DE2549088A1 - Neue organische verbindungen und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Neue organische verbindungen und verfahren zu deren herstellungInfo
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- C07D471/00—Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, at least one ring being a six-membered ring with one nitrogen atom, not provided for by groups C07D451/00 - C07D463/00
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Description
SANDOZ-PATENT-GMBH
Lörrach Case 600_6676
Neue organische Verbindungen und Verfahren zu deren
Herstellung
Die Erfindung betrifft neue Imidazo[2,1-a]isochinolin-Derivate
der Formel I,
worin R für Wasserstoff, Fluor, Chlor oder Methyl und R- für Gruppen der Formeln
stehen.
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2 5-A90
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Erfindungsgemäss gelangt man zu Verbindungen der Formel
I, indem man Verbindungen der Formel II,
II
worin R obige Bedeutung besitzt, mit Verbindungen der
Formel III,
X-C=O III
worin R obige Bedeutung besitzt und X für Chlor, Brom
oder eine Gruppe -OR steht, worin R eine geradekettige
Alky!gruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen bedeutet, mit
der Massgabe, dass X für eine Gruppe -OR steht, falls R die Gruppe der Formel
-4- Π bedeutet,
umsetzt und das Reaktionsprodukt anschliessend hydrolysiert.
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Das erfindungsgemässe Verfahren kann wie nachfolgend
beschrieben durchgeführt werden;
Die Umsetzung von Verbindungen der Formel II mit Verbindungen
der Formel III erfolgt zweckmässigerweise in einem inerten organischen Lösungsmittel, beispielsweise
einem Kohlenwasserstoff, wie Hexan oder Heptan, oder einem Aether, wie Diäthyläther oder Tetrahydrofuran,
und in Gegenwart einer inerten Atmosphäre, beispielsweise einer Stickstoffatmosphäre. Die Umsetzung
erfolgt zweckmässigerweise bei Temperaturen von -30 bis +50° C, vorzugsweise von -20 bis 0° C. Vorzugsweise verwendete
Verbindungen der Formel III sind diejenigen, worin X für -OR„ und R für Methyl oder AethyI stehen.
Die nachfolgende Hydrolyse des Reaktionsproduktes erfolgt in an sich bekannter Weise, beispielsweise in Wasser,
einer verdünnten Mineralsäure oder in einer wässerigen Ammoniumchlorid-Lösung.
Die erhaltenen Verbindungen der Formel I können auf an sich bekannte Weise isoliert und gereinigt werden.
Falls erwünscht, können die freien Basen auf an sich bekannte Weise in ihre Säureadditionssalze übergeführt
werden und umgekehrt.
Zu den im obigen Verfahren als Ausgangsverbindungen verwendeten Verbindungen der Formel II kann man gelangen,
indem man Verbindungen der Formel IV,
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IV
worin R obige Bedeutung besitzt, mit Verbindungen der Formel V,
R3Li V
worin R für eine Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen
steht, in einem inerten organischen Lösungsmittel und in Inertgasatmosphäre umsetzt.
Die Herstellung von Verbindungen der Formel II erfolgt zweckmassxgerweise unter den gleichen Bedingungen wie
die Herstellung von Verbindungen der Formel I durch Umsetzung von Verbindungen der Formel II mit Verbindungen
der Formel III. Eine Ausnahme bildet die angewandte Temperatur, die bei der Umsetzung von Verbindungen der
Formel IV mit Verbindungen der Formel V von 25 bis 75° C, insbesondere von 30 bis 40° C, betragen soll.
Die so erhaltenen Verbindungen der Formel II können auf an sich bekannte Weise isoliert und gereinigt werden.
Vorzugsweise werden die Verbindungen der Formel II jedoch nicht isoliert, sondern direkt ohne Isolierung zur
Herstellung von Verbindungen der Formel I weiterverwendet.
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Die Verbindungen der Formeln III und IV sind entweder bekannt oder können auf an sich bekannte Weise aus bekannten
Ausgangsverbindungen hergestellt werden.
