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Ablaufrinne aus Fertigteilen und Vorrichtung zur Herstellung von solchen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ablaufrinne aus überlappt verlegten Fertigteilen.
Ablaufrinnen aus Holz werden bekanntermassen in der Ablaufrichtung überlappt verlegt. Hiebei springt der Rinnenrand der nächst höheren Rinne über de innenrand der nächst tieferen Rinne in der Regel kantig nach oben vor.
Es sind auch Wasserablaufrinnen aus Betonfertigteilen od. dgl. bekanntgeworden. Sie werden in der
Regel quer zur Längsachse gestossen und die meist als Falze ausgeführten Stossfugen werden mit Verguss- massen gedichtet. Beide bekannten Rinnenarten aus Fertigteilen haben Nachteile. Die Rinnen der ersten
Art sind nicht nur wegen des rasch vermorschenden Materiales unvorteilhaft, sondern auch wegen der an den Stossstellen nach oben vorspringenden kantigen Teile.
Bei den Ablaufrinnen der zweiten Art sind der stumpfe Stoss und die Stossdichtung nachteilig.
Diese Nachteile werden gemäss der Erfindung dadurch behoben, dass die vorzugsweise aus Beton bestehenden Fertigteile bei gleichbleibender Wandstärke im Längsschnitt mit über ihre Länge abnehmender Höhe ausgebildet sind. Hiebei ist es vorteilhaft, wenn die Höhe am Auslaufende jedes Fertigteiles um die normale Wandstärke des Rinnenbodens geringer ist als die Höhe am Einlaufende, und überdies, wenn die Rinnenbreite am Auslaufende jedes Fertigteiles geringer ist als die Rinnenbreite am Einlaufende.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine zur Herstellung von Fertigteilen der erfindungsgemässen Ab- laufrinne vorteilhafte Vorrichtung.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele dargestellt, ohne dass deshalb eine Einschränkung auf diese erfolgen soll. Die Fig. 1 - 4 und 9 beziehen sich auf eine Ausführungsform der Ablaufrinne, die Fig. 5 bis 8 auf eine zweite Ausführungsform, die Fig. 10 bis 12 beziehen sich auf eine Form bzw. Formteile zur Herstellung von Fertigteilen der erfindungsgemässen Ablaufrinne. Hiebei sind die Fig.
1 und 5 Vorderansichten, die Fig. 2, 4, 6, 8 und 11 Längsschnitte und die Fig. 3, 7,9, 10 und 12 Schaubilder.
Ein Rinnenfertigteil nach den Fig. 1 - 3 besteht aus einem muldenförmigen, insbesondere aus Beton hergestellten Körper von der Länge 1.. Die Höhe 2 des Fertigteiles ist am Rinneneinlauf grösser als die Höhe 3 am Rinnenauslauf. Dadurch ergeben sich gegenüber dem Rinnenboden 34 geneigte Rinnenränder 31.
Die Höhe 3 am Auslaufende jedes Fertigteiles ist um die normale Wandstärke 4 desRinnenbodens geringer als die Höhe 2 am Einlaufende. Die Rinnenbreite 5 am Auslaufende jedes Fertigteiles ist geringer als die Rinnenbreite 6 am Einlaufende. Wie die Fig. 1 und 3 zeigen, ist die Rinne mit annähernd parabolischem oder hyperbolischem Querschnitt ausgebildet. Die Wandstärke 7 an den Rinnenrändern 31 ist geringer als die Wandstärke 8 am Rinnengrund 34 eines jeden Fertigteiles. Die Verjüngung der Wandstärke vom Rinnengrund zu den Rinnenrändern hin ist jedoch bei parabolischem Querschnitt durch den Asymptotenwinkel der Parabel begrenzt. Die Rinnenfertigteile 33, 33', 33"gehen gemäss Fig. 4 mit einer Überlappung 11 ineinander über.
Hiebei schliessen die Rinnenböden 34, 34', 34" stufenförmig aneinander. Infolge der zum Rinnenboden 34 schräg verlaufenden Rinnenränder 31 verlaufen diese-wie Fig. 4 zeigt-in geraden Linien, so dass sie sich ohne jede vorspringenden Teile an die Geländeneigung 32 vollkommen anpassen.
