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Maschine zur Herstellung von Furnieren, dünnen Brettern od. dgl. Bei
den zur Erzeugung von Furnieren, dünnen Brettern od. dgl. dienenden Maschinen, die
allgemein in der Technik unter dem Namen Furniermessermaschinen bekannt sind, besteht
der eigentliche wirksame Bestandteil aus einem Messer und einem vor diesem angeordneten
Druckkörper, die an zwei entsprechend miteinander verbundenen Querbalken angebracht
sind. Diese bilden einen 'Vagen, der hin- und herbewegt wird, um von dem darunter
befindlichen Baumstumpf die Furniere od. dgl. abzuschneiden.
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Die Arbeitsgeschwindigkeit dieser Maschinen ist lange Zeit sehr beschränkt
geblieben, und die Maschinenleistung hat nur etwa zehn Furniere oder dünne Bretter
in der Minute betragen. Neuerdings jedoch baut man, um eine höhere Leistung zu erzielen,
Maschinen mit wesentlich gesteigerter Arbeitsgeschwindigkeit, d. h. mit einer Erzeugung
von 30 Furnieren oder dünnen Brettern in der Minute.
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Diese Vergrößerung der Arbeitsgeschwindigkeit und der Maschinenleistung
hat nun einen Übel-
stand mit sich gebracht, der bei den früheren langsam
laufenden Maschinen praktisch nicht in Erscheinung getreten ist, und gegenüber der'
für die Gesamterzeugung erforderlichen Zeitdauer vernachlässigbar war. Die Zeitspanne
nämlich, die einige von dem Arbeitsvorgang des Schneidens abhängige und auf diesen
folgende Hilfsmaßnahmen für ihre Ausführung beanspruchen ist länger als die für
diesen Arbeitsvorgang aufzuwendende Zeit.
Zu diesen Hilfsmaßnahmen
von erheblicher Zeitdauer zählt vor allem der Austausch des Messers und das noch
häufiger durchzuführende Nachsehen und Ausbessern der Schneidkante des Messers durch
Beseitigung der kleinen Zähnchen oder ähnlichen Kantenmängel, die leicht durch das
Vorhandensein von kiesligen Rückständen, Harz, kristallinischen Körpern, Nägeln
oder anderen dem Baum beim Heranwachsen einverleibten Metallteilchen im zu bearbeitenden
Holzstamm hervorgerufen werden und deren leichte Beseitigung ohne die Notwendigkeit
eines Nachschleifens der Schneidkante des Messers erwünscht ist.
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Dieses Ausbessern der Messerschneidkante ist eine ziemlich häufig
erforderliche Maßnahme, die in manchen Fällen viele Male im Laufe einer Stunde auszuführen
ist. Hierzu sowie auch zum Austauschen des Messers ist das Versetzen und die Abnahme
des .den Druckkörper tragenden Querbalkens erforderlich, um das Messer zugänglich
zu machen und frei zu legen. Dies setzt aber die Entfernung des den Druckkörper
tragenden Querbalkens nach Lösen von mindestens sechs Schrauben durch Anheben dieses
mehr als eine bis zu mehrere Tonnen wiegenden Querbalkens mittels eines Flaschenzuges
oder sonst eines Hebezuges voraus.
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Nach der Erfindung wird nun bei einer Maschine zur Erzeugung von Furnieren
od. dgl. das Zugänglichmachen und Freilegen des Messers für dessen Ausbesserung
oder Auswechselung dadurch in einfacher und rasch ausführbarer Maßnahme ermöglicht,
daß die Maschine selbst mit Hubmitteln versehen ist, durch welche der den Druckkörper
tragende, leicht lösbar von dem Wagen vorgesehene Querbalken von Hand oder motorisch
in eine Lage überführbar ist, in welcher er den leichten und raschen Zugang zu dem
auf dem Wagen der Maschine angeordneten Messer gestattet.