Die Verbindungen der Formel I können ebenfalls in ihrer tautomeren Form, die durch die Formel Ia,
Ia
worin R und R.. obige Bedeutung besitzen, wiedergegeben
wird, auftreten. Die Form, in der sich die Verbindungen der Formel I zur Gänze oder zum überwiegenden Teil
befinden, hängt von den jeweiligen Bedingungen, insbesondere vom pH-Wert, ab. Die Verbindungen der Formel I
können zum überwiegenden Teil in der durch die Formel Ia wiedergegebenen Form auftreten, falls sich
die Verbindungen in Form ihrer Säureadditionssalze befinden. Obzwar die erfindungsgemässen Verbindungen mit
der Formel I und der übereinstimmenden Nomenklatur bezeichnet werden, ist es selbstverständlich, dass die
Erfindung nicht auf eine bestimmte tautomere Form dieser Verbindungen beschränkt ist.
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Die Verbindungen der Formel I besitzen eine günstige pharmakodynamische Wirkung. Sie zeichnen sich insbesondere
durch eine stimulierende Wirkung auf das Zentralnervensystem aus. Dies zeigt sich in einem
von P.S.J. Spencer (Antagonism of Hypothermia in the
Mouse by Anti-Depressants, in Anti-depressant drugs, Seiten 19 4-204, Eds. S. Garattini und M.N.G. Dukes,
Excerpta Medica Foundation, 1967) beschriebenen Test.
Die Verbindungen der Formel I besitzen überdies eine appetitzügelnde Wirkung, wie dies einem Test entnommen
v/erden kann, der unter Verwendung der von Randall et al. [J.P.E.T., 129, 163 (I960)] beschriebenen Methode
durchgeführt wird.
Die Verbindungen der Formel I können deshalb als Antidepressiva und Appetitzügler verwendet werden. Die für
die Verwendung als Antidepressiva angezeigte tägliche Dosis soll von 5 bis 300 mg betragen, die vorzugsweise
in kleineren Dosen von 1,5 bis 150 mg, 2-4 mal täglich oder in Retardform verabreicht werden. Für die Verwendung
als Appetitzügler betragen die täglich zu verab-
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chenden Dosen von 5 bis 50 mg, die vorzugsweise in kleineren Mengen von 1,5 bis 25 mg 2-4 mal täglich oder in
Retardform verabreicht werden.
Die Verbindungen der Formeln I können in Form der freien Basen oder in Form ihrer pharmazeutisch annehmbaren
Säureadditionssalze verwendet werden, wobei die Salze den gleichen Grad an Aktivität besitzen wie die freien
Basen, Säuren die zur Salzbildung geeignet sind, sind insbesondere anorganische Säuren, wie beispielsweise
die Chlorwasserstoffsäure, oder organische Säuren, wie beispielsweise Bernsteinsäure.
Für die obige Anwendung sollen die Verbindungen der Formel I zweckmässigerweise mit pharmazeutisch annehmbaren
Verdünnungsmitteln oder Trägerstoffen und gegebenenfalls anderen Zusätzen vermischt und in Form von
Tabletten oder Kapseln verabreicht werdeno
Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls eine pharmazeutische Zusammensetzung, die Verbindungen der Formel
I in Form der freien Basen oder in Form von pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalzen zusammen mit
pharmazeutisch annehmbaren Verdünnungsmitteln oder Trägerstoffen
enthält.
Bevorzugte Verbindungen der Formel I sind diejenigen, worin R für Wasserstoff steht. Eine zusätzlich bevorzugte
Gruppe von Verbindungen ist diejenige, worin R,
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Pyridyl bedeutet. Eine weiters bevorzugte Gruppe ist
diejenige, worin R für Thienyl steht. Insbesondere bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, worin R für
Wasserstoff und R. für Pyridyl stehen. Die ganz besonders bevorzugte Verbindung der Formel I ist das
5-(4-Pyridyl)-2,3,5,6-tetrahydroimidazo[2,1-a]isochinolin-5-ol.
