DE2548163C3 - Vorschubvorrichtung für den Werkzeugschlitten einer senkrecht oder annähernd senkrecht schneidenden Furniermessermaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorschubvorrichtung für den Werkzeugschlitten einer senkrecht oder annähernd senkrecht schneidenden Furniermessermaschine, wobei der von der Furnierdicke abhängige Vorschub des mit Messer- und Druckbalken ausgerüsteten Schlittens mittels Spindeln erfolgt, die einerseits im Werkzeugschlitten und andererseits in einem ihren Antrieb aufnehmenden Stützgehäuse gelagert sind und von denen zwei unten am Werkzeugschlitten, d. h. nahe den Schlittenführungsschienen angeordnet sind.

Die bisher bekannten Vorschubvorrichtungen weisen gewöhnlich zwei Spindeln auf. Ihre Aufgabe ist es, den Werkzeugschlitten mit Druck- und Messerbalken nach jedem Schnitt um eine Furnierdicke in Richtung auf den auf und ab bewegten Block bzw. Stammabschnitt vorwärts zu bewegen. Es ist jedesmal eine Handbetätigung erforderlich, um auf das Messer und den Block einwirken oder um einen neuen Block einspannen zu können. Die Spindeln erlauben ein leichtes Zurückbewegen des Werkzeugschlittens in Richtung auf die Stützgehäuse. Mittels geeigneter mechanischer Mittel erfolgt die Drehung der Spindeln gleichzeitig (siehe z. B. US-PS 23 03 213 und KoIImann, F.: Furniere, Lagenhölzer und Tischlerplatten; Berlin-Göttingen-Heidelberg, 1962, Springer-Verlag, S. 105).

Diese bekannte Lösung hat einen wesentlichen Nachteil, der sich daraus ergibt, daß die Spindeln ihre Wirkung in einer Angriffsebene ausüben, die relativ weit von dem Punkt entfernt ist, an dem das Messer und der Druckbalken in Kontakt mit dem zu schneidenden Block kommt. Es tritt deshalb ein Moment auf, das den gesamten Werkzeugschlitten von seiner Führung auf dem Maschinenbett abzuheben trachtet, so daß sich ein fehlerhafter und unebener Schnitt ergibt.

Es ist ferner durch die DE-PS 6 14 799 eine Dickenverstellung für eine waagerechte Furniermessermaschine bekannt, die das Hochschalten des Tisches bewirkt und die mit einer Anordnung von vier mittels mechanischer Kopplung synchron angetriebener Spindeln arbeitet.

Konstruktion und Arbeitsweise von waagerechten Furniermessermaschinen werfen jedoch keine Probleme auf, wie sie sich hinsichtlich der Werkzeugschlittenstabilisierung von senkrecht oder annähernd senkrecht schneidenden Furniermessermaschinen ergeben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine

ίο Vorschubvorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ein Abheben des Werkzeugschlittens von seiner Führung auf dem Maschinenbett nicht eintritt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst

Die weitere Ausbildung des Erfindungsgegenstandes geht aus den Unteransprüchen hervor.

Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, daß durch das Vorhandensein des oberen Spindelpaares kein Kippmoment mehr auf den Werkzeugschlitten einwirkt, und zwar weder beim Vorschubvorgang noch beim Schneidvorgang.

Ein Austührungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Rückansicht einer annähernd senkrecht arbeitenden Furniermessermaschine mit Vorschubvorrichtung,

F i g. 2 eine Seitenansicht der Maschine gemäß F i g. 1, wobei die Vorschubvorrichtung im Schnitt A-A dargestellt ist, und

F i g. 3 einen vergrößerten Querschnitt der Vorschubvorrichtung.

In der Zeichnung ist eine Furniermessermaschine mit gegen die Senkrechte geneigtem Tisch und mit über dem Druckbalken angeordnetem Messerbalken dargestellt Die Vorschubvorrichtung ist jedoch genauso für Furniermessermaschinen geeignet, die senkrecht arbeiten, wobei sich demgemäß der Werkzeugschlitten

horizontal bewegt. Die Vorschubvorrichtung ist ferner unabhängig davon anwendbar, ob der Messerbalken über oder unter dem Druckbalken angeordnet ist.

Wie in der Zeichnung zu sehen ist, sind zwei Führungsteile 1, 2 des Werkzeugschlittens der Furniermessermaschine T mittels des Druckbalkens 3 fest miteinander verbunden. Über dem Druckbalken 3 ist der Messerbalken 4 angeordnet. Die gesamte, aus den Teilen 1 bis 4 bestehende Einheit gleitet auf Führungsschienen 5, die im rechten Winkel zur Spannfläche des Tisches 6 verlaufen.

Die Vorschubvorrichtung weist zwei obere Verstellschrauben 7 und zwei untere Verstellschrauben 8 auf. Die oberen Schrauben 7 sind mittels einer horizontalen Antriebswelle 9 verbunden, während senkrechte Wellen 10 die Schrauben 7 mit den Schrauben 8 antriebsmäßig verbinden. Alle vier Verstellschrauben arbeiten auf diese Weise synchron. Die Kraftübertragung auf die Verstellschrauben erfolgt über Kegelräder 11. Ais Antrieb dient ein Getriebemotor 12 mit einem Kegelrad 13, das in eines der Kegelräder 11 eingreift. Die Verstellschrauben 7, 8 laufen einerseits in Bewegungsmuttern 14, die mit den Führungsteilen 1, 2 des Werkzeugschlittens verbunden sind, und andererseits in Drucklagen 15 von Stützkörpern 16, die fest mit dem Bett 17 der Furniermessermaschine Tverschraubt sind.

Die Arbeitsweise der Vorschubvorrichtung ist der Zeichnung ohne weiteres zu entnehmen, ebenso sind die

Vorteile gegenüber bekannten Lösungen zu erkennen. Der Werkzeugschlitten mit den Teilen 1 bis 4, der auf 1en Führungsschienen 5 gleitet, ist während seiner Vorschubbewegung so ausgeglichen, daß keine Verwindungen entstehen.

Hierzu 3 Blatt Zeichnung-o

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorschubvorrichtung für den Werkzeugschlitten einer senkrecht oder annähernd senkrecht schneidenden Furniermessermaschine, wobei der von der Furnierdicke abhängige Vorschub des mit Messer- und Druckbalken ausgerüsteten Schlittens mitteis Spindeln erfolgt, die einerseits im Werkzeugschlitten und andererseits in einem ihren Antrieb aufnehmenden Stützgehäuse gelagert sind und von denen zwei unten am Werkzeugschlitten, d h. nahe den Schlittenführungsschienen, angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung von vier mittels mechanischer Kopplung synchron angetriebene Spindeln (7 und 8) die beiden anderen Spindeln (7) gering über der Angriffsebene des Druckbalkens (3) angeordnet sind.

2. Vorschubvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb der Spindeln (7 und 8) eine horizontale Antriebswelle (9) und zwei senkrechte Wellen (10) vorgesehen sind, die mittels bekannter Mittel gekoppelt und von einem geeigneten Antrieb angetrieben sind.

3. Vorschubvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindeln (7 und 8) mit ihren Antriebswellen (9 und 10) mittels Kegelrädern (11) gekoppelt sind.