DE254944C - - Google Patents
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- DE254944C DE254944C DENDAT254944D DE254944DA DE254944C DE 254944 C DE254944 C DE 254944C DE NDAT254944 D DENDAT254944 D DE NDAT254944D DE 254944D A DE254944D A DE 254944DA DE 254944 C DE254944 C DE 254944C
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- 230000003137 locomotive effect Effects 0.000 claims description 9
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L3/00—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
- B61L3/02—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
- B61L3/04—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling mechanically
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Valves And Accessory Devices For Braking Systems (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVs 254944 KLASSE 2Oi. GRUPPE
JEAN BAPTISTE LAMBERT in PARIS.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Auslösen eines Signales und der Bremse auf einem fahrenden Zuge durch zwei hintereinander
angeordnete, verschieden hohe Streckenanschlage, die Luftventile am Zuge steuern.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß der Lokomotivanschlag ein Doppelventil bewegt,
dessen oberer, als Ventilkegel ausgebil-. deter Teil beim ersten Anstoß des Lokomotivanschlages
die Bremsleitung durch den zweiten zylindrischen Teil des Ventiles mit der Signalleitung
verbindet, während beim nochmaligen Anstoß durch den größeren Hub der zweite
Ventilteil angehoben wird, der dann die Luft der Bremsleitung ins Freie entweichen läßt.
Auf der Zeichnung zeigt:
Fig. ι einen Querschnitt durch den Apparat, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. i.
Auf der Zeichnung zeigt:
Fig. ι einen Querschnitt durch den Apparat, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. i.
Das Gehäuse α wird durch einen Deckel a1
(Fig. 2) geschlossen. Der Apparat ist auf dem Untergestell der Lokomotive oder des Tenders
angeordnet. Ein gekröpfter Hebel b trägt eine Rolle c. Diese hat den Zweck, in bekannter
Weise auf die Streckenanschläge d aufzulaufen, die angehoben werden, wenn das zugehörige
Signal sich in der Haltstellung befindet. An den oberen Arm des Hebels b greift eine
Zugfeder e, die den Hebel in der wirksamen Stellung hält. Dieser obere Teil des Hebels
trägt einen Nocken f, der in eine Kerbe der Sperrklinke g eingreift. Das Sperrwerk schwingt
um eine Achse h und trägt eine Sperrklinke i, die in die Zähne einer Sperrscheibe j faßt.
Diese Scheibe j ist frei drehbar auf der Achse h
angeordnet. Eine Feder k hat das Bestreben, diese Scheibe in ihre Ruhestellung zurückzuführen,
die durch einen Anschlag I bestimmt wird. Eine Sperrklinke m. legt sich gegen die
Zähne der Scheibe j und hält die Scheibe in ihrer Arbeitsstellung. Auf der Achse h ist außer
den Teilen g und j noch schwenkbar ein zylinderähnlicher Teil η angeordnet, der Anschläge
n1 und n2 besitzt. Diese greifen bei
der Drehung von η unter die Klinken i und m
und geben auf diese Weise die Scheibe / frei, so daß sie alsdann durch die Feder k in ihre
Ruhestellung zurückgeführt werden kann. Die Scheibe / besitzt in einem Teile ihres Umfanges
zwei Anschlagleisten j1 und j2, die bei
der Drehung der Scheibe j nacheinander auf einen gekröpften Hebel 0 einwirken. Auf diesen
stützt sich eine Ventilstange p, die in einem Ventilkörper q gleitet und durch eine Feder r
nach unten gedrückt wird. Das Ventil ist in seinem oberen Teil als Ventilteller, in seinem
unteren Teil als Zylinder ausgebildet und gleitet in einem Ventilgehäuse s, das drei Rohranschlüsse
besitzt; von diesen führt s1 zur Bremsleitung, s2 zur Signalleitung, s3 ins Freie.
Der obere Teil des zylinderförmigen Ventiles q ruht auf einem Ventilring des Ventilkörpers
s und schließt die Verbindung zwischen den Rohranschlüssen s1 und s3 ab. Ein
Ventilkegel p1, der durch die Ventilstange p
getragen wird, schließt die Mündung eines inneren Kanales innerhalb des Ventiles q ab.
Durch Anheben des Kegels p1 kann der Rohranschluß
s1 mit dem Rohranschluß s2 durch den genannten Kanal verbunden werden. Wenn
die Ventilstange p auf dem Kegel p1 leicht
angehoben wird, so wird die Bremsleitung s1
mit dem Alarmapparat über s2 in Verbindung gesetzt und auf diese Weise ein Notsignal abgegeben.
Wird die Ventilstange p weiter angehoben, so greift ein Anschlagring p2 der
Ventilstange f unter das eigentliche Ventil q und hebt dieses ebenfalls an; dadurch wird
dann der obere zylinderförmige Teil des Ventiles q von dem Ventilkörper s abgehoben
und die Bremsleitung s1 mit der Auspuffleitung s3 verbunden. Der Zug wird somit gebremst.
Der Apparat arbeitet nun wie folgt:
Wenn ein Signal auf Halt steht, so werden die beiden Streckenanschläge angehoben und liegen alsdann in dem Wege der Umlaufscheibe c des Hebels b. Gleitet nun die Rolle c über den ersten Anschlag d, so wird der Hebel b um einen bestimmten Winkel gedreht und geht dann unter der Wirkung der Feder e in seine ursprüngliche Stellung zurück. Bei dieser Bewegung bewegt der Hebel b die Scheibe g, die die Sperrklinke i trägt. Diese nimmt die Scheibe / mit und läßt sie in ihre erste Arbeitsstellung gelangen, wo sie durch die feste Sperrklinke m festgehalten wird.
