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Pflanzstäbe für Weinstöcke und Fruchstanden
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Die Erfindung bezweckt Anlagen für weinbau, Tomatenbau usw.
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zu verbilligen, indem der nötige Materialaufwand reduziert, gleichzeitig
der Arbeitsaufwand zur Erstellung der Anlage verringert wird und ein großer Teil
der zB. jährlich wiederkehrenden Arbeiten gegenüber bekannten Ausführungen entfallen,
bzw. stark verringert werden können.
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Pflanzstäbe zB. für Weinstöcke, Tomatenstauden usw. sind meist aus
Holz, Bambus, Kunststoff oder zB. aus gewelltem Rundeisen.
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Der Materialaufwand zB. für Rundeisenstäbe ist relativ hoch, da aus
Steifigkeitsgründen Stäbe mit 4 mm, meist bis 6 mm Durchmesser, verwendet werden.
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In der Tat sind zwei Möglichkeiten der Ausführung von Pflanzstäben
z3. für einstöcke etwa gleich vorteilhaft.
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Der inittragende Pflanzstab muß steif sein, sich im Erdreich tragend
abstützen und das Fruchtgewicht auf den stark belasteten spanndrähten tragen. Die
Ersparnismöglichekeit liegt darin, daß diese Spanndrähte dünner und damit billiger
sein können. Die Pflanzstäbe müssen dann aber während der ganzen Lebensdauer der
Anlage zB. über 20 bis 30 Jahre ihre tragende Funktion erfüllen können. Im Weinbau
entfallen dadurch die Richt- und Spannarbeiten und die lebensdauer der Spanndrähte
wird erhöht.
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Der 6 mm starke Wellctab aus iQundeisen, verzinkt oder, und kunststoffummantelt
ist zB. bei entsprechender Spanndrahtbefestigung dazu in der Lage.
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Oft werten aie Spanndrähte so stark ausgeführt, daß sie sich unter
der Fruchtbelastung und der Windbelastung nicht bleibend verlängernkönnen. Dann
kann man erfindungsgemäß auch die Pflanzstäbe an en Spanndräthen aufhängen. Bei
gleichzeitiger Verkerur-g m Erdreich kann ein relativ dünner zB. 2 bis 2,5 bis 3
mm starker, billiger, zB. kunststoffummantelter Eisendraht verwendet werden. Im
Weinbau ist es zB. für mittlere Betriebsgrößen möglich, jeden zweiten Pflanzstab
tragend auszuführen und für die dazwischenliegenden Pflanzstäbe die billigere, hängende
Ausführung zu wählen.
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Erfindungsgemäße wird das Troblem der Verringerung des notwendigen
Aufwandes an Material, sowie an einmaliger und wiederkehrender Arbeit, sowohl für
den tragenden, als auch für den hängenden Pflanzstab, einheitlich gelöst.
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Die Figuren 1 bis 11 zeigen Lösungsbeispiele.
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Die Material einsparung bei dem mittragenden Pflanzstab liegt einerseits
darin, da3 statt des runden Vollquerschnittes von zB. 6 mm Durchmesser ein etwa
gleich steifes WinkelDrofil aus Blech verwendet wird. Die Verankerung diese Winkelprofiles
im Erdreich 3 und damit die Tragfähigkeit, ist höher als beim gewellten Rundprofil.
Zur stärkeren Verankerung in leichten Sandböden werden zB. Wellen 217 im profil
eingedrückt. Es kann auch einer, oder beide Profilschenkel am unteren Ende des Pflanzstabes
bis etwa 9o Grad umgebogen werden. Beide Schenkel 212, 213 aes Profiles können ungleich
lang sein.
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Im längeren Schenkel 213 sind einseitig offene, besonders geformte,
aer Spanndraht umfassende Befestigungslappen 214, 215 angestanzt. In diese werden
die Spanndrähte so eingelegt, daß sie v-n den Pflanzstäben getragen werden und durch
ansteifende Ackergeräte nicht ausgehängt werden können. Drückt man zB. eines zefestigungslappen
214 oder 215 mit einer zangenartigen Vorrichtung auf dem Spanndraht zusammen, so
ist der Pflanzstab auch axial am Spanndrar. fest-elegt. Damit wird zB. gegenüber
ddem Wellstab aus Rundeisen sowohl das Material fr die Pflanzstabbefestiung, als
auch der größte
Teil der Arbeitszeit eingespart.
