut (43; 43a) bildender Draht (41; 41aj
aufgewickelt ist
2. Ausgleichsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht ein Stahldraht
(41) mit rundem Querschnitt ist.
3. Ausgleichsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht ein Stahldraht
mit parallelogrammförmigem Querschnitt ist, der eine sich über seine gesamte Länge erstreckende
Nut (43a,) besitzt.
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