DE2549105C2

DE2549105C2 - Silo zur Aufnahme von pneumatisch förderbarem Schüttgut

Info

Publication number: DE2549105C2
Application number: DE19752549105
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Quick-Mix Spezial-Trockenmoertel Osnabrueck & Co Kg 4500 Osnabrueck De GmbH
Current assignee: Quick-Mix Spezial-Trockenmoertel Osnabrueck & Co Kg 4500 Osnabrueck De GmbH
Priority date: 1975-11-03
Filing date: 1975-11-03
Publication date: 1985-06-13
Also published as: DE2549105A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Silo zur Aufnahme von pneumatisch förderbarem Schüttgut, vorzugsweise von gemischtem Schüttgut mit einer Einblasleitung zum Füllen des Silos, die mehrere über die Silohöhe verteilte Ausflußöffnungen aufweist.

Es ist z. B. in der Bauindustrie bekannt, werksseitig gemischten Trockenmörtel bzw. Trockenbeton in Silotransportfahrzeugen zu einem Vorratssilo an der Baustelle zu fahren und vorgenannte Produkte pneumatisch in ein Vorratssilo zu fördern.

Aus der DE-OS 18 00 998 ist bereits ein gattungsgemäßes Silo bekannt, bei dem jedoch die Einblasleitung zentrisch angeordnet ist und mit mehreren über die Silohöhe verteilte Ausflußöffnungen versehen ist. Zur Verteilung des Gutes ist jede Ausflußöffnung mit einer in Richtung zum unteren Ende des Silos geneigten Abführrinne versehen. Zur gleichmäßigen Befüllung an allen Sehen sind dabei jeweils vier auf gleicher Höhe

liegende Ausflußöffnungen notwendig.

Die relativ weit nach außen ragenden Abführrinnen fördern das in das Siloinnere gelangende Gut relativ weit nach außen, wodurch ein Teil wieder in Richtung zur Einblasleitung rieselt, wodurch sich der daran angrenzende Raum auffüllt Eine solche Bewegung des Schüttgutes ist aber auf alle Fälle zu vermeiden, da eine Entmischung stattfindet die die ursprüngliche Produktrezeptur in äußerst ungünstiger Weise verändert Darüber hinaus wird jedoch nicht nur beim Befüllen des Silos die Rezeptur bereits verändert, sondern auch noch beim Abziehen des Füllgutes aus dem Silo, da die Abführrinnen die Bewegung des Füllgutes behindern, wodurch wiederum ein weiteres Entmischen hervorgerufen wird. Ferner besteht noch die Gefahr, daß die Abflußöffnungen verstopfen, wenn sich in den Abführrinnen Füllgutteile festsetzen.

Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Silo der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß beim Füllen des Silos eine Entmischung des werksseitig gemischten Schüttgutes nicht stattfindet oder nur so gering ist, daß die Eigenschaften des Schüttgutes für die Weiterverarbeitung nach dem Abzug aus dem Silo nicht beeinträchtigt werden.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Einblasleitung außerhalb der Mitte des Siloraumes gelegt ist, und daß die Auslaßöffnungen am freien Ende von der Einblasleitung abzweigenden Krümmern vorgesehen sind, wobei die Ausflußöffnungen zum Siloauslauf gerichtet sind.

Bei einer entsprechenden Dimensionierung der Krümmerquerschnitte füllt sich nunmehr das Silo von unten her, und zwar, bezogen auf die jeweilige Füllhöhe gleichmäßig, da das Schüttgut nach dem Austreten aus dein jeweiligen Krümmer sich über den gesamten Querschnitt des Silos gleichmäßig verteilen kann. Außerdem ist die erfindungsgemäße Ausführung konstruktiv wesentlich einfacher, da jeweils bezogen auf eine bestimmte Höhe nur eine Ausflußöffnung und somit nur ein Krümmer erforderlich ist Die Gefahr des Verstopfens ist praktisch ausgeschlossen, da die Ausflußöffnung dem Siloaus'auf zugewandt liegt. Bei Befüllen tritt das einzublasende Schüttgut aus dem unteren Krümmer heraus und fließt in den Bodenkonus des Silos. Sobald die Füllhöhe den unteren Krümmer erreicht, tritt das Schüttgut aus dem darüberliegenden Krümmer in den Siloinnenraum aus. Sobald die Füllhöhe den zweiten Krümmer erreicht, wird das Schüttgut über den folgenden Krümmer in den Siloraum geleitet.