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Weiter weist zB. der längere Profilschenkel 213 Löcher 216 auf. in
diesen werden einseitig offene Drahtschlaufen 4 zB.
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als kunststoffummantelten, verzinkten Eisendraht nach i?ig. 2, 3,
6 und 7 befestigt. Diese J,rahtschlaufen4 befestigen den Weinstock 5 am Pflanzstab
und werden durch das Wachsen des Weinstockes schließlich ausgefüllt und weiter aufgeweitet,
ohne daß sie in aen Weinstock einwachsen können. Die Löcher 216 ermöglichen also
eine einfache und für das gesamte Leben des Weinsto-ckes 5 nur einmalige Befestigung
am Pflanzstab durch die Drahtschlaufen 4. Das gibt eine weitere wesentliche Einsparung
an Bindematerial und Arbeitszeit.
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Fig. 1 zeigt einen langen Pflanzstab 21, der den untersten und den
nächsten Spanndraht 1 und 11 trägt und die Distanz beider Spanndrähte festhält.
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Fig. 2 zeigt einen kurzen Pflanzstab 22, der nur den untersten Spanndraht
1 trägt. Der Befestigungslappen 214 ist auf den Spanndraht aufgedrückt dargestellt.
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Pig. 3 zeigt die Rebstockbefestigung durch die Drahtschlaufe 4 im
Querschnitt.
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Fig. 4 zeigt die Spanndrahtbefestigung im Querschnitt.
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Fig. 5 zeigt einen hängenden Pflanzstab 23 zB. aus kunststoffummantelten,
verzinkten Eisendraht mit einer Drahtstärke von zB. 2 min.
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Der Eflanzstab 23 hat statt der Löcher 216 eingewickelte 0er- 231
in welchen aie Drahtschlaufen 4 befestigt sind. Eine oder zwei aieser Ösen 231 werden
mit in das Erdreich gebracht, womit der Pflanzstab im Erdreich ausreichend verankert
ist.
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Am Spanndraht wird der Pflanzstab zB. durch einmaliges herumwickeln
232 festgemacht. Für die Fixierung in Drahtrichtung
gelten die bereits
angeführten Möglichkeiten.
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Im Tomatenbau hat sich diese hängende Ausführung mit Jroßen Einsparung
bewährt. Nach je 10 Tomatenstauben wird ein Pflanzstab au: Holz gesetzt. Uber diese
Pflanzstäbe wSra ein Stanndraht ^ gezogen und die hängenden Pflanzstäbe 24 werden
zB.
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nach Fig. 7 unter Verwendung von Srannhsken o eingehängt und unter
leichter Vospannung im Erdreich verankert.
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Die nacn dem ersten Jahr vorhandenen und vorgebogenen Drahtschlaufen
4 ergeben eine hohe Zeit und Kosteneinsparung gegenüber dem bisher üblichen Anbinden
der Tomatenstauden an Holzpfähle.
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Vorteilhaft werden zB. je 10 hängende Pflanzstäbe 24 mit dem zugehörigen
tragenden Holzstab zusammengebunden huber den Winter gelagert. Es ergeben sich erhebliche
Raum- und Gewichtseinsparungen für die Winterlagerung und für die Transporte. Auch
die Arbeitszeit für die Anlagenerstellung und Anlagen entfernung wird verringert.
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Die vielfach höhere Lebensdauer der hängenden Pflanzstäbe gegenüber
Holz stäben führt zu weiteren langfristigen Einsparungen für die anlagkosten.
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Die Drahtanlage für Tomaten führt zu dem weiteren entscheidenden Vorteil,
daß über den Draht in der Frostzeit eine Plastikfolie gezogen werden kann. Dieser
Frostschutz für die Jungpflanzen ermöglicht ein früheres Auspflanzen, sowie frühere
und größere Ernteerträge.
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In der Detaiausführung der Pflanzstäbe aus Profil sind erfindungsgemäß
weitere Vorteile: Das Pflanzstabprofil weist vorteilhaft einen Profilwinkel 211
von etwa 60 Grad auf.
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Damit wird die Biegesteifigkeit zB. des Rundstabes mit 6 mm Durchmesser,
mit nur etwa 40% de-s Materialaufwandes erreicht,
wenn man die l'rofilschenkel
zB. etwa 1 mm stark macht.