In zur Mittelsymmetrieebene 15 parallelen lotrechten Ebenen 16, 17 sind in den Stossbereichen Bohrungen 13 angeordnet, welche in der fertig verlegten Rinne koinzidieren. Die überlappten Fertigteile werden durch Verbindungsdorne 12, welche in die Bohrungen 13 eingeführt werden, gegen jedwede Verlagerung
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gesichert. Die Bohrungen 13 haben eine Länge 18, welche der grössten Wandstärke der Rinne, nämlich der Wandstärke 8 im Bodenbereich derselben entspricht. Diese verhältnismässig grosse Kupplungslänge der Löcher 13 ist eine Gewähr dafür, dass diese auch bei Auftreten verhältnismässig starker Verschiebungskräfte nicht verletzt werden.
Die zweite dargestellte Ausführung der Rinnenfertigteile nach den Fig. 5 - 8 unterscheidet sich von der zuerst dargestellten dadurch, dass im Bereich des Rinnenauslaufes ein eigener Auslaufbereich 14 mit verringerter Bodenwandstärke 9 gebildet ist. Der Auslaufbereich 14 ist aus den Fig. 5 - 8 zu entnehmen und hat zur Folge, dass die Rinnenböden benachbarter Fertigteile mit geringerer Stufenhöhe aneinanderschliessen. Auch die Ausführung nach den Fig. 5 - 8 zeigt eine vollkommene Anpassung der Rinnenränder 31 an die Geländeneigung 32.
In Fig. & sind zwei Fertigteile in der Ausführung gemäss den Fig. 1 - 3 vor ihrem Aufeinanderschieben in der überlappten Benützungsstellung veranschaulicht. Es zeigt sich besonders deutlich die Anordnung der Bohrungen und der in der Richtung der Pfeile 35 einzuschiebenden Verbindungsdorne 12, sobald die Fertigteile in der Richtung der Pfeile 36 in die überlappte Lage gebracht wurden, in welcher die Bohrungen 13 zweier sich überlappender Fertigteile koinzidieren. Die Fig. 10 bis 12 zeigen eine für die Herstellung der Fertigteile besonders vorteilhafte Form. Sie besteht aus serienweise angeordneten Formblechen 19 (Fig. 10), wobei die Formbleche lotrecht angeordnet sind und einen der Wandstärke 4 des Rinnenbodens entsprechenden Abstand voneinander aufweisen.
Sie sind mit zu ihrer Symmetrieebene 20 konvergierenden Seitenwänden 21,22 ausgestattet. In zur Symmetrieebene 20 parallelen Ebenen 23, 24 weisen die Formbleche Bohrungen 29 zum Durchtritt von Verbindungsstangen 25,26, 27,28 auf, welche die Formbleche in der gewünschten Lage halten. In eine aus einer Anzahl derartiger Formbleche gebildete Formeinheit, welche auch noch entsprechende Seitenwände aufweist, wird die Betonmasse von oben eingebracht und beispielsweise durch Rütteln verdichtet. Sollen Fertigteile nach den Fig. 5 - 7 erhalten werden, so ist jedes Formblech mit einem keilförmigen Auflageteil 30 ausgestattet, wie dies aus den Figuren hervorgeht.
Sind die Fertigteile abgebunden, so werden die Verbindungsstangen 25,26, 27, 28 in ihrer Längsrichturg aus dem Formbereich herausgezogen und die Formbleche in Serie aus den Fertig- teilen lot-echt nach oben verlagert. Es bleiben sodann die Fertigteile mit geringer Distanz voneinander unter fertiger Ausbildung mit den Löchern 13 bis zum vollständigen Erhärten auf dem Boden in der Lage. welche sie zwischen den Formblechen eingenommen haben.
Die Erfindung soll auf die beschriebenen dargestellten Ausführungsbeispiele nicht eingeschränkt sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Ablaufrinne aus überlappt verlegten Fertigteilen, dadurch gekennzeichnet, dass die vorzugsweise aus Beton bestehenden Fertigteile bei gleichbleibender Wandstärke (4) im Längsschnitt mit über ihre Länge (1) abnehmender Höhe (2, 3) ausgebildet sind.