Wenn ein Signal auf Halt steht, so werden die beiden Streckenanschläge angehoben und liegen alsdann in dem Wege der Umlaufscheibe c des Hebels b. Gleitet nun die Rolle c über den ersten Anschlag d, so wird der Hebel b um einen bestimmten Winkel gedreht und geht dann unter der Wirkung der Feder e in seine ursprüngliche Stellung zurück. Bei dieser Bewegung bewegt der Hebel b die Scheibe g, die die Sperrklinke i trägt. Diese nimmt die Scheibe / mit und läßt sie in ihre erste Arbeitsstellung gelangen, wo sie durch die feste Sperrklinke m festgehalten wird.
In dieser Lage befindet sich nun die Anschlag-
• leiste j1 unter dem Ende des Hebels 0, so
daß die Ventilstange p ihre mittlere Stellung einnimmt und so die Notpfeife oder eine andere
ähnliche Vorrichtung ununterbrochen wirksam hält, so lange, bis der Lokomotivführer durch
Drehen des Teiles η die feste Klinke m anhebt und auf diese Weise der Feder k ermöglicht,
die Scheibe j in ihre Anfangsstellung zurückzudrehen. Wenn der Lokomotivführer
nicht rechtzeitig eingreift, so trifft die Spurscheibe c auf den zweiten Streckenanschlag d..
Die Klinke i, die nunmehr mit einem anderen Zahn der Scheibe j in Eingriff gekommen ist,
zieht von neuem diese Zahnscheibe j mit sich, und auf diese Weise wird die zweite Anschlagleiste
j2 unter den Hebel 0 gebracht. Die Ventilstange p ist alsdann vollständig an-"
gehoben, und infolgedessen wird die Bremsleitung ins Freie geöffnet, und die Bremsen
werden scharf angezogen.
Wenn nun der Lokomotivführer ein Haltsignal überfahren will, sei es, daß er zurückfahren
will oder aus irgendwelchem anderen Grunde, so genügt es für ihn, den Abheber η
für die Klinke umzulegen. Die Klinken i und m werden dann angehoben, und der Hebel
g kann nicht die Scheibe / mitnehmen, so daß die Ventilstange p durch die Streckenanschlage
nicht angehoben wird.
Der Hebel für den Abheber η ist in der Zeichnung nicht dargestellt, da er für die Erfindung
belanglos ist. Man kann je nach dem Anbringungsort des Apparates diese Hebeleinrichtung
einbauen. Im allgemeinen kommt es nur darauf an, sie so anzuordnen, daß der
Abheber η sofort in seine Ruhelage zurückkehrt, sobald der Lokomotivführer den Handhebel
freigibt, so daß infolgedessen der Sicherheitsapparat nicht außer Wirkung gesetzt werden
kann. Es empfiehlt sich zu diesem Zwecke, ihn mit der Steuervorrichtung der Lokomotive
in Verbindung zu bringen, so daß es nicht möglich ist, den Sicherheitsapparat auszuschalten,
wenn der Steuerhebel auf Fahrt steht.
Man kann auch einen Kontrollapparat anordnen, der die Verstellungen des Abhebers η
aufzeichnet. Auf diese Weise kann genau nachgeprüft werden, ob und wie oft der Lokomotivführer
den Sicherheitsapparat ausgeschaltet hat. Endlich wird man auch auf einem Band die Verschiebungen der Ventilstange
p aufzeichnen können, um genau eine Übersicht über die Versehen des Lokomotivführers
zu erhalten.
Der Finger n1 des Abhebers η kann dergestalt
angeordnet werden, daß die Klinke i immer in Eingriff mit der Scheibe j bleibt.
Wenn in diesem Falle der Lokomotivführer rechtzeitig den Abheber η bewegt, so wird
man bei einem jeden Schienenkontakt ein sehr kurzes Pfeifen als Zeichen für das sichere Zusammenarbeiten
des Hebelarmes b mit den Anschlägen d hören. Ebenso kann der Zugführer
auch die Aufmerksamkeit des Lokomotivführers überwachen. Dagegen bedeutet ein
langer Pfiff oder Alarm, daß der Lokomotivführer ein auf Halt stehendes Signal überfahren
hat.
Claims (1)
- 95 Patent-Anspruch:Vorrichtung zum Auslösen eines Signales und der Bremse auf einem fahrenden Zuge durch zwei hintereinander angeordnete, verschieden hohe Streckenanschläge, die Luftventile am Zuge steuern, dadurch gekennzeichnet, daß der Lokomotivanschlag (ti) ein Doppel ventil (p1, q) bewegt, dessen oberer, als Ventilkegel ausgebildeter Teil (p1) beim ersten Anstoß des Lokomotivanschlages die Bremsleitung fs1) durch den zweiten zylindrischen Teil (q) des Ventiles (p1, q) mit der Signalleitung fs2) verbindet, während beim nochmaligen Anstoß durch den größeren Hub der zweite Ventilteil (q) ange- no hoben wird, der dann die Luft der Bremsleitung fs1) ins Freie fs3) entweichen läßt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE254944C true DE254944C (de) |
Family
ID=513086
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT254944D Active DE254944C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE254944C (de) |
-
0
- DE DENDAT254944D patent/DE254944C/de active Active
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