Aufgrund der gestuften Anordnung der Ausflußöffnungen ist mit einem Druckabbau der die einzelnen Schüttgutteile beschleunigenden Förderluft zu rechnen. Die unterschiedliche Fraktionen werden bei ihrem Austritt aus den Krümmern nur noch vermindert beschleunigt. Der Geschwindigkeitsunterschied zwischen ungleichen Massen wird auf ein geringes Maß herabgedrückt. Die vom Mischgut nur noch zu durchlaufende Strecke bis zum Wiederauftreffen auf einen neuen Füllhorizont ist so gering bemessen, daß sich auf diesem Wege die unterschiedlichen Fraktionen nicht weit voneinander trennen können. Eine so gleichmäßig im Silo geschichtete Mischgutmenge wird auch später beim Abziehen aus dem Silo nicht entmischt
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 ein Silo mit innenliegender Einblasleitung im Aufriß,

F i g. 2 ein Silo mit außenliegender Einblasleitung im Aufriß,

F i g. 3 ein Silo mit einer außenliegenden Einblasleitung, die aus mehreren, am oberen Ende mit einem Krümmer versehenen Steigrohren besteht

Das in der F i g. 1 aufgezeigte Silo weist einen Bodenkonus 1 mit einer Abzugsöffnung 2 und einen Silooberbau 3 auf, der oben mit einem Deckel 4 verschlossen ist. Der Silooberbau 3 ist zylindrisch ausgebildet Es ist jedoch möglich, dem Siloquerschnitt eine beliebige geometrische Form zu geben.

Das Mischgut wird über eine Einblasleitung 5 pneumatisch in den Innenraum des Silos gefördert. Die Einblasleitung ist mit wiehreren Krümmern 6, 7, 8 und 9 ausgerüstet, deren freies Ende eine Ausflußöffnung 10 bildet, die zum Siloauslauf gerichtet sind. In dem Ausführungsbeispiel nach der F i g. 1 bildet die Ausflußöffnung 10 zur Horizontalebene einen Winkel von ca. 30°.

Der Innendurchmesser der Krümmer 6 bis 9 entspricht dem Innendurchmesser der Einblasleitung 5. Der Krümmungsradius der abzweigenden Krümmer läuft tangential aus der EinblasleUungsmittelebene 11 heraus.

Der untere Krümmer 6 liegt im Obergangsbereich zwischen dem Bodenkonus 1 und dem Silooberbau 3.

Bei einer Höhe h des Silooberbaus ist in dem Ausführungsbeispiel der Abstand der Krümmer h/3.

In der Praxis ist der Abstand zweier benachbarter Krümmer in Abhängigkeit der Abmessungen des Siloraumes zu bestimmen.

Gegen Verschleiß können die Krümmer verstärkt sein.

Das Ausführungsbeispiel nach der F i g. 2 unterscheidet sich von dem nach der F i g. 1 dadurch, daß die Einblasleitung 5a außerhalb des Siloraumes verläuft und die abzweigenden Krümmer 6a, 7a, Sa und 9a je eine Öffnung im Außenmantel des Silos durchtreten.

Bei der Konstruktion nach der F i g. 3 besteht die Einblasleitung 12 aus vier Steigrohren 13, 14, 15, 16, die nebeneinander angeordnet sind und an ihrem oberen Ende jeweils einen Krümmer 17, 18, 19, 20 tragen. Die Einblasleitung verläuft außerhalb des Siloraumes 3. Die Anzahl der Steigleitungen richtet sich auch hier nach den Abmessungen des Siloraumes. Es ist jedoch auch denkbar, daß die genannten Steigleitungen innerhalb des Siloraumes zu verlegen.

Das Silo kann beliebige Abmessungen im Querschnitt und in der Höhe aufweisen und kann auch als Großraumsilo ausgebildet sein. Im letzteren Fall ist es zweckmäßig, dem Silo mehrere Einblasleitungen zuzuordnen.

Der Querschnitt der Einblasleitungen kann eine beliebige geometrische Form aufweisen.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

60

65

Claims

Patentansprüche:

1. Silo zur Aufnahme von pneumatisch förderbarem Schüttgut, vorzugsweise von gemischtem Schüttgut, mil einer Einblasleitung zum Füllen des Silos, die mehrere über die Silohöhe verteilte Ausflußöffnungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einblasleitung (5,5a, 12) außerhalb der Mitte des Siloraumes verlegt ist, und daß die Abflußöffnungen (10) am freier. Ende von von der Einblasleitung abzweigenden Krümmern (6—9) vorgesehen sind, wobei die Ausflußötfnungen (10) zum Siloauslauf gerichtet sind.

2. Silo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da3 die obere Ausflußöffnung (10) zur Horizontalebene unter einem Winkel von ca. 30* verläuft

3. Silo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser der Krümmer dem Innendurchmesser der Einblasleitung entspricht.

4. Silo nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius der abzweigenden Krümmer tangential aus der Einblasleitungsmittelebene (11) herausläuft.

5. Silo mit Bodenkonus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Krümmer (6,6a, 17) in der Übergangsebene zwischen dem Bodenkonus (1) und dem Silooberbau (3) liegt.

6. Silo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Krümmer Λ/3 bezogen auf die Höhe h des zylindrischen Silooberbaues (3) beträgt.

7. Silo nach einem der Ansprüche 1—6, dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmer gegen Verschleiß verstärkt sind.

8. Silo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einblasleitung (12) aus mehreren Steigrohren (13, 14, 15, 16) unterschiedlicher Länge besteht, die in einem die Ausflußöffnung (10) bildenden Krümmer (17,18,19,20) enden.

9. Silo nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einblasleitung (5, 5a, 12) außerhalb oder innerhalb des Siloraumes verlegt ist.

10. Silo nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es mehrere Einblasleitungen aufweist.