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Dieser prinzipielle Gedanke kann im einzelnen in verschiedener Weise
praktisch verwirklicht werden, indem die Hubmittel für den als Träger des Druckkörpers
der Maschine wirksamen Querbalken mechanischer, elektrischer, hydraulischer, pneumatischer
oder sonstiger Art sein können und am Maschinengestell oder auch an dem den Querbalken
mit dem Messer tragenden Wagen oder schließlich auch an diesem Querbalken vorgesehen
sind.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich, wenn
die Hubmittel mit dem als Träger des Druckkörpers dienenden Querbalken verbunden
und von dem das Messer aufweisenden Wagen getragen sowie mit einem Antrieb zum Entfernen
des den Druckkörper tragenden Querbalkens von dem Messer zwecks dessen Freilegung
gekuppelt sind.
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Die -Zeichnung veranschaulicht eine erfindungsgemäß ausgebildete Maschine
zur Erzeugung von Furnieren od. dgl. beispielsweise in einer Ausführungsform.
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Fig. f und 2 zeigen die Maschine in Seitenansicht bei Tief- bzw. Hochstellung
des den Druckkörper tragenden Querbalkens gegenüber dem mit dem Messer versehenen
Wagen; Fng. 3 ist ein Querschnitt durch die Maschine; Fig.4 gibt in Stirnansicht
das eine Ende des Wagens als Einzelheit wieder.
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Die Maschine weist eine Grundplatte ro auf, die mit Längsschienen
12 versehen ist, welche zur Führung eines verschiebbaren Wagens B dienen, der mit
einem Bewegungsantrieb bekannter Bauart, z. B. durch eine Kurbelstange, verbunden
ist. Der Wagen B trägt einen hohlen Querbalken 14, der an seinem Ende sich zu Seitenwänden
16 verlängert, die am unteren Ende in Längsleisten 18 übergehen, deren untere Flächen
als Leitschienen 2o mit den Leisten 12 zur Führung des Wagens B zusammenarbeiten.
Der hohle Querbalken 14 weist an seiner einen unteren Kante eine Längsrippe 22 auf,
welche als Sitzfläche für das Messer C dient, das mittels Schrauben an einer Platte
24 befestigt ist.
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An den Längsleisten 18 ist ein zweiter hohler Querbalken 26 lösbar
befestigt, welcher an seiner einen unteren Kante eine Längsrippe 28 trägt, die den
Druckkörper dar Maschine bildet und neben der Schneidkan .te des Messers C liegt.
Dieser Druckkörper 28 hat die Aufgabe, die Oberfläche des zu bearbeitenden Baumstammes
an das Messer C zu pressen. Die Längsrippe28 wird mehr oder weniger an die Fläche
dieses Stammes mitHilfe vonDruckmitteln mit (nicht dargestellten) regelbaren Schrauben
angepreßt, welche auf eine Rippe 30 wirken, die in der Längsrichtung des
Querbalkens 26 an diesem angebracht ist.
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Der hohle Querbalken 26 ist an seinen Enden abnehmbar an Flankenteile
32 angeschlossen, von denen jeder einen Arm 34 trägt, der mit seinem anderen Ende
an den das Messer C tragenden hohlen Querbalken 1q. angelenkt ist. Die Verbindung
des Querbalkens 26 mit den Flankenteilen 32 ist so ausgebildet, daß der Querbalken
in seiner Lage zu den Flankenteilen 28 einstellbar ist. Zu diesem Zweck weist jeder
der beiden Flankenteile 32 an seiner inneren Seite durchbohrte Flansche 36 und 37
auf, von denen jeder eine Schraube 4o bzw. 41 aufnimmt. Weitere gelochte Flansche
38 mit Schrauben 42 sind an Keilen vorgesehen, die in Führungen an den Flankenteilen
32 verschiebbar sind und auf den Querbalken 26 zwecks Regelung der Höhenlage des
Druckkörpers 28 wirken. Die Schrauben 4o dienen für die waagerechte und die Schrauben
41 für die senkrechte Ausrichtung des Querbalkens 26 und damit zur genauen Einstellung
des Abstandes zwischen der Schneidkante und dem Druckkörper 28, während die Schrauben
42 zur Festlegung des Querbalkens 26 an den Flankenteilen 32 bestimmt sind.