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Beispiel 1; 5-(4~Pyridyl)-2,3,5,6-tetrahydroimidazo
[2
f
1-a]isochinolin-5-ol
In einen Kolben, der mit einem Rührer, Rückflusskühler, Thermometer und Tropftrichter ausgestattet ist, werden
8,0g 2-(o-Tolyl)-2(lH)-imidazolin und 200 ml wasserfreies
Tetrahydrofuran gegeben. Das Gemisch wird mit Stickstoffgas durchspült und anschliessend tropfenweise
bei Raumtemperatur mit einer Lösung von 105 ml (0,15 Mol n-Butyllithium) einer 1,6 molaren n-Butyllithium-Lösung
in Hexan versetzt. Das Gemisch wird anschliessend gerührt und während ca. 5 Stunden auf 35° C erhitzt. Danach wird
das Erhitzen unterbrochen und der Kolben in ein Trockeneis-Acetonbad getaucht. Der Kolben wird abgekühlt, bis
die innere Temperatur auf ca. -20° C gefallen ist. Danach wird tropfenweise eine Lösung bestehend aus 15 g
4-Pyridin-carbonsäure-methylester in 100 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran in solch einer Geschwindigkeit zutropfen
gelassen, dass die innere Temperatur -20° C nicht überschreitet. Nach Beendigung der Zugabe wird das Gemisch
während weiteren 3 Stunden auf ca. -20° C gehalten. Danach wird das Trockeneisbad entfernt, das Gemisch auf ca.
0° C erwärmen gelassen und
• tropfenweise· mit 3-0 ml einer gesättigten wässerigen-Ammoniumlösung
versetzt, wobei die Temperatur unter 20° C gehalten wird. Anschliessend wird das Reaktionsgemisch während 12 Stunden bei Raumtemperatur stehen
gelassen und danach im Vakuum eingedampft. Der Rück-
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stand wird mit ca. 200 ml Methylenchlorid und danach mit
100 ml Wasser versetzt. Die organische Phase wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum auf ca. 70 ml Gesamtvolumen eingedampft. Nach ca. 1 Stunde
wird abfiltriert, wobei ein Feststoff erhalten wird. Dieser wird danach in einem Minimum von heissem 95 %-igen
Aethanol gelöst. Die Lösung wird eingedampft, wobei man das 5- (4-Pyridyl)-2 ,3,5,6-tetrahydroimidazo[2,1-a]isochinolin-5-ol
vom Smp. 162-164° C erhält.
Unter Verwendung des im Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens, jedoch unter Verwendung geeigneter Ausgangsverbindungen
in ungefähr äquivalenten Anteilen gelangt man zu folgenden Verbindungen der Formel I:
a) 8-Chlor-5-(4-pyridyl)-2,3,5,6-tetrahydroimidazo-[2,1-a]isochinolin-5-ol,
b) 8-Methyl-5-(4-pyridyl)-2,3,5,6-tetrahydroimidazo-[2,1-a]isochinolin-5-ol,
c) 5-(2-Ttiienyl)-2,3,5,6-tetrahydroimidazo[2,l-a]'-isochinolin-5-ol,
vom Smp. 194-196° C,
d) 5-(3-Pyridyl)-2,3,5,6-tetrahydroimidazo[2,1-a]
isochinolin-5-ol vom Smp. 162-163° C und
e) 5-(2-Pyridyl)-2,3,5,6-tetrahydroimidazo[2,1-a]
isochinolin-5-ol.
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Claims (3)
- Patentansprüche\\J Verfahren zur Herstellung neuer Imidazo[2,1-a] isochinolin-Derivate der Formel I,worin R für Wasserstoff, Fluor, Chlor oder Methyl und R. für Gruppen der formein—[J- j]oder —J- stehen,dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel II,IIworin R obige Bedeutung besitzt, mit Verbindungen der Formel III,X-C=O III809820Π 131- 12 - 600-6676worin R1 obige Bedeutung besitzt und X für Chlor, Brom oder eine Gruppe -OR steht, worin R eine geradekettige Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen bedeutet, mit der Massgabe, dass X für eine Gruppe -OR steht, falls R die Gruppen der Formel- —J- I bedeutet,umsetzt und das Reaktionsprodukt anschliessend hydrolysiert.809820/1131600-6676
- 2. Neue Imidazo[2,l-a]isochinolin-Derivate der Formelworin R für Wasserstoff, Fluor, Chlor oder Methyl und R, für Gruppen der Formeln-uoderstehen.
- 3. Therapeutische Mischungen, gekennzeichnet durch den Gehalt an Verbindungen der Formel I.3700/ST/SESANDOZ-PATENT-GMBH609820/1131
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