DE254908C

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Publication number: DE254908C
Application number: DENDAT254908D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 254908 KLASSE 21 c. GRUPPE

in BERLIN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Mai 1912 ab.

Oftmals ist es von höchster Wichtigkeit, eine Maschine nach Anfertigung einer bestimmten Anzahl von Wertstücken, z. B. geschnittenen Drähten usw., aus teurem Material, beispielsweise Platin, selbsttätig ausschalten zu lassen. Um dies in der sichersten Weise ohne besondere Aufsicht zu bewirken, ist nachfolgend beschriebener und in den Fig. ι bis 3 dargestellter Apparat erfunden worden.

ίο Er ist gekennzeichnet durch eine Scheibe a mit zwei Schlitzen b und c, und zwar dient der kleinere, c, dazu, die Scheibe α durch einen Stift d mit dem auf derselben Achse lose sitzenden Zahnrad e unter Zwischenschaltung eines der Länge des Schlitzes entsprechenden toten Ganges zu kuppeln.

Da nun das Zahnrad e durch die Scheibenfeder f und die Scheibe α durch den gegen ihren Rand von der Feder g gedrückten Stift h der Schaltwalze i gebremst sind, wird sich durch eine Vorwärtsbewegung des Zahnrades e in der Richtung des Pfeiles (Fig. 1) zunächst die Feder k spannen, und erst wenn der Stift d seinen Anschlag bei I erreicht hat, wird die Scheibe a so lange mitgenommen, bis der Stift h der Schaltwalze i in den größeren Schlitz b der Scheibe α hineinfällt; dadurch wird eine Drehung der Schaltwalze i unter Wirkung der Feder g und eine momentane Unterbrechung des Stromes für den Antriebsmotor der betreffenden Maschine bewirkt, indem, wie aus der Fig. 3 ersichtlich ist, bei Drehung der Schaltwalze i die leitende Verbindung s zwischen den Schaltfedern q und r im Ankerkreis des Motors verdreht, also unterbrochen wird.

Durch Drehen des Knopfes m von Hand nach rechts wird nun der Strom wieder eingeschaltet und Stift h dabei aus dem Schlitz b der Scheibe α herausgehoben, wodurch die Scheibe a, von jeder Hemmung befreit, durch die vorher gespannte Feder k um die Länge des Schlitzes c vorwärts, d. h. in Richtung des eingezeichneten Pfeiles bewegt wird und dem Stift h der Schaltwalze i dadurch den Rückweg in den Schlitz b versperrt. Und nun kann der Vorgang von neuem beginnen.

Durch entsprechende Übersetzung des Zahnrades e mittels Sperr- oder Steigrades η hat man nun die Ausschaltung der betreffenden Maschine nach jeder gewünschten Umdrehungszahl genau in der Hand.

Das Zähl- sowie das Momentschaltwerk sind in ein kleines Gehäuse 0 eingebaut und räumlich durch die Zwischenwand -p getrennt.

Durch seine geringen Abmessungen ist der Apparat leicht an jeder Maschine anzubringen, z. B. an Platindrahtschneidemaschinen, wie sie die Glühlampenfabriken benötigen und wo es wegen des Wertes des zu verarbeitenden Materials auf eine genaue Kontrolle ankommt.

Fig. ι zeigt das Zählwerk in der Draufsicht, während Fig. 2 den Längsschnitt des gesamten Apparates und Fig. 3 den Querschnitt des Schaltwerkes darstellen.

Claims

Patent-Anspruch :

Selbsttätige Abstellvorrichtung für elektrisch angetriebene Maschinen, insbesondere Platindrahtschneidemaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Ausschaltung des Antriebsmotors bewirkende Schaltwalze (i) und ein von der angetriebenen Maschine bewegtes Zahnrad (e) mit einer mit zwei Schlitzen versehenen Mitnehmerscheibe (a) in der Weise zusammenwirken, daß zufolge der Vorwärtsbewegung des Zahnrades (e) ein in dem einen Schlitz (c) geführter Stift (d) die Mitnehmerscheibe (a) unter Anspannung einer Feder (k) so weit dreht, bis ein unter Federspannung stehender Stift (h) der Schaltwalze (i) in den zweiten Schlitz (b) der Scheibe (a) hineinfällt, wodurch die Schaltwalze gedreht und der Strom plötzlich unterbrochen wird, und zum Wiedereinschalten des Stromes der Schaltwalzenstift (h) aus dem Schlitz (b) von Hand herausgeführt wird, worauf die Schlitzscheibe (a) sofort unter Wirkung der vorher gespannten Feder (k) vorwärts bewegt wird und dadurch ein Wiedereinfallen des Schaltwalzenstiftes (h) in den Schlitz (b) verhindert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.