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Die Arme 34, die mit ihren einen Enden an den Flankenteilen 32 befestigt
sind, M=eisen an ihren anderen Enden Gelenke 44 auf, welche in dem Querbalken 16
des Wagens B gelagert sind. Die mit den beiden Armen 34 verbundenen Gelenke 44 ragen
(vgl. Fig. 3) in das Innere des hohlen Querbalkens 14 hinein und sind an dem einen
bzw. dem anderen Ende einer Welle angebracht, auf die ein
gezahnter
Sektor 46 aufgekeilt ist, mit dem eine mit ihrer Achse senkrecht zur Achse der Gelenke
44
liegende Schnecke 48 kämmt. Die Welle der Schnecke 48 ist in dem Querbalken
14 gelagert, und ihr eines Ende ragt über diesen hinaus und trägt ein Antriebsmittel
5o, z. B. ein Handrad oder ein mit einem Motor kuppelbares Zahnradgetriebe.
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Die Arme 34 sind an den mit den Flankenteilen 32 verbundenen Enden
mit Querbohrungen versehen, in welchen sie eine oder mehrere Schrauben 52 aufnehmen,
welche bei waagerecht liegenden Armen 34 in entsprechende Gewindebohrungen 54 einschraubbar
sind, die in den Längsleisten 18 vorgesehen sind. Durch diese Schrauben 52 läßt
sich der O_üerbalken 26 einerseits mit der erforderlichen Starrheit mit dem Querbalken
i verbinden und kann anderseits nach Lösen der Schrauben ausgeschwenkt werden, um
das Messer C bequem zugänglich zu machen.
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Um irgendwelche Ausbesserungsarbeiten an dem Messer C auszuführen,
geht man so vor, daß man zuerst die beiden Schraubenbolzen 52 löst, welche den Wagen
B und den Querbalken 26 kuppeln, worauf man mit Hilfe des Handrades oder eines :Motors
in der Richtung des Pfeiles X in Fig. 3 die Gesamtheit von Querbalken 26, Flankenteilen
32 und Armen 34 anhebt, so daß der Querbalken 26 mit den Flankenteilen 32 in die
in Fig.3 gestrichelt angedeutete Lage 26', 32' gebracht wird, in welcher er über
dem das Messer C tragenden Querbalken 14 steht.
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Das Messer C kann dann leicht entfernt oder auch ohne Entnahme ausgebessert
werden, und diese Ausbesserung kann schnell und bequem ausgeführt werden. Nach Beendigung
der Ausbesserung oder nach Austausch ,des Messers senkt man den Ouerbalken 26 wieder
herab und verbindet ihn mitteOls der Schrauben 52 von neuem mit dem Querbalken 14
und dem Wagen B, so daß die Maschine rasch ihren Arbeitszyklus wieder aufnehmen
kann und auch bei öfters notwendigem Nachsehen und Ausbessern oder Auswechseln des
Messers eine hoheArbeitsgeschwindigkeit und eine großeLieferleistung entwickeln
kann.
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Die Verbindung f des Querbalkens 26 kann auf nur zwei Schrauben in
der Art der Zeichnung beschränkt werden, da die Längsleisten 18, an welche der Querbalken
26 angeschlossen wird, eine sehr große Auflagefläche darbieten können, um die Torsionsbeanspruchungen
aufzunehmen und auszugleichen, welche auf die Querbalken 26 durch die Rückwirkung
der auf die Längsrippe 28 an der Oberfläche des zu bearbeitenden Stammes ausgeübten
Drücke hervorgerufen werden. Die Befestigungsschrauben 52 können auch durch rasch
bedienbare Klemmittel, wie z. B. Klauen oder Exzenter in Verbindung mit Verriegelungs-
und Einstellmitteln, ersetzt werden. Ferner kann man an Stelle der Arme 34 für die
Verschwenkung des Querbalkens 26 formveränderliche Parallelogramme oder auch geneigte,
an dem Wagen angebrachte Flächen vorsehen, längs welcher der Querbalken gehoben
und gesenkt wird. Die Maschine nach der Erfindung kann in konstruktiven Einzelheiten
auch sonst in einer von dem Beispiel nach der Zeichnung abweichenden Weise ausgeführt
werden.