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Wesentlich ist, daß man dadurch eine sehr hohe Torsionselastizität
des Pflanzstabes erreicht. er i Erdreich 3 feste flanzstab kann dadurch von @and
so zwei elastisch verdreht werden, da aer Spanndraht 1 bzw 1' in die besondere Form
214, 215 der Befestigungslappen nach fig. 8 frei eingelegt werden kann. jer Pflanzstab
federt danach in seine Ursprungslage nach Fig. 4 und 9 zurück, umfaßt den Spanndraht
um 360 Jrad und kann sich feaernd am Spanndraht verklemmen.
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Je geringer der Materialaufwand ist, um so höher wird auch die Torsionselastizität
cies Pflanzstabes, um so geringer wird die Anstrengung bei der Befestigung am Spannraht
und um so höher kann die bleibende elastische Verspannung gewählt weraen.
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er Materialaufwand wird weiter dadurch verringert und die Torsionselastizität
erhöht, daß man die Löcher 216 nicht einstanzt, sondern nach Fig. 10 ohne Materialausstanzung
eindrückt und aufbördelt Dieser Verstärkungsrand 217 ergibt trotz der Löcher 216
keine Schwächung, sondern eine Erhöhung der Biegesteifigkeit und der Biegefestigkeit
der Pflanzstäbe.
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Es ist weiter von Vorteil, wenn diese Aufbördelung 217 keine größeren
Anrisse und auch an der Innenkontur eine Abplattung bzw. abrundung 218 und oberflächlich
eingedrücktes Zink erhält. Dies wird zB. durch die besondere erstelltechnik der
Löcher nach Fig. 11 erreicht. Der Lochstempel 61 drückt das Material zuerst gegen
aen aegenstempel 62, wodurch es auch auf der Rückseite eine Ankiirnung erhält. Erst
dann wird das Loch 216 durch den Stempel 61 und die Matritze 63 gebildet.
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Die erreichte Innenverzinkung und Randverzinkung des Loches 216 verhindert
zusammen mit der kathodischen Schutzwirkung der anschließenden Zinkschicht für langeZeit
das Anrosten an den Löchern 216. selbstverständlich können solche iflanzstäbe auch
aus anderen Materialien als aus verzinktem Stahlblech hergestellt werden.
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Von weiterem Vorteil ist es, die Schenkel 212, 213 des Pflanzstabprofiles
im Bereich der anstreifenden Führungsarme der Ackergeräte z.B. nach Figur 1, 2,
3 und 10 zusätzlich abzuwinkeln (219, 220). Die dadurch in diesem Bereich erhöhte
Biegefestigkeit und die erhöhte Unempfindlichkeit gegen das Anschlagen der Führungsarme,
ergibt weitere Materialeinsparungen.
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Da diese Abwicklung erfindungsgemäß nur in einem Teilbereich aer Pflanzstablänge
erfolgt, wird dadurch weder aie Formgebung 217 fur die Tragfähigkeit, noch die Gestaltung
der Befestigungslampen 214, 215 beeinträchtigt.
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Die Anwendng der Erfindung führt zB. im Weinbau zusammengefaßt zu
folgenden Vorteilen: - Sicher tragende Pflanzstäbe mit festem Verbund der Drahtanlage.
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- Reduzierung der Drahtspannung auf etwa 30% des üblichen Wertes,
keine Abrißgefahr für ältere Drähte und entlastung der Zuganker.
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- Keine Dehnung der Drähte durch die @raubenlast, kein Nachspannen,
keine Haarrisse in der Zynkoxydschicht und späterer Rostbeginn.
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- Die Lebensdauer der Spanndrähte dürfte die Lebensdauer der Weinstöcke
erreichen, sodaß auch jede Drahterneuerung entfällt.
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- Nur gerade wachsende Weinstöcke. Schrägwuchs durch Windkräfte und
Drahtnachspannen ist unmöglich. Jede Richtarbeit entfällt und es gibt weniger Schäden
durch Ackergeräte.
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- einmalige, statt wiederkehrende Wein stockbefestigung am Pflanzstab.
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- Billigere Pflanzstäbe aus weniger Rohrmaterial, welche kein Befestigungsmaterial
benötigen.
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- dünnere Spanndrähte und weniger Pfähle sind möglich.
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- Die Pflanzstäbe ragen nicht wesentlich über den Spanndraht hinaus
und behindern die Arbeit z3. beim Rebschnitt und Rutenbinden weniger.
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Insgesamt werden von den'von der Erfindung betroffenen Arbeiten
im
Weinberg gegenüber derzeitigen Durchschnittswerten etwa 80% der Arbeitszeit eingespart.
Die Materialkosten verringern sich erheblich.
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L e e r